¬Die¬ Fugger : Geschichte eines deutschen Handelshauses.- (Deutsche Volkheit ; [61])
s«s fl. S4 kr. und damit mehr als das Dreifache der Italiener, fast das Vierfache der Welser. Jakob hätte gern dieses große Finanzgeschäft allein gehabt, aber die Genuesen Wei gerten sich, selbst als Karl es wollte, Geld oder Bürgschaft in Jakobs Hände zu legen. Denn sie hatten begriffen, dag es sich bei der Kaisers wähl zugleich um einen großen harten Kampf der europäischen Hochs sinanz handelte. Als am HS. IuàMzg Karl einMm mig zu m d eutschen Raisergewählt wurde, war sich Jakob Fugger des Erfolges, den er errungen
hatte', wohl bewußt. Wenige Tage später schrieb er von Augsburg an den Herzog von Sachsen, der Kaiser verdanke zum Teil seine Wahl ihm und er hoffe, in ihm einen gnädigen König zu finden, denn er habe ihm in Sachen gedient, die sonst niemand hätte tun kons nen. „Ich hoff, was von hohem Stamm und Mut geboren ist, Hab Undankbarkeit und Bauernader nicht in sich.' Ihm war Karl verpflichtet, aber anderthalb Jahr verging, ehe die Fugger die Anerkenntnis der Schuld erhielten. Erst auf dem Reichstag zu Worms FS2Z
wurde zwischen Kaiser und Kaufmann abgerechnet und die gesamte Schuld auf boo oso fl. festgesetzt, wovon 40s 000 fl. von Tirol, Zoo 00s fl. von Spanien getragen werden sollten. Doch Karl beeilte sich nicht, die riesigen Schulden zu tilgen, sondern stellte nur neue Forderungen. Da schrieb im Jahre zvZs, als noch immer nicht» bezahlt war, der Augsburger Handelsherr an den Kaiser jenen berühmten Brief, der in der Form wohl höflich, aber stolz und ent schieden den Herrfcher an seine Verpflichtungen