Kaiser Joseph II. und Leopold II. : Reform und Gegenreform 1780 - 1792
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Autore:
Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo:
Wien
Editore:
Prandel
Descrizione fisica:
333 S.. - Separat-Ausg.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In Fraktur
Soggetto:
p.Joseph <Römisch-deutsches Reich, Kaiser, II.> ; s.Reformpolitik ; <br />p.Leopold <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>
Segnatura:
II 116.215
ID interno:
106471
Meß war aber auch die einzige Concession, die Joseph dem heiligen Bater in Wien machie, und warum er sie machte, erklärte sich aus der Stellung der ungarischen Bischöfe. Diese geistlichen Herren warm nicht bloß Bischöfe, sondern auch Ma gnaten und mächtige Reichsstände, ihr Einfluß auf die ungarische Ration groß; sie mußten berMsichtigt und geschont werden. Kaiser Joseph mußte sogar, so ungelegen ihm die Sache kommen mochte, Zum leidigen Spie! eine fröhliche Miene machen; denn unter Bezeugung
der allerhöchsten Zufriedenheit, daß die Bischöse in den Verhandlungen mit dem Papste des Kaisers Wünsche Zu berücksichtigen verstanden hatten, beschenkte er sie mit kostbaren Schmuckgegenständen und Orden; so gab er dem Fürstprimas von Ungarn, Joseph Batthpày und dem Erzbi sch ose von Kaloesa das Großkreuz des St. Stephans-Ordens; aber der Bischof von Erlau, Karl Esterhäzy, lehnte unzufrieden mit dem Ergebnisse der Verhandlungen die kaiserliche Auszeich. nuiig ab. Am 22. April 1782 verließ Pius 'VI. Wien
, ohne außer dem tiefen Eindrucke, den seine persönlichen Borzüge und über- Haupt das Erscheinen eines Papstes auf die Volker Oesterreichs gemacht, im wesentlichen viel erreicht zu haben. 16. Folgen ber päpstlichen Reise nach Wien. Nach der Abreise des heiligen Vaters von Wien schien es. als wollte man mit aller Absicht theoretisch und faetisch zeigen, man lasse sich auf der einmal betretenen Bahn nicht aufhalten. - Darum wurden nicht nur die bereits eingeleiteten Reformen im Kirchenwescn mit beinahe