¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
der Vintl (Post). Dieser Athanasi wird geadelt. Maria heiratet einen Kämmerer in Prags. 1750 ist Peter Hintner Besitzer in der Untersinne. Er bekommt das Lehen als Erbe von seinem Vater Matthias Hintner zu Kradorf. Er besitzt auch ein Viertel aus dem Jörgergut, das Staudach beim Valtner Moos, die Schlatte und das Angerle zu Moser. Peter Hintner teilt 1778 unter den beiden Söhnen auf: der ältere Sohn Jakob erhält die Niedersinne mit allen Zugehörigkeiten, sowie das Keilgut (früher Steinhäuser
) in Taisten, das er gekauft hat, und die „Ätzwiesmahd“, Seebach genannt. Der jüngere Sohn Simon erhält das Kellergut, die Socke, den Teil an Jörgergut, das Leiter- und Friedlergut in St. Magdalena und endlich die zwei Jägerrauth in Defereggen. Beide Söhne Jakob und Simon haben gemeinsam das Klenkgut zu Taisten kürzlich erworben, Jakob wird von der Grundherrschaft als Baumann aufgenommen, der auch dort das Keilwirtshaus führt. Nach dem Tod des Jakob Hintner im Jahr 1807 übernimmt der Sohn Matthias
das Anwesen. Be reits zweimal hat Jakob Hintner, Gastwirt beim Keil in Taisten, zu Lebzeiten Testament gemacht: 1791 verordnet er, daß sein Sohn Johann die Un tersinne übernimmt und Matthias, der jüngere Sohn, das Keilwirtshaus und das Klenker Gut. Johann stirbt aber bereits 1793 ohne Hinterlas senschaft. Der Vater Jakob beabsichtigt zunächst, seiner jüngsten Tochter Maria das Niedersinner Anwesen zu überlassen. Da aber sein Sohn Mat thias Interesse dafür zeigt, verordnet er, daß Mat thias tatsächlich
die Untersinne übernimmt und Maria die Güter in Taisten. Und so geschieht es auch: Maria vermählt sich 1795 mit Johann Sin- ner von Taisten und Matthias im Jahr 1792 mit Maria Haspinger (* 1771 zu Specker in St. Mar tin, aufgewachsen zu Tasenbach in Taisten), Tochter des Andrä Haspinger und der Maria Hint ner. Matthias Hintner nimmt einen Tausch vor von einem Grundstück am Pidigbach mit Kassian Weber, Forrer, der auf der Schattenseite ein Wies- mahd besitzt. Durch die Änderung der Bachrunst im Laufe der Zeit
sind diese Güter vom übrigen Besitz abgetrennt und durch diesen Tausch wie der vereint worden. Nach dem Tod des Matthias Hintner um 1856 folgt sein Sohn Peter; er vermählte sich mit Maria Schwingshackl von Altfaltner in Unterplanken; er stirbt bereits 1858. Ein anderer Sohn des Mat thias, namens Georg, kauft 1842 das Anwesen zu Kargruben und führt dort bis zum heutigen Tag die Hintnerlinie weiter. Jakob, auch Sohn des Matthias, übernimmt das Bartlergütl in der Wiese. Die Tochter Anna des Peter Hintner