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en- und des isarkengaus zusammenfiel, 76 ) nahe an diesen Oertlichkei- ten vorbeizog. Nun muß freilich an sich auch mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß auch das Bozner Becken noch zu Rätien gehört habe. Denn die Zollämter des illyrischen Steuersprengeis lagen zum Teil im Innern dieses Gebietes, 763 ) und die Einhebe stellen für die quadragesima Galliarum befanden sich nicht alle hart an der Grenze der gallischen Provinzen. 77 ) Auch haben sich keine Nachrichten über die Provinzialzugehörigkeit der Station Pons

Dmsi (Bozen)' 8 ) erhalten. Allein der Umstand, daß man das zur Ueberwachung des Brennerverkehrs bestimmte Zollamt nicht in diese Siedlung, sondern nach Sublavione verlegte, spricht unbedingt dafür, daß das Bozner Becken noch außerhalb Rätiens lag. 78 *) Die rätisch-italische Landmark muß demnach irgendwo im Bereich des Burggrafenamtes das Etschtal gequert haben. Ob sie hier durch den tiefeingeschnittenen Töllgraben und den Un terlauf der Passer, 79 ) durch die Valschauer und den Aschlerbach

diese Station zuletzt Heuberger, Klio 23, S. 47—50. 58a ) Aus der Tatsache, daß man anstatt einer einzigen Zollstelle im Mündungsgebiet des Eisacks und der Talfer zwei derartige Aemter im Eisacktal und in der Meraner Gegend einrichtete, könnte noch nicht auf die Zugehörigkeit des Bozner Beckens zu Italien geschlossen werden. Denn die Brenner- und die Reschenscheideckstraße der Römerzeit ließen sich von einer in der Umgebung Bozens gelegenen Station aus nicht gleich zeitig überwachen, da sie sich bereits

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Storia

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1935

¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)

Pagina 110 di 127

Soggetto: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500

und daß kein solcher östlich der Etsch das Bozner Unterland durchzog. Denn Besiedlung und Straßenbau sind zwei ganz verschiedene Dinge, zumal die römischen Heerwege bekanntlich nicht den örtlichen Bedürfnissen, sondern der möglichst geradlinigen Verbindung der Städte und Grenzlager mit einander und mit Italien dienten. Daß im Frühmittelalter, in dem Kaufleute, sonstige Reisende und vorrückende Heere, wenn möglich, die von den Römern gebahnten Wege benützten, bloß eine einzige, das Überetsch durchziehende und bei Auer

über die Etsch gehende Straße von der Bozner Gegend südwärts geführt habe, läßt sich nicht erweisen 394 ). Die Frankenschar, die nach Secundus von Trient bzw. nach Paulus Diaconus (Historia Langobardorum 3, 9) um 575 unter Herzog Chramnichis (wohl dem dux von Churrätien), durch das Engadin, den Vinsehgau und das Burg grafenamt vorstoßend, in das Langobardenherzogtum Trient einfiel, entsandte zwar eine Abteilung über das Gampenjoch oder den Mendelpaß nach Anagnis (Cles), 389 A Hellberger, Tiroler Heimat, neue

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1935

¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)

Pagina 107 di 127

Soggetto: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500

Arbeitsweise verzichtet und über das hier in Betracht kommende Stück der claudischen Straße nur gesagt werden, was sich ohne Heranziehung unzuverlässiger Erkenntnisquellen ermitteln oder vermuten läßt. Daß die via Clandia Augusta von der Bozner Gegend aus, die Etsch links lassend, nach Maies gelangte, darf als sicher betrachtet werden (s. u. S. 102). Als gewiß gilt es auch, daß dieser Heerweg gleich der römischen Brennerstraße Endidae berührte 374 ), das in der früheren Kai serzeit an einer bisher

haben 376 ). Auf dem Burgberg von Castelfeder kamen zwei ihrer heutigen Beschriftung nach dem 4. Jahrhundert angehörige Meilensteine zutage (s.o. S.30f.).Wie gelangte nun aber die claudische Straße von Endidae aus, dessen Entfernung von Tridentum im Itinerarium Antonini mit 24 römischen Meilen (35, 52 km) richtig angegeben ist, in die Bozner Gegend und wo trennte sie sich von dem Brennerweg des Alter tums? Hierüber wurden verschiedene Ansichten geäußert. Mornm sen ließ beide Verkehrsadern vereinigt

