Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
nach der Vermälnng seiner Schwester Constantia, nach Ungarn gereiset, um dem Betlager des greisen Königs Andreas mit der jugendlichen Beatrix von Este beizuwohnen. Seine herr liche Gestalt, sein ritterliches Wesen gewannen ihm die Herzen der kriegerischen Ungarn. Eine mächtige Partei arbeitete daran, ihn auf Ungarns Königs thron Zu heben. Bela, des Andreas Sohn und Mitregent, erfuhr davon, und der kaum beschwichtigte Haß gegen Friedrich schwoll dadurch zu neuer Stärke. Als mm drei Monate später des Andreas Tod
die uugetheilte Königsgewalt in Bela's Hände gab, machte dieser seinem Argwohn und seiner Empfind lichkeit durch unerträgliche Strenge Luft. Das schürte den Widerwillen der Großen. Des Vaters königliche Witwe Veatri'r, von Bela's Anschlägen bedroht, entfloh in Männerkleidern nach Deutschland, wo sie einen Sohn, Stephan, gebar. Die Partei der Unzufriedenen ließ jetzt dem Herzoge Friedrich durch wiederholte geheime Sendungen die ungarische Krone antragen. Dieser, ebenfalls unzufriedenen Sinnes ans Steyermark