Gedenkbuch der Innsbrucker Liedertafel vom Tage der Gründung, den 22. Februar 1855, bis zum sechsten Stiftungsfeste am 24. Februar 1861
Erste Versuche der Mduug einer Liedertafel in Innsbruck. „Wo MM fingt, da laß dich ruhig uieder, Böse Menschen haben keine Lieder.' Wie allüberall, begann es auch im tiefsten Süden der deutschen Lande, im Alpenland Tirol, in gesanglicher Beziehung sich zu regen. Schon Jahrzehnte lang hatte das sangreiche Tirol seine trefflichen Natursänger in die weite Welt gesandt; die Gebrüder Rainer, Meister u. a. hatten mit ihren markigen Naturliedern, mit ihren frischen Gesängen und Jodlern das Vaterland
würdig vertreten, und ihm reichen Beifall heimgebracht; Quartetkgesang ward gepflegt und war beliebt in Innsbruck. Doch die Bildung eines eigentlichen Männer chores in Innsbruck fällt erst in das Jahr 1842, wo eine Schaar Studie render eine Liedertafel bildete, die vom Musikveremskapellmeister Hölzl, der durch ein Jahr in Innsbruck weilte, trefflich geleitet wurde. Mehrfache Zeitungs berichte jenes Jahres zollen dem regen Eifer der Sänger verdienten Beifall. Der Wechsel des Kommens und Gehens