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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 15 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
VORWORT In dieser Monographie wird üher die Dante- Studien im deutschen und im italie- nischen Sprachraum ausführlich und mit solchem Enthusiasmus berichtet, dafi die Dante- Forscher zum Grojked veranlafit sind, zu den Quellen der Literaturgeschich- te zurückzugehen, um bis zur Forschung unseres Jahrhunderts zu gelangen, mit der Absicht, die Beitrage der betreffenden Lànder, ohne ihren Ruhm zu schmâlern, her- vorzuheben. Der Band zeigt sich demnach als umfassende Ubersicht über die die Dante

- Stu- dien, betrejfende literarische Historiographie nicht ohne Anregungen Jür ein weiteres Verstândnis der politischen Philosophie und des Dante'schen Gedichtes, dem zwei kritische Abhandlungen vorausgehen und zwar eine über das Genie Dantes und das Verstehen seines «religiösen Gedichtes» und die andere über den Dichter selbst als «Quelle geistiger Werte», vor cdlem für die deutsche Romantik. Besondere Bedeutung erlangt in der deutschen Kulturwelt zuerst das Werk «De Monarchia», in lateinischer

Sprache und dadurch leicht verstàndlich, das vom 14. Jahrhundert an wegen des philosophisch- politischen Gedankens einen starken Wi- derhall gefunden hat, einen Widerhall, der sich im 16. Jahrhundert auch dank der deutschen Ubersetzung von Basihus Joannes Herold, von Niclaus Bischojfin Basel gedruckt, noch weiter ausbreitet. Das Werk «De Monarchia» weckte das Interesse auch deshalb, weil Dante eine ganz besondere Auffassung des philosophisch- politi- schen Problems hat, indem er klar zwischen den zwei

Stànden (Reich und Kirche) und den zwei ZÍelen der menschlichen Person (natürliches und übernatürliches) unterscheidet, eine Aufjassung, die die Bejahung des Primates der Ethik über die Metaphysik in sich schliejlt; denn Dante schàtzt die Theologie höher als die Meta- physik und deshalb das Übernatürliche höher als das Natürliche ein. Spàter tritt die Persönlichkeit Dantes in der Dichtung hervor. Dantes Werk, durch den Schweizer Bodmer und den Deutschen Bachenschwanz irn 18. Jahrhundert im deutschen

Raum verbreitet, bietet den Romantikern undfür die Vertiefung der Dan- te- Studien begeisternde Motive. Nicht weniger verdient gemacht hat sich in der 1. Hâlfte des 19.Jahrhunderts der OsterreÍcher Mussajia (aus Split) mit einer Beschrei- hung der Codices der «Göttlichen Komödie» (heute aufbewahrt in der Nationalbi- bliothek in Wien). Mit dem Aujleben der Vbersetzungen und der Studien der Werke Dantes dachte man an die Gründung einer «Deutschen Dante Gesellschaft», ercjjnel 1865 in Dres

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 65 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
Die Leute, die in den deutschen Landen im Settecento von dem Dichter Dante sprechen, kennen ihn nicht, haben nichts von ihm gelesen, stiitzen ihr Urteil auf die Angaben m der Storiu dellu Poesiu ituliunu des Crescimbem oder im französischen Dictionnuire von Bayle. Im übrigen sind es nur wenige Anekdoten aus dem Leben Dantes oder Episoden der Divina Commedia, die in deutschen Versen zum.Vorschein kommen. Auch Hans Sachs hatte 1563 in seinen Versen eine kleine Begebenheit aus dem Leben Dantes

am Hofe des Can Grande in Verona behandelt. Aber auch wenn diese deutschen Dichter bis zum achtzehnten Jahrhundert die Divina Commedia gelesen hàtten, sie hàtten sie gewiB nicht geschàtzt oder in ih.rem dichterisch.en Wert anerkannt. Die Generation Gottscheds, die voller Bewunderung für die französische Dichtung des siebzehnten Jahrhunderts war, hâtte úx dém groBen Monu- ment des vierzehnten Jahrhunderts keinen Zugang'gefunden. Diese Situation begann sich in dem gleichen MaBe zu wandeln

