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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 532 di 584
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 102.282
ID interno: 96837
von Oesterreich. Ostmals haben die Babenberger mit ihrer Hauömacht allein die deutsche Gränze gegen Ungarn gesichert, obgleich die Krone Stephans noch über Serbien, Bosnien und Dalmatien gebot; und Friedrich II. allein hat die Mon golen, als sie die Truppen des Reichs bei Liegnitz geschlagen hatten, und nur mehr ein wehrloses Land vor sich zu haben glaubten, bei W. Neustadt in die Flucht getrieben und den Westen gerettet, obgleich die ser ihn verlassen hatte. — Für so viele und wichtige Dienste wurden

die Herzoge vonOester- reich von den Kaisern hoch in Ehren gehalten und mit Privilegien ausgestattet, deren kein anderes Land sich erfreute. Am 17. Septem ber 1156 verordnete Kaiser Friedrich der Rothbart: der Herzog von Oesterreich soll frei sein von aller Reichssteuer und der ReichSheerfolge; er habe in seinen eigenen Landen, zu Pferd, den Stab in der Hand, im Fürstenornate , den Herzogshut auf dem Haupte, vom Kaiser die Belehnung zu empfangen; er brauche, wenn er nicht wolle, auf kei nem Reichstage

zu erscheinen ; will aber der Kaiser ihn vorladen und mit ihm sprechen, so muß der Kaiser zu ihm kommen nach Oesterreich. Innerhalb Oesterreichs gibt es keine anderen Reichslehen, und dieses Land untersteht auch nicht der Reichsgerichtsbarkeit. Der Herzog von Oesterreich kann jederzeit die Reichshilfe für sich in Anspruch nehmen ; dem Range nach wird er den ältesten Herzogen beigezählt. Als Friedrich der Streitbare, der letzte Babenberger, am 15. Juni 1246 gegen die Ungarn, obgleich Sieger, geblieben

war, wollte der Kaiser das Herzogthum Oesterreich zu einem Königreiche erheben, doch ihn verhinderte der Tod. 2) Später, zur Zeit Karls, tauchte dieser Plan zu Gunsten seiues Bruders Ferdiuaud wieder auf, wurde aber überflüssig, nachdem letzterer durch die Erwer bung von Böhmen uich Mgarm ohnMeß königliche Würde erhalten hatte. 34'

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 532 di 583
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 105.274
ID interno: 87457
von Oesterreich. Oftmals haben die Babenberger mit ihrer Hausmacht allein die deutsche Gränze gegen Ungarn gesichert, obgleich die Krone Stephans noch über Serbien, Bosnien und Dalmatien gebot; und Friedrich II. allein hat die Mon golen, als sie die'Truppen des Reichs bei Liegnitz geschlagen hatten, und nur mehr ein wehrloses Land vor sich zu haben glaubten, bei W. Neustadt in die Flucht getrieben und den Westen gerettet, obgleich die ser ihn verlassen hatte. — Für so viele und wichtige Dienste wurden

die Herzoge von Oester reich von den Kaisern hoch in Ehren gehalten und mit Privilegien außgestatket, deren kein anderes Land sich erfreute. Am 17. Septem ber 1186 verordnete Kaiser Friedrich der Rothbart: der Herzog von Oesterreich soll frei sein von aller Reichssteuer und der ReichSheersolge; er habe in seinen eigenen Landen, zu Pferd, den Stab in der Hand, im Fürstenornate, den Herzogshut auf dem Haupte, vom Kaiser die Belehnung zu empfangen; er brauche, wenn er nicht wolle, auf kei nem Reichstage

zu erscheinen; will aber der Kaiser ihn vorladm und mit ihm sprechen, so muß der Kaiser zu ihm kommen nach Oesterreich. Innerhalb Oesterreichs gibt eS keine anderen Reichslchm , und dieses Land unterficht auch nicht der Reichsgerichtsbarkeit. Der Herzog von Oesterreich kann jederzeit die Reichshilfe für sich in Anspruch nehmen; dem Range nach wird er den ältesten Herzogen beigezählt. : - Als Friedrich der Streitbare, der letzte Babenberger, am 18. Juni 1246 gegen die Ungarn, obgleich Sieger, geblieben

war, wollte der Kaffer das Herzogthum Oesterreich zu einem Königreiche erheben, doch ihn verhinderte der Tod. 2 A *)' Spater, zur Zeit Karls y., tauchte dieser Plan zu Gunsten seines Bruders Ferdinand wieder auf, wurde aber überflüssig, nachdem letzterer durch die »rwer- tzmg vs* Döh«m und WM* ohKßdißß kSmgltche Dürde.«hatte« hatte. 34 ”

