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und sozusagen mit der linken Hand weggenommen, was mit der rechten kurz vorher gewährt worden war: „Nichts destoweniger aber kinte auch nit schaden, wann zu all besserer procautel - indeme es homines illiteratos etpersonas rusticas concernieret — erwähnter Gerichtsordnung und respective Delegation die clausula auf Wohlgefallen und Wiederrueffen (...)“ einzufügen. (procautel = Vorsichtsmaßnahme; homines illiteratos = unstudierte Leute; personas rusticas = Leute vom Lande, Bauern; concer nieret = betrifft

; respective = betreffend) Die nach römischem Recht geschulten Berufsjuristen trauten den Altreier Gerichtsgeschworenen also, „weil es sich bei denselben um unstudierte und bäuerliche Menschen' handelte, eine korrekte Durchführung der Rechtsprechung grundsätzlich nicht zu, weshalb in die erwähnte Delegierung von zivilrechtlichen Zuständigkeiten vorsichtshalber die Klausel „bis auf Widerruf ‘eingefügt wur de. Aufgrund dieser Klausel war es fortan möglich, die kurz zuvor gewährten Zugeständnisse

Gerichtsinsassen wurde mit der Lehensbereitung des Jahres 1769 jedoch ih re jahrhundertelang beanspruchte, weil von Gottschalk vermeintlich ererbte Gerichtsautonomie endgültig genommen. Kurz angebunden und mit folgenden knappen Worten brachten die Herr schaften die Sache abschließend wie folgt auf den Punkt: „Die Insassen und Gemeinsgenossen von gedachtem Altrey müssen sich in allem und jedem gleich de nen übrigen Gerichtsuntertanen fliegen“ (also „fügen“!). Sie seien der Gerichtsherrschaft Enn und Caldif

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te. Der Bruno meinte es gut mit dem Luis: „Guet Morget, Luis!Heit isch a Weittr!“ Die mürrische Antwort des Frühaufstehers war ebenso kurz wie klar: „A Weittr ischt geschtern a schun gweisn!“ Der Kurat und sein „ Weib Kurat Marinelli hatte die „ Basl Lies“ als Häuserin. Diese hatte die Gerstsuppe aufgestellt, ging dann aber noch kurz in den Garten, um etwas zu erledigen. Als ein Ebner Büebl gerade den Kirchsteig heraufpustete und am Garten vorbei wollte, rief ihm die „Basl-Lies“ zu: „Büebl, sei

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hatte“. 26 Auf einer von Kurat Ploner verfaßten und mit 9. Jänner 1837 datierten Liste der in der Bi bliothek des Widums von Altrei vorhandenen Bücher finden sich ca 100 Bücher meist theolo gischen Inhalts in lateinischer bzw. italienischer Sprache (APA). Kurat Ploner beklagte kurz vor seinem Weggang aus Altrei gegenüber dem Bischof den geringen Ertrag der Altreier Kura- tiegüter, was vermutlich auch seine Resignation auslöste. Weiters erkundigte er sich beim Or dinariat, ob die Gemeinde Altrei, ohne vorherige Rücksprache

. Erst seinem Nachfolger Karl Marinelli gelang bezüglich einer wirtschaftlichen Besserstellung des Kuraten durch die Gemeinde Altrei ein teilweiser Durchbruch. Kurat Ploner beklagte kurz vor seinem Weggang aus Altrei gegenüber dem Bi-

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Unter schriften zu einer Petition an Kaiser Franz Joseph gesammelt, damit dieser durch eine Interventi on auf europäischer Ebene die Rückgabe des dem Papst vom italienischen Staat kurz vorher „geraubten“ Kirchenstaates bewerkstellige. Am 13. Juni 1872 wurde dann von Männern, Frauen und Kindern der Dörfer des Unterlandes mit den Ortsgeistlichen eine gemeinsame Bittwallfahrt nach Weißenstein unternommen, „um für den schwerbedrängten Heiligen Vater durch ihr heißes Bitten und Flehen, Maria, die Gnadenmutter

zwischen Staat und Kirche wieder herzustellen. Dieser nahm, bei der Auswahl der neu zu bestellenden Bischöfe, auch auf dieses Ziel Rücksicht und er berief vorwiegend gemäßigte Männer auf die Bischofsthrone. Nachdem im Frühling des Jahres 1879 kurz nacheinander der Fürstbischof von Trient, Benedikt von Riccabona, und jener von Brixen, Vinzenz Gasser, verstorben waren, machten die konservati ven Kreise um Fürstbischof Zwerger massiv Stimmung für erzkonservative Kandidaten, wie z. B. den Domherrn Johannes

