Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
der Grego rianischen Partei, hatte ihn auf seine Seite gezogen. Es läßt sich nicht genau bestimmen, wann Leopold sich zuerst offen gegen den Kaiser erklärt habe. Noch im Jahre 10 78 fand er sich in Regensburg ein, wo der Kaiser das heilige Psingftfest feierte. Plötzlich aber glaubte er sich beleidigt, und brach von Regensbnrg auf, zurück nach Oesterreich. Heinrich IV-, wie immer wan- kelmüthig und mißtrauisch , legte diese plötzliche Abreise Leopold's für einen Abfall von seiner Seite und dem Reiche
aus, drang im folgenden Jahre (l07S) mit einem Heere in Oesterreich ein, und nöthigte den Markgrafen und dessen Anhang zur Unterwerfung. Aber bald darauf schwur Leopold, in einer Versammlung seiner Edlen zu Tuln, die Partei des Kaisers öffentlich ab, wofür ihn Bischof Altmann höchlich rühmte, vertrieb die kaiserlichen An hänger aus seinem Gebiete und vertheidigte mit Nachdruck, die es mit der päpstlichen Partei hielten. Als der Gegenkaiser Rudolf, nachdem ihm in