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sich unter der Moräne in Menge die trichterförmigen, bis 12 m tiefen Riesen töpfe in die Molasse eingegraben, vielfach noch mit den schraubenför migen Rinnen an den Seiten, welche auf die wirbeiförmigen Bewegungen des Wassers und des sog. „Reibsteines' hinweisen. Dieser selbst wird gleichfalls häufig noch auf dem Grunde des Trichters vorgefunden und besteht aus einem grossen, meist schön gerundeten erratischen Block. Wenn es auch nicht ganz sichergestellt ist, dass diese Riesentöpfe mit den Gletschermühlen

trägt natürlich ganz den Charakter der Thal kiese, sie ist geschichtet und den Abflussgebieten der Gletscherbäche entlang angeordnet, der Moränenschlamm fehlt vollständig und ebenso sind die Kritze auf den Geschieben durch das erneute Rollen und Reiben meist vollständig verloren gegangen. Ein ganz wesentlicher Unterschied gegenüber anderen Formationen liegt auch in der Lagerungsweise. Wäh rend wir sonst gewohnt sind, bei horizontaler Lagerung die älteren Schich ten in der Tiefe, die jüngeren dagegen

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1892

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, während die YeltlinerAlpen den Abschluss der krystallinischen Centralmassen und den Uebergang zu den südlichen Kalkalpen bilden. Diese selbst tragen nur in der Lombardei ein einheitliches Gepräge und bilden dort «in ganz analoges Vorgebirge wie die Kalkzone im Norden. Der mächtige Eruptivstoct des Adam elio bildet gleichsam den Eckpfeiler der lombardischen Kette, denn östlich von ihm setzt eine ■durchgreifende Yerwerfungslinie, der sog. Judicarienbruch, durch, ■der den westlichen Theil der südlichen Kalkalpen

von den östlichen trennt. Jenseits der Judicarienlinie scheint ein ganz neues System der Kalkzone zu beginnen, indem hier eine Reihe von Gebirgsketten ihren Anfang nimmt, die viel weniger den Typus von Faltensystemen als von ■ausgesprochenen Bruchgebieten aufweisen. An das steyrisclie Massiv schliesst sich zunächst das triassische und paläozoische Gebiet der Karawanken und der Gailthaler Gebirge -an, dessen älteste Faltungsperiode zur Carbonzeit wir schon kennen ge lernt haben; aber auch die späteren

cretaceischen und tertiären Faltungen haben hier energische Spuren zurückgelassen und in diesem Gebiete Lagerungsverhältnisse geschaffen, deren Lösung zu den schwierigsten Auf gaben der Geologie gehört. In dem südlich davon liegenden, durch die Yerwerfungslinie von Yillnöss scharf getrennten Gebiete der Dolomiten herrschen ganz andere Verhältnisse ; die Schwierigkeiten des Gebirgsbaues scheinen hier viel mehr in der ursprünglichen Verschiedenheit der Facies, als in den verwickelten tektonischen

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140 Dee Schichtenatifbatt der alpinen Trias. In der reich gegliederten Ausbildung des Rhätes der bayrisch-tiroli schen Alpen folgt auf den Hauptdolomit meist eine ausgesprochene Kalk- facies, bestehend aus wohlgeschichteten grauen Kalken, die als Platten- kalke bezeichnet werden. Local schwellen sie bis zu der bedeutenden Mächtigkeit von 300 m an, während die Durchschnittsmächtigkeit auf 50 bis 100 m angenommen werden darf. Der Uebergang aus dem Haupt dolomit ist ein ganz unmerklicher, so dass

von sumpfigen Grasböden auf den flachen Terrassen als ein besonders charakteristisches landschaftliches Merkmal gelten darf. Die Petrefacten liegen sowohl in den Kalken, welche häufig ganz aus Petrefacten aufgebaut sind, als in den Mergeln. Ausserordentlich scharf ist die Trennung der Facies in den Kössener Schichten ausgeprägt, was auf eine sehr flache Meeres bildung in der Nahe der Ufer hinweist, wo durch Schwankungen des Untergrundes oder durch Verschiedenheit der Materialzufuhr vom Lande her ein rascher

