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womöglich zu bewegen hatte, den Kampf wenigstens bis zum 30. Mai zu verschieben, damit der durch Major Marberger angeführte Theil der Oberinnthaler, der jetzt im Begriffe sei, das Corps Areo aus den Pässen der Scharnitz und Leutasch zu ver treiben, wenn möglich auch daran theilnehmen könne. Kohle traf am 28. bei Hofer ein, erhielt aber ebenfalls keine Antwort und würde ohne Resultat zurückgekehrt sein, wenn ihm nicht der Oberstlieutenant Ertl einen Zettel mit den verlangten Daten mitgegeben hätte

. So gelang es wenigstens den Major Teimer entsprechend zu verständigen ^). Hofer, der sich durch Hormayrs Vorstellungen von seinem Vorsatze, den Angriff am 29. Mai zu erneuern, nicht abbringen ließ, fand es aber doch für nothwendig, nach Oberinnthal eine eigen händig geschriebene Verständigung zu senden, welche, fo urwüchsig sie auch war, dennoch bessere Wirkung als die hochklingenden Worte ') Nach Angaben des „Vollenders des Marschall Vorwärts :c>' soll dieser Bote an: 28. den Ober-Commandanten nnterm

Schönberg beim Wirth Etschmann „in der Schupfen' getroffen haben, wo Hofer gerade seinem Pferde Fuiter reichte, in welchem Geschäfte er sich nicht stören ließ. Als das Pferd gefüttert war und der Hauptmann seinen Austrag pflichtgemäß vorgebracht hatte, nahm Hofer ein Glas Wein, trank Köhle freundlich zu und erwiderte dann: „Melden Sie dem Herrn Intendanten, Sie hätten den Sandwirth Andre Hofer wirklich und wahrhaftig beim Freund Etschmann in der Schupfen seinen Fuchsen abfüttern, Brot abschneiden

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1895

¬Die¬ zweite und dritte Berg Isel-Schlacht : (Gefechte in der Umgebung von Innsbruck am 25. und 29. Mai 1809)

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— Ai — Speckbacher besprach sich nun mit einigen Offizieren, darunter mit dem ihm persönlich bekannten Oberstlieutenant Baron Taxis, Commandanten des Salzburger Jäger-Bataillons ^), und bat sie, dem Jnnthale, welches nach dem bevorstehenden Abzüge des Herzogs von Danzig vom Feinde nur mehr schwach besetzt sein konnte, Hilfe zu bringen. Sämmtliche Offiziere waren hiezn wohl geneigt, hatten aber vorerst noch keinen diesbezüglichen Befehl und wiesen ihn vor Allem an Andreas Hofer, „dieser sei

der Commandant des Land volks'; einen ähnlichen Bescheid erhielt er auch vom Generalmajor Baron Bnol, welchen er bei den Schanzen am Paß Lueg traf. Speckbacher nahm nun einen Wagen, und setzte seine Reise zu Hofer fort, den er mit dessen Adjutanten Josef Eisenstecken im Brenner- badwirthshanse sand, wo sie gerade mit einigen Schützenhauptleuten aus verschiedenen Thälern Berathnngen hielten. — Er trug ihnen sein Anliegen vor, wobei er sich aus die Bereitwilligkeit des Unter- innthales zu neuem Aufstande

berief. Hofer machte Anfangs, zwar unter Anerkennung der persön lichen Tapferkeit Speckbachers, einige abfällige Bemerkungen über das Verhalten der Unterinnthaler im Gefechte bei Wörgl und tadelte, daß die Innsbrucks Schutzdeputation sich dem Feinde mit förm licher Capitulation unterworfen habe, ging aber bald in eine andere Tonart über. er sich und zählte sie ab, folgte ihnen dann nach und wartete in einem Hinter halte vorwärts Steinach ihre Rückkehr ab. Sobald die Bayern wieder in seine Nähe kamen