, wie der Ra- tionalismus der Generation zwischen Gottsched und Lessing einer mehr irra- tionalen Beurteilung der Dichtung unter dem Einflusse der Schweizer Bod- mer und Breitinger Raum gab. Immpr aber sind es die Dichter minderen Ran- ges, die den Genius Dantes anzuerkennen beginnen. Es ist seltsam, daB die groBen deutschen Dichter nicht zu den Bewunderern Dantes gehören und kaum mehr als seinen Namen kannten. Klopstock, der Dichter der Messiude, bewunderte und ahmte Dus verlorene Purudies des englischen Dichters

Milton nach, aber die Divinu Commediu war ihm nahezu unbekannt, obwohl er, wie er m einem Briefe schreibt, seit langem einen groBen Wunsch empfand, die- sen Dichter zu lesen. Goethe fuhlte sich von dem Inferno Dantes abge- stoBen, und es scheint, daR er das Purgatorium memals mit GenuB gelesen hat. Das Paradies lieferte ihm gegen Ende seines Lebens und nach dem Wir- ken der bahnbrechenden deutschen Romantiker einige ziemlich unbestimm- te Gedanken fur den zweiten Teil des Fuust, aber es handelt

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Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 75 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
len Dramen angedeutet, deren Stoff gewissen Episoden der Divina Comme- dia entnommen war. Wir haben gesehen, daí? der EinfluÊ Alighiens in dem Werk unserer Klassiker wie Goethe und Schiller sehr gering und oberflàchlich ist. Die Philologie und die Àsthetik der deutschen Romantiker gaben, wie wir erwàhnten, der Danteforschung einen groEen Auftneb. Aber wie stehen die romantischen und nachromantischen deutschen Dichter zur Person Dantes und zu seinen Werken, vor allem zur Divina Commedia

? Einer der ersten deutschen Romantiker, Ludwig Tieck, vermag immer tie- fer in den Geist Dantes einzudringen. Aus AnlaP von Goethes Tod im Jahre 1832 spricht Tieck nach einer Auffíihrung von Goethes Iphigenie einen Epi- log, in dem er die einzigen beiden Dichter, Dante - als ersten - und dann Sha- kespeare, neben Goethe stellt: er nennt sie Giganten, Brüder Goethes. Tieck gehörte dem Dante-Kreis des sàchsischen Prinzen Johann an. Bedeutsam, aber verfrüht und ohne Widerhall war das Urteil Schellings über Dante

der zweiten Generation ist es besonders Clemens Brentano, der in seiner Dich- tung Spuren seiner Lektüre Dantes und seiner Sympathie für den groBen Se- her des Jenseits zeigt. Die deutschen Dantisten waren und sind noch immer in ihrer Mehrzahl Protestanten. Aber es ist nicht zweifelhaft, daB ein Katho- lik, der mit Dante die gleiche Religion, die Idee des Purgatoriums, die Heili- genvérehrung, das Gebet für die Verstorbenen und viele andere religiöse Uberzeugungen teilt, einen viel leichteren Zugang

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Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 67 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
derart vorbereitetes Publikum begann selbst in der Übersetzung - und in einer wahrlich unzulànglichen LJbersetzung - durchzuspüren, daís sich in diesem italienischen Epos eine dichterische Kraft offenbarte, die derjenigen der deutschen Messiade weit überlegen war. Neben dieser ersten Obersetzung in deutscher Sprache gibt es ein weiteres Phànomen, das den Deutschen einen ersten Zugang zur Divina Commedia eröffnen konnte: die zahlreichen Theateraufführungen von Episoden aus der Divina Commedia

, ein Werk von literarischem Wert zu sein. Dessen ungeachtet wurde der Ugolino des deutschen Dramatikers wenige Jahre spàter (1779) und dann - nach einer französischen Übersetzung imjahre 1815 - noch einmal 1843 ins Italienische übersetzt - ferner und doch immer beharrlicher und gebieterischer Widerhall der dichterischen Gewalt von Dantes Versen! Ohne das Inferno genauer zu kennen, gesteht Herder jedoch, er ziehe bei weitem die einfachen Verse der Dante’schen Erzàhlung dem Drama vor, das einem Grauen

einflöPe. Und Lessing bemerkt zutreffend, es sei ein Unterschied, ob man den Bericht über eine verübte Untat höre oder die lebendige Darstellung des Verbrechens in seinem Ablaufe sehe. Gerstenbergs Ugolino ist eines - und zwar das berühmteste - der Dramen, die damals über Episoden der Divina Commedia verfaBt wurden. Es bleibt aber eine recht merkwürdige Tatsache, daB Dante selbst, dab die Divina Commedia an sich das Interesse der deutschen Dichter nicht sonderlich ge- weckt hat. Das wichtigste Ereignis

