Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
Schriftsteller und Publicist Adam von Müller. Er war ein geborner Berliner, in seinen Studienjahren mit Philosophie und Naturwissenschaften beschäftigt, vou seinem Freunde Friedrich Gentz im Jahre 1805 veranlaßt nach Wien zu kommen, wo er noch in diesem Jahre zum KatholicismuS übertrat, und Aufnahme in kaiserliche Dienste zu erhalten hoffte. Wie aber Friedrich Gentz selbst nach den Unfällen des Jahres Z 805 aus dein österreichischen Staatsdienste entlassen wurde, so verließ auch Müller Wien
, und ging Anfangs nach Polen, dann nach Dresden und Berlin, und kehrte im Mai 1311 wieder nach Wien zurück. Hier fand er im Hanse des Erzherzogs Ferdinand von Este zwei Jahre gast liche Aufnahme, und beschäftigte sich mit politischen und staatS- wissenschaftlichen Studien. Wie er im Jahre 1813 dazu kam, an RoschmannS Seite als k. k. Landes-Commissär in Tirol eine Ver wendung zu erhalten, erzählt er selbst in seinem Briefwechsel mit Friedrich Gentz ^). Er unterhielt, nach seinen sibyllimschen Andeu
tungen zu schließen, in der Nähe von Wien ein wahrscheinlich nach eigenen Ideen geleitetes Erziehungs-Jnstitllt, das ihn aber in Geldverlegenheiten gebracht hatte. Gentz, seit Februar 1899 wie ber in österreichischen Diensten, mag ihm Borstellnngcn darüber gemacht haben, wie er ihm überhaupt rund ins Gesicht sagte: „Sie sind ein Idealist, und machen nnd dichten und constrniren eine Welt, die außer Ihnen schlechthin nicht zu finden ist.' Dar über nun, so wie über die Veranlassung nach Tirol zu kommen