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und bestimmten den General, „dem einstimmigen Drängen des Landvolkes' nachzu geben und die Beihilfe eines Theiles seiner Kräfte zuzusagen. Noch am selben Tage (23. Mai) entwarf Generalmajor Buol mit Andreas Hofer, wahrscheinlich unter Zuziehung des Adjutanten Eisenstecken und der zur Mitwirkung bestimmten Stabsoffiziere Oberst lieutenant Hermann Ritter Ertl von Krehlau des Infanterie-Regi ments Lusignan und v. Reißenfels des Infanterie-Regiments Devaux die Disposition „auf den 25. den Feind in zwei Treffen

anzu greifen'^. ') Tagebuch des Generalmajors Buol, — Daß Hofer eine solche Dis position nicht selbstständig entworfen hat, ist wohl nicht zu bezweifeln. Ihm gebührt unläugbar das große Verdienst, die Angriffsidee zuerst hervorgerufen und consequent verfolgt zu haben, aber für die Jnscenierung derselben, damit der Gedanke zu Fleisch und Blut werde, dazu fehlte ihm — im Gegensatze zu Speckbacher — die militärische Begabung und der erforderliche Ueberblick, um Kräfte von 7060 Mann, beziehungsweise

um 29. Mai sogar bei ISW0 Mann zu leiten. Nach einem Berichte Hormayr's, der übrigens von starker Ani mosität gegen den Sandwirth erfüllt und deshalb nur mit Vorsicht aufzu nehmen ist (dto. Warasdin, am 19. August 1809 an den Armee-Minister Graf Zichh), soll Hofer zum Angriff auf Innsbruck nicht einmal jene Dispositionen

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war, indeß die Stubayer Compagnien die linke Flanke deckten. Am Abende des 28. hatte Andreas Hofer die nächst Matrei befindlichen Kräfte Zur Andacht versammelt, wobei der Welt priester Joseph Alber ihnen eine entsprechende Anrede hielt, sie durch Zusicherung der göttlichen Gnade zum Kampfe ermunterte und hieraus die General-Absolution ertheilte; der Sandwirth selbst rief seinen Schützen zu: „Wir müssen für Gott, für die Verfassung des Landes und für die alte Herrschaft siegen oder sterben!' Dadurch kam

Halt und Begeisterung in seine Schaaren, und der Ruf zum Kampfe erscholl von allen Seiten '). Hieraus befahl Hofer, der von der Mitwirkung der Oberinn- thaler beim Angriff auf Innsbruck noch keine sichere Kunde hatte dein Hauptmann Welling unterstellt worden wäre. Ueber diese thatsächliche Verwendung der Colonne Natterer fehlen überhaupt Angaben, und hat es vielmehr den Anschein, als ob dieselbe nicht aus ihrem Reserve - Verhältnisse getreten wäre. Für das bloße Abwehren eines feindlichen Ueber

war also bei Rinn, unter der Voraussetzung, daß man tirolischerseits den Angriff ans die Stadt Hall aufgegeben hatte, weniger nothwendig, als bei Amras, wo vermöge der Terramverhältnisse, wie schon früher bemerkt, eine eventuelle feindliche Offensive mehr Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. ') Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht anf Pasieyers Theiluahme am Kampfe von Beda Weber. Innsbruck 1852. Maretich, Berg Jsel-Schlacht,. 7

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von 6 Todten, 46 Verwundeten und 113 Vermißten ohne andere Schwierig keiten zu erreichen, als schlechte Wege und beschwerliches Terrain solche be reiteten. Auch Andreas Hofer hatte an Margreiter aus Hall erst am 31. Mai, um 3 Uhr Früh geschrieben: „Auf Ihr verehrtes Schreiben vom gestrigen Dato Wr Früh demgleich Rückantwort: Wir feind gestern dem bereits schon vorgerückten k. k. Militär und denen neu ankommenden Oberinnthalern unter Anführung des Ober-Cmnmandanten k. k. Major von Teimer nnd einer größeren

oder hart näckig verfolgen. Ich hoffe also ans Eure Hilfe, die unserige habt Ihr bereits schon er fahren und überdies werden wir noch alles anwenden, Euch hilfreich an Händen zu gehen, ungeachtet, daß wir das südliche Vaterland bereits gereinigt. Gottes Segen fei mit uns, daß wir einmal von diesem Uebel erlöst werden. Unter allseitigem freundlichen Gruß, geharre Ihr aufrichtiger Bruder: Andreas Hofer, Ober-Commandant von Pasfeyr.' Doch war Hofer einsichtsvoll genug, um nicht Margreiter