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 39 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
und zahlreiche weitere Dichter, Gelehrte und Musiker an deutschen Höfen; mancher deutsche Fiirst rechnete es sich zur Ehre an, wenn er ein Sonett zimmern konnte.5JUnd dennoch lag kein einziges volkssprachliches Werk Dantes in deutscher Spra- che vor. Erst 1767-69, zu Beginn des Sturmes und Dranges also, erschien eine vollstàndige Prosaverdeutschung der „Divina Commedia“ von Lebrecht Ba- chenschwanz aus Zerbst, nachdem wenige Jahre zuvor Johann Nicolaus Mein- hardaus Erlangen, den man mit einiger Nachsicht

als ersten deutschen Italia- nisten bezeichnen darf, in seinen „Versuchen über den Charackter und die Werke der besten Italiànischen Dichter" umfangreiche Ubersetzungsproben aus der „Commedia“ bekannt gemacht hatte. Sàmtliche übrigen Werke Dan- tes wurden in deutscher Sprache erst seit der Romantik zugànglich, zuletzt - 1845 - „De vulgari eloquentia“ und die Briefe. Eine bezeichnende Sonderstel- lung nimmt allein „De monarchia“ ein. Der Traktat wurde 1559 zu Basel ge- druckt und erlebte bis 1618 vier

" wurde an der Wende des 16. und 17.Jahrhunderts als Lehrbuch des Staatsrechts benutzt und als Programmschrift für den Reichsgedanken ver- standen- dann wurde sie vergessen. Die nàchsten deutschen Ausgaben erschienen im Rahmen wissenschaftlicher Bemühungen ebenfalls erst im 19. Jahrhundert. Abgesehen von „De monarchia“ konnte Dantes Werk den Deutschen also überhaupt erst wàhrend der Goethe-Zeit vertraut werden, soweit sie es nicht im Original zu lesen vermochten. Dazu wàren zwar viele Gebildete

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 55 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
Anspruch, zum ersten Male in deutscher Sprache ein dem Original ehenbiir- tiges Werk geschaffen zu haben. Die Dichtungen sind auf ein Sprachniveau und in eine Spraehstufe des Deutschen iibertragen, die nach Borchardts Mei- nung dem Danteschen Toskanisch in Geist und Ton genau entsprechen; da- rum bezeichnet er seine Ubersetzung als Werk Dantes ”in seiner echten Ge- stalt”. 58) Borchardts rauhes Kunstdeutsch entfernt sich jedoch von Dantes kraftvoll-geschmeidiger Sprache mindestens so weit

, seiner Welt und Dichtung vier Jahrzehnte lang immer wieder beschàftigt. George stehen auch andere Dichter als Ver- bündete wider den Ungeist der Zeit zur Seite, so Goethe, Hölderlin, Jean Paul. Borchardts Weg zur Dichtung führt fast ausschlieBlich über die Enzy- klopàdie der Bildung, der Gesinnung und des Geschmacks, welche Dantes Werk für ihn darstellt; aus ihr schmiedet er mit einer rhetorischen Gewalt, die Ín der deutschen Literatur ohne Vergleich ist, die schneidenden Waffen der Verachtung

und des Hohnes gegen den Zeitgeist. Kein anderer deutscher Au- tor von Rang hat sich so intensiv, so anhaltend, so selbstàndig mit Dante be- schàftigt; für keinen war Dante so sehr poetisches SchaffenselixÍer. So versu- chen George wie Borchardt, Dante in schàrfstem Widerspruch gegen die Ge- sellschaft für den deutschen Geist zu erobern (und fühlen sich eben durch ihr Outcasttum dem aus der Heimat vertriebenen Rebellen verwandt): der eine von einer kleinen Schar Gleichgesinnter umgeben, der andere Ín stolzer

