Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
augenblicklich die Meinung der Fürsten. Brieflich holte er die Ansicht des Papstes ein, der ihn ermahnte, die Partei des Königs Otto zu ergreifen, und sich Leopold's Wunsche geneigt Zeigte, Wien mit einem Bisthume zu verherr lichen. Otto wurde nun zu Halberstadt und Frankfurt von den sächsisch eil und den übrigen deutschen Fürsten als deutscher König anerkannt; um beide Parteien Zu beschwichtigen, vermalte er sich 1209 mit König Philipp's hinterlassener Tochter Beatrix, damit, wie welfisches nnd hoheustausWM
verschiedenen Gründen unzufrieden, traten nach und uach von dessen Partei zurück, und wendeten ihr Angenmerk auf den jungen Friedrich, König Heinrich's VI. Sohn, dem sie ohnedies schon von früher her den Eid der Treue schuldeten. Herzog Leopold sehnte sich aus diesem wüsten Treibeil der Factionen hinweg, nach einem höheren, heiliger» Thun. Von Palastina winkte ihm der Heldenruhm seiner Vater. Schon 12 08 hatte er zu Klosterneuburg mit vielen Landesedlen das Kreuz genommen. Aber der tragische Ausgang