Aspetti e problemi del Novecento culturale italiano e tedesco nel quadro dell'unità culturale europea : estetica e arte, letteratura, filosofia, storia ; atti del II convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 5 - 11 aprile 1961
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Autore:
Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <2, 1961, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige
Luogo:
Meran
Descrizione fisica:
408 S.
Lingua:
Deutsch; Italienisch
Commenti:
Parallelsacht.: Erscheinungen und Probleme der deutschen und italienischen Kultur des XX. Jahrhunderts im Rahmen der europäischen Kultureinheit
Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Soggetto:
g.Deutsches Sprachgebiet ; s.Kultur ; z.Geschichte 1900-1961 ; f.Kongress ; g.Meran <1961>
g.Italienisches Sprachgebiet ; s.Kultur ; z.Geschichte 1900-1961 ; f.Kongress ; g.Meran <1961>
Segnatura:
II Z 759/2(1961)
ID interno:
116799
gut, bisweilen sogar vorzüglich französisch liest und spricht, der Welschschweizer dagegen ziemlich selten das Deutsche gleich sicher beherrscht. Der Ursachen sind mehrere: Einmal ist es der Umstand, dafi der französisch sprechende Schweizer in unserem Lande keine Gelegen- heit hat, ein reines Deutsch als Umgangssprache zu erlernen, weil in der deutschsprachigen Schweiz allgemein Mundart gesprochen wird, und die Vielfalt dieser Mundarten erst recht verwirrend wirkt. Dann mag dazu beitragen, dafi
man in der welschen Schweiz lebende Sprachen vielfach noch so lehrt wie man Latein unterrichtet, als Schrift- und Buchsprache, syntaktisch, übersetzungsweise, doch zu wenig als frei gesprochenes Medium, die Schreibe geht der Rede leider zu sehr vor. Ein dritter Grund, nicht immer eingestanden, aber umso wirksamer, ist die überzeugung vieler Romands der kulturellen Schicht, sie hatten es im Grunde nicht nötig, deutsch zu lernen; bekanntlich sei Franzö- sisch „die” Kultursprache, und zum europaischen und gar
mondialen Kulturbewufitsein genüge es durchaus, diese gut zu meistern. Sei aber eine Fremdsprache schon unumganglich, dann lieber Englisch oder Spanisch als das dem Romanen sehr fremde Deutsch. Deshalb findet es der Welsche oft ganz selbstverstandlieh, dafi die gebildeten Deutsch- schweizer Französisch fliefiend sprechen, ohne dafi er sich bemüht fühlt, Gegenrecht zu wahren. Sitzen in einer Kommissionsberatung zwanzig Deutschschweizer und drei oder zwei Welsche, so werden die Verhandlungen vorwiegend
französisch geführt, womit die Romands er- neut um die Gelegenheit kommen, deutsch zu hören und sich damit besser vertraut zu machen: ein circulus vitiosus, dem schwer zu ent- rinnen ist, wenigstens ist es bis jetzt nur unbefriedigend gelungen. Im Stolz auf ihre Muttersprache âhneln die Romands, mit den Fran- zosen, ein wenig den Amerikanern und Englandern, die ebenfalls gern der Meinung huldigen, eine Fremdsprache zu können erübrige sich, da man mit der eigenen ohnehin mühelos durch die ganze Welt komme