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AngriffS 'Marsch Kofer 's. Am 25. Mai Morgens rückte nun Hofer mit seinen Streit kräften aus den Schluchten des Brenners auf die Division Deroy herab, wobei die letzten Abtheilungen beiläufig um 9 Uhr Bormittags den Ort Gries passtrt haben dürften. Der Angriffsmarfch wurde, wie bemerkt, nach einer von Hofer und General Buol vereinbarten Disposition ausgeführt, von welcher es bisher nicht bekannt geworden ist, ob fie schriftlich oder münd lich und an wen überhaupt ausgegeben worden

war. Es ist nur aus Nr. 44 der Jnnsbrucker Zeitung vom 3. Juli 1809 zu entnehmen, daß den Schützenmajoren Glatzl und Grafen Hendl schon am 24. Nachts Weisungen über ihr Verhalten beim Angriffe zugekommen sind. lieber den Feind war man genau orientirt; schon am 22. Mai hatte Hofer 1) nach Meran geschrieben: „Unsere Truppen sind bis Steinach vorgegangen, wobei sich die Soldaten recht brav hielten Die Bayern sind nicht stark, und haben ihre Lager um Innsbruck herum, eines auf der Langwiese, eines auf den Wiltauer Feldern und das dritte

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Hofer mit seinen Unter-Comman- danten aus dem Schönberge wieder Kriegsrath, ob, wann und wie man den Angriff erneuern sollte. Die Meinungen waren sehr getheilt. Viele glaubten, man müsse jedensalls den Zuzug der Oberinnthaler abwarten, welchen Major Teimer versprochen hatte; blieb derselbe jedoch aus, dann sollte man keinen neuen Angriff mehr ausführen, sondern sich auf Verteidigung beschränken. Andere meinten: aus Zögern und Zagen erwachse kein Glück und bestanden daher daraus, daß sosort

wieder losgeschlagen und nicht geruht werde, so lange auch nur Ein Feind aus tirolischem Boden stünde. Hofer war unschlüssig und schwieg. Da drängte sich ein Greis, der lange Zeit den Reden in der Versammlung zugehört hatte, zum Tische, gerade Hosers Sitz gegen über vor und sprach den Ober-Commandanten an: „Ei, laß doch den Much nicht-sinken, greise noch einmal den Feind am 29. an, aber mache ein Gelöbniß, daß Du und Deine Leut und alle gut denkenden Gemeinden, wenn der Angriff gut ausschlägt, jährlich

an diesem Tage in der Früh ein Amt halten lassen und dreimal aus dem Freythos umgehen wollest (so wie es halt bei den Bauern ge bräuchlich ist), dann wird es gewiß gut gehen'. Hofer sowie seine Hauptleute wurden durch diesen Rath derart ermuthigt, daß sie sich ohne Weiteres entschlossen, neuerdings mit allem Ernste anzugreifen^). Hoser selbst hat den eben geschilderten Verlaus jenes Kriegsrathes in dieser Weise dem Herrn Johann von Stadler erzählt (Tiroler Lcmdes-Museum

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Befehl die Weisung zugekommen war, dm „Brenner wieder zu besetzen und ihn selbst mit Gewalt zu nehmen', war, wie er sich in einem Schreiben an Hormayr aus drückte: „ohne Instruktion, ohne Munition, ohne Geld und ohne Vivres' in Tirol zurückgeblieben. Dank der raschen und energischen Thätigkeit des Sandwirths Andreas Hofer hatte sich um die kaiserlichen Truppen am Brenner bald eine große Menge bewaffneter Landbevölkerung gesammelt. Mit Hofer waren schon aus dem Pusterthale bei 6000 Mann Landsturm

herausgezogen, welche von Mühlbach über Sterzing nach dem Pfitscher-Joch rückten, wo sie die rechte Flanke der Ausstellung auf dem Brenner deckten und durch das Zamser-Thal die Ver bindung mit dem Ziller- und Unterinnthale eröffneten. Von Vintl und dann von Sterzing aus hatte Hofer die Ge-!^ richte des Eisackthales, sowie Pasfeyer und Meran aufgeboten^), so! ') Nr. 66 der 2. Abtheilung der Urkunden zum Werke des Or. Rapp, Tirol ün Jahre 1809: (Tiroler Landes-Musenm Ferdinandeum) :

