Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
232 Teutschlands VerfoMig. Deutschland eilt Wahlreich. ihm bestellter Gegenpapst mußte ihm die Krone auf's Haupt setzen, es war ihm beschieden, seme beiden Gegenkönige und seinen ältesten Sohn, Konrad, der, an der Natur frevelnd, seinem eigenen Vater Italien entrissen hatte, zu überleben; dennoch mußte er, ein aufgegebener Greis, zuletzt die blutig behauptete Krone seinem anderen Sohne, Heinrich V., mit ermattender Hand hingeben , nnd gebannt uud dürftig endete Deutschland's Kaiser. Jener Zeit
über die Besetzung des kaiserlichen Thrones eingeräumt, wie es ihm vorher über kirchliche Aemter zugestanden hatte. Damals, noch bestimmter aber bei der Wahl Hermann's von Luxem burg, erklärte der Papst, daß er es sey, dem der König die Krone verdanke, oder der doch das Recht habe, der Wahl zu widersprechen. König und Volk schienen diesen Ausspruch stillschweigend zuzugeben. Die Beendigung des Jnvestiturstreites, durch den zu Worms zwischen Heinrich V. und dem Papste Calirt 11. abgeschlossenen Vergleich, stellte