sentcnkreisen Deutschtirols, sowohl in jenen der Weinbauer als der soli den Händler, ein heftiger Widerstand. Man sali ein, dass der Tiroler Wein die Concurrenz mit den bil ligen Produkten Italiens und anderer südlicher Länder nicht durch Unterbietung des Preises bei Lieferung geringer Waare, sondern nur durch seine Qualität, sowie durch das Vertrauen erfolgreich bestehen kann, das ihm. bei Einhaltung streng redlicher Grundsätze im Weinhandel, wie früher, so auch in Zukunft geschenkt

werden wird. Der Charakter des deutschtiroler Weines ist ein ganz bestimmter, die blumigen angeneh men, süffigen, gesunden Weine des deutschen Etschthaies können nicht leicht durch die Produkte anderer Länder ersetzt werden, sie werden bei reellem Vorgehen des Weinhandels sich nicht nur ihre bisherigen Freunde erhalten, sondern, dessen sind wir sicher, immer neue ge winnen. Um das Vertrauen und die Vorliebe für den Tiroler Wein zu erhalten und zu erhöhen, wurden daher auch verschiedene zweckent sprechende Massregeln

zur Durchführung gebracht. Vor allem bildete sich in Bozen ein Verband der landwirtschaft lichen Bezirksgenossenschaften des Weinbaugebietes, der sich die He bung des Tiroler Weinbaues und Weinhandels in erster Linie zur Auf gabe gemacht hat. Derselbe hat eine eigene Kanzlei errichtet*), welche Jedermann genaue Auskünfte über alle Verhältnisse der Weinproduktion und des Weinhandels gibt. Der Verband ist auch bereit, Fremden, die hier Trauben oder Traubemnaisehe und Wein zu kaufen beabsichtigen, ver mittelnd

an die Hand zu gehen. Derselbe hat ferner die Absicht, nach und nach in allen wichtigeren Absatzgebieten Deutschtirols, besonders in Süd- und Mitteldeutschland Weinstuben oder Weinverkaufsstellen zu errichten, um den Freunden des Tiroler Weines im In- und Aus lande Gelegenheit zu geben, den echten Tiroler Tropfen kennen zn lernen, nachdem erfahrungsgemäss vielfach unter dem Hamen Tiroler Wein, Produkte in den Handel und zum Ausschank gelangen, deren Ursprung ganz anderswo als in Tirol zu suchen