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Im Zusammenhange mit dem eben Erörterten seien einige schriftliche Dispositionen erwähnt, welche behufs Durchführung des Angriffes tatsächlich ausgefertigt worden sind. Hofer schrieb eigenhändig und expedirte folgende offene Zettel: 1. am 27. MaN): „Meine lieben Oberinnthaler! Uebermorgen greife ich den Feind von der Seite des Berges Jsel an, kommt mir also zu Hilfe -)! 2. am 28. Mai 6): „Liebe Brüder Oberinnthaler! „Für Gott, den Khaysser und dos theyre Vatterland!' „Morgen in der Früh

ist der löste Angriff. Wier wollen die Boaren mit Hilff der göttlichen Muetter fangen oder erschlagen und haben uns zum liebsten Hertzen Jesu verlobt. Kombt Uns zu Hilff, wollt Ihr aber gscheiter seyu, als die göttliche Fürfichtigkeit, so werden Wier Es ohne Euk auch richten. ' Andere Hofer, Obercommandant ^). 3. für die Unterinnthaler: „Poster Herr Straub! sein sie von der giete und Thum sie sich mit den Her sPöckh (Speckbacher) beim Judenstein verstendigen, Ehr weiß alles, aber nur Bei AnPrnch des Tages

anfangen. schenperg den 28. Mai 1809. Andere Hofer Comendant v. Passeyr^).' Aehnliche Lauszettel wurden auch dm Gemeinden des Land gerichtes Sonnenburg (Mittelgebirge südlich von Innsbruck) zugesendet. die fremden Landstürmer sich an Ort und Stelle verfügen, um die Pferde und Wägen abzuholen. Schönberg, 26. Mai 1809. ') Ohne Datum. 2) Schreiben des Major Baron Teimer, dto, Herbersdorf am 7. Juni 1833 an den Verfasser der „geschichtlichen Skizze der Kriegsereignisse in Tirol im Jahre 1809, Hauptmann

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. Vom Landgericht Mühlbach: Combinirte Scharfschützen-Compagnie^) von Rodeneck, Schöneck und Michaelsburg, Hauptm. Jgnaz Theodor v. Preu 95 Mann, Compagnie von Lorenzen, Hauptmannn Oberrauch c. 100 „ Vom Landgericht Bruneck: 4. Comp, von Schöneck ^), Hauptm. Johann Mayr 182 2. Michaelsburger Compag.^), Hauptm. Joh. Hofer 244 l) Diese ?lbthei.!png war formirt ails Theileu der auf das linke Inn- i^fcr detachirten 3 Passeyrer Compagnien der Hauptteute Lauer, Thnruwaldcr und Johann Hofer und bildete die „Leibschaar

' des Andreas Hofer. 5) Oberlieutenant Valentin Unterweger und Paul Ludwig, Fähnrich Franz Kastbichler, Feldwebel Mathias Hilber und Paul Kurzrecht, 2 Fouriers I Büchsenmacher, 7 Corporale, 2 Tambours, 2 Zimmerleute, 75 Gemeine. Oberlieutenant Peter Ploner, Unterlientenant Peter Niedermayer, Feldwebel Mathias Mitterhoser, Feldpater Mathias Josef von Sammern, 1 Fourier, 15 Corporale, 161 Schützen. ') Oberlieutenant Joh. Hneber, Unterlieutenant Johann Haraßer, Fähnrich Georg Stöger, Feldwebel Jakob Hellweger

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Hofer fuhr erst gegen 4 Uhr Nachmittags ohne Ge pränge und Auszeichnung, nur mit dem schönen Ehren-Säbel, den ihm Chasteler geschenkt hatte, bewaffnet, in Begleitung des Kapuziner pater Joachim Haspinger in Innsbruck ein. Hiebei versammelte sich eine große Menge Volkes, die den Sandwirth „als den so angesehenen und gepriesenen Obercomman danten der Bauern wie einen Wundermann anstaunte.' Hofer blieb ') In Nauders, Pfunds und Landeck hatte der Intendant Freiherr von Hormahr ans einem großen Haufen

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Nun scheint aber Hofer, wahrscheinlich weil er aus dem Ober- innthale gar nichts Sicheres erfuhr, und daher dem Intendanten Baron Hormayr mißtraute und weil er noch keine positive Nach richt über den tatsächlichen Abmarsch der Division Wrede aus Innsbruck erhalten hatte, in seinen Plänen selbst schwankend ge worden Zu sein, denn er berief am 24. Mai seine Hauptleute aber mals zu einem Kriegsrathe, in welchem die Frage aufgeworfen ward: „Angreifen oder Verstärkung abwarten'. — Schon

vor Kurzem die dortigen Schanzen wieder besetzt, , , Ich verfügte mich allsogleich in sein Hauptquartier, um mich zu melden und meine Dienste ihm zur Verfügung zu stellen oder Verhaltungsmaßregeln zu empfangen. „„Mich berührt das durchaus nicht'', lautete die Antwort, „„wollen Sie sich hierin uur au Ihren eigenen Ober - Commandanten Hofer