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1935

¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)

Pagina 18 di 127

Soggetto: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500

man gewiß nicht der Meinung zustimmen, der Rätername habe ursprünglich bloß an der Bevölkerung des Bozner Beckens (mit Einschluß der Meraner Gegend?) gehaftet und sei in der Folge deshalb in erweiterter Bedeutung gebraucht worden, weil diese Leute bei dem von Drusus und Tiberius geleiteten Feldzug des Jahres 15 v. Chr. zuerst von den Römern unterworfen worden seien 10 a). Denn Cassius Dio, der (54, 22) Drusus bei seinem Vorstoß nach Norden in den Tridentinischen Alpen einen Sieg über die Räter gewinnen

es sich aber so, dann können sehr wohl auch die Bewohner des Bozner Beckens und des Mündungsgebietes der Passer von Griechen und Römern noch zu den Rätern gezählt worden sein. Ihrem Volkstum nach waren die späteisenzeitlichen Burggräfler, ebenso wie ihre östlichen, nordwestlichen und nördlichen Nachbarn zweifellos indogermanische Illyrer bzw. Veneto-Illyrer u ), die Reste einer alteren, wohl ligurischen Bevölkerung 10 a) Diese Meinung vertritt L, Starnberger, Tiroler Heimat, neue Folge 3 (1930), S. 212 i Hier auch, die Vermutung

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1932

Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)

Pagina 85 di 349

, Vorgeschichtsfreund 6, S. 17. 140 Ì So von Marquardt, Staatsverwaltung l 2 , S. 295 f., A. 14. 141 » Marquardt, Staatsverwaltung I s , S. 295, A. 13. 142 ) Vollmer, Inscriptiones Baivariae Romanae, Nr. 57, 58, S. 20. Dazu jetzt K. M. Mayr, Schiern 7, S. 479—82, derselbe, Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst 1927, S. 137—39, Heuberger, Klio 23 (1929), S. 56—58. U3 ) Zu dieser Datierung Mayr, Schiern 7, S. 482, derselbe, Bozner Jahrbuch 1927, S. 139. ,44 ) Ueber Sublavion« zuletzt Heuberger, Schiern

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1932

Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)

Pagina 82 di 349

, Veröffentlichungen des Ferdinandeums 10, S. 35—40. na) Vollmer, Inscriptiones Baivariae Romanae, Nr. 57 —60, S. 20 f. Dazu zuletzt K. M. Mayr, Schiern 7 (1926), S. 479—86, derselbe, Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst (1927), S. 137—43, Heuberger, Klio 23, S. 56 f. '*) lieber dieses Relief zuletzt F. Eichler, Schiern 5 (1924), S. 329—34 und Mayr, Bozner Jahrbuch (1927), S, 143, À. 4. lieber die Mithrasverehrung im bairischen Teil Rätiens, Wagner, Römer in Bay ern 1 , S. 107 f. m ) Vollmer

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1935

Vom alpinen Osträtien zur Grafschaft Tirol : die raumpolitische Entwicklung einer mittelalterlichen deutschen Grenzlandschaft.- (Schlern-Schriften ; 29)

Pagina 16 di 40

Descrizione fisica: 35 S.

Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte 500-1500

Segnatura: II Z 92/29

ID interno: 104630

mehr. Erinnert man sich der eben erwähnten Zerfallsmöglichkeiten, die das Karo lingerreich in sich barg, vergegenwärtigt man sich, daß die Bozner Gegend gleich dem halben Burggrafenamt immer noch kirchlich zu Italien gehörte, erwägt man, daß der frühmittelalterliche Verkehr Iber Reschenscheideck und Brenner zu dürftig war, um die Talschaften, die er durchzog, wirtschaftlich aneinander zu fesseln, und gebt man von der Annahme aus, die Entwicklung der völkischen Verhältnisse in Tirol

kein Hindernis im Gelände der vor wärtsdrängenden Ausbreitung eines Volkes Halt, Das Burggrafenamt, der Unter- vinschgau, die Gegend von Lana, das Überetsch und das Bozner Unterland luden — reich und schön, wie sie waren — den Nordländer ein, sich hier niederzulassen. Bayrische und schwäbische Bistümer, Klöster und Herrengeschlechter hatten diesseits wie jenseits der Erste und der Passer Grundbesitz. Weder die romanische Ostschweiz noch das Potiefland entsandte landbegehrende Bauern in die Tiroler Alpen und das

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1932

Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)

Pagina 49 di 349

mithin ohne Zweifel von den Isarken her. Des gleichen müssen die Bewohner des vorgeschichtlichen *Lavio (*Lavione t Laien), 48 ) nach dem die Römer in der Folge ihre zu * 2 ) Ueber die rätisch-italische Grenze im Bereich des Kunterswegs siehe unten S. 89- • ^ nn,1 ' lfne Moniimsens, Nissens und anderer Forscher, die fo rniscile Brennerstraße sei im Norden des Bozner Beckens dem Eisack ge folgt , wurde von mir (Klio 23, S. 61—73) wohl mit Unrecht bestritten; vgl. Klio 24, S. 351

, A. 7. ') Anders, aber ohne Begründung, Reinccke, Vorgeschichtsfreund 6, S, 26, der das isarkische Gebiet etwa von der Einmündung des PustertalSi ins Eisacktal bis in den Bozner Kessel reichen läßt. 41 ) v. Mcrhart, Wiener prähistorische Zeitschrift 14, S. 115—17. Die Sprache der nordetruskisch geschriebenen Inschrift des Grabsteins von Klobenstein auf dem Ritten wird für ein etruskisiertes Illyrisch, die Sprache der gleichfalls nordetruskisch geschriebenen Inschrift der Grab deckplatte von Stadelhof-Kaltern für ein etruskisiertes

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1932

Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)

Pagina 303 di 349

seines Gewährmannes nicht übernommen habe. Andrerseits spricht der Umstand, daß der Verfasser der Historia Langobardorum den von A Iah is bekämpften bairischen Grafen als einen Mann be zeichnete, qui Bauzamim et reliqaa castella regebat, zugunsten der Annahme, daß die Baiern die Bozner (und Meraner) Ge gend nicht erst zur Zeit jenes Langobardenherzogs neu gewon nen hatten. Somit wird man das Eindringen dieser Germanen in das Etschland wohl in die mittleren Jahrzehnte des 7. Jahr hunderts zu setzen

seiner Herrschaft, also im Jahr 712 oder bald nach her abnahm, 21 ) waren vermutlich befestigte Plätze 22 ) der Bozner n ) Ueber diesen siehe oben S. 268 f. 18 ) Darüber Hartmann, Geschichte Italiens 2/1, S. 245—49. 19 ) Aehnlich Hartmann, Geschichte Italiens 2/1, S. 266. 20 in Siehe auch unten A. 23. 21 h Paulus Diaconus, Historia Langobardorum 6, 58, S. 187. 22) Gegen die Vermutung Schneiders, Burg und Landgemeinde, S. 21 f., unter den in Rede stehenden castra seien Kastelle römisch-byzan tinischen Ursprungs

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1932

Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)