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wurde daraufhin seitens des Hee reskommandos kurz und bün dig mit der Übermittlung der negativen Antwort beauftragt: „Der Bittsteller wolle verständigt werden, daß der erbetene Urlaub für seinen Sohn Josef nicht bewilligt werden kann“ (AGA). Einen Ernteurlaub bekam dagegen bereits im Juni 1915 der blutjunge Franz Hanspeter, Paul lochmonn (Jahrgang 1899), der, wie schon erwähnt, bei Kriegsausbruch als Sechzehnjähriger frei willig und begeistert zum k. k. Landsturmbataillon Nr. 166 an die Lagoraifront

“ gehörte zu jenen unglückseligen Jahrgängen, die dann auch noch im Zweiten Weltkrieg an die Front kamen. Familie Flanspeter Andreas, Paullochmann kurz vor dem Abmarsch der Männer an die Dolomiten-Front (Mai 1915): vorne sitzend: Andreas Hanspeter (Jg 1859), Familienoberhaupt; hinten stehend (von links nach rechts): Johann, der Bruder von Andreas (Jg 1873); weiters die Söhne des Andreas, Franz (Jg 1899) und Sepp (Jg 1897). Nach dem Kriegsbeginn mit Italien (Frühjahr 1915) befand sich Frau Hanspeter

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- und Reisigmaterial eingesammelt und beseitigt. Die „Fraülräumer./innen “ nehmen sich das eigene Mittagessen mit in den Wald, wo in den hiefür eigens gewährten Arbeitspausen zudem auch ein „Halbmittag“ sowie eine „Märend“ eingenommen werden. Dabei kommt das Plaudern und die Geselligkeit nicht zu kurz. Die notwendige etwas strengere Aufsicht über das Jungvolk besorgte beim „Fraülräumen“ meist der jeweilige gemeindeeigene „Waldbot“ (Waldaufseher, Förster), zuerst also der alte, dann - nach dessen Pensionierung

der Gemeinden Carano und Castello di Fiemme liegt und sich somit in der Provinz Trient befindet! Zu- dem besitzt die Gemeinde Altrei seit den materiellen Teilungen des Gemeinschaftsbesitzes etwa 57 ha Wald in der Katastralgemeinde Carano und ungefähr 61 ha Wald in der Katastralgemeinde Castello, und somit in der Nachbarprovinz Trient!) Laut Viehzählungen der Jahre 1907, 1917 und 1919 gab es in Altrei folgenden Viehbestand (als Vergleich dazu die Ergebnisse der Viehzählung kurz vor Ausbruch des Zweiten

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Frauen zum Feuertod auf dem Scheiterhaufen, weil sie verdächtigt worden waren, als Flexen ei nen Giftmord begangen zu haben. 2 Aus dem vor dem Schwurgericht in Cavalese abgelegten Ge ständnis des Altreier Hexenmeisters Johannes erfahren wir weiters, daß im Bozner Unterland be reits um 1487 Salurner und Aurer Hexen verbrannt worden waren. Daß der Hexenwahn im Unterland schon kurz vor der Halb-Jahrtausendwende in den Köpfen herumspukte, läßt sich auch aus dem im Jahre 1490 errichteten Flügelaltar

des Hans Klocker in der Stephanskirche von Pinzon ersehen, wo die „Heilung einer Besessenen durch Teufelsaustreibung“ dargestellt wird. Dabei wird der ausgetriebene Teufel in Form ei nes aus dem Munde der Geheilten entfliehenden kleinen, schwarzen, gehörnten und mit einem Schwanz versehenen Monsters dargestellt. Uber die von „Johannes aus Altrei“ für die Zeit um 1487 erwähnten Hexenverbrennungen im Un terland gibt es jedoch keine urkundlichen Nach weise mehr. Nachgewiesen sind dagegen die kurz

