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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 24
Datum: 24.09.1938
Umfang: 24
haben die Hussiten neben großen Stein- und Eisensperren 42 Meter hohe Bäume gefällt und quer über die Straßen fallen lasten. Bei dem Eingang nach Zinn wald sind betonierte Schützenmulden mit fchweren MG's besetzt worden. Ueberall sieht man die Stahlhelme der Gra benbesatzung. Das tschechische Grenzdorf Böhmisch-Zinn- wald ist völlig verödet. In der vergangenen Nacht haben die Tsch?chen die Be völkerung, darunter- 84jährige Greise, gezwungen, Bäume für den Barrikadenbau zu fällen. Feuer auf die Bewohner

. Bei Grottau wurde die Ausbesserung der Strecke durch reichsdeutsche Streckenarbeiter am Freitag vormit tags verhindert. Auf der Strecke Zittau—Warnsdorf— Alteibau, die nur bei Warnsdorf über tschecho-slowaki- ,'ches Staatsgebiet führt, ist der Verkehr deshalb unter brochen, weil die Tschechen das Weichen- und Signal system in Unordnung brachten. Auf der Strecke Sebnitz— Nixdorf und Ebersbach—Rumburg ist das tschechische Bahnpersonal verschwunden; außerdem sollen Minen sperren angebracht worden

«nd Bedrohung Breslau, 23. September. Hustitische Soldateska entdeckte in den Felsen bei Weckelsdorf einen 42jährigen Landwirt mit seiner Frau und seinen drei Kindern, die sich dort versteckt hatten. Die Tschechen schossen den Mann vor den Augen von Frau und Kindern nieder. In Neu-Prerau (Bezirk Nikolsburg) haben die Tschechen der Bewohnerschaft gedroht, sämtliche Häuser und Gehöfte anzuzünden. Angesichts der letzten Ereig nisse zweifeln die Einwohner nicht, daß die tschechische Meute ihre Drohungen

. Mit blutenden Füßen, völlig ausgehun gert und teilweise so erschöpft, daß der Weitertransport nicht möglich ist, gelangen die Unglücklichen auf reichs deutsches Gebiet. Eine Frau aus Haida, die bei Lichten-, walde die Reichsgrenze überschritt, hat ihre beiden Kinder von je drei Jahren acht Stunden lana auf den Armen durch den Wald getragen, bis es ihr gelang, durch einen Vach watend, auf Reichsgebiet zu gelangen. Angesichts, der deutschen Zollbeamten brach sie ohnmächtig zu sammen. 400 tschechische Soldaten

und Beamte Sbrr- getreten Z i t t a u, 23. September. Von Donnerstag früh bis Freitag mittags sind zwischen Warnsdorf und Schluk- kenau im ganzen 400 tschechische Beamte und Soldaten auf reichsdeutsches Gebiet übergetreten. Sie wurden ent waffnet und in ein Internierungslager gebracht. Tschechische Pioniere auf reichsdeutschem Gebiet fest genommen Neustadt (Oberