Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
Der Streichernachwuchs am 31. Dezember 1928: 1. Reihe: Luise Kugi (Sailer), Maria Schuster (Wielander), Olga Visintainer, Cilli Tscholl (Schweitzer), Dora Pricril (Lechner), Cilli Vill, Helene Matscher, Steffi Masnebo, Hilde Bachmann, Wilma Matscher, Irma Matscher, Trude Sinn, Rosl Vill (ganz vorne) 2. Reihe: Oskar Sinn, Peppi Kugi, Hans Gatterer, die »Rosenwirts«-Buben Leo, Karl und Ernst Wielander, Paul Platzgummer, Ludwig Hell, August Vill Tränen gab es auf dem Chor jedoch 1939 beim Singen
des Maria- Namen-Liedes, da fast alle Chormitglieder für Deutschland optiert hatten und man glaubte, dass dies das letzte Maria-Namen-Fest überhaupt in Schlanders sei. In den Jahren 1944/45 dirigierte Prof. Dr. Alois Strassl, ein in Schlanders stationierter Militärmusiker aus Wien, die Orchester messen. Er studierte mit dem Chor sehr anspruchsvolle Werke ein. Am 13. Dezember 1949 erschien in der Zeitung »Dolomiten« fol gender Artikel über Chorleiter August Vill: »Unser weitum be kannter
und hochgeschätzter Chorregent Herr August Vill konnte am 7. Dezember das fünfzigjährige Jubiläum seines Fahrrades bege hen, gewiß eine Seltenheit von einem Vehikel, das ihm durch ein halbes Jahrhundert ohne besondere Reparaturen jahraus, jahrein den Dienst getan. Wie er uns erzählt, hat Herr Vill in dieser langen Zeit mit dem gleichen Fahrrad, noch altösterreichischer Erzeugung, wenigstens 600 bis 700mal die Fahrt von Schlanders nach Bozen- Gries und zurück, wie auch öfters nach Innsbruck und Salzburg
mit Fußbruch passiert. Wir wünschen unserem Regens-Chori, der das Pedal der Orgel wie seines Rades bestens beherrscht, dass ihm sein altgewohntes Verkehrsmittel unentwegt und noch viele Jahre erhalten bleibe.« 5 Der Kirchenchor am Dreikönigstag 1940: 1. Reihe: Hans Bernhard, Kajetan Vill, Luis Vill, Leo Wielander (Organist), August Vill (Chorleiter und Organist), Hochw. Alfred Mahlknecht, Eduard Stainer, Dr. Luis Regensburger 2. Reihe: Josef Turnier, Hildegard Platzer, Stefanie Steiner, Anna Vill, Rosl
Kühnei, Anton Schaller, Otto Träger Nach dem plötzlichen Tod von August Vill im Jahre 1950 - er wur de genau am Tag der hl. Cäcilia beerdigt - übernahm Lehrer Hans Turnier die Leitung des Chores. Als in Innsbruck ausgebildeter Te nor dirigierte er nicht nur, sondern setzte seine schöne Stimme auch als Solist und zur Verstärkung des Chores ein. Mit unermüdli chem Einsatz gelang es ihm, den Chor zu außerordentlichen Leis tungen zu führen, sodass auch schwierige Werke aufgeführt werden konnten