Bindergasse Nr. 2: Sanct Affra mayrhof gibt 18 Gulden. Darinen herr Andre Wilhelm von Kiepach (letzteres von späterer Hand durch gestrichen). Vintlerstraße Nr. 2: Die herrn von Thun (von späterer Hand durch Nachtrag verbessert in: herr Jacob Cristofl Krauß anvor die herrn von Thun) pauen . . . ain behaußung, das prochen hauß genannt, sambt ainen paumbgarten von 5 grabern groß, ist aigen. Über die früheren Besitzer dieser Häuser liegen folgende Urkunden vor 10s ): 1589 April 18. Ferdinand

von Kuepach verkauft an seinen Vetter Josef von Rottenpuech das Schrofensteinerhaus um 1400 und das daneben gelegene Binderhaus um 800 Gulden. Er bekennt: die adelige frei lut- eigene Kuepachsche Behausung, so von alters das Schrofensteinerhaus genannt worden, . . . ferners das danebengelegene Pinterhaus . . welche zwei Behausungen in der Stadt Bozen gegen dem landesfürstlichen Amtshaus über zu obrist der Wanngergasse aneinander gelegen sind, stoßend gegen Morgen an die Wangergasse (später Bindergasse

Rueps Tochter (ihr Gerhab war Mathes Schgraffer am Rain), die luteigene zinsfreie Behausung gegenüber dem landesfürst lichen Amtshaus, so ein adeliger Ansitz einstmals den Herren von Schroffenstein gehörig. Dadurch ist einwandfrei festgestellt, daß das Haus Bindergasse Nr. 2, das bisher als der uralte augsburgische Meierhof St. Afra galt, um 1550 im Besitze des Hans Ruep, von 1553 bis 1589 Eigentum der Herren von Khüepach war und mutmaßlich von deren Nachfolger Josef von Rotten puech um 1600

dem Hochstifte Augsburg für dessen neues Amtshaus überlassen wurde. Woher stammt nun aber — wenn wir Troyer nicht Glauben schenken wollen — der Name Schrofenstein sowohl für das neue augsburgische Amtshaus (Bindergasse Nr. 2) als auch für das gegen überliegende spätere Mavr Ische Stiftungshaus (Vintlerstraße Nr. 2) iM )? 103) Aus dein Khuepachschen Familienarchiv nach freundlicher Mitteilung des Admirals Ar tur v. Khüepach in Volders. 104) 'Vgl. Weingartner, Kunstdenkmäler III/2, S. 185, 186

gesetztes zurückgesprungen ist, dann befinden wir uns bei Nr. 82 lage richtig im heutigen Kapuzinerkloster, und zu demselbenErgebnis gelangen wir auch bei einer Wanderung durch das Urbar Meinhards II. vom Jahre 1288, worin zuerst (Nr. 28—60) die Gasse Friedrichs von Wanga, das ist die Bindergasse, dann (Nr. 61—78) die Gasse Beralds von Wanga, die spätere Vintlcrstraße, und erst unter Nr. 106 und 110 gleich nach der Pfarrkirche die „torkel pei sand Afferen' erwähnt wird, daran an schließend

aus 26 Jahrgängen dieses Zeitraumes, von dem Klaar nur mehr drei Protokolle vorfand. 5) Auch diese Angabe Troyers hält der Überprüfung nicht stand, da er selbst im 52. Kapitel, S. 310, die Viertel Rain und Gurmenthal (die spätere Rain-, Wein trauben- und Gerbergasse) nach einem amtlichen Verzeichnis vom Jahre 1630 mit 42 Häusern beziffert, und als untere Wagnergasse (das wäre der spätere Dreifaltigkeits platz und der südlichste Teil der Bindergasse) höchstens 20 Häuser in Betracht kommen. 6] Handschrift

nach der bereits erwähnten Aufzeichnung im Stadtarchiv (K. 201) Christof! Hasler d. J. mit seinem Bruder Hans am 8. Feber 1470 von Herzog Sigmund den Ansitz Niederhaus in der Raingasse (seit 1900 Hotel Bristol) als Lehen, das am 10. Feber 1497 von seinen Söhnen an Hans Heyerling fiel und 1498 an Andrä Römer, den Schwiegervater Johann Haslers d. J., kam. Spätere Nachkommen dieser Familie Hasler sind nicht nachweisbar. In einer Einquartierungsliste von 1546 erscheint ein Andrä Hasler. in der Bindergasse wohnhaft