Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
, Kitzbühel, in dem Zillerthale in Tirol, Neu burg am Inn, in der Herrschaft Weissenhorn in Schwaben, der Grafschaft Kirchberg, der hagenauischen Landvoigtei u. a., welche zum Theile früher von Tirol an Baiern gekommen waren. Die gegenseitige Eifersucht der Könige Ludwig von Frankreich und Ferdinand von Aragonien wegen der Theilung des gemeinschaftlich eroberten Neapels, führte endlich zu einer Kriegserklärung. Die Vermittàng des Erzherzogs Philipp, dem, in Rücksicht auf seine niederländischen Besitzungen
, an dem Frieden mit Frankreich gelegen war, schien dem Ausbruche des Krie ges vorbeugen zu wollen. In einem, am 5. April 15 03, in Lyon unter zeichneten Vertrage trat Frankreich alle seine Rechte auf Neapel an die königliche Prinzessin Claudia, die verlobte Brandt des Erzherzogs Karl, des gleichen Spanien seinen Antheil an Letzteren ab. Doch bald darauf gab der König von Aragonien vor, Philipp habe, bei Unterzeichnung jenes Vertra ges, seine Vollmacht überschritten, und dieser sey daher ungiltig. Der Krieg
zwischen Frankreich und Aragonien hatte also auf der italienischen Halb insel seinen Fortgang, bis ihn der am II. Februar 1504 zu Notre Dame de la Majorad abgeschlossene Waffenstillstand unterbrach. Italien erlag dabei furchtbaren Drangsalen. Tie Lombardie war der französischen Herr schaft, Neapel jener Spaniens anheimgefallen; gleichzeitig strebte der unter nehmende Papst Julius II. eifrigst dahin, die Romagna mit dem unmittel baren Gebiete der Kirche zu vereinigen, und forderte den Venetianern