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geneingang zum Erdgeschoß an der Südwestseite (Eingang zum Untersavoy). Der früher offene Dachboden sei erst kurz vor sei nem Besuch zugemauert worden. Eine gemauerte Außen-Stiege mit einem Vorraum führe zur Ein gangstüre im ersten Stock und in den gewölbten weiten Hausflur („Sol“). Rechts führe eine Tür in die große vollständig getäfelte Stube mit bemalten Quadraten an der Holzdecke und vielen sakra len Malereien an den getäfelten Seitenwänden. In der Stube stehe ein großes, durch Vorhänge ab getrenntes

Himmelbett („un gran letto chiuso da cortine“), daneben ein kleines „Kindbettstattl“. An der Seite befinde sich ein alter gemauerter runder Ofen mit an der Wand befestigtem „ Ofenge- tfe//“zum Wäschetrocknen und einer „Ofenbank“ aus Holz. In die Mauer sei ein „Wondkastl“ eingelassen und an einer ande ren Wand lehne eine Art Kre denz aus Holz, kurz „Kastl“ ge nannt. Von der Stube aus gelange man in die getäfelte „Stubenkommer“, von dort in die „Kuchl“ mit dem gemauer ten niederen „Heart“ und dem großen

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, eine große Aluminiumpfanne, einen Suppentopf aus Aluminium, eine Fahne und einen Radioappa rat. AGC). Bei gleicher Gelegenheit gab Capovilla den Altreier Vertretern auch wieder die Altrei er Gemeindekanzlei samt Inventar und den noch vorhandenen Akten zurück. Kurz vor der Machtübergabe hatte die Trienter Leitung der faschistischen Jugendorganisation (G.I.L. = „Gio- ventü Italiana Del Littorio “) von Capovilla für die Fraktion Altrei noch eine genaue Aufstellung der Jahrgänge - nach Geschlecht getrennt

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und Licht motoren verschüttet. Nun begann die Bergung der Verschütteten. Die Verletzten wurden einstweilen in der danebenstehenden , Offiziersvilla’ untergebracht. Es waren auch ein Sanitätsleutnant und einige Sa nitäter dort, die Hilfe leisten konnten. Der Schneesturm raste unterdessen mit gleicher Gewalt weiter. Um Mitternacht ging die zweite Lawine nieder und drückte die obere Wand der, Ojfiziersvilla’ ein. Die Schwerverletzten, die wir kurz vorher geborgen hatten, wurden zum zweiten Mal eingemurt

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die notwendigen Monturen (AGA-Bb). Die in der Gemeindestube kurz zuvor an die Macht gekommene werthfeindliche Zwerger-Erler-Partei wollte mit dieser eigenartigen zweiten „ Gründung“ einer Feuerwehr (eigentlich handelte es sich um eine Wiedergründung!) so nebenbei wohl auch den bisherigen Kommandanten Josef Werth ausbooten. Als formeller Vorwand für die „Gründung“ des Jahres 1906 diente wohl der Umstand, daß es - aus welchem Grunde auch immer — nach der ersten Feuerwehrgründung vom 9. Jänner 1898 seitens

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“ noch nicht „das Kreitz“ (an der Wegscheide Guggal-Karnatscher unweit vom „ 'Wasserte “) erreicht hatte, der mußte fest da mit rechnen, vom „Wilden Monn“, dessen Keuchen man kurz nach dem Verklingen des letzten Glockentones schon im Rücken zu vernehmen bekam, „vertragen“ zu werden! Der Überlieferung nach soll die Kapelle an den Weggabelungen des isoliert in der Flur stehenden Mooshof-Gebäudes (Vilot) in uralter Zeit von ängstlichen Bewohnern desselben zur Abwendung solch dämonischer Ge stalten errichtet worden

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in diesem Betreff nicht nachgeben“. 6 Dieselben „Innsbrucker Nachrichten“ hatten kurz vorher auch das The ma Fleimstalbahn aufgegriffen, wo auf deutscher Seite der „Schlachtruf:,Linie von Neumarkt bis Moena'“ gelte, während auf italienischer Seite mit dem „Schlachtruf: ,von Trient bis Molina'“ gekämpft werde. 7 Fontana Josef meint dazu: „Die Kontroverse über die Fleimstalbahn löste eine Er regung aus, die heute nur mehr schwer verständlich ist. Wie Dr. J. Angerer 1895 schrieb, habe gerade diese Angelegenheit

