138 Das Dekanat Lana. traud und Magdalena geschmückt worden sein und war infolge dessen zweifelsohne der ursprüngliche Hochaltar der Kirche. Ein hübsch geschnitztes Bild der Gottesmutter umgibt ein Kranz von Taseln mit den 15 Geheimnissen des Rosenkranzes. Reihenfolge der Kuraten in St. Gertraud. Jakob Fröschl von Meran, 1681-1687. — Christoph Storea, 1687. — Georg Andres, 1688. — Georg Weg leiter, 1688—1693. — Jakob Fröschl, zum zweitenmal 1693 bis 1698. — Kaspar Cyrakus. ein Ungar, 1698—1730

, da er zu St. Gertraud starb. — Leonhard Sölderer, 1737—1751. — Balthaus er Schwienbacher, 1751; starb 1786. — Nach einem Provisorium durch einen Kooperator folgt 1787—1794 Ste phan Linser. — Lorenz Wunderer von St. Nikolaus, 1794—1890. — Anton Albenberge r, 1800—1801. — Jo hann Prugger, starb 1803 und ist daselbst begraben. — Ja kob Brida, 1804-1807. — Johann Molt, 1807—1811; er begab sich nach Österreich. — Johann Psitscher von Lana, 1812—1815. —Johann Höller, 1815—1816. — Matthias Schweighos er von St. Walburg

, 1817—1820. — Valentin Ze lg er von Deutschnosen, 1820—1823. -Matthias Mitter steiner von Lana, 1823—1830.— Anton Winkler von Vbls, ein srommer, seeleneisriger Priester, 1830—1834. — Valentin Trenkwalder von Mais, 1834—1836. — Johann Feiler von Ritten, 1836—1843. Er schenkte der Kirche eine Orgel mit 9 Registern; es war die erste in dieser Kirche. Zuvor hatten bloß Sänger den Gottesdienst mit kräftigen Stimmen belebt. Zum Unterhalt des Organisten kam bald daraus durch milde Samm lungen

unter den armen Ortsleuten ein Kapital von 952 fl. zu stande. Feiler war auch um die Schule sehr besorgt und erreichte mit Hilfe seines ausgezeichneten Lehrers Joses Breitenberg gute Er folge. — Sein Nachfolger Karl v. Atlmayr von Täufers, 1843 bis 1847, trat eifrigst in seine Fußstapsen und berief sogar zwei Schulbrüder aus Zams, welche bis 1850 durch Lehre und Beispiel die Schule hoben, aber leider wieder abberufen wurden. Dieser Kurat trat dann in den Deutschordens-Konvent in Lana ein, wie sein Nachfolger

. Mehrere Häuser wurden nicht mehr mit Bewohnern besetzt, weil die Äcker zu Wiesen gemacht wurden, und infolge der geringen Anzahl von Seelen ließ Trient den eigenen Seelsorgsposten aus und Obersennberg durch den Kuraten von Untersennberg seelsorglich versehen. Die wenigen Kinder mußten die dortige Schule besuchen. In dem einfachen Kirchlein las einige Messen der Seel sorger in Untersennberg. Erst seit 1902 ist wiederum ein Kurat eingetreten. Reihensolge der Kuraten. Franz Glöggl von Lana, um 1789

. — Im Jahre 1803 war das Benenzmm nicht besetzt; von 1822—1826 erscheint Joses Franz ReUer von Malosko. — MatthiasMissi von Tramin, 1845, 25. IM -- Michael Kosler von Unterinn, 1861, 1Z. Nov. — Bartlmä Oberhos er von Lana. 1868, 21. März. — Karl Rasner von Margreid, 1871, 15. Dez. — 1877—1880 war das Benesizmm unbesetzt. — Stesan Egg er von Laureng, 1880. — Sebastian Hinteregger von Bilnös, 1882, 16. Nov.

Pfarre Lana, Kurati e Völlan. 51 fried (Wartturm) noch hoch in die Lüfte ragt, weder die Geschichte noch die Sage etwas zu erzählen weiß. Professor I. Tarneller fand in seinen „Hofnamen des Burggrasenamtes in Tirol' nur sol- gende Notizen: 1348 euri«. «ita sub eure in Voìlano: 1432 mair des Hofs vor dem turn auf Völlan; 1477 Migel Mayr vom turn; Maienburger Lehen dem Landesfürsten aufgesendet. Heinrich, der letzte Sprosse dieses edlen Geschlechtes, starb 1602. Ihre Grabstätte hatten die Herren

der Umfassungsmauer ist ein kleiner Stein des Karl Jakob v. Plankenstein von 17W noch erhalten. Atz u. Dr. ?. Schatz, D. d. Anteil des Bistums Trient. Bd. IV: Lana u. Mera». 16

122 Das Dekanat Lana. Pfarrer Alber ließ durch den Altarbauer Valentin in Brixen einen neuen reichen „Hochaltar' Mischen Stils mit Flügel türen errichten. Der eine Seitenaltar ist zu Ehren Maria vom hl. Rosenkranz, der andere zu den Ick. Nothelfern geweiht. Von alten Einrichtungsstücken war früher eine silberne, nun veräußerte Lampe zu sehen; sie war mit durchbrochenem Korpus und Laubwerk, ein Geschenk eines alten Grasen v. Trapp mit dessen Wappen und den Buchstaben: .1. 'I. N. A. N. (Jakob

, ein charakterfester, eif riger und in den Wissenschaften bewanderter Mann. Im Jahre 1672 zum Abte gewählt, starb er 1711. — ?. Johannes Stock er aus Hall, 1672—1697, kehrte im letztgenannten Jahre^ durch sein Alter gebeugt, ins Stift zurück, wo er 1698 sein ver dienstvolles Leben beschloß. Unter ihm begannen der Maurermeister Karl Delajo und der Zimmermeister Vitus Meßner von Lana am 3. Mm 1694 die alte Sakristei abzubrechen und die jetzige .nebst dem früheren Musikchor auszubauen. Die Steinarbeiten verfertigte

152 Das Dekanat Lana. von Muri-Gries, am 3. April 1899 vor und Se. Exzellenz Eugen Karl Valussi, Fürstbischof v. Tnent, hat den vollendeten Bau am 1. September 1991 feierlich eingeweiht.^ Den großartigen Hallen-- bau auf der Südfeite der alten Kirche mit verjüngtem langen Chore führte der Baumeister Peter Delugan in Meran aus, nachdem eine größere Bauarea durch einen kräftigen Vorbau auf der Ostseite und Entfernung zweier Häuser auf der Südfeite er zielt worden. Die Verhältnisse