Auf die vielfachen durch Adolf Pichler her aufbeschwo renen litterarischen Zänkereien über Gilm kann ich mich hier nicht näher einlassen. Daß Adolf Pichler den Character des toten Gilm, der von allen Zeitgenossen als einer der hochherzigsten und edelsten gerühmt wird, zu erniedrigen sucht, ist niemals zu rechtfertigen. Die Geschichte von den Lorbeeren eines Toten, die einen Lebenden nicht schlafen lassen, ist uralt. Schlafmittel in Form von Zeitungsfehden, in denen man derart ad absurdum
geführt wird, wie es Adolf Pichler mit feiner Behauptung, Gilm habe die Jesuilenlieder wider rufen, paffirte, sind ebenso unpraktisch als gefährlich. Ihnen entspringen vielleicht auch Traumgebilde dem ähnlich, das Pichler selbst gern in die Welt setzt: in Tirol erhitzten sich die Gemüther, wer der größere Dichter sei, Gilm oder Pichler. Diese Art von Tirolischen Gemüthern existirt wohl nur in Pichlers Phantasie, für die der Übergang zum Realen allerdings einem schmerzlichen Sturze gleichen dürfte