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Rückwandererstelle“ (kurz ADERSt) und dem Präfekten in Trient eine Einigung erzielt worden. Die ADERSt war von Berlin aus für die konkrete Organisation und Durchführung der Umsied lung der Südtiroler in das Deutsche Reich eingerichtet worden. Sie sollte also die Einbürge rungsakte vornehmen, die Optantenorganisationen unterstützen, die deutschen Sprachkurse für die Kinder der Optanten organisieren und finanzieren, die Optanten sozial betreuen usw. Darü- berhinaus gab

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Johann von Webern („Giovanni de Weber — Regolano“), Egghofbauer, vorgenommen (KA). Der Ex-Servitenpater vermerkte am 11. November 1787, daß er im Monat August desselben Jah res von den Altreiern zum Kuraten des Dorfes erwählt worden sei und nach einer Besprechung mit denselben und mit Zustimmung seines bisherigen Ordensoberen die Stelle angenommen habe. Diese Entscheidung mag ihm umso leichter gefallen sein, als sein Orden, so wie auch andere Or densgemeinschaften, von Kaiser Joseph II kurz vorher

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“zwei Lei tern und an die „zwanzig Schöpfstötze mit Stielen “ angekauft (AGA-Bb). Nachdem es auch in Ca- priana kurz nacheinander (1861 und 1867) zwei verheerende Brände gegeben hatte, befaßte sich der Altreier Gemeindeausschuß unter Vorsteher Josef Werth am 20. April 1867 mit der Frage, ob es nicht ratsam sei, die Dächer in Zukunft, anstatt mit den üblichen Holzschindeln, mit Stein platten aus einem in Altrei selbst oder in einem der umliegenden Nachbarorte zu eröffnenden Steinbruch zu decken (AGA

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Sebastian Erschbaumer: gebürtig aus dem Eggental, war von 1881 bis 1883 Kurat in Alrrei. Spä ter war er noch in Tall und ab 1885 in Petersberg tätig. Erschbaumer hatte keinen Kooperator. Gegen Ende seiner Amtszeit hatte Kurat Noggler mit Eingabe vom 9. Oktober 1881 an die Ge meindevorstehung von Altrei einmal mehr auf die angeblich prekäre Besoldung der Altreier Geistlichkeit aufmerksam gemacht, obwohl ihm der Ausschuß unter Vorsteher Josef Werth kurz zuvor mit Beschluß vom 1. September 1881

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, sodaß die alten Schmuggelpfade zwischen Venedig-Valsugana-Manghenpaß-Altrei-Truden-Etschtal ihre frühere Bedeutung gänzlich verlo ren und infolgedessen allmählich verfielen. Kurz vor der oben geschilderten politischen Flurbereinigung durch Maria Theresia - Gebietsaus tausche von 1778/1779 - war es wegen eines Holztransportes durch den Scales, also aus dem Ge biet der Gemeinde Altrei durch einen Streifen bischöflichen Gebietes hindurch an das Wasser des Avisio (Holztrift!), zu einem zollpolitischen

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Fink oder mit dem Übernamen „die Finkin“ gehandelt hat. Von den in den Cavaleser Prozessen namentlich aufscheinenden vier Hexenmeistern waren dage gen nicht weniger als zwei aus Altrei gebürtig, und zwar „Johannes filius quondam Lienhardi ma- gistri de le Piatte, de villa Altarü“ {„Johannes, Sohn des Meisters Lienhard aus dem Dorfe Altrei“, in den Akten zumeist kurz „Johannes de Altarü“, „magistro Zuanne de Altarü“, „Johannes de Altaru- do“, oder „Hans aus Altrew“ genannt) sowie „Dominicus quondam

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Möglicherweise war mit „stazione di Anterivo“ eine hier für kranke und verwundete Soldaten vorübergehend eingerichtete Pflegestation zu verstehen, oder aber nur eine „Station“, wo — für den Weitertransport über die Zyss nach Bozen - die ermüdeten Zugtiere ausgewechselt wurden. Drei an ihren Verletzungen, an Erschöpfung oder Krankheit zugrundegegangene Tiroler Landes verteidiger fanden, wie bereits erwähnt, während des Feldzuges von 1797 kurz nacheinander auf dem Altreier Friedhof ihre letzte

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