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man auch zuversichtlich aus die Mitwirkung der kaiserlichen Truppen. — Schließlich wurden alle Versammelten darüber einig, ihre Mannschaft zusammenzuziehen und dann wieder angriffsweise zu verfahren, worauf Andreas Hofer den 25. Mai zum Ausführungstage bestimmte. „Der ruhmvolle 13. April sollte auf denselben Höhen des Berges Jsel wiederkehren, also hatten es Hofer, Speckbacher und Eisenstecken beschlossen. ' Speckbacher eilte jetzt freudigst in seine Heimatsgegend zurück, um dort vor Allem durch mündliche

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Straßen nach Innsbruck und Hall in zwei Colonnen fortgesetzt, wobei Hofer, der sich an die Straßen-Gabelung gestellt hatte, selbst die Colonnentheilung überwachtes. So wurde nun der Marsch etwa gegen 10 Uhr Vormittags aus Matrei wieder angetreten und rückte die rechte Flügelcolonne über St. Peter hinaus, wo wahrscheinlich wieder eine Rast gemacht wurde, welche man dazu benützte, um die Vorhut durch eine Ab theilung Infanterie und Jäger zu verstärken ^). 1) Gasteiger: „Nach kurzer Frist gings

mit ganzer Macht vorwärts. — Hofer stellte sich, umgeben von seinein in Loden gekleideten Generalstab an die Straßentheilung , wo die eine Straße links über Schönberg nach Inns bruck, die andere rechts über die Ellbogen nach Hall führt nnd wies jeder heranziehenden Abtheilung entweder die eine oder die andere Straße zu Ziehen, d. h. ob sie Zum linken, beziehungsweise rechten Flügel der Aufstellung Zu gehören habe. Beide Hände in seinen Ledergurt gesteckt, erhob er bald deu eineu oder anderen Fuß

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Hofer war über den unentschiedenen Ausgang des Treffens am 25., sowie über die anscheinende Fruchtlosigkeit des geflossenen Blutes sehr mißmuthig und bestürzt, — er mochte sich mehr er wartet und auf eine Mitwirkung der Bewohner Oberinnthals ge rechnet haben. Allein diese waren zu jener Zeit noch nicht ver sammelt, waren überdies von den damaligen Absichten Hofers nicht verständigt worden, daher sie auch an den vorgeschilderten Kämpfen keinen Antheil nehmen konnten. Ihre Mitwirkung hätte

ungeduldig und gingen unmnthig und murrend darüber, daß die erste Schlacht keine Entscheidung gebracht hätte und daß es an Munition und Proviant fehle, nach Hause. Einige dieser Aus reißer verbreiteten sogar durch unbesonnene Reden, namentlich über den Tod des Grafen Stachelburg in Meran große Bestürzung und Aufregung, besonders unter der weiblichen Bevölkerung, was indes; durch das Einschreiten besonnener Elemente glücklicher Weise bald wieder gedämpft wurde. Hofer befand sich in großer Verlegenheit

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): „Als ich gestern Abends bei Andre Hofer auf dem Schiinbcrg war, kamen 3 von denen am 25. gefangenen Banern an, die losgelassen nnd mit Prvclamativnen hernmgeschickt wurdeu... Zwei Depntirte von der Scharnitz, welche bald darauf (d. i. am 27. Mai) bei Hofer am Schönberg eintrafen, brachten die Nachricht, daß die dortigen Fortificati oneu von den Bayern demolirt worden feien, nnd daß die Kriegs- casse mit 2 Kanonen schon durch jenen Paß vorausgegangen sei. Dies ließ nicht nur anf einen baldigen Abzug