der eigenen Bildungsgeschichte mit dem Bildungskosmos Dantes. 61) Etwas Utopisches, Experimentelles und Gewaltsames, etwas Weltfremdes und unnahbar Aristokratisches haftet seinem JEntwurf an, der wie ein gigantischer Torso aus jenen Niederungen herausragt, wo die flinken Kulturprogramme gedeihen und ebenso rasch vergessen werden. Den Bemühungen Georges wie Borchardts ist der Erfolg bis heute versagt geblieben. Dante ist in der deutschen Literatur noch immer ein Fremdling, dem die Ubersetzer

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1986
Alessandro Manzoni : 1785 - 1873 ; 1973 - Celebrazioni nel I. anniversario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 7 )
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Pagina 61 di 92
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Editore: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: 72 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Soggetto: p.Manzoni, Alessandro ; f.Kongress ; g.Meran <1973>
Segnatura: II 128.055
ID interno: 62094
ERWIN KOPPEN KRITISCHE ANMERKUNGEN ZU DEN DEUTSCHEN ÜBERSETZUNGEN DER »PROMESSI SPOSI« Wie wir soeben in dem Referat von Herrn Kollegen Elwert gehört haben, war die Beschàftigung deutscher Fachwissenschaftler, d.h. Ita- lianisten, mit Manzoni und seinem Werk nicht gerade sehr umfassend, wàhrend es eher noch die literarisch interessierten Laien waren, die das Bild der deutschen Manzoni-Kritikbestimmt haben. Übrigens darfich in Ergànzung zu den Ausführungen des Kollegen anmerken, dafí in gröEeren

deutschen Nachschlagewerken, so etwa der gegenwârtig erscheinenden Neubearbeitung des GroBen Brockhaus, oder dem auf dem Bompianischen Dizionario letterario basierenden Literarischen Werklexikon, das nach seinem Verleger das Kindlersche heifit, unter dem Stichwort »Manzoni« bzw. »Promessi Sposi« in der Bibliographie lediglich italienische Literatur angegeben wird, kein einziger deutscher Titel, womit aber gerade der Benutzer dieser Werke, der ja des Italieni- schen nicht màchtig ist, enttàuscht

- sierten deutschen Publikums. Das heiBt: nicht nur derjenige, der professionell in Deutschland mit Literatur umzugehen hat, also der Feuilleton-Redakteur, der Studienrat, der Verlagslektor, der Universi- tàtsprofessor, kennt diesen Roman, sondern offensichtlich auch Ange- hörige anderer Berufsgruppen des Bildungsbürgertums. Wenn heute — 45

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 74 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
Schweizer Pastors Giovanni Andrea Scartazzini, der, damals dreifíigjâhrig, sich in der zweiten Halfte des Jahrhunderts als eine GlorÍe der schweizeri- schen, italienischen und deutschen Dantologie zugleich offenbarte. Imjahre 1869 ist er ordentliches Mitglied, nicht Ehrenmitghed wie die auslandischen Dantisten, die Italiener Giuliani aus Florenz und Scolan aus Venedig, der Englànder Barlow und der groEe amerikanische Dichter Longfellow, der englische Übersetzer der Divina Commedia. Scartazzini

, Mailand, Hoepli, 1881-1883. Im ersten Bande gibt uns Scartaz- zini eine Geschichte der deutschen Dantologie mir zahlreichen Kritiken und Berichten, die manchmal mit einer gewissen Bosheit, aber mit einem glàn- zenden Urteil iiber die Werte der jeweils behandelten Studien geschrieben sind. Der zweite Band enthàlt die Bibliographie bis 1880, die heute durch das Werk Ostermanns überholt ist: Dante in Deutschland, Bibliographie der deut- schen Dante-Literatur 1416-1927, Heidelberg 1929. Aber der zweite

Band Scartazzinis behàlt einen gewissen Wert dank den biographischen Anmer- kungen, die dem Namen jedes Autors beigegeben sind. Es ist nun angebracht, einige Jahrzehnte zurückzugehen und zu sehen, welchen EinfluB Dante und seine Werke in Deutschland nicht nur als Gegen- stand der Forschung, sondern auch als Stoffe oder Vorbilder in der deutschen Literatur und Dichtung ausübten. Wir haben schon das Erscheinen der vie- 56

