¬Die¬ Entwicklung der Hochtouristik in den österreichischen Alpen
, aber sie ist eine heimtückische, verborgene, »und wenn man nicht durch eben abgehende Steinlawinen, aus seiner Sorg losigkeit aufgerüttelt wird, klimmt man die gut gangbare Felsmauer »hinauf, ohne auch nur die geringste Aufregung zu verspüren.« 1878, 28.—29. Juli. Prof. R. Seyerlen (Wien). Besteigung des Schwarzenstein vom Schwarzenbaehthale aus (neu). Führer: Stef. Kirchler. 1879, 18. Juli. August Böhm, Dr. Emil und Otto Zsigmondy. Ersteigung des Löffler (3382 in) direct vom Floitenkees (neu). Führer: David Fankhauser. 1879
, 25. und 26. Juli. Dr. Emil und Otto Zsigmondy. Erste Ersteigung des Feldkopfes (Zsigmondy-Spitze, 3081 m). Löwl nennt den »ohne Übertreibung gesprochen absolut unersteiglichen« Feldkopf das Matterhorn der Zillerthaler Alpen. Da der Aufstieg ungewöhnlich viel Zeit in Anspruch nahm, waren die kühnen Bergsteiger gezwungen, beim Abstieg in den. Wänden zu übernachten: es geschah dies in einer halb mit Schnee gefüllten Nische, in welche von den überwölbenden Felsen. Wasser herabtropfte. »Gut, dass sich über unseren
Köpfen ein vorspringender Block befand, »um den wir der Sicherheit wegen das Seil legen konnten, die Kinne war »aber so unbedeutend, dass wir es straff anspannen mussten, damit es »nicht herausfalle. Wir schlangen es nun mehrfach um die Pickel, um »dieses so wichtige Ausrüstungsstück nicht zu• verlieren, da sich in der »Nähe gar kein Platz befand, wo wir sie hätten hinstellen können. Hierauf »zogen wir Beide den mitgenommenen Salzburger Wettermantel an. Otto »setzte sich in die Nische
und ich. da sonst gar kein Platz war, auf sein »linkes Knie. Die Nische war nicht eben, sondern unter 45° geneigt. Wenn »wir den Blick über unsere Fussspitzen gleiten liessen, so traf er direct »den Gletscher, der verrätherisch uns zu sieh herabzulocken schien. Nicht 'leicht hat ein Bergsteiger die Nacht an einem grausigeren Lagerplatz »verlebt. « 1879, 28. Juli. August Böhm. Dr. Emil und Otto Zsigmondy, Alex. v. Worafka. Führerlose Besteigung des Mösele (3480 m) vom Waxeggkees (neu).