'Wechsel der Thierwelt bedingt wurde. Die Facieswechsel treten nicht sowohl in verticaler Richtung innerhalb der Schichtenserie, als auch in horizontaler Richtung in Beziehung auf Verbreitung auf, so dass ein einzelner Horizont unter Umständen die Gesammtentwick- lung des Rhätes darstellt, die ebenso wie derselbe Horizont in benach barten Punkten entweder ganz fehlen oder ein unbedeutendes Schichten glied des dortigen Profiles bilden kann. 1) Kossen, östlich, von Kufstein im Achenthal.

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auf wenige Horizonte und zugleich auch auf ganz bestimmte kleine Bezirke beschränkt sind. An diesen Fund- platzen freilich treten die Versteinerungen in unglaublicher Massenhaftigkeit auf und erfüllen oft buchstäblich das Gestein, so dass es sich gewöhnlich nur darum handelt, günstig ausgewitterte Stücke und möglichst schöne Exemplare aufzulesen. Eigentümlich ist jedoch hierbei auch wieder der Umstand, dass häufig eine bestimmte Bank nur eine einzige Species führt, oder dass diese wenigstens

alle anderen Fossile in den Hintergrund drangt. Man darf aber nicht glauben, dass sich dadurch eine gewisse Einförmigkeit für den Sammler ergebe, denn es ist nicht zu vergessen, dass nahezu jede einzelne Locali tat wieder ihren ganz besonderen Charakter, 4 li, ihre bestimmte Facies trägt, und dass nicht selten zwei benachbarte Fundstellen in ein und demselben Horizonte ganz verschiedenartige Petrefacten aufweisen können. Noch mehr als das eigentliche Sammeln bietet in den Alpen das Beobachten von i.ektonisch

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nach Westen fortschritt und somit Hand in Hand ging mit den mächtigen Riffbauten des Dachsteinkalkes. Das Meer der Südzone war gegen Osten und Südosten vollständig offen und stellte nur eine weit nach Westen ausgedehnte Meereszunge dieses grossen Oceanes dar. Diese Bucht eignete sich ganz besonders zur Entwicklung von Korallenriffen, welche hier vielfach an Stelle der Diploporenablagerungen treten und der sog. mediterranen Provinz ihr charakteristisches Gepräge verleihen. Während in der Nordbucht

die vulkanischen Eruptionen eine ganz untergeordnete Bedeutung haben (nur an sehr wenigen Punkten im Allgäu und in den österreichischen Alpen treten Melaphyre und verwandte Gesteine auf), spielen sie in den Süd alpen eine ganz hervorragende Rolle. Tor allem ist es wieder der alte Eruptionsherd der permischen Zeit, der immer noch nicht zur Ruhe kommt, sondern mächtige Ergüsse von Laven und Tuffen ausspeit, welche theils in Decken sich ausbreiten, wie an der Seisser Alpe, theils Fraas, Scenerie der Alpen. 12

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Klippenzone der Schweiz, 215 'Was die Ablagerungen selbst in dieser südlichen Kalkzone anbelangt, so bieten sie treffliche Beispiele einer Transgression und sind nur unter diesem Gesichtspunkte richtig zu verstehen. Die Liasablagerungen sind nur im südlichen Theile aufgeschlossen und beschränken sich auf ganz verschwindend kleine Beste von üfergebilden; ebenso besitzt der untere Dogger nur sehr geringe Mächtigkeit und besteht entweder aus Sand steinen, Dolomiten und Breccien oder aus localen

zu liegen. Ich habe schon früher darauf hingewiesen, dass gerade diese Gegen den des Berner Oberlandes, wie diejenigen des Glarner Gebietes, die Spuren ganz enormer Gebirgsbewegungen an sich tragen, welche auf die letzte (tertiäre) Faltungsphase der Alpen zurückzuführen sind. Diese Störungen machten sich natürlich ganz besonders an dem Contacte der petrographisch so verschiedenartigen Gesteine, wie es der Hochgebirgs kalk und die kristallinischen Schiefer sind, geltend und führte dort zu

