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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1888
Tiroler Dichterbuch
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Pagina 212 di 323
Autore: Mayr, Ambros [Hrsg.] / hrsg. im Auftrage des Vereins zur Errichtung eines Denkmals Walthers von der Vogelweide in Bozen von Ambros Mayr
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XII, 311 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Literatur ; z.Geschichte ; f.Anthologie
Segnatura: III 1.466 ; III 62.058
ID interno: 138061
Aber solche Lchauermäre konnte nicht die Melden schrecken. Und ein Jüngling drang vor allen in der Vorzeit dunkle Grunde, Wähnend, daß er dort nur grause Hünenabenteuer finde. Aber, heimgekehrt, sang Uhland echte deutsche Liebesweisen, Dass inan seine süße Minne wie sein Zürnen musste preisen, Dass dis Fürsten und die Bürger seinen schlichten Worten lauschten, Und des Stromes frohe Mellen jugendlich noch einmal rauschten. Und er sprach: „SD Volk der Deutschen, hör, wer meine Meister

es, wie mein Meister, Walther von der Vogelweide? Mit -cs Wohllauts sanfter Schwingung über Dust und Maienwonne Rühmt er deutsche Frauenanmuth als des deutschen Liedes Lonne. Alle meine WanderklSnge, Liebesklagen, Frühlingslieder Geben leiser oder lauter Walthers süße Weisen wieder. Ruf ich streng nach Recht und Freiheit, nach dem Kaiser und dem Reiche, Zürn ich wie mit Donnergrollen, führ des Lpolles scharfe Ltreiche: Walther muss mein Vorbild bleiben, der im Hadern und im Hassen In der Zeit der Ltaufenkaiser

keinem wollte Vortritt lassen. Dir, mein Volk, will ich des Längcrs Bild mit treuen scharfen Zügen, Wie auf Pergament ein Maler, liebevoll zusammenfügen; Dann erblickest du zuvörderst Walthern in der Heldenreihe, Wie im Lagenbuch den kühnen Fiedler Volker von Alzeie. Leine Lieder klingen wieder in den deutschen Längerhallen, Mit dem Lob der neuen Meister wird des alten Ruhm erschallen.' Was gelobt Uhland der Dichter, hat der Forscher treu gestaltet, Hat vom Minnesängerkönig uns ein Lebensbild entfaltet: Voll

und farbenprächtig hebt sichs aus der Zeiten düstrem Grunde, Wo der deutschen Fürsten Habsucht mit der welschen List im Bunde. Lieghaft rauschen Walthers Klänge, aus den Bücherei'» gebrochen, Und sein Lieben, wie sein Zürnen lässt dis Herzen rascher pochen. Ueberall in deutschen Gauen lohen der Begcistrung Flammen, Und die Namen — Uhland, Walther — klingen untrennbar zusammen.

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