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 62 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
und Afrikaner - du bist auch Deutscher und könntest dich auch in Deutschland und in jedem Lande deutscher Zunge zu Hause fiihlen!” Sind solche Worte aus dem Munde eines Deutschen nicht vielleicht zu kiihn, zu stolz und anmaBend? Sehen wir uns die Lage etwas nàher an. Es gibt in Deutschland - wie iibrigens in der ganzen westlichen Welt - nur zwei Werke der Weltliteratur, die regelmàEig und gemeinschaftlich gelesen und dann aus- gelegt und besprochen werden, Jahr für Jahr, Monat für Monat, mit immer

zunehmender Verbreitung, in treuer, stàndig wachsender Liebe. Welches sind diese beiden bevorzugten und glücklichen Biicher? Wer sind diese Ver- fasser der Weltliteratur? Weder Homer noch Virgil, weder Shakespeare noch Cervantes, weder Goethe noch Molière... Die beiden Bücher sind die Bibel und die Divina Commedia. Wir wollen die planmàBigen Kurse beiseite las- sen, die an den deutschen Universitàten dem Studium der Divina Commedia gewidmet sind. Es werden aber auch in Deutschland regelrechte „Lecturae

solcher Zirkel, die heute ver- einigt sind. Und o Wunder! Wàhrend Goethe ein Dichter der gebildeten Schichten und ohne Widerhall in den unteren Klassen des deutschen Volkes ist, zeigt sich, daB die Divina Commedia, so wie sie in Italien Besitz der gan- zen Nation ist, auch in Deutschland nicht nur den Menschen mit Hoch- schulbildung zugànglich ist, sondern auch denen, die nur das Wissen der Volksschule besitzen. Um 1920 hatte eine berühmte und gefeierte deutsche Pianistin, Berta Schmidt-Bickelmann, Dante

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 38 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
(2823), „Dante und Li-Tai-Pe“ (3157), „Dante und die höhere Schule“ (3028) - vor allem aber „Dante und wir» 4), Das Wörtchen „und“ war stets zu den ge- schàftigsten Kupplerdiensten bereit. Man sollte also annehmen, daL die Deutschen ein Volk von Dantologen wàren. Doch dieser Eindruck tàuscht. Dantes Wirkung hat immer nur verein- zelte Empfàngliche oder bestimmte Gruppen erreicht; sie blieb oft auf wel- tanschauliche Konventikel beschrànkt und ist niemals in die Breite, nur sel- ten in die Tiefe

gedrungen. Ein Werk über Dante und den deutschen Geist in den gleichen Dimensionen wie Gundolfs „Shakespeare und der deutsche Geist“ ist nicht denkbar. Die Ursachen liegen auf der Hand. In der Weltlitera- tur nimmt Dante die Stellung des mittelalterlich-katholischen Dichters kat’ exochén ein; groíâe Teile seines Werkes sind den politischen Auseinanderset- zungen seiner Zeit gewidmet, in denen Dante leidenschaftlich Partei ergriff; der Stil seiner Erotik lieBe sich am ehesten mit der hohen Minne unserer

hö- fischen Lyriker vergleichen, die uns ebenfalls fremd geworden ist. Dantes Verstàndnis in einer anderen Kulturwelt sincl Grenzen gesetzt, die sich um so enger schliefen, je weiter sich die Welt, auf die gewirkt werden soll, vom Mit- telalter, vom Katholizismus, von den politischen Streitigkeiten, vom eroti- schen Stil der Dante-Zeit entfernt. Im deutschen Geistesleben bildet die Re- formation in vieler Hinsicht einen tieferen und bedeutsameren Einschmtt als die Renaissance in Italien. Unsere Klassiker

