¬Die¬ älteren Bauernhaustypen in den Alpenländern : vergleichende Studie
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Autore:
Deininger, Johann W. ; / Johann Deininger
Luogo:
Meran
Editore:
Verl. der Alpenländ. Bauzeitung
Descrizione fisica:
16 S. : Ill.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Aus: Alpenländische Bauzeitung
Segnatura:
III 1.240
ID interno:
330391
, ockergelb, rot und rotviolett. Gut erhaltene Beispiele von reicheren Fassadenmalereien an tirolischen Bauernhäusern aus dem XVI. bis XVIII. Jahrhundert finden sich noch in Ötz, Habichen, Um- hausen, Wenns, Kortsch, Unterladis, Reutte u. a. Orten. Schließlich möge noch ein flüchtiger Blick auf die Bemalung der Holzkonstruktionen geworfen werden. Die Schweizer Blockbauten zeigen infolge ihrer reicheren Verzierung mit Schnitzerei nur eine spärliche Anwendung der Bemalung, welche sich zumeist
in grau auf rotem Grunde bemalt. Derartige reichere Bema- Iungen an Schweizer und Vorarlberger Holzbauten stammen durchwegs aus dem XVIII. Jahrhundert. Die komplizierten Systeme von Ständern, Riegeln und Streben an den Holzgiebeln der Oberinntaler Wohnbautype zeigen häufig noch Spuren ihrer ur sprünglichen Bemalung, welche das Bestreben nach möglichster Betonung der konstruktiven Details deut lich erkennen lassen. Die hiebei angewendeten Farben sind'gewöhnlich schwarz rot und grün. Endlich sei
noch bemerkt, daß beim Schweizer Riegeibau das eigentliche Fachwerk oft rotbraun gefärbt ist, und die bei solchen Wohnhäusern üblichen Fenster umrahmungen aus geschweiften Zierbrettern und die Fensterladen in mannigfacher Art ornamental bemalt sind. Die Anbringung von Sinnsprüchen an den Fas saden der Schweizer Holzbauten ist weitaus häufiger als in Tirol, was sicherlich nicht in einer geringen poetischen Begabung der Bevölkerung dieses Landes, sondern vielmehr darin seine Begründung findet