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Libri
Anno:
1907
¬Die¬ älteren Bauernhaustypen in den Alpenländern : vergleichende Studie
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Pagina 9 di 20
Autore: Deininger, Johann W. ; / Johann Deininger
Luogo: Meran
Editore: Verl. der Alpenländ. Bauzeitung
Descrizione fisica: 16 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Alpenländische Bauzeitung
Segnatura: III 1.240
ID interno: 330391
hier sowohl wie in den nördlichen Gegenden Tirols der primitive Blockbau aus unbehauenen Stämmen gefügt bei Wirtschaftsbauten allgemeine Verbreitung gefunden hat. Im Alpbachtale und insbesondere im sogenannten „Sölllandl' finden sich noch die zahlreichsten und architektonisch wertvollsten Repräsentanten dieser Bauweise in Tirol. Einfacher und nüchterner als die Schweizer und Tiroler Blockbauten, doch mit ersteren verwandt, sind die in den gebirgigen Teilen Vorarl bergs und des Algäu erhaltenen

gedrungener gestalten würde, der Schweizer Blockbau im Allgemeinen ein schlankeres Verhältnis aufweisen als jener in Tirol. Das Tiroler Blockhaus ist durchwegs mit stein beschwerten Legschindeln bedeckt. Dieses sogenannte „Rottdach' ist deshalb immer flach, und seine Höhe beträgt in der Regel nur ein Viertel der Spannweite des ganzen Hauses. Die Ausladung des Daches vor der Giebelfront beträgt 2 bis 3 Meter. Dieselbe Be schaffenheit des Daches findet sich in der Schweiz nur im Berner Oberland

durch ein hölzernes Glockentürmchen für i diese Tiroler Bauernhäuser, wie für die in ihrer Fas- | sadenbildung damit wesentlich übereinstimmenden Ge- ; birgshäuser Oberbayerns ein charakteristisches Merk- i mal (Fig. 15). ! Dem Vorarlberg'schen Hause fehlen die Galerien an der Giebelfront ebensowohl wie dem Schweizer hause, doch ist für die bäuerlichen Wohnbauten des Bregenzerwaldes eine kurze Seitenlaube typisch, welche, wenn auch geräumiger als die Seitenlauben der ost schweizerischen Bauernhäuser

, mit diesen verwandt ist und die spezielle Bezeichnung „Schopf' führt. Hinsichtlich der architektonischen Gestaltung des Schweizer Blockhauses können der Hauptsache nach zwei Fassadentypen unterschieden werden. Die eine Type ist charakterisiert durch das flache weit vor springende Dach, welches an der Giebelfront durch konsolartig profilierte Pfettenträger gestützt wird. Die andere Type zeigt nur einen geringen Dachvorsprung, Unterinntaler Type, die auch in Südbayern am Tegern- j welcher nicht ausreicht

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Libri
Anno:
1907
¬Die¬ älteren Bauernhaustypen in den Alpenländern : vergleichende Studie
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Pagina 11 di 20
Autore: Deininger, Johann W. ; / Johann Deininger
Luogo: Meran
Editore: Verl. der Alpenländ. Bauzeitung
Descrizione fisica: 16 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Alpenländische Bauzeitung
Segnatura: III 1.240
ID interno: 330391
Aus diesem Grunde sind an solchen Häusern über jeder Fensterreihe der einzelnen Stockwerke kleine Vordächer angebracht, welche gleich einem Kordon gesimse die ganze Front in horizontaler Richtung teilen. Derartige Vordächer werden „Klebedächer' genannt. Die erstgenannte Fassadentype findet sich vornehmlich im Berner-Oberland, die letztere in den Urkantonen verbreitet. Durch den Mangel vorgebauter Galerien an den Giebelfronten ergab sich beim Schweizer Blockbau das ästhetische Bedürfnis

. Die Aneinanderreihung der Fenster ist besonders an den Giebelfronten nicht selten in solchem Maße durchgeführt, daß an sämtlichen Obergeschossen inner halb der Fensterhöhe die Wand ihrer ganzen Breite nach durchbrochen erscheint Dies findet sich am häufigsten gerade an jener Fassadentype der Schweizer Holzbauten, bei welcher die Anwendung der Klebe dächer vorherrscht, so daß beide Motive im Vereine mit den 17—20 cm vorspringenden Stirnseiten der sich kreuzenden Blockwände eine genügende Belebung der Hausfronten

; und der Schweiz führt noch auf manche charakte- : ristische und interessante Unterscheidungsmerkmale der ! einzelnen Bautypen. : Hinsichtlich der Blockwandkonstruktion erscheint bemerkenswert, daß bei den Schweizer und Vorarl- berg'schen Blockbauten die sich kreuzenden Wände ! (Fig. 18 A u. B) derart verbunden zeigen, daß an den | Kreuzungsstellen 15—20 cm lange Vorstöße entstehen. ! Nur bei den Scheidewänden sind hier diese Vorstöße ! nicht immer angewendet und erstere zuweilen in die | äußere Blockwand

- ' derungswerter Solidität und Genauigkeit. Man begnügte sich nicht allein mit der bei den Schweizer Blockver-

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Libri
Anno:
1907
¬Die¬ älteren Bauernhaustypen in den Alpenländern : vergleichende Studie
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Pagina 19 di 20
Autore: Deininger, Johann W. ; / Johann Deininger
Luogo: Meran
Editore: Verl. der Alpenländ. Bauzeitung
Descrizione fisica: 16 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Alpenländische Bauzeitung
Segnatura: III 1.240
ID interno: 330391
, ockergelb, rot und rotviolett. Gut erhaltene Beispiele von reicheren Fassadenmalereien an tirolischen Bauernhäusern aus dem XVI. bis XVIII. Jahrhundert finden sich noch in Ötz, Habichen, Um- hausen, Wenns, Kortsch, Unterladis, Reutte u. a. Orten. Schließlich möge noch ein flüchtiger Blick auf die Bemalung der Holzkonstruktionen geworfen werden. Die Schweizer Blockbauten zeigen infolge ihrer reicheren Verzierung mit Schnitzerei nur eine spärliche Anwendung der Bemalung, welche sich zumeist

in grau auf rotem Grunde bemalt. Derartige reichere Bema- Iungen an Schweizer und Vorarlberger Holzbauten stammen durchwegs aus dem XVIII. Jahrhundert. Die komplizierten Systeme von Ständern, Riegeln und Streben an den Holzgiebeln der Oberinntaler Wohnbautype zeigen häufig noch Spuren ihrer ur sprünglichen Bemalung, welche das Bestreben nach möglichster Betonung der konstruktiven Details deut lich erkennen lassen. Die hiebei angewendeten Farben sind'gewöhnlich schwarz rot und grün. Endlich sei

noch bemerkt, daß beim Schweizer Riegeibau das eigentliche Fachwerk oft rotbraun gefärbt ist, und die bei solchen Wohnhäusern üblichen Fenster umrahmungen aus geschweiften Zierbrettern und die Fensterladen in mannigfacher Art ornamental bemalt sind. Die Anbringung von Sinnsprüchen an den Fas saden der Schweizer Holzbauten ist weitaus häufiger als in Tirol, was sicherlich nicht in einer geringen poetischen Begabung der Bevölkerung dieses Landes, sondern vielmehr darin seine Begründung findet

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