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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1993
Gemeindebuch Lajen : Raum und Mensch im Wandel der Zeit ; herausgegeben anläßlich des 1000-Jahr-Jubiläums der Erstnennung von Lajen
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Pagina 104 di 587
Autore: / [hrsg. von der Gemeinde Lajen]
Luogo: Lajen
Editore: Staackmann
Descrizione fisica: 578 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Lajen ; s.Heimatkunde
Segnatura: II 130.568
ID interno: 66696
Die Option des Jahres 1939 geht als das vielleicht düsterste Kapitel in die Südtirolgeschichte ein: Die Südtiroler wur den vor die tragische Alternative gestellt, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen und ins Reich abzuwan dern oder die italienische Staatsbürgerschaft beizubehalten und weiterhin in Südtirol unter faschistischer Herrschaft zu verbleiben. Mit der Machtergreifung der nationalsozialistischen Par tei (NSDAP) in Deutschland 1933 nährte sich für viele die Hoffnung, Hitler

werde sich für die von den Faschisten unterdrückte Südtiroler Minderheit einsetzen. Noch im Jahr 1933 wurde in Bozen von den Vertretern aller noch bestehenden Jugendgruppen der "Völkische Kampfring Südtirols” gegründet. Als oberstes Ziel setzte er sich "die Vereinigung aller geschlossen siedelnden Deutschen in einem Reich” und damit also die Heimführung Südtirols in das Dritte Reich. Viele Südtiroler Burschen trafen sich geheim zu Gesang und Volkstanz, aber auch zu Gelände übungen militärischer Art; die besonders Mutigen trugen

demonstrativ die von den Faschisten verbotenen weißen Stutzen. In solchen Aktivitäten bekundeten sie den Glau ben an ihr Volkstum und an die durch Hitler immer stärker einsetzende deutsche Gesinnung. Die Hoffnung auf einen Anschluß Südtirols an das Dritte Reich verbreitete sich immer mehr unter der Bevölkerung. Die Geschichtsfor schung hat ergeben, daß die Gründe dafür nicht nur in der Unterdrückung durch die Faschisten zu suchen sind, son dern auch in der wieder massiver auftretenden pangermani- schen

”, war in diesem Moment die Welt zusammengebro chen. Am 23. Juni 1939 wurde mit der Unterzeichnung der Ber liner Optionsvereinbarung von seiten der nationalsozialisti schen und faschistischen Machthaber die Heimführung der Volksdeutschen Südtiroler ins Reich beschlossen. Bis Ende Dezember 1939 mußten sich die Südtiroler durch Unter schrift auf entsprechenden orangen bzw. weißen Formula ren entscheiden: Entweder für die deutsche Staatsbürger schaft zu optieren und sich gleichzeitig verpflichten bis Ende 1942

ins Deutsche Reich abzuwandern oder als Dableiber weiterhin der faschistischen Diktatur ausgeliefert zu bleiben und - einem allgemeinen Gerücht zufolge - eines Tages in Süditalien angesiedelt zu werden. Diese Option spaltete die Südtiroler in zwei unversöhnliche Lager, in das der Optanten und das der Dableiber. Die Fronten waren als bald klar: Auf der Seite der Optanten stand, nachdem er sich anfangs noch gegen die Option ausgesprochen hatte, der Völkische Kampfring unter dem Volksgruppenführer Peter Hofer

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