Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
174 Die Habàrg. Rudolf von Habsburg. Burgund Tochter, später (l 21 8) an dem Zähringer Erbe Autheil hatte. — Wahrend Rudolf, der eine Tochter Leutold'ö von Negensburg geehelicht, kräftig auf der Seite der Welsen stand, hielt sich fem Bruder Albrecht, unge achtet der Welsifchen Gesinnungen der Familie seiner Gattin, mit gleichem Eifer zur Partei der Waiblingen Als Feldhauptmann von Straßburg kämpfte er die Fehden dieser Stadt gegen zwei ihrer Bischöfe. Wie fein umsichtiges Benehmen ihm den Namen
bestimmt war. Kriegerisch, doch fromm war Rudolfs Erziehung; denn Manneömuth und Gottesglaube thatenNoth in einer Zeit, wo das Reich bedroht von inneren und äußeren Feinden, die alte Kraft gebrochen war durch Parteiuugen und Gesetzlosigkeit, und, inmitten des Erbes Karl's des Großen, Waibliuger und Welsen einander gegenüber standen, die Hand am Schwerte, bald lauernd, bald würgend. Graf Albrecht stand, da eine Partei nothwendig gewählt werden mußte, und sein Herz, seine Lehenstrene ihn zu den Helden-