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Schweiz, Südamerika und in neuerer Zeit Frankreich, wohin sich der Export Italiens richtet. Am meisten participiren daran die südlichen neapolitanischen Provinzen Sicilien und Piemont, sowie ferner, namentlich seit der Eröffnung der Gotthardtbahn, Toscana. Die Phylloxera ist leider, trotz aller Vorsichtsmassregeln, auch in Italien aufgetreten und zwar zeigten sich bisher im Ganzen in der Provinz Conio circa 22 Hektar, in der Provinz Mailand circa 6 Hektar und in Sicilien bis 1881 in der Provinz

Messina 12*3, in der Provinz Caltanisetta etwa 44 Hektar infieirt. 5. Frankreich. Frankreich ist in jeder Beziehung das erste Weinland der Erde; fiel doch, wenigstens in früheren Jahren, fast ein Drittel der Gesammtwein- production derselben auf Frankreich. Bis auf neun Departements wird in ganz Frankreich Weinbau betrieben. Die jährliche Gesammtfeehsung wurde bisher im Durchschnitt zu 50 bis 56 Millionen Hektoliter an genommen. Durch das verheerende Auftreten der Phylloxera dürfte

, ohne noch vollkommen ver nichtet zu sein. 8904 Hektar wurden bis dahin mit amerikanischen Reben bepflanzt, wahrend in 25.000 Hektaren versucht wurde, durch Unterwasser setzung oder mit Hilfe von Schwefelkohlenstoff das Insect zu bekämpfen. An der.Gesammtproduction wird man erst nach einigen Jahren deutlich den kolossalen Rückgang erkennen. Deutlich sieht man dies schon jetzt daran, dass der Weinimport nach Frankreich, welcher noch vor 10 Jahren ganz unbedeutend war, nunmehr den Export um mindestens das Dreifache

übersteigt. Der Weinbau Frankreichs zeichnet sich namentlich durch seine für die verschiedenen Bedürfnisse so vorzüglich geeigneten Traubensorten aus. Frankreich erzeugt daher nicht nnr die vorzüglichsten Edelweine, namentlich unübertroffene Rothweine, es hat auch ein ausgezeichnetes Material für die Massenproduction guter und sehr billiger Tisehweine, sowie zur Herstellung feinen Branntweines (Cognac) oder Weinsprits. Die Rehsorten Frankreichs

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wir sie an Drahtrabmen, bald auch ohne jedwede Unterstützung cultivirt (so im südlichen Frankreich, Sicilien, Dalmatien, Theilen von Ungarn etc.). Welche Erziehung, welcher Schnitt der zweckmässigste, hangt von Klima, Boden und Eebsorte, sowie von dem Ziele ab, das man erreichen will, namentlich ob es sich um MassenproductLon, oder Erzeugung möglichst feinen Weines handelt. Im Süden, vorzugsweise in Italien und dem südlichen Frankreich, trifft man vielfach hohe Erziehungen an, besonders wo der Weinbau

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nicht nur einen sehr hohen Preis, sondern auch einen nicht unbedeutenden Absatz finden. Wir erwähnen des Amarena Siciliens, bei dessen Herstellung der Most auf Pfirsich- oder Weichselblättern vefgohren wird, der Quitten-, Erdbeer-; Aprikosen- und namentlich Orangenweine etc., welche letztere in Spanien Preise von mehr als 300 Pesetas erreichen. Die grösste Bedeutung aber haben die Wermuthweine, deren Con sum namentlich in Italien und Frankreich ein sehr bedeutender ist. Auch in Ungarn sind dieselben beliebt

*) Auch bei Bereitung der gewöhnlichen Haupttypen von Süssweinen, besonders aber zur Herstellung der Imitailonaweine, bezüglich der namentlich Cette im südlichen Frankreich eine grosse Rolle spielt, werden nicht selten Zusätze von oft ganz fremd artiger Natur gemacht, z. B. Hollmnderbeerextract zu Portweinen, gelinge Mengen Theer