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 534 di 584
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 102.282
ID interno: 96837
zöge von Oesterreich und dem Grafen von Tirol. Beide bedurften ein ander, darum suchten sie sich. Der Herzog von Oesterreich war ge rade durch Tirol von seinen Besitzungen in der Schweiz, in Schwa ben und im Elsaß, welche damals dm Ländern an der Donau, Mm und Drau an Ausdehnung wenig nachgaben, abgeschnitten, und hätte einen großen Umweg machen müssen, wenn Tirol und Baiern für ihn Feindes Land gewesen wäre. Der Brandenburger andererseits brauchte damals eine Vermittlung

, um sich mit dem Papste zu ver söhnen ; uberdieß brauchte er oft Geld, und Albrecht von Oesterreich war ein reicher Freund und freigebig. Schon im I. 1352, als Herzog Albrecht zu Baden im Aargau war, kam Ludwig d. Br. zu ihm, verabredete die Verheiratung seines Sohnes mit dessen Tochter, und schloß mit ihm ein Bündniß gegen alle Feinde, ausgenommen gegen das Reich. Im I. 1354 kam der Brandenburger abermals nach Aargau, und erneuerte am 17. Okto ber obigen Bund. Im Dezember desselben Jahres kam der Herzog

von Oesterreich nach Innsbruck , und lieh dem Markgrafen 28W0fl. 5) eine für jene Zeit bedeutende Summe, um eine Schuld in Augsburg und eine andere an den Herzog Friedrich von Teck tilgen zu können.— Auf welche Weise Albrecht, und dann sein Sohn Rudolf zur Wiederversöhnung Ludwigs und Margarethas mit dem päbstlichen Stuhle beitrügen, und wie am 2. September 1359 Rudolfs Schwe ster Margaretha an den jungen Meinhard vermählt wurde, ist schon früher erwähnt worden. Im I. 1358 starb Herzog Albrecht, nachdem

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 534 di 583
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 105.274
ID interno: 87457
zöge von Oesterreich und dem Grasen von Tirol. Beide bedurften ein ander, darum suchten sie sich. Der Herzog von Oesterreich war ge rade durch Tirol von seinen Besitzungen in der Schweiz, in Schwa ben und im Elsaß, welche damals den Ländern an der Donau, Mur und Drau an Ausdehnung wenig nachgaben, abgeschnitten, und hätte einen großen Umweg machen müssen , wenn Tirol und Baiern sür ihn.Feindes Land gewesen wäre. Der Brandenburger andererseits brauchte damals eine Vermittlung

, um sich mit dem Papste zu ver söhnen; überdieß brauchte er oft Geld, und Albrecht von Oesterreich war ein reicher Freund und freigebig. Schon im I. 1352, als Herzog Albrecht zu Baden im Aargau war, kam Ludwig d. Br. zu ihm, verabredete die Verheiratung seines Sohnes mit dessen Tochter, und schloß mit ihm ein Bündniß gegen alle Feinde, ausgenommen gegen das Reich. Im I. 1354 kam der Brandenburger abermals nach Aargau, und erneuerte am 17. Okto ber obigen Bund. * 5 Im Dezember desselben Jahres kam der Herzog

von Oesterreich nach Innsbruck, und lieh dem Markgrafen 28000 st. 5 ) eine für jene Zeit bedeutende Summe, um eine Schuld in Augsburg und eine andere an den Herzog Friedrich von Teck tilgen zu können.— Auf welche Weise Albrecht, und yann sein Sohn Rudolf zur . Wiederversöhnung Ludwigs und Margaretha'S mit dem päbstlichen Stuhle beitrugen,, und wie am 2. September 1359 Rudolfs Schwe ster Margaretha an den jungen Meinhard vermählt wurde, ist schon früher erwähnt worden. Im I. .1358 starb Herzog Albrecht