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 77 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
nur instrumental, der letzte auch vokal.“ Wenn wir auch von der dantesken Malerei und Musik der deutschen Künstler sprechen wollten, müLten wir weit ausholen. Seit der Zeit der Ro- mantiker bis heute hat es immer wieder deutsche Künstler gegeben, die von Dante geradezu besessen waren. Denken wir an die Schule der Nazarener in Rom, denken wir an die Fresken des Casino Massimi am Lateran, wo zwi- schen 1820 und 1829 deutsche Maler im Auftrage der Familie Massimi darin wetteiferten, die Wiinde mit Motiven

zu schmücken, die allerdings nicht nur der Divina Commedia entnommen waren, sondern auch der Gerusalemme li- berata, dem Orlando furioso,, vor allem aber doch der Divina Commedia: die Sala Dante des Casino ist inmitten der italienischen Hauptstadt ein Zeichen und Symbol der Begeisterung der deutschen Künstler jener Zeit für die dich- terische Welt Dantes. Aber auch in unserer Gegenwart kenne ich drei deut- sche Maler, deren Werk sich fast ausschliefilich mit der Person und der Dich- tung Dantes beschàftigt

; den MalerJohann Kluska aus Berlin, den Graphiker Klaus Wrage aus Eutin und den Aquarellisten Hans Kâser aus Aarau (Schweiz), und es gibt noch mehr. Aber kehren wir zurück zur Literatur und zur Forschung. In dem halben Jahrhundert zwischen 1820 und 1870 erlebte die deutsche Dantologie ihre Blütezeit, die iiberreiche, in aller Welt einzigartlge Ernte unvergànglicher Werke. D;e Verschlafenheit der Deutschen Dante-Gesellschaft im letzten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts und im ersten Jahrzehnt unseresjahr

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Categoria:
Letteratura
Anno:
1986
Alessandro Manzoni : 1785 - 1873 ; 1973 - Celebrazioni nel I. anniversario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 7 )
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Pagina 62 di 92
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Editore: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: 72 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Soggetto: p.Manzoni, Alessandro ; f.Kongress ; g.Meran <1973>
Segnatura: II 128.055
ID interno: 62094
als zwölf, von denen allein gegenwàrtig drei auf dem deutschen Buchmarkt zu finden sind, davon zwei in gewiB nicht geringer Auflage, nâmlich eine Taschenbuchausgabe und eine weitere in der in Deutschland und in der Schweiz insbesondere als Geschenkartikel auEerordentlich popu- làren Sammlung Manesse. Die Zahl der Übersetzungen wirkt auch und besonders dann imponierend, vergleicht man sie mit der entsprechen- den Resonanz vergleichbarer zeitgenössischer Romane. Für die »Char- treuse de Parme« Stendhals

làflt sich die Zahl der bisher erschienenen deutschen Übersetzungen an den Fingern einer Hand abzâhlen, Wal- ter Scotts »Ivanhoe« ist bisher kaum mehr als ein halbes Dutzend Mal ins Deutsche übertragen worden. Allerdings zeigt die sowohl relativ wie absolut sehr hohe Zahl der Übersetzungen der »Promessi Sposi« nicht nur die auflerordentlich grofle Popularitât an, die dieser Roman unter deutschen Lesern genofl und auch noch genieflt, sondern zweifellos noch ein anderes: die aufler- ordentlichen

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1986
Alessandro Manzoni : 1785 - 1873 ; 1973 - Celebrazioni nel I. anniversario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 7 )
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Pagina 49 di 92
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Editore: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: 72 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Soggetto: p.Manzoni, Alessandro ; f.Kongress ; g.Meran <1973>
Segnatura: II 128.055
ID interno: 62094
zuzuschreiben, dajfê Goethes Verdeutschung in die Gesamtausgaben von dessen Werken und auch in die Auswahlausgaben der Gedichte aufgenommen ist. Paul Heyses Übertragung scheint mit den übrigen Dichtungen Heyses vergessen zu sein. Aber ohne die Verbreitung von Goethes Werken, wâre wohl auch der Cinque maggio dem Gesichtskreis des deutschen Lesepublikums entschwunden. Anders Manzonis Roman: Die Verlobten. Er hat sich einer ununterbrochnen und gleichbleibenden Beliebt- heit erfreut. Er ist immer

, Lernet Holenia (Zurüch, Manesse, 1958) und die des Deutschen aus dem Kreise Stephan Georges, Ernst Wiegandjunk- ker (München 1960 und dann in der Fischer-Bücherei 1962). Diese stattliche Reihe von Übersetzungen und Ausgaben làfit erken- nen, dals Manzonis Roman zum festen Bestandteil des deutschen Bil- dungsgutes gehört, d.h. von allen denen gelesen worden ist und gele- sen wird, die an ihre Lektüre gewisse Ansprüche stellen, inhaltliche, moralische und manchmal auch àsthetische, m.a.W

