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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 1294 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
1174 ANMERKUNGEN den Toledo, aß zum erstenmal dieses Jahr Weintrauben, sah einen großen Thunfisch vorbeitragen. Palermo über raschte mich durch seine maurisch originelle Bauart oder vielmehr den arabisch-normannischen Stil der Paläste und Kirchen. Alles ist hier fremd, märchenhaft schön. Grazie vorherrschend. Die Umgebung klassisch groß, die braunen Berge ringsum dorisch stilvoll. Man merkt den Zug, den die Dorer für diese Natur haben mußten, wie in Paestum. Mein erster Blick ins Innere

war der Dom, und ich stand am Grabe des größten deutschen Kaisers, Friedrich II. Ich ging hinaus bis durch das Tor am Ende des Toledo. Der Blick in die braunen Berge ist ganz unsagbar. Sieht man den Toledo hinab, so endigt er im Meere. Gegen Neapel fiel mir auf die Stille, die Reinlichkeit—man fühlt sich dort auf der Insel, und weit weg. Abends machte ich einen Gang auf dem herrlichen Kai nach der Flora — rechts und links Berge: links Kap Gallo und Pellegrino, rechts die Punta Mongerbina und Capo

Zaffarano, welche den Golf schließen. Der Himmel wie ein bläuliches Milchglas — Lichtnebel — das Abend glühen der Berge in feinerem Ton als in Neapel und län ger anhaltend, die Formen abgemessener. Hier ist das Ufer gruppiert, in Gestalten gesondert, die alle mächtig und schön sind; nicht so in Neapel. Viele Pfaffen, keine Bettler. Kein Zudrang von Lazzaroni.« Gregorovius beabsichtigte nach seiner Rückkehr von Sizilien ein drei Bände umfassendes Werk »Kulturfrag- mente aus Sizilien« zu schreiben

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 739 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
strahlte, und jeden Morgen betrachtete ich das Wun der des Sonnenaufgangs und die Farbenpracht der Berge und des Meeres, welche auch die ungeheure Stadt zu entzünden und zu erwecken scheint. Diese Lage hat Santa Lucia ; aber noch ein feenhafteres Schauspiel ge währt sie, wenn der Mond sein magisches Licht über Berge, Meer und Stadt ergießt, während den ganzen Golf bis zum Kai ein breiter Lichtstrom durchflutet. Der schwarze Mastenwald im Hafen schwebt dann geisterhaft in einem weißen Silberdunst

, der schlanke Leuchtturm funkelt matter, Barken gleiten traumhaft wie dunkle Schatten über die Lichtfläche, tauchen auf und verschwinden. Am Horizont steigt der schöne Fels von Capri aus der Nacht märchenhaft empor, und ganz überwältigend, wie phantasmagorische Lichtbilder, glänzen drüben die Somma, der Vesuv und die Berge von Castellamare und Sorrent. Wer kann in solcher Nacht schlafen? Man steigt in eine Barke und rudert hinaus durch die phosphoreszierenden Wellen, oder man setzt sich zum Volk auf dem Kai

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 551 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
BERGE DER VOLSKER 489 trägt hier allgemein die Kopftücher von schwarzblauer Wolle, und die dunkleFarbe dieser Man tillen, wiesie in Sizilien genannt werden, kam mir in der Szenerie Segnis durchaus naturgemäß vor. Blau und schwarz waren die alleinigen Farben, die ich dort das Volk tragen sah. So groß und schön nun auch die Lage dieser Stadt ist, so würde ich mich doch nie entschließen, hier einen Sommer zuzubringen. Diese grauen Steine, diese dä monische und schwermütige Natur würden bald

die Musen verstummen machen. Auch weht hier derWind fast immer recht scharf herein ; die Berge schleudern im Sommer täglich eine donnernde Wetterwolke hinun ter, die ihre plötzliche Regenflut auf Segni ergießt. Ich wohnte hier gut im Ort; das einzige Gasthaus, welches er besitzt, ist reinlich und billig in den Prei sen wie überall im Gebirge. Die Pfirsiche von weiß lichgelber Farbe waren köstlich und der bleichaus sehende Wein gut, obwohl stark säuerlich von Natur. Der Dichter Martial sagt

von ihm, daß er etwas Zu sammenziehendes habe : »Potabis liquidum Signina morantia ventrem; »Ne nimium sistant, sit tibi parca sitis«. Am Morgen wollten ich und mein Gefahrte, der be kannte Aquarellmaler Müller, mit der aufgehenden Septembersonne zu Pferde steigen, um über den Ge- birgskamm zu klimmen und dann durch die volski- schen Urwälder nach dem alten Norba zu reiten ; aber der Himmel war dicht umhangen, die Berge warfen sich donnernd Wolken auf Wolken zu, und es regnete stundenlang. Wir verzweifelten schon an der Weiter reise

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 949 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
AUF DEM BERGE GARGANUS 855 hatte testamentarisch seinen geliebten Sohn Manfred damit ausgestattet. Die Stadt zählt heute mehr als 10 000 Einwohner. Ihre weiß übertünchten Häuser, fast durchweg mit kleinen Figuren des Erzengels in Nischengeschmückt, sind vom bizarrsten Baustil, meist einstöckig, mit Freitreppen von Stein, die durch gewölbte Pforten auf eine Ter rasse führen. Die Fassade besteht in der Regel aus einem Quadrat, worin dieTür zugleich Fenster ist. Das Innere dieser Häuser starrt

kannten Berge und Täler: es müßte eine Lust sein, sie zu durchreiten. Aber mit noch größerer Begierde be trachtete ich die wilden Felsenmassen, welche sich ost wärts zum Meere senken. Dort weiter abwärts liegt das weltverlorene Viesti, dessen Einsamkeit bezaubernd sein muß. Indes diesen Hafen zu sehen, wurde uns nicht zuteil. Wir kehrten vielmehr von Sant' Angelo nach Manfredonia zurück, froh, unsere Pilgerfahrt zum Erzengel auf dem Garganus glücklich vollbracht zu haben.