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 562 di 584
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 102.282
ID interno: 96837
Oesterreich mit Herzog Albrecht von Baiern einen Frieden bis kom mende Weihnachten, und der König von Ungarn solle indessen eine Vereinigung unter ihnen versuchen ^). Damals gelang dieser Vereinigungsversuch noch nicht, und die wechselseitigen KriegSplänkeleien, ohne irgend ein bedeutendes Resul tat, nahmen wieder ihren Anfang. Die großen Unkosten, in welche die Herzoge von Baiern durch die Kriegführung versetzt wurden (am 12. März 1364 mußten sie von Georg dem Frauenberger ^), am 31. Juli 1366

vom Burggrafen Friedrich von Nürnberg ^), am 8. August desselben Jahres vom Konvent zu Scheyern Geld borgen, und erließen am 2. August 1367, wahrscheinlich zum eigenen Vor theile, ein Verbot an alle bamschen Klöster, die päpstlichen. Annaten abzuführen) mochten sie aber endlich bewegen, ihre Ansprüche auf Tirol wenigstens in Geld zu verwandeln. So kam denn zu Schärding am 29. September 1369 zwischen Herzog Albrecht.von Oesterreich für sich und im Namen seines Bru ders, der damals im Elsasse und Schwaben

abwesend war, einer seits und den Herzogen Albrecht und Stephan von Baiern, dann des letzteren Söhnen, Stephan, Friedrich und Johann, andererseits fol gender Friedensvertrag zu Stande ^): 1) Die Herzoge von Baiern verzichten für sich und ihre Erben auf Tirol, greifen diese Herrschast nimmer an und sind Nie mand beholfen, der Tirol angreifen oder .beschädigen wollte; die Herzoge von Oesterreich sollen von Tirol aus Baiern nicht angreifen, und Keinen, der in Baiern gesessen ist, wi der die Herzoge

in Schutz nehmen. 2) Die Herzoge von Baiern überantworten wieder die Besten Schloßberg, Landeck und Matrei. 3) Die Herzoge von Oesterreich zahlen ihnen dafür 116M0 KsK. rer. Loie, IX. ISl. 25) IIilàew P. 36. IblcksM P. IST. J?) IblS. p. 153. A») I b IS. p. ißi. Ltev erer sàckit. p. 395 — 393. keZ. r er. Loie. IX. 823.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 562 di 583
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 105.274
ID interno: 87457
Oesterreich mit Herzog Albrecht von Baiern einen Frieden bis kom mende Weihnachten, und der König von Ungarn solle indessen eine Vereinigung unter ihnen versuchen '). Damals gelang dieser Vereinigungsversuch noch nicht, und die wechselseitigen Kriegsplänkeleien, ohne irgend ein bedeutendes Resul tat, nahmen wieder ihren Anfang. Die großen Unkosten, in welche die Herzoge von Baiern durch die Kriegführung versetzt wurden (am 12. März 1364 mußten sie von Georg dem Frauenberger 35 ), am 31. Juli

1366 vom Burggrafen Friedrich von Nürnberg 36 ), am 8. August desselben Jahres vom Konvent zu Scheyern 3T ) Geld borgen, und erließen am 2. August 1367, wahrscheinlich zum eigenen Vor theile, ein Verbot an alle bairischen Klöster, die päpstlichen Annaten abzuführen) s8 ), mochten sie aber endlich bewegen, ihre Ansprüche auf Tirol wenigstens-in Geld zu verwandeln. So kam denn zu Schärding am 29. September 1369 zwischen Herzog Albrecht von Oesterreich für sich und im Namen seines.Bru ders, der damals

im El fasse und Schwaben abwesend war, einer seits und den Herzogen Albrecht und Stephan von Baiern, dann des letzteren Söhnen, Stephan, Friedrich und Johann, andererseits fol gender Friedensvertrag zu Stande : ' 1) Die Herzoge von Baiern verzichten für sich und ihre Erben auf Tirol, greifen diese Herrschaft nimmer an und sind Nie mand beholfen, der Tirol an greifen oder beschädigen w ollte; die Herzoge von Oesterreich sollen von Tirol aus Baiern nicht angreifm, und Keinen, der in Baiern gesessen

