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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Pagina 30 di 90
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Luogo: Jena
Editore: Diederichs
Descrizione fisica: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Südtirol
Segnatura: 2.849
ID interno: 189716
und die Italiener plötzlich für eine lange Zeit erheblich im Werte stiegen als treue Anhänger der Kirche gegenüber den kirchlich unzuverlässigen Deutschen. Die Italienisierung des romanischen Ge bietes erhielt dadurch einen großen Auftrieb, à gab keine deutschen Priester mehr in welschen Gemeinden. Sogar der deutsche Adel in Welschtirol wurde in seiner Sprache italienisiert. Aus ihm gingen seit dieser Feit die meisten Fürstbischöfe von Trient hervor. Unter ihnen wurde Rekatholisierung gleich Italienisierung

gesetzt, soweit wenig stens in ihrem unmittelbaren Gebiet mit nur subsidiärer Landes hoheit die Zeit dafür reif war. Der Nachschub von deutschen Menschen aus dem Norden blieb aus, während dieses südliche Reichsgebiet, das im Jahrhundert des Dreißigjährigen Krieges von den Rriegswirren verschont blieb, geradezu ein Zufluchtsort für die Italiener wurde, die der vielen Rriegszeitm in ihrem eigenen Lande müde geworden waren. Selbst gut katholische Deutsche an den Rändern begannen die italienische Sprache

anzunehmen. So geschah es, daß im Laufe der Jahrzehnte das große deutsche Siedlungsgebiet auf den Höhen des linken Mschufers auseinander fiel; es bildeten sich Sprachinseln, die langsam aufschmolzen. Schritt für Schritt Wich die deutsche Sprache im Mschtal wieder zurück. Erst Ende des ?g. Jahrhunderts ist unter halb Salurn ausschließlich italienisch gesprochen worden. Das Selbst vertrauen und das volkheitliche und kulturelle Uberlegenheitsgefühl der deutschen Tiroler gegenüber den welschen

war erschüttert. Das Land um Trient wurde ein Zwischenland zwischen beiden Völkern, dem deutschen und dem italienischen. Zum Reiche und zu Tirol gehörig hatte es in seinem Rern, dem von Rechts wegen noch bestehenden Für stentum Trient, einen gewissen Subjektcharakter, mit dem es sich ge-

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Pagina 49 di 90
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Luogo: Jena
Editore: Diederichs
Descrizione fisica: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Südtirol
Segnatura: 2.849
ID interno: 189716
, die auch von der anderen Seite gehört und ausgemünzt wurden und übersah zu leicht, daß die Arbeit selbst nur von dm Tirolern und vom ganzen Volke geleistet werden könnte. Trotzdem ist dreierlei angebahnt Worden. Ss ging ein warmer, wär mender Strom durch das Unkerland. Der technische Schwung, der Glanz Österreichs und die Macht des Reiches setzten sich hier in über- individuelle Araste um. Mit großer Hingebung wirkende Pfarrer und Lehrer fanden einen guten Boden vor und senkten in ihn den Stolz hinein, im deutschen Tirol

Al lighici und pro Trento Trieste in Italien einen tätigen Widerstand zu spüren bekam. Dabei zeichnete sich die strategische Lage klar ab: die Deutschen wollten ihren in Jahrhunderte langer Mühsal, unter Aufs saugung weniger Romanen aber nicht Römer im Volkssinne, gewon nenen Boden verteidigen und sichern unter Verzicht auf schon völlig italiemsierLe Gebiete. Die welschen Bürger, die in dieser Zeit stark de moralisiert warm, hatten dagegen aggressive Absichten und wollten die Deutschen italienisieren

und das Deutschtum immer weiter zurück drangen. Die Deutschen waren zweifellos im besseren Recht. Hinter wem die größere Aràft und Macht stand, das mußte sich zeigen. Die Arbeit der Deutschen war auf lange Sicht gestellt. Ihre innere Rraft mußte zunehmen, der Zuzug auch deutscher Slemente in das Unterland mußte gewährleistet werden, wenn man auf einen Dauererfolg, den einzigen, der Sinn hatte, rechnen wollte. An dieser Tätigkeit im Unterlande selbst hatten die genannten Schutz- vereine verhältnismäßig wenig

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Pagina 81 di 90
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Luogo: Jena
Editore: Diederichs
Descrizione fisica: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Lingua: Deutsch
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Soggetto: g.Südtirol
Segnatura: 2.849
ID interno: 189716
! Mit innigster Liebe schließen Wir uns an Deutschland an, von dem Wir zu unserem Schaden schon lange durch schwere Fälle getrennt Warm. Ein großes, einiges starkes Deutschland, das kühne VOort un seres vielgeliebten Erzherzog Johann soll der leitende Gedanke unserer deutschen Herzen an der Gränzmark von Italien seyn! — Aber wie wir mit Freuden die Hand bieten zu allen wahrhaft deutschen Inter essen, so wollen wir mit gleicher Innigkeit an Österreich, an unserem Raiser hangen, und unsere innern