Pagina 302 di 349

286 Die Baiern im EtschlancL ehesten wäre bei jenen castella an die Dörfer des schon in vor geschichtlicher Zeit mit Wallburgen besetzten Rittens 6 ) und an die des Tschögglbergs zu denken, auf dem u. a. das Castrum Maletum (Mölten) lag. 7 ) Rückschlüsse aus dem Umfang des hochniittelalterlichen comitatus Bauzani, der nordwärts bis an die Passer, den Thiniie- und Kardaunerbach, gegen Westen bis an die Etscfa und in südlicher Richtung bis Leifers reichte, 8 ) auf die Ausdehnung der Bozner

Bozen dem Hochstift Trient schenkte. 10 ) Unter diesen Umständen erscheint es gar nicht als ausgeschlossen, daß auch wehrhafte Siedlungen, die außer halb der hochmittelalterlichen Bozner Grafschaft lagen, so z. B. die Dörfer Tisens (bei Lana), Sirmian und Eppan 11 ) zu den oben erwähnten castella gehörten. Unter diesen festen Plätzen befanden sich wahrscheinlich auch umwallte Orte der Meraner Gegend, wie man wohl vermuten darf, wenn man bedenkt, daß das ccstfum Maiense, 12 ) wie oben erwähnt, um 710

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1935

¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)

Pagina 100 di 127

Soggetto: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500

, Unter haltungsbeilage zum Weilheimer Tagblatt 4 (1927), Nr. 6, S. 1. 841 ) Reinecke, Germania 19 (1935), S. 57—60,

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1935

¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)

Pagina 36 di 127

Soggetto: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500

Wahrscheinlichkeit dartun, daß die spätrömische Brennerstraße den Rastort Pons Drusi von Süden, her über eine Eisackbrücke erreichte (s. u. S. 97). Die Folgerung, damit sei diese Brücke einwand frei als der pons Brusi erwiesen 85 ), läßt sich aber kaum aufrecht erhalten. Denn über das frühkaiserzeitliche Straßenbild der Bozner Gegend sind wir nicht unter richtet (s. u. S. 99 f.). Auch muß der pons Drusi keineswegs einer nachmals für den Verkehr belangreichen Brücke gleichgesetzt werden; er kann vielmehr

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1935

¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)

Pagina 80 di 127

Soggetto: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500

, daß die nach dem Untergang der umliegenden Wallburgen entstandene oder doch wenigstens erst damals zu einer halbwegs ansehnlichen Ortschaft gewordene Siedlung an der Passer einen lateinischen Namen empfangen habe. Gewiß nannten die Römer den im Bozner Becken erwach senen Straßenort Pom Drusi (s. o. S. 25). Die Schaffung dieses amtlichen Namens, der übrigens in der Folge bald der schon von der Urbevölkerung geprägten oder von den Namen eines römischen Grundbesitzers (Baudius) abgeleiteten Bezeichnung Bauzanum weichen

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1935

¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)

Pagina 32 di 127

Soggetto: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500

, daß sich die Fundorte der im Namen der Kaiser geschlagenen Münzen räumlich ganz ähnlich verteilen, wie die der älteren Prä gungen 70 ). Unter diesen Umständen läßt sich lediglich sagen, daß die Bewohner des Burg grafenamtes wie die des Bozner Beckens wahrscheinlich nicht allzulange vor dem Untergang des Freistaates der Römer von diesen unterjocht worden sein dürften, was jedenfalls teils durch unmittelbare Anwendung von Waffengewalt, teils durch Androhung kriegerischer Maßnahmen erreicht worden sein wird. Es bleibt

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1935

¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)

Pagina 56 di 127

Soggetto: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500

werden, daß sich in der näheren und weiteren Umgebung von Meran, wie auch in jener von Bozen, in den Tagen der Römerherrschaft der hier wohl schon vorher betriebene Weinbau (s. o, S. 12) auf eine höhere Stufe und zu größerer Wichtigkeit erhob. Die Römer mögen ein vervollkommnetes Verfahren bei der Verarbeitung des Traubensaftes und etwa auch hochwertige Rebenarten im Mündungsgebiet der Passer, wie auch in der Bozner Gegend, eingeführt haben. Hier konnte sich die Weinerzeugung früher, als in dem nicht mehr zu Venetien