ist, wi der die Herzoge in Schutz nehmen. 2) Die Herzoge von Baiern überantworten wieder die Vesten Schloßberg, Landeck und Matrei. 3) Die Herzoge von Oesterreich zahlen ihnen dafür 116,000 3* *) Reg. rer. Rote. IX. 151. M) Ibidem p. 96. • 6 ) Ibidem p. 152. s?) Ibi d. p. 153. se ) Ibi4. p. 181 . 89 ) Steyercr addlt. p. 395 -- 398. lieg, r er. B oie. IX. pag, * 36

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 547 di 584
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 102.282
ID interno: 96837
der Fuchs von Eppan, Berthold von Passeir, Hildebrand von Firmian und Botsch von Bozen. Soweit der UcbergabSbrief der Margaretha Maultasche. Seit jenem Tage, an welchem das Jnfiegel an den Brief ge hängt worden ist, durch den das Land Tirol den Herzogen von Oesterreich zugesprochen wurde, ist nahezu ein halbes Jahrtausend verstrichen. Von allen Jenen, welche diesen Brief im Namen des ganzen Landes als freie Mitsiegler unterfertigt haben, hat sich nur ein einziger Name, jener der Firmian, bis auf unsere

Zeit erhalten. Manche aus ihnen sind, die letzten ihres Geschlechtes, neben dem Ban ner von Oesterreich gefallen am Tage bei Sempach (9. Juli 1386); andere haben im Frieden und am heimatlichen Herde der Natur ihre Schuld gezahlt. Dennoch ist es in den kommenden Jahrhunderten von Niemand vergessen worden, und unsere Väter haben von Ge schlecht zu Geschlecht ihren Kindern als Vermächtniß, als Pflichttheil, um den man niemals betrogen werden kann, die Kunde hinterlassen, daß vor Zeiten eben

jene Männer, in freier Wahl, nach eigenem Beschlüsse, weder durch Krieg noch Noth gezwungen, die Fürsten von Oesterreich zu ihren Fürsten genommen, und in feierlichem Eide, und im Namen Aller, Edel und Unedel, Arm und Reich, in Städten und in Thälern., vor Gott und den Menschen geschworen haben: „eben diesen Fürsten, aus Habsburgs Stamme, gegen Je dermann Treue und Wahrheit zu halten, ihren Nutzen und ihre Ehre zu fördern, ihren Schaden zu wenden, und in allen Dingen als ihre Herrn, wie es billig

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 233 di 584
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 102.282
ID interno: 96837
get wurde. — Herzog Heinrich IX., von Baiem, welcher sicher auf die Kaiserkrone gerechnet hatte, war entschlossen, sich dem Hohenstau fen nicht zu unterwerfen ; dafür wurde er noch im nämlichen Jahre zu Goslar in die Acht erklärt, und starb im Jahre darauf an Gift. Baiem wurde an Heimich Jasomirgott von Oesterreich verliehen. — Und nun folgte eine Zeit der Verwirrung und des Bürgerkrieges, der sich auch bis in das Innthal herein erstreckte. Welf VI., Bruder des geächteten Heinrich, fiel

in Baiern ein, wo sich sogleich viele der Grafen sur ihn erklärten, namentlich jene von Andechs; dafür nahte vom Lech Herzog Friedrich von Schwaben (später Kaiser Friedrich I.) und erstürmte das Schloß Wolsartshausen. Andererseits führte Her zog Heinrich von Oesterreich seine Truppen über die Donau, belagerte seine eigene Residenz Regensburg, in welcher sich Bischof Heinrich aus dem Geschlechte von Wolfartshausen befand, und verwüstete die Umgegend. Markgraf Ottokar von Stem, ein Verwandter der Welsen

, fiel in Oesterreich ein; der König Geysa von Ungarn kün digte dem baierischen Herzoge den Krieg an. — Um dieselbe Zeit sah man — so erzählen die Chronisten — Zeichen am Firmament, lange, rothe Streifruthen, ') feurige Streitrosse, und kämpfende Riesen; man sah fremde Vögel in den Lüften, hörte nächtliches Jammergeheul in tiefen Wäldern, dann das Brausen wilder, empörter und austre tender Gewässer, erblickte allenthalben Roth, Elend, Seuchen, und gleichsam ein allgemeines Trauern der Natur. Theils

