Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
Ware zu beschlagnahmen, so erhielten sie ein Drittel des Erlöses, den der Amtmann aus dem Verkauf des konfiszierten Stückes gewann 4 ). Man dachte sogar daran, eigens auf dem Markte einen oder zwei „heimliche Kontrabandierer' zu halten, die eingeschmuggelte Güter ausfindig machen sollten, und bei den Zollhäusern Schranken zu errichten, da bei Nacht zollpflichtige Waren heimlich durchgeführt wurden 5 ). Mit dem Rate der Stadt verhandelte man, daß Bozen bei Nacht „zur Verhütung von Zollverführung
wird, mit Namen des Fuhr manns, Sämers oder Treibers, woher und wieviel und wann sie es bringen, genau zu beschreiben' (M 1560, 1211). *) EB 1560, 803. s h EB 1547, 293. «) M 1554, 819. s ) M 1559, 349; M 1562, 1082. •) M 1561» 670. — Die Zöllner hatten geklagt, daß „da die Stadt Bozen gar offen und unbe schlossen, zu befürchten aei, daß bei Nacht, besonders zur Marktzeit Zollgüter und Rosse heim lich und unverzollt' durchgeführt würden (M 1561, 980). ') M 1561, 846. — So wurde eine Supplikation abgelehnt