Chronik von Mais, seiner Edelsitze, Schlösser und Kirchen
Bruder, Jakob von Boymundt, Hess die Leiche nadi Nals bringen und dort feierlich beerdigen. Dabei beteiligten sich 45 Priester und 200 Ritter zu Pferde. 1596 kommt im Archiv von Marienberg der Pflanzenstein- hof, 1644 Pflanzensteinlechn vor; 1660 erwarb Pflanzenstein Jakob von Spaur durch Kauf, dem Rochus von Mamming folgte, der 1645 in den Gemeindeausschuss von Obermais auf genommen wurde (S. 46), und 1668 als Besitzer von Pflanzen stein die Urkunde betreffend die Wiederherstellung des Neu
wals mit unterzeichnete (vgl. Chronik S. 50). Seit dem Beginn des XVIII. Jahrhunderts ist das „Pflanzenstainerguet' in bäuer lichem Besitze. Pienzenau. Urkundlich wird Pienzenau, das früher ein ganzer Hof war, erwähnt : 1394, domina Clara dicta Penznawerin (Frau Klara genannt Penznauerin), 1399 Pienxnawerin, 1422 der Pinznaw von Heisenguot (Tarneller, Hofnamen). Im 16. Jahr hundert ist Georg Büehler von Weidenegg 1 ) als Besitzer von Pienzenau verzeichnet, der 1525 mit Tod abging. Im Jahre 1779
war das Kloster Ettal in Bayern im Besitze des Pienzenau hofes, der später wieder in die Hände von Bauern fiel, bis 1849 Graf Josef von Trautmannsdorf-Weinsberg ihn von Prunner Johann kaufte. Nach seinem Tode 1869 ging der Hof auf seinen Erben, den Reichsritter Moritz von Lepn über, der den früher niederen Turm erhöhen und das Wohnhaus mit Zinnen versehen Hess. Im Jahre 1884 verkaufte er den Ansitz an Eugen von Popoff. Sc bloss Rametz. In schöner, hoher Lage von Obermais bildet das stattliche Schloss
eine Zierde der Fraktion Labers. Urkundlich kommt 1285 ein Hof ze Rumetz vor (der Hof ist von dem Wolfs- berger und dem Graven von Eschenloch). Nach Beda Weber war Rametz unter Ludwig dem Brandenburger noch ein Bau- 1) Auf der Westseite des Turmes ist Georg Büchler von Weidenegg, eine Hellbarde in der rettiteli Hand haltend, mit zwei Landsknechten in einem alten, übermalten Bilde dargestellt.