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 554 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
492 BERGE DER VOLSKER der Sonne vergoldete Meer, die fernen Ponza-Inseln in seiner strahlenden Flut, das Kap der Circe, der Turm Astura, die Linea Pia, das Kastell Sermoneta zu unsern Füßen. Der Anblick dieses Gemäldes, eines der schön sten , welches Italien überhaupt besitzt, war, da wir eben aus dem Walddunkel hervorgekommen waren, so überwältigend, daß ich dafür weder damals ein Wort fand, noch heute eines habe. Man hatte mir in Rom gesagt, daß der Ritt über den Kamm des Volsker- gebirgs

, Norba, Ninfa sind hier die märchenhaften Wesen, die man überall nennen hört, die man aufsucht, und deren dichterische Namen diese Berge mit einem phantastischen Hauch von Mythen umgeben. Norma, Norba, Ninfa, Cori, Sermoneta, welche melodischen Namen, wie reizen sie nicht die Phantasie! Als wir in das Gasthaus zu Norma traten und der Wirt uns in das Zimmer führte, aus dessen Fenstern all die Herrlichkeit der Maritima übersehen wird, fiel unser Blick tief unten am Rande der Bergwand und gerade

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 830 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
Trümmer, Reihen von gewölbten Kammern, ohne Zweifel die Unterbauten der sanft aufsteigenden Straße. Oben auf der Fläche stehen Gärten und Vignenhäuser auf hohlem Boden, der un ter den Füßen klingt und anzeigt, daß unten Gewölbe liegen. Man sieht auch römische Mauerungen in Netz arbeit und mehrere alte Gemächer. Das eine zeigt Spuren einer Kapelle, die dem heiligen Michael ge weiht war, und von ihm hat der Berg den Namen. Heute steht ein Kirchlein dieses Heiligen ganz einsam am Berge und zieht

durch seine originelle Architektur den Blick auf sich. Man grub auch auf San Michele manches aus, betrieb jedoch die Nachforschungen hier nicht so eifrig. Der Bauer hat den ganzen Berg nach der Landseite zu terrassiert und mit Ölbäumen bepflanzt; es stoßen aber die Häuser der Stadt hart an die Felsen, so daß man vom Berge auf die Dächer steigen kann. Eines Abends nahm ich so meinen Rückweg, denn mir selber einen Pfad suchend, stieg ich zuletzt von dem Berg auf ein Dach, vom Dach durch das Zimmer auf die Straße.

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 530 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
468 BERGE DER HERNIXER dem Eingange erinnert ein Gemälde an die Stiftung der Certosa, da Innocenz III. dargestellt ist, wie er die Kartäuser in den Besitz derselben setzt. Auf beiden Seiten im Innern ist das Martyrium der Makkabäer und ihm entsprechend die Verfolgung zu sehen,welche die Kartäuser in England unter Heinrich VIII. erlitten. Im prachtvoll geschmückten Priesterchor sieht man Moses die Quelle aus dem Felsen schlagen, und ihm gegenüber Bruno, der dasselbe erquickende Wunder wiederholt

würdigste jedoch, was man mir mit dem gerechtesten Stolz zeigte, ist die Apotheke, und ich betrat sie mit größerer Andacht, als mir die Kirche eingeflößt hatte. Die Vereinigung des medizinischen Heils mit der Sorge für die Seele ist eine natürliche und uralte Aufgabe dieser Klosteranstalten in einsamen Gegenden; die Mönche, welche der Arzneiwissenschaft obliegen, üben eine Tätigkeit aus, die weithin wirksam und wahrhaft preiswürdig ist. Die Natur der Berge ladet sie zu un ausgesetztem Studium

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 565 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
BERGE DER VOLSKER 501 Eingang der Totenstadt sich verbreitet. Ihn umkränzt hohes Schilf. Es ist hier ein mythischer Sitz, wie aus der Schattenwelt des Äneas oder Ulyß. Der finstere Turm und andere Ruinen werfen ihr zitterndes Bild auf das stille Wasser des Sumpfs. Das Schilf rauscht so schwermutsvoll. Manchmal schluchzt tief in ihm die Stimme eines Wasserhuhnes auf, wie die Seele eines Abgeschiedenen, die in diesem Hades wohnt und nach oben verlangt. Ich sitze auf Trümmern und blicke

der Geschichte alle Ruinen dieses herrlichen Landes mit ihren Ranken. Man muß hier sitzen, wenn der Abend diese Efeuhallen und jede Ruine erst in Purpur, dann in Gold taucht und Berge, Meer und das Kap der Circe mit unsag barem Farbenduft umstrahlt — doch ich will davon nichts sagen, noch es schildern, wie dies Feenmärchen sich gestaltet, sobald der Mond darin zu wandeln be ginnt. Aus demWeiher stürzt der Quell Nymphäus. Erscheint hier seinen Ursprung zu nehmen, und plötzlich bringt er einen überraschenden

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