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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Pagina 100 di 528
Autore: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Luogo: Bozen
Editore: Pluristamp
Descrizione fisica: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III A-33.197
ID interno: 542953
kastale‘. Die Bezeichnung könnte aus der alpen- rom. Entsprechung für Vulgärlatein. VALLE CA- STRALE entstanden sein. Das Eigenschaftswort CASTRALIS, -E ist eine Ableitung von CA STRUM ,Lager 4 und bedeutet ,zum Lager gehö rig 4 . Tatsächlich kann man ein Fortleben von latein. CASTRUM in den Tiroler Mundarten fest stellen, und zwar mit der Bedeutung ,Kleinvieh- stalT, häufiger ,alleinstehender SchafstalT (Fin- sterwalder, Gamper, 219f.). Ein solcher Schaf stall stand hier schon in vordeutscher

Zeit - ein anschließendes Gelände bekam in deutscher Zeit die heute noch bestehende Bezeichnung Schaf riedl -, und das dazugehörige Umfeld wird man VALLE CASTRALE ,Schafstalltal 4 genannt ha ben. Die deutschen Siedler des Hochmittelalters übernahmen diese Bezeichnung und machten daraus bei Beibehaltung des alpenrom. Akzents, bairischer Verdumpfung des betonten A, lautge setzlicher Wandlung des S vor T zum Zischlaut und Auslassung des R das mundartl. -ggaschtöo- le (zur Bewahrung des unbehauchten

Gaumen schlußlautes s. o. Ggungge). Auffallend ist, daß dem alpenrom. V ein W entspricht (VALLE zu Wol-), was sonst nur bei den ältesten Entlehnun gen der Fall ist. Wahrscheinlich wurde ein älteres Fol- erst später volksetymologisch zu Wol(l)- umgedeutet; in alter Zeit wurden die Schafe vor der Schur auch als „die Wollen“ bezeichnet (Schatz, 712). Das mundartl. Wolkaschtöole; (wie das alpenrom. VALLE weiblich) bedeutet also ,zum Schafstall gehörendes Talgelände 4 . Von weiteren Namen vordeutscher

Herkunft ist eine sichere etymologische Erklärung nicht mög lich, weil keine älteren Schreibungen vorliegen. In Verseil heißt eine Wiese Friol (mundartl. Friöal). Der Name ist wohl aus auf Riol entstan den, und Riol dürfte auf alpenrom. RlUS+Suffix -OLU ,kleines Gelände mit Rinnsalen 4 zurückzu führen sein. Eine bis zum Rotlahner hinaufzie hende Geländeterrasse hat den Namen Figüil. Zugrunde liegt ein alpenrom. VALLE GULA ,schlundförmiges Gelände 4 . Das U hatte zur Zeit der Eindeutschung bereits

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