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 234 di 583
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 105.274
ID interno: 87457
gei wurde. — Herzog Heinrich IX., von Baiern, welcher sicher auf die Kaiserkrone gerechnet hatte, war entschloffen, sich dem Hohenstau fen nicht zu unterwerfen; dafür wurde er noch im nämlichen Jahre zu Goslar in die Acht erklärt, und starb im Jahre darauf an Gift, iato wurde an Heinrich Zasomirgott von Oesterreich verliehen. — Md nun folgte eine Zeit der Verwirrung und des Bürgerkrieges, der sich auch bis in das Innthal herein erstreckte. Welf VI., Bruder des geächteten Heinrich, siel

in Baiern ein, wo sich sogleich viele der Grafen für ihn erklärten, namentlich jene von Andechs ; dafür nahte vom Lech Herzog Friedrich von Schwaben (später Kaiser Friedrich I.) und erstürmte das Schloß Wolfartshausen. Andererseits führte Her zog Heinrich von Oesterreich seine Truppen über die Donau, belagerte seine eigene Residenz Regensburg, in welcher sich Bischof Heinrich aus dem Geschleckte von Wolfartshausen befand, und verwüstete die Umgegend. Markgraf Ottokar von Steier, ein Verwandter

der Welfen , fiel in Oesterreich ein; der König Geysa von Ungarn kün digte dem bmerischen Herzoge den Krieg an. — Um dieselbe Zeit sah man — so erzählen die Chronisten — Zeichen am Firmament, lange, rothe Streifruthen, *) feurige Streitrosst, und kämpfende Riesen; man sah fremde Vögel in den Lüften, hörte nächtliches Jammergeheul in tiefen Wäldern, dann das Brausen wilder, empörter und austre tender Gewässer, erblickte allmthalben Roth, Elend, Seuchen, und gleichsam ein allgemeines Trauern der Natur

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Pagina 547 di 583
Autore: Kink, Rudolf / von R. Kink
Luogo: Innsbruck
Editore: Witting
Descrizione fisica: XV, 565 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Segnatura: II 105.274
ID interno: 87457
von Eppan, Berthold von Pafseir, Hildebrand von Firmian und Botsch von Bozen. Soweit der Uebergabsbrief der Margaretha Maultasche. Seit jenem Tage, an welchem das Instegel an den Brief ge hängt worden ist, durch den das Land Tirol den Herzogen von Oesterreich zugesprochen wurde, ist nahezu ein halbes Jahrtausend verstrichen. Von allen Jenen, welche diesen Brief im Namen des ' ganzen Landes als freie Mitsiegler unterfertigt haben, hat sich nur ein einziger Name, jener der Firmian, bis auf unsere Zeit

erhalten. Manche aus ihnen sind, die letzten ihres Geschlechtes, neben dem Ban ner von Oesterreich gefallen am Tage bei Sempach (9. Juli 1386) ; andere haben im Frieden und am heimatlichen Herde der Natur ihre Schuld gezahlt. Dennoch ist es in den rommenden Jahrhunderten von Niemand vergessen worden, und unsere Väter haben von Ge schlecht zu Geschlecht ihren Kindern als Vermächtmß, als Pflichttheil, um den man niemals betrogen werden kann, die Kunde hinterlassen, daß vor Zeiten eben jene Männer

, in freier Wahl, nach eigenem Beschlüsse, weder durch Krieg noch Roth gezwungen, die Fürsten von Oesterreich zu ihren Fürsten genommen, und in feierlichem Eive, und im Namen Aller, Edel und Unedel, Arm und Reich, in Städten und in Thälern, vor Gott und den Menschen geschworen haben: „eben diesen Fürsten, aus HabSburgs Stamme, gegen Je dermann Treue und Wahrheit zu halten, ihren Nutzen und ihre Ehre Zu fordern, ihren Schaden zu wenden, und in allen Dingen als ihre Herrn, wie es billig und recht

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