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Transgression en weit in das kristallinische Gebiet der Gentralkette eingreifen. In den östlichen Meeren des Nord randes herrscht eine Tiefsee, zum Theil von. so grosser Tiefe, dass der Fiederschlag von Sedimenten aufhört und nur noch jener für diese Tiefen charakteristische Tiefseeschlamm sich niederschlägt, oder aber bilden sich mächtige, grau und roth gefärbte, thonige Kalkablagerungen mit sparsamer pelagischer Fauna. Die Kiffbildungen sind uns nur noch in ganz geringer Anzahl erhalten, theils gehören

der Juraperiode, als im schweizer Jura, wie in ganz Deutschland, das Festland wieder die Herrschaft gewann und die Meere immer weiter nach Osten, nach Russland und Sibirien abflössen, sank auch in den Alpen der Meeresspiegel, doch nicht so sehr, dass nicht im Süden wie im Norden eine weite Meeresbucht frei geblieben wäre. Mächtige Rrff- bildvmgen und Kalkablagerungen mit tithonischen Versteinerungen greifen auf den Tiefeeegebilden Platz und leiten die nächst grosse geologische Periode ein, die als Kreidezeit

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292 Tertiär-Formation. hier einen ganz ähnlichen, nur schwächeren Bogen nach Süden beschrei ben, wie wir ihn in den Westalpen ausgebildet sehen. Eine allerdings noch viel umstrittene Scholle nimmt dabei das Adula-System ein, das nach den Ansichten der schweizer Geologen Heim und Schmidt noch ent schieden den Westalpen angehören würde, während es nach Diener gleichsam die Achse oder eine Art von Horst darstellt, um welche die Verschiebung der beiden grossen Massen der Ost- und Westalpen

, welche dieselbe durch die verschiedenen Gebirgsbewegungen durchzu machen hatte. Das Bruchsystem, das hier vorherrscht, ist jedenfalls das ältere und entstand wohl schon zur mittleren Kreidezeit, aber die massen haften Schollen wurden bei der tertiären Bewegung von neuem erfasst und zu einem Faltensysteme aufgeworfen, so dass das jetzige Structurbild am meisten Aehnlichkeit mit den bei einem Eisgange aufgeworfenen, über einander geschobenen und zusammen gestauchten Schollen hat. Ein ganz ähnliches, wenn auch nicht so stark

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ein krystallinisches, marmorartiges Gefüge und die Verunreinigungen treten in Gestalt nengebildeter Mineralien auf. Auch bei den thonigen Schiefergesteinen bewirkt die Contactmeta morphose ganz analoge Erscheinungen, wie wir sie beim Druck kennen lernten, indem auch hier Umwandlung in ein krystallines Gefüge, ver bunden mit Neubildung von Mineralien, auftritt, und zwar ist die Meta morphose zonal um den Eruptivstock angeordnet, mit der am stärksten umgewandelten Zone nach innen gerichtet. Als Resultat ergiebt

, dass derselbe Granit vielfach an anderen Orten mit anderen Gesteinen in Contact tritt, ohne dass wir dort irgendwie Spuren einer Contactmeta morphose nachweisen können, und dass wir ebensowenig bei anderen ganz analogen Granitmassiven der Centralalpen Contacterscheinungen in den angrenzenden mesozoischen Schichten kennen, welche für das jugend liche Alter des Granites sprechen würden. Die Contactmetamorphose könnte aber im allgemeinen für die Bildungs weise krystallinischer Gesteine in der Art