Angelegenheiten selbst verwalten. Nur wenn wir, innerlich frei und unabhängig, wahrhafte Tiroler unter Österreichs Regierung bleiben, können wir mit unserer ganzen Mgenthümlichkeit, mit unserem alten Muthe, mit ungeschwächter Bru derliebe dm deutschen Brüdern jenseits der Alpen die Hände reichen für Deutschlands Einheit, Kraft und Größe. Wir wollen keine deut sche Republik, die alle Ordnung der Gesellschaft bedroht, keinen deut schen Föderativstaat, in welchem der Kaiser von «Österreich bloß erb licher

Gouverneur seiner Länder wäre, sondern einen mächtigen deut schen Bundesstaat, der in der innigsten Vereinigung aller gemeinsamen deutschen Interessen jeden einzelnen Bundesfürsten im Innern seines Gebietes mit Beyhülfe des konstitutionellen Landtages frey und unab hängig walten laßt. Insbesondere; sind wir nicht gesonnen, in Reli gions- und Rirchenangelegenheiten von Jemand andern Räche und Befehle anzunehmen, als von unseren ordentlichen Bischöfen, von Pius dem Neunten und seinen rechtmäßigen

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Pagina 58 di 90
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Luogo: Jena
Editore: Diederichs
Descrizione fisica: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Südtirol
Segnatura: 2.849
ID interno: 189716
mit den Achseln — „bei einem Volke, das Jahrhunderte lebt, muß man alles bedenken, wenn, sagte ich, wir Welschtirol verlieren würden, dann fällt der stärkste Widerstand, und ss ist anzunehmen, daß Welsch- tirol so italienisch wird, wie es heute die Lombardei und Vmetien sind. Wir könnten dann nur wünschen, daß es den deutschen Resten im Tande besser ergehen möge als den Sieben und Dreizehn Gemeinden.' Der Pfarrer schweigt einen Augenblick, fährt dann aber fort: „Min solcher Krieg darf nicht kommen

. Mr würde Italien bis an Salurn heranbringen, auf dreißig Kilometer an Bozen. Er würde Öster reich als Völkerstaat in Frage stellen. Er würde . . . aber lassen wir das. Zwischen Salurn und diesem herrlichen Städtchen, das uns heute abend Gastfreundschaft gewährt, liegt das Land, das viel mehr un sere Sorge sein müßte. Ganz unmerklich, aber ganz friedlich geht hier der Kampf. Gewiß, die Zahl der Deutschen ist noch immer viel grö-. ßer als die der Eingewanderten aus 'Welschland. Die Überzeugung, daß hier Deutsch

-Südtirol ist, ist allgemein verbreitet, auch bei den Welschen, und daß sich daraus besondere Rechte und Pflichten für die Einwanderer ergeben. Die Stellung des Priesters ist ganz klar. Als Deutscher hat er das Recht und die Pflicht, den Volksboden zu wah re?: und deshalb der deutschen Sprache zum Siege zu verhelfen gegen über denen, die niemand gezwungen hat, sich unter uns niederzulassen. Als Geistlicher hat er jedem in seiner Muttersprache zu dienen, also italienisch denen, die noch nicht gut deutsch

können. Die Erhaltung des Unterlandes bei Deutschtirol ruht auf vier Voraussetzungen: auf der scharfen, vom Staate gesicherten Grenze bei Salurn; sie ist der sicherste Mwr. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Deutschen habe ich schon erwähnt. Weiter auf der Tatsache, daß die einwandernden Welschen KS

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Geografia, guide
Anno:
1928
Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
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Pagina 62 di 90
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / dargest. von Joh. Wilhelm Mannhardt
Luogo: Jena
Editore: Diederichs
Descrizione fisica: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Südtirol
Segnatura: 2.849
ID interno: 189716
dem Schwerte des Siegers schnellte die Vagschale Tirols federleicht empor. Ganz Süds tiro! wurde Italien zugesprochen unter der Bedingung, daß es die hinsichtlich des kulturellen Eigenlebens der Deutschen gemachten feiers lichen Versprechungen halte. Das zu tun, hat sich der auf den Militärs Gouverneur folgende zivile Generalksmmissar einige Mühe gegeben. Wieder setzte die Gegenwirkung Tolomeis ein, indem er sich zugleich mit den ehemaligen Trimtiner Irredentisten verband. Diese haßten, hemmungslos

wie sie jetzt waren, die deutschen Tiroler und fürchteten zugleich ihren Wettbewerb im Rahmen der neuen Provinz. Das führte zu einem elementaren Austilgungswillen, nicht etwa im italie nischen, sondern im eigenen Interesse. Als Tolomei merkte, daß der Kommissar ihm nicht zu Willen sein wollte, setzte er ihn unter Druck. Die letzten liberalen Minister entschieden sich weder für den einen noch für den anderen. Zuerst gab der Kommissar nach, indem er die Italie- nisierung der Schulen des Unterlandes durchsetzte und der zunehmen

hervorge gangen, deren Ausgang die erwachte Sehnsucht nach Vollendung der italienischen Dottheit, deren Ziel diese Vollendung selbst ist. Italien wuchs mit seinem Selbstvertrauen. Wie sollte sich nun das faschistische Italien zur deutschen Volkheit in Südtirol stellen? Wenn es seinen S4

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