Zur Geschichte der Hofburg und der Rumergasse in Innsbruck
und Gren zen der Gemeinde und die dort hauptsächlich festzustellenden (Grundherrschaften Bistum Chur, Kloster Münster und Marienberg, tirol. Landesfürst) folgen Feststellungen über die Geltung der romanischen und deutschen Sprache, erschlossen insbesondere auf Grund des später vom etymologischen Standpunkte behandelten Ortsnamenstoffes, den der Verfasser aus den Steuer katastern des 17. und 18. Jahrhunderts, den Urbaren obiger Grundherrschaften sowie der Lo kalkirchen zusammengetragen hat. Nadi
—256). Es ist die Zeit nach dein Wiener Kongreß, da die Lombardei und Venezien dem österreichischen Kaiserstaate einverleibt waren und enge Beziehungen zwischen diesen italienischen Provinzen und dem übrigen Österreich, insbesonders mit den angrenzenden deutschen Ländern, gerade von oben her stark gefördert wurden. Damals spielten aus dem deutschen wie aus dem italienischen Tirol stammende Beamte (insbesondere aus dem Adel) in der Verwaltung der italienischen Provinzen eine bedeutende Rolle
Unabhängigkeitskriegen unterstrichen. Soweit ist uns alles verständlich, aber die einleitungsweise aufgestellte Behauptung, daß der alte Flarer oder gar seine Frau, eine geborene Laiterin (!), selbst nicht deutschen, sondern ladinischen Ursprungs seien (in dieser Zeit kann man doch längst nicht mehr von einer Romanität des Vintschgaus sprechen), gehört zu den fabulosen „Leitsätzen', unter denen nun einmal die meisten der im Archivio gedruckten Aufsätze geschrieben sein müssen. Wer erkennen will, wes Geistes diese Behauptungen
sind, der lese nur das folgende Aufsätzlein von E. Tolomei selbst: „Alto Adige e politica latina' (S. 257—288). Hier gibt T. eine Übersicht über das, was zur „Assi milierung der Deutschen Südtirols an das Welsehtum schon geschehen ist und noch zu geschehen hätte! Dante Marini, „Un censimento dei cognomi nel territorio di Bressanone' (S. 289 bis 3Ì2), geht den Familiennamen im Gebiete von Brixen nach. Aus der Ableitung vieler dieser Namen aus Hofnamen mit romanischer Wortwurzel erschließt M. 34 bis 55 Prozent
„ita lienischer' (lies ladinischer) Namen. Der Prozentsatz ist zweifellos zu hoch gegriffen, da auch die aus Lehenwörtern hervorgegangenen deutschen Hofnamen, wie Gamper, Gander, Kaserer, Kofier, Torggler in die Statistik miteinbezogen sind. Darüber hinaus aber wollen auch die Namen mit romanischer Wortwurzel nicht nur rein philologisch, sondern auch geschichtlich interpretiert sein. Für Brixen kommt zweifellos in besonderem Maße die Auffrischung der Bevölkerung aus dem heute noch ladinischen