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, der in den anderen Faciesgebilden nahezu ganz fehlt-, er findet sich in massig grossen Exemplaren bei Bergen (Schwarzachen und Oastättergraben), im Einödbach (Schneeloch im Allgäu) und an der Schwarztennenalpe bei Tegernsee. Von der Vertretung des oberen Lias zeugen die allerdings seltenen und schlecht erhaltenen Spuren des Ammonites radians und bifrons. Die Allgäuschichten verleihen der ganzen Landschaft ein eigenthüm- liches Aussehen infolge der spitzen Bergformen, der dunkelgefärbten Auf risse zwischen den saftiggrünen

Matten und Wäldern, welche auf dem fruchtbaren Boden der manganbaltigen Yerwitterangsproducte üppig ge deihen und eine ganz eigenartige Flora hervorrufen. Wilde Tobel und Schluchten hat das Wasser in die weichen Mergel eingenagt und endlose Trtimmennassen werden in die Niederung herausgeführt (Emödbachtfoal, Hohe Trettach, Sperrbachtobel und zahlreiche andere Schluchten im Allgäu). Die petrefactenreichen unteren Kalke sind weniger im Allgäu als gegen Osten in Bayern entwickelt, und zwar besonders

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, ja im untern Carbon sogar den grössten Theil der Centraialpen zeitweise liberflutheten. Die erste reiche Vegetation siedelte sich im Osten der Nordzone an und bald wucherte dort eine üppige Plora, in welcher die grossen 7 Sigelbäume oder Sigillarien die Hauptrolle spielten. Es ist dieselbe Flora, die zur damaligen Zeit über ganz Europa bis zum höchsten Norden hinauf verbreitet war, denn dieselben Pflanzen finden wir auch in den Kohlenablagerungen von Schottland und Spitzbergen. Zu Ende der Steinkohlenzeit

und langhingezogenen Höhen. Die grosse Menge des infolge der Hebungen gelockerten Gesteines wurde von den Gewässern verarbeitet und nach den Niederungen befördert, wo es das Material zu den Conglomerate!!, Sandsteinen und Thonen lieferte. In denselben Niederungen lebte aber auch die üppigste Flora, so dass die Einlagerungen von Kohlen zwischen den Sandsteinen sich leicht erklären. Das ganze Gebiet der Westalpen stellte eine derartige üppig bewachsene Niederung vor, und ganz ähnlich haben wir uns die Gebiete

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die Alpen in dem üblen Rufe, dass die Versteinerungen sehr selten und, wenn vorhanden, meist ausserordentlich schlecht erhalten seien. Es ist ja ganz richtig, dass in einem Gebiete, das so vielfach gepresst, gefaltet und verschoben wurde, auch die kleinsten Theile, wie die Versteinerungen, alterirt und zum Theil zerstört werden konnten, und ebenso ist es eine für den Paläontologen und Sammler leidige Thatsache, dass verschiedene mächtige alpine Formationen die grösste Petrefacteharmuth aufweisen

. Aber alles dies hindert nicht, dass es dennoch eine Reihe von Forma tionen mit erstaunlichem Reichtbuni an Versteinerungen giebt und dass hie und da auch Fundplätze vorkommen, wo dieselben sich durch ganz vorzüglichen Erhaltungszustand auszeichnen. Was aber vor allem dem Sammeln in den Alpen einen besonderen Reiz verleiht und die Petre-

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im Westen, der heute als Rhein bei Basel gegen Norden sich wendet, damals noch durch die Niede rung von Altkirch und Besangon nach dem Rhonethal gerichtet war. Ebenso herrschte auch ein milderes Klima, das dem italienischen gleich kam, in den Laubwäldern aber und an den Quellen hausten der muntjac- ähnliehe Cervus (Palaeomeryx) furcatus, das ganz fremdartige Anchi- therium und der zwischen Bär und Hund stehende Amphicyon zusammen mit gewaltigen Dickhäutern, wie Rhinoceros, Tapirus, Mastodon und Dino

an diesem wunden Punkte der Erde Luft gemacht hat, so dass in dem Alpengebiete auch schon vor der letzten grossen Aufrichtung ganz bedeutende Störungen und vor allem auch die tiefgreifendsten Terschiedenartigkeiten in dem Material und der Mächtigkeit des Gesteines vorlagen. 1) Tergi, hierüber: Suess, E., Die Entstehung der Alpen, Wien 1875. — Das Antlitz der Erde, Bd. I. S. 239—359. Leipzig 1885, Diener. C., Der Gebirgsbau der 'Westalpen. 1891.