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Oechsle’sche und eine Balling’sche Scala vereinigen und bemerken, dass von letzterer durchschnittlich 3 bis 5 Percent abzuziehen sind, um annähernd den Zuckergehalt des Mostes zu erhalten. Eine andere, namentlich in Ungarn verbreitete, ist die Wagner’sche Mostwage, welche einfach Beaumé’sche Grade anzeigt. Auch in Frankreich finden wir unter dem Namen Gl eneo- o enom ètr e ein Beaumé’sches Aräo meter, dessen Scala über 0 verlängert ist, daher auch zur Prüfung von Flüssig keiten verwendet

werden kann, die specifisch leichter sind als Wasser. Dieses Instrument ist namentlich in Ghampagnerfabriken in Gebrauch. In Frankreich und auch in Italien ist ferner das Gleucomètre von Guyot vielfach in Anwendung. Es enthält neben einer Zuckerscala (die sich auf reine Zuckerlösungen bezieht und von deren Angaben hei Most nach Guyot durchschnittlich ein Zwölftel für Nichtzucker in Abzug gebracht werden soll) auch eine Beaumó’sehe Scala und eine dritte, welche angeben soll, wie viel Volumpercente Alkohol der Wein

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15. Der Weinzolltarif in den einzelnen Staaten. Italien zahlt blos 8 Lire = 3 fl. 20 kr. per 100 Kilogr. Wein in Flaschen oder Fässern. Jedoch blos bis zu einem Alkoholgehalt von 15 Vo- lumpercent. Jeder weitere Grad im Hektoliter, d. h. jeder weitere Liter absoluten Alkohols, zahlt die Spiritus- Steuer von l'öö Francs. Spanien und Italien zahlen per Hektoliter 2 Francs, Portugal 3 Francs. Frankreich zahlt per 100 Liter Schaumweine blos 5 Francs, für andere Weine blos 2 Francs. Jedoch Wos

Ms zu 20 Volumperceut Alkohol, für höhere Gehalte muss die Spiritussteuer bezahlt wer den.— Frankreich zahlt per 100 Liter in Flaschen oder Fässern blos 4 Francs.

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viel in der Ebene cultivirt). Leidet wenig- vom Oi'dinm, Ertrag gross; mittlerer säuerlicher Tisehwein. Kollier Steinschiller (Banat). Ausserordentlich reichtragend, fault nicht leicht; milder Tischwein. Slankameuka. Ebenfalls ausserordentlich reichtragend, spät reifend, fault nicht im Herbste. Wein milde, doch geringer als der vorige. Gute del. Ursprünglich aus Frankreich (Chasöelas), in der westlichen Schweiz und Baden als Keltertraube sehr verbreitet, wird in vielen Varie täten als di« geschätzteste

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, da das consumirende Publicum immer mehr und mehr derartige, früher vielfach beliebte, Künsteleien verpönt. f) Das Gypsen der Weine. Das Bestreuen der Maische rother Trauben mit Gyps (oft bis 2 Kilogr. per Hektoliter, in der Regel jedoch blos y 4 bis y 2 Kilogr.) wurde schon von den Römern geübt und ist noch jetzt im südlichen Frankreich und Italien, sowie in Spanien vielfach gebräuchlich. Es soll dem Weine eine lebhaftere Farbe geben, ihn haltbarer machen und eine raschere Klärung desselben bewirken. Versuche

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ist in Italien und Frankreich sehr verbreitet. Meist kommen die Trauben auf ein schräg stehendes, seitlich eingerahmtes Tret brett, auf dem ein Arbeiter mit reinen Füssen die aufgeworfenen Trauben zerdrückt. Der Most läuft continuirlich ab. Die Treber werden von Zeit zu Zeit mit Krücken herabgezogen. Die Arbeit ist eine gute und auch ziemlich rasche.

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des Hebels in der Richtung nach b (Fig, 23 b) nimmt derselbe die untere, mit der Mutter fest ver bundene Scheibe mit und dreht die Mutter und die Pressplatte herab. Beim Zurückziehen des Hebels nach der Richtung o wird hingegen der Zapfen aufgehoben und die mit der Pressstange verbundene obere Scheibe bewegt sich leer über der Mutter zurück. Eine andere Einrichtung zeigt die ^ namentlich in Frankreich und Italien sehr verbreitete Mabillc’scbe Presse (Fig. 24), Hier werden durch die Hebel stange zwei

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werden, so kann einfach der Trans portschlauch an die Pipe oder dem im Fasse befindlichen Heber angebracht werden. c) Vielfach noch, in Frankreich und Italien, mittelst eigener Blasbälge, die mit dem Spundloch des abzuziehenden Fasses in Verbindung gebracht werden. Der Wein wird dann durch einen an der Pipe angebrachten Schlauch trausportirt. d) Mittelst Pumpen. Die Anwendung derselben ist in grösseren Kellereien eine allgemeine. Die Arbeit geht damit sehr rasch von statten, es wird weniger Wein verschüttet

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