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1986
Alessandro Manzoni : 1785 - 1873 ; 1973 - Celebrazioni nel I. anniversario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 7 )
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Pagina 46 di 92
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Editore: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: 72 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Soggetto: p.Manzoni, Alessandro ; f.Kongress ; g.Meran <1973>
Segnatura: II 128.055
ID interno: 62094
hinsichtlich der eingeschrânkten Verbreitung von Manzonis Gesamtwerk, der Motivierung der Rezeption der Promessi Sposi als Erbauungsbuch und der geringen Beachtung Manzonis durch die Fachphilologie zwischen Frankreich und Deutschland eine verblüffende Parallele besteht, freilich mit kleinen Abweichungen, so etwa die, daís die französischen Philologen dem Werk Manzonis ein klein wenig mehr Beachtung geschenkt haben als die Deutschen. Vor allem aber liegt der Unterschied darin, daE Deutschland mit der Ent

- deckung und Würdigung Manzonis vorangegangen ist. Man wird den Deutschen zugute halten dürfen, daB die europâische Entdeckung Manzonis von Deutschland ausging. Kein Geringerer als Goethe war es, der den jungen Manzoni, noch vor den PrSp entdeckte und der Welt bekannt machte, ja ihn sogar gegen einen englischen Kritiker in Schutz nahm. Daiüber ist schon viel geschrieben worden, auch in diesen Tagen. Aber es bleiben noch viele Fragen offen. Es sei daher ein Blick auf die Rezeption Manzonis im deutschen

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1986
Alessandro Manzoni : 1785 - 1873 ; 1973 - Celebrazioni nel I. anniversario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 7 )
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Pagina 50 di 92
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Editore: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: 72 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Soggetto: p.Manzoni, Alessandro ; f.Kongress ; g.Meran <1973>
Segnatura: II 128.055
ID interno: 62094
in der Sammlung historischer Rornane, die Schuchtef sche in der Gesamtausgabe der Werke Manzonis des Thea- tiner-Verlags in München (1923) und in der Deutschen Buchgemein- schaft (Bonn 1928), und schlieíslich in einer preisgünstigen Ausgabe bei Herder (1947). Wesselskys Übertragung kam 1969 als Ullstein- Taschenbuch heraus, die von Juncker zuerst in der Reihe der Romane der Weltliteratur bei Winkler, dann als Fischer Taschenbuch. Holenias in der Manesse-Bibliothek der Werke der Weltliteratur in Ziirich

. Eine genauere Untersuchung der Übersetzungen lehrt, dafi es sicher nicht die iiterarischen Qualitâten sind, denen wir die Verbreitung und die Beliebtheit des Romans zu verdanken haben. Das Beste, was von ihnen zu sagen ist, ist dafi sie der Verbreitung nicht allzu sehr gescfaa- det haben. Eine literarisch wirklich befriedigende Leistung ist erst die letzte, die von Ernst Wiegand Juncker. Erst sie lâfit den deutschen Leser etwas von den literarischen Qualitâten des Manzoni’schen Stils und von den Feinheiten

darin zu verflechten«. Goethe schwebte eine Verfahrensweise vor, die er selber bei der Übersetzung der Lebensgeschichte des Cellini angewandt hatte. Durch das Urteil Goethes, — wohl aber auch auf Dràngen der Verleger — haben sich die deutschen Übersetzer das nicht zweimal sagen lassen. Mit Ausnahme von Junker 34 —