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), so dass er im allgemeinen als eine sehr verkümmerte Facies der ganzen unteren Kreide angesehen werden kann. Obere Kreide. Im allgemeinen ist die Grenze von oberer und unterer Kreide ausserordentlich klar durch eine erneute mächtige Transgression der damaligen Meere ausgesprochen, so dass sich nicht nur der petro- graphische Charakter, sondern auch die Facies selbst stark verändert, ganz abgesehen von den vielfachen discordanten und übergreifenden Lagerungen, welche den Eintritt der neuen Periode

kennzeichnen. In den Alpen haben wir im Westen und Osten ein ganz getrenntes Ver halten der beiden Sehichtencomplexe, wie dies schon aus der verschieden artigen Entwicklung der unteren Kreide, besonders in ihren oberen Stufen, zu erwarten war. Während nemlich im Westen die Entwicklung ohne wesentliche Störung fortschreitet und die oberen Kreideschichten concordant auf den unteren auflagern, finden wir im Osten eine ausser ordentliche Störung sowohl in der Fauna, als auch in der Lagerung der Schichten

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unter Wasser zu setzen , sondern sie erfolgte ganz allmälig, so dass wir erst von der zweiten Stufe des Feocom (Yalenginien) an von einer fast allgemeinen Ueberfluthung der früheren oberjurassischen Meeresgebiete reden können. Die Tertheilung der Meere zu dieser Zeit war nahezu dieselbe wie im oberen Jura, nur der Umstand ist hervorzuheben, dass die Meere aus den tief in das centralalpine Gebiet eingeschnittenen Buchten mehr und mehr herausgedrängt wurden und sich auf die Randzonen beschränkten. Im Westen

war das Kreidemeer vollständig offen und bildete einen Theil des grossen mediterranen Meeres, das über ganz Südfrankreich, einen grossen Theil von Spanien und die Küsfcenzonen von Afrika und Asien sich verbreitete. Eine freie Verbindung herrschte ferner gegen das schweizer Juragebirge hin, denn der altkrystallinische Gebirgszug, der sich früher trennend zwischen den Jura und die Alpen legte, war zum grössten Theile der Erosion zum Opfer gefallen und ragte nur noch als Landzunge im Gebiete der heutigen

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in Deutschland, wobei ich jedoch die beiden oberen Glieder des Jura, Dogger und Malm zusammenfasse. Durchgehende Horizonte des Dogger in den Alpen fehlen vollständig, denn die bis jetzt nachgewiesenen Gesteinsarten tragen immer nur den Charakter der Kiffkalke, und diese Ablagerungen treten wie die Hier- latzfacies ganz local, ohne irgendwelche Verbindung mit den benach barten Schichten, auf ganz beliebig altem, nur meist kalkigem oder dolomitischem Untergrunde auf. Es ist Mar, dass derartige Bildungen

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auf die Verbreitung und Eichtling der einzelnen Gletschergebiete zu weisen, 1 ) um dadurch einen üeberblick über die Scenerie der Alpen zur Eiszeit zu bekommen. Die heutigen grossen Abflussgebiete waren offenbar schon zur Tertiärzeit an gelegt und bildeten in der darauffolgenden Periode die Abfuhrwege der Gletscher, so dass die Verhältnisse zwischen den heutigen Flüssen und den damaligen ganz analoge waren. Die Bezeichnung der Gletscher knüpft daher vollständig an die heutigen Flussnamen an. Merkwürdig ist, dass

die Vergletscherung in den Alpen nicht gleich- massig war, sondern von Westen gegen Osten alimälig abnahm, in ganz analoger Weise, wie wir auch heute noch die Schneegrenze im Westen viel tiefer herabgehen sehen, als im Osten; ausserdem macht sich in noch stärkerer Weise der Unterschied zwischen Nord- und Südalpen geltend, 1) Penck, A, Die Yerglotscherung dor Alpon. Leipzig 1882.