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noch lange Zeit fort, Oberstlieute nant Waldschmidt, dessen Halb-Bataillon einen Verlust von 13 ToNen und RA Verwundeten erlitten hatte, war nun bestrebt, die Stadt und das rechte Jmmfer zu decken. Um 5 Uhr Nachmittags ließ er dem Major Speckbacher, der auch schon 2 Tvdte und 40 Ver wundete eingebüßt hatte, einen Waffenstillstand mit der Mittheilung anbieten, daß Andreas Hofer einen solchen bei Innsbruck bewilligt ^b«. Da Spcckbacher jedoch wahrzunehmen glaubte, daß es seinem Gegner an Schießbedarf

zu fehlen anfange, verweigerte er dei, An trag und ließ die Bayern bis zur Dämmerung durch seine Landes schützen à-unruhigen, woraus dann das Feuer auf beiden Seiten verstummte, und sowohl von den Bayer lì als Tirolern längs des Inn Borposten-Pikets gegen einander aufgestellt wurden. Als die Dunkelheit einbrach, erschien Schiitzenhauptmann Peter Semenater bei Speckbacher, bestätigte, daß Hofer um 4 Uhr Rach mittags das àfecht auf zwei Stunden unterbrochen und die Bayern langten erst nm 8 Uhr Abends

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und einige Male zugleich mit den Bayern in das Dorf Witten eindrangen. Hauptmann Ammann des Salzburger Jäger-Bataillons durch geschickte Gefechtsführung und glänzende Tapferkeit, die ihn den Heldentod finden ließ. Bon den Tirolern gebührt vor Allem ihrem wackeren Ober anführer dem Sandwirth Andreas Hofer der ungeteilte Ruhm, durch das vom Volke sich erworbene Vertrauen die zahlreichen sonst gerne eigenwillg handelnden Schaaren Landesvertheidiger bis zum entscheidenden Augenblicke beisammen

waren Schützenhauptmann Oberrauch mit der Lorenzner Compagnie und die Schützenlieutenants Köster und Zigau, dann die Schützenhauptleute Natterer, Stuffer, Unter den Tirolern befand sich auch ein alter Passeyrer Schütze, der gefürchtete Josef Auer, dieser erschien auf dem Berge Jsel allein mit 4 Stutzen, 3 Ladknechten und 96 Kugeln, Als ihn Hofer Abends fragte: „Nu, Seppell wie viel hast denn Du heut bloach (bleich) gemacht?' antwortete Auer: „Von meine Kugeln san no drei übrig, und wenn i von den anderen dreimal

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in Klausen; schon als Novize träumte er immer von Waffen und Kampf, so daß er an seinem Berufe zweifelte und von einem gewaltigen Drang zur Bertheidignng des Baterlandes unwiderstehlich hingerissen war. Er verließ damals das Kloster nur als Feldprediger, sein kriegerisches Talent und außerordentlicher Muth leuchteten aber bald so hervor, daß ihm Hofer ein Commando übergab. Seme Ruhe und Sicherheit mitten im Kampfe, seine glänzende Beredsamkeit und der Nimbus, welcher in den Augen des Volkes das Mönchthum

Andreas Hofer und das Jahr 1809.) Nach dem Kriege von 1813 zog er sich nach Salzburg zurück, wo er durch die Gnade Sr. Majestät eine Jahrespension erhielt. Im Jahre 1848 zog dieser für das Kaiserhaus hochverdiente Mann als rüstiger Greis mit einer Tiroler-Compagnie, bei der er den Dienst eines Feld kaplans versah, an die italienische Grenze. Haspinger starb am 12. Jänner 1858 Zu Salzburg. Ueber seine Erwählung zun: Schützenhauptmann gibt ein von Lenten seiner Compagine ausgestelltes Zeugniß

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Die Aufmahnung hatte dort wenig Wirkung, einerseits war das Volk durch die häufigen Truppendurchmärsche, durch zahlreiche Patrouillen und Requisitions-Commanden noch im Zaume gehalten, anderseits mochte es der versprochenen Hilfe vom Brenner her nicht ganz trauen. Verhandlungen Kofer's mit Generalmajor Aaron Auol betreff des Angriffes am 25. Mai. Mittlerweile'trachtete sich Hofer der Mitwirkung des General majors Baron Buol beim bevorstehenden Angriffe zu versichern. Hier ergaben sich anfangs

unterbrochenen Verbindung aus dem Corps-Haupt quartier andere Weisungen nicht eingetroffen waren ^). Generalmajor Buol war zwar ebenso wie Andreas Hofer nicht gewillt, auf eine Capitulation einzugehen und hatte am 23. Früh 3 Uhr seinen versammelten Stabsoffizieren und „ Branchen-Com- mandanten', von denen Einer den Alltrag zur Abschließung einer Convention mit Lefebvre behufs freien Abzuges der Truppen aus Um seine schriftliche Aufforderung über den Fluß zu schwärzen, ersann Speckbacher folgende List

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