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1984
Johann Wolfgang von Goethe : 1749 -1832 ; 1982 - Celebrazioni nel 150. anniversario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 3 )
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Pagina 59 di 98
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Editore: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: 76 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Soggetto: p.Goethe, Johann Wolfgang ¬von¬ ; f.Kongress ; g.Meran <1982>
Segnatura: II 128.051
ID interno: 62088
schen, deutschen Sprachraum vertrauen: Die deutsche Lyrik aus dem Geiste aufgeklàrter Weltsicht und aus dem entsprechenden Ge- schmack des deutschen Biirgertums war reich entwickelt; und so mischten sich heimische Talente mit ihren Produktionen unter die vorbildlichen, begeistert nachgeahmten Dichter des iibrigen deut- schen Sprachraums. Ein groBes Reservoir von Texten bot sich den Tonsetzern an. Steffan eröffnete seine Sammlung mit einer Komposition des Ge- dichts «Das Veilchen im Hornung

eines letztlichen Eingehens aller Kreatur in den ewigen Gott. Zu diesem empfmdsam ausgestalteten, in sich anmutig verblümten Sujet paBte ein Gedicht Goethes vorzüglich: sein Singspiel Erwin und Elmire enthielt die anmutige, symbolisch gemeinte «Romanze» vom Veilchen; die scherzhaft-anmutige, schlieBlich rührende Stillage entsprach dem literarischen Ge- schmack des noch immer von der deutschen Aufklàrungsdichtung angezogenen Wiener Publikums. Goethes Singspiel war in Johann Georgjacobis (1740 -1814) Zeitschrift

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1989
Giacomo Leopardi : 1798 - 1837 ; 1987 - Celebrazioni nel 150. anniversario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 12 )
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Pagina 61 di 76
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Editore: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: 58 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Soggetto: p.Leopardi, Giacomo ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Segnatura: II 128.060
ID interno: 62102
treibungen derer, welche mit mittelmàfiigem Geist fest darauf bestan- den, die ganze Philosophie Leopardis stamme aus seinem individuellen Kummer«. Wegen der Kriegsverhàltnisse blieb diesen beiden Arbeiten eine grofíere Verbreitung versagt. Ihre Leitgedanken aber kehren - we- nigstens zum Teil - in dem für den deutschen Sprachraum epochema- chenden Leopardi-Buch Karl Vosslers (1922; in 2. Auflage 1930) wie- der und stellen so für die deutsche Kritik die endgiiltige Uberwindung der physio

- in der Konzentration des forscherischen Interesses auf Leopardi als Dichter sowie in einer neuen Aufschlüsselung seiner Lyrik für den deutschen Sprachraum. Man hat es zu Recht als den bis dahin bedeu- tendsten deutschen Beitrag zur Leopardi-Kritik bezeichnet. Seine Ziel- setzung ist aber nicht nur wissenschaftlich, sondern im Sinne der deut- schen Leopardi-Rezeption des 19. Jahrhunderts auch divulgativ. Auch Karl Vossler möchte seine Landsleute für Leopardi gewinnen und gibt daher in dem als Vorwort dienenden

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1989
Giacomo Leopardi : 1798 - 1837 ; 1987 - Celebrazioni nel 150. anniversario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 12 )
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Pagina 57 di 76
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Editore: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: 58 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Soggetto: p.Leopardi, Giacomo ; f.Kongress ; g.Meran <1987>
Segnatura: II 128.060
ID interno: 62102
. Ihren endgültigen Platz finden solche Ubertragungen in den Anthologien sei es zur italienischen Literatur wie schon J. von Hoffingers Kronen aus Italiens Dichterwalde 1868) mit 14 Qwíz'-Ubertragungen der Heraus- geberin oder- in unserer ZeÍt - Dichter und Denker Italiens (1954) von Leopold Ergens, sei es zur Weltliteratur wie etwa Felix Brauns Die Lyra des Orpheus (1952) sowie in den seit dem zweiten Weltkrieg zu- nehmend beliebten zweisprachigen Anthologien zur italienischen Ly- rik. Die deutschen Leopardi

-Ubersetzungen können auf eine kontinu- ierliche Geschichte von mehr als eineinhalb Jahrhunderten zumckblik- ken. Sie haben in dieser Zeit Leopardi im deutschen Sprachraum prà- sent gemacht und bis in unsere Tage auch pràsent gehalten. Ihnen jegli- chen Rezeptionserfolg absprechen zu wollen und mit topologischer Hartnàckigkeit Leopardi als einen »Unbekannten im deutschen Gei- stesleben« zu bezeichnen, ist ungerechtfertigt und beruht in der Regel auf mangelnder Information. Die erstaunliche Vielzahl der immer

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