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1935

¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)

Pagina 48 di 127

Soggetto: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500

, die sich bei einer näheren Betrachtung des zu Rabland, also nächst der Töll, gefundenen, jetzt im Bozner Museum verwahrten Meilensteins vom Jahr 46 n. Chr. (CIL. 5, Nr. 8003, IBR. Nr. 465) 122 ) ergeben. Dieses aus weißem Marmor gefertigte Denkmal war eine Säule von ungewöhnlicher Größe — der Durchmesser des erhaltenen Bruchstückes beträgt 72 cm, während sich z. B. jener des verlorenen, vielleicht ebenfalls im Jahr 46 errichteten Meilenweisers von Eyrs (IBR. Nr. 464) bloß auf etwa 47 cm belaufen

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1935

Vom alpinen Osträtien zur Grafschaft Tirol : die raumpolitische Entwicklung einer mittelalterlichen deutschen Grenzlandschaft.- (Schlern-Schriften ; 29)

Pagina 24 di 40

Descrizione fisica: 35 S.

Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte 500-1500

Segnatura: II Z 92/29

ID interno: 104630

Grafschaft Vinschgau ausgedehnten Grundbesitz in verschiedenen Teilen des Landes und Gerechtsame in Kärnten, vielleicht auch die Grafschaft Nurichtal. Der freiwillige oder erzwungene Verzicht Arnolds III. von Morit-Greifenstein auf die Brixner Vogtei, der kinderlose Tod dieses Bozner Grafen (vor 1173) und unglückliche Fehden mit den Vinschgaugrafen untergruben die Machtstellung dea Hauses Eppan. Schon dies allein gab den tirolischen Brüdern einen entschiedenen Vorsprung. Diese scheinen

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1932

Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)

Pagina 293 di 349

1, S. 50] auch noch das Bozner Becken und das Ueberetsch hinzuzufügen wären). «I Schlernschriften 9, S. 408. is) Die Erwähnung von Germania neben Alamannia beweist nicht das Gegenteil, da unter jenem Ausdruck nicht das Frankenreich zu verstehen ist; siehe oben S. 41, A. 116. 16 ) Siehe oben S. 143 f.

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1932

Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)

Pagina 301 di 349

im Etschland. Sie zeigt, daß diese Germanen damals die Bozner Gegend beherrschten und sie durch einen Grafen verwalten ließen. 2 ) Wie weit sich diese Grafschaft, die im Norden an den bereits erwähnten Nurichtalgau stieß, innerhalb des Etschtals er streckte, läßt sich nicht sagen. Weiß man doch nicht, welche Orte mit den reliqua castella gemeint sind, unter denen zweifellos keine Grenzkastelle römisch-byzantinischen Ursprungs, 3 ) sondern lediglich wehrhafte Dorfsiedlungen 4 ) zu verstehen

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1932

Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)

Pagina 108 di 349

noch im 8, Jahrhundert mehrfachem Wechsel unterworfen wa ren, 103 ) daß ferner die Nordgrenze der Trienter Grafschaft auf dem rechten Ufer der Etsch erst nach der endgültigen Abtren nung des Untervinschgaus von Italien, 104 ) also erst in spätkaro- lingischer Zeit dauernd festgelegt worden sein kann und daß endlich die hochmittelalterliche Bozner Grafschaft erst im Jahre 1027 durch Loslösung des südlich der Brixner-Trienter Sprengel grenze gelegenen Landstrichs, von der auch den Nurichtalgau mitumfassenden

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1932

Rätien im Altertum und Frühmittelalter : Forschungen und Darstellung.- (Rätien im Altertum und Frühmittelalter ; Bd. 1). - (Schlern-Schriften ; 20)

Pagina 157 di 349