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Brüche. 9 herlegen und so weiter, kurz, jede Gelegenheit ergreifen, um der Spannung, unter welcher sie stehen, irgendwie auszuweichen. Der einfachste Fall, der zu einer Verringerung der Peripherie führen kann, ist ein gleichmässiges Absinken einzelner Schollen mit geraden Bruchrändern, welche entweder senkrecht zur Oberfläche, d. h, radial zum Erdmittelpunkt, oder doch nur wenig geneigt sind. Da wir aber für die Erdkruste eine ganz bedeutende Mächtigkeit annehmen müssen, so wirkt eine derartig

einsinkende Scholle natürlich als Keil und übt auf sich selbst und auf ihre Umgebung einen starken seitlichen Druck aus. Je nachdem die Widerstandskraft in der absinkenden Scholle oder der Umgebung grösser ist, wird daher der eine oder der andere Theil aus seiner horizontalen Lage geschoben und ganz oder theilweise quer gestellt werden, damit neuer Platz für das Einbrechen geschaffen wird. Ein anderer Fall tritt ein, wenn die Bewegung der Scholle nicht gleichmässig, sondern einseitig geschieht

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in engstem Zusammenhange mit ihnen, lagert ein mächtiger Gürtel von jüngeren Sedimentgesteinen, welcher als Kalkzone der Seealpen, der Dauphiné und Schweiz auf unserer Kartenskizze bezeichnet ist. Auffallend ist, dass diese Zone sich im Südwesten und Nordosten ganz verschieden gegen den von Süden und Südosten her wirkenden Gebirgsdruck verhalten hat. Das ganze Gebiet bis zum Rhonethal, d. h. bis zum Dent de Mordes, trägt den ausgesprochenen Charakter eines Bruchgebietes, in welchem die einzelnen Schollen

, an welchen die jüngeren Decken aufgeschoben und angepresst wurden ; immerhin beobachten wir aber auch in dem äusseren Kalkgürtel viel weniger ein Falten- als ein ausgedehntes Brachsystem. Ganz anders verhält sich der östliche Theil der Montblanc-Zone. Schon die südliche Kette des St. Gotthard zeigt eine Coinplicirtheit, wie wir sie im Montblanc nicht finden, vor allem aber trägt das Finsteraoj-Massiv nicht mehr den Charakter einer als Horst stehen gebliebenen Scholle, sondern den eines vollständig zusammen

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180 D ie J ue a- F ormation. am Westrand der Alpen und drang von dort in die Gebiete der Binnen seen und Binnenmeere der germanischen Trias vor, deren Bedeckung nur wenig Zeit und geringe Senkung in Ansprach nahm. Aber die Transgressionen griffen immer mehr nach Osten über und durch die Engen südlieh und nördlich der Sudeten drangen die Gewässer zu Ende der Doggerperiode nach Eussland ein und bildeten schon zur unteren Weiss-Juraperiode einen grossen arktischen Ocean, der sich über ganz

der Fauna und die darauf beruhende Parallelisirung der Schichten viel sicherer durchzuführen, als dies bei den heteropen Ablagerungen der Trias möglich war. Zunächst tritt uns bei Y ergleichung der Faunen ein ganz allgemeiner Unterschied entgegen, der sich weniger im Auftreten bestimmter Arten, als in der Zusammensetzung der Fauna, d. h. in der überwiegenden Betheiligung einzelner Geschlechter kundgiebt. Man war früher geneigt, auch hierfür den Begriff der Meeresprovinzen einzuführen, bis iNeumayr

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