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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1854/1858
Reiseblätter : gesammelt zwischen Venedig und Amsterdam
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Pagina 175 di 1067
Autore: Meßmer, Alois / von Alois Meßmer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 372, 394, 275 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 - 3 zsgeb. in 1 Bd. - Ersch.-Jahr: Bd. 1. 1854, Bd. 2. 1855, Bd. 3. 1858. - In Fraktur
Soggetto: s.Reisebericht;z.Geschichte 1852-1853
Segnatura: II 4.897
ID interno: 112843
, weil es ihm an Unterstützung gebrach. Es wäre zu wünschen/ daß wenigstens einige Exemplare bei uns verbreitet würden , daß man nicht mehr so zopfigen Kirchenschmuck bekäme, wie es häufig der Fall ist. Nach einem sehr genußreichen Aufenthalte von einigen Stunden kehrte ich mit dem Würzburger Dampfsckiffe mains abwärts nach Frankfurt zurück. Die Ufer des Main bieten keine besonderen Reize. Der schönste Punkt ist ohne Zweifel Seligenstadt, wo Karl der Große Eginhard und Emma im Walde wiedergefunden haben soll. Eginhard liegt

, hier be graben. > Es sieht sehr ehrwürdig mit alten Mauern und Thürmen in den Main nieder und man sieht noch Reste von der Burg Karls des Großen. Wir kamen erst im Dunkel nach Frankfurt, der Main schimmerte von den Lichtern der Stadt und der Brücke. Frankfurt, N. September. Wir scheiden nun von Frankfurt; es beginnt daselbst auch ein wenig zu herbsteln. Ich ging nochmals zum Ab schied durch die schönen Anlagen ; mancher Bau« ist schon gelb gesprenkelt, mancher laßt schon Stücke von seinem Laub werk fahren

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1854/1858
Reiseblätter : gesammelt zwischen Venedig und Amsterdam
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Pagina 96 di 1067
Autore: Meßmer, Alois / von Alois Meßmer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 372, 394, 275 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 - 3 zsgeb. in 1 Bd. - Ersch.-Jahr: Bd. 1. 1854, Bd. 2. 1855, Bd. 3. 1858. - In Fraktur
Soggetto: s.Reisebericht;z.Geschichte 1852-1853
Segnatura: II 4.897
ID interno: 112843
und Handelsstraße Deutschlands ist, somit zu einem Welt- Markt prädestinirt. Daher ist auch Handel das vorwiegende, sast einzige Interesse von Frankfurt, man sieht und hört eigentlich mckts als Fracht und Kaufen und Verkaufen und Locken zum Kaufen. Wenn dacher der Schacher- und Km- »ergnst der maßgebende ist/ so ist das gar nicht zu verwun dern ; wenn das Geld und der Geld stolz das stärkste mora lische Gewicht abgibt/ so ist das ebenfalls leicht zu begreifen. Aber das Bewußtsein bürgerlicher

Unabhängigkeit ist auch der Boden manch edier Pflanze, wie wir das ja am deutlichsten aus dem edlen Burgerthum des später« Mittelalters und aus feinen herrlichen Werkeil und Stiftungen erkennen. Wir fin de»! daher auch in Frankfurt die Bornirtheit, die diesen Ber- Mtnissen nochwendig anklebt / neben schönereu Erzeugnissen; Gmlderlmge neben tüchtigen Charakteren/ Knickerei neben der edelsten Aufopferung. So verdankt z. B. das Städel'sche Institut/ eine Kunststiftung fast einzig in ihrer Art/ das Dasein einzig

der Stiftung eines Bürgers, der !8l6 nickt nur feine bedeutende Kunstsammlung/ sondern überdieß ei« NiUion Gulden Vermögen Zu diesem Zwecke bestimmte. Eine ähnliche große Summe bestimmte der kürzlich verstorbene Rath Schlosser (der Ueberfttzer der Kirchenlieder^ für Zwecke christ licher Mildthütigkeit. Wie die Charaktere, so Wechseln auch die Zeiten, und es gab Periode«/ wo von Frankfurt eine bedeutende geistige Reg samkeit über Deutschland ausging. Gàhe hat seine beste Bil dung offenbar aus diesen Kreisen

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1854/1858
Reiseblätter : gesammelt zwischen Venedig und Amsterdam
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Pagina 94 di 1067
Autore: Meßmer, Alois / von Alois Meßmer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 372, 394, 275 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Bd. 1 - 3 zsgeb. in 1 Bd. - Ersch.-Jahr: Bd. 1. 1854, Bd. 2. 1855, Bd. 3. 1858. - In Fraktur
Soggetto: s.Reisebericht;z.Geschichte 1852-1853
Segnatura: II 4.897
ID interno: 112843
— 8i — der halteit : was war und ist Frankfurt für Deutschland und was ist es für sich? Unter den Karolingern konnte es in der That als die Hauptstadt gelten, wie es Residenz war. Drun ten am Main stand die Burg Karls des Großen und zugleich daneben die Pfalz feiner Nachfolger, der Saalhof genannt, von dem noch der Platz, der Name, vielleicht eine Kapelle eristirt (nun das Schlafgemach einer ästhetischen Frau), der Bau aber einem ncucrn Werke wich, das sich stattlich genug

, aber nicht alterthümlich ausnimmt. So will auch die St. Lemchardskircke in der Rahe ihren Ursprung in jene Hobe Zeit Hinaufversepen, und vielleicht kommt noch ein byzantinisches i vielmehr romanisches) zierliches Portal in dem goà'schen Bau jenen Tagen nabe. In der Folgezeit blieb Frankfurt nur mehr die Stätte eines wichtigen AkteS für das Leben der Kaiser, ibre Wahlstadt, zuletzt auch Krönungsstadt, und noch sieht man das Andenken daran in der Wahtkapelle (nun Domsakristei'« und im Römersaale, wo der Kaiser

. Bon nun an war kein Platz und kein Kaiser mehr. Der Reichsverweftr ist auch abgebildet, aber sein Bild hängt planlos über einer Thür. Auch in neuerer Zeit ist Frankfurt als Sitz deS Bundes tages wenn nicht der Hauptort, dock wenigstens die neutrale Aula à- oder Palasira — der deutschen Diplomatie, und Mi« durch die Nationalversammlung bei einem Haar zur wahren deutschen Hauptstadt geworden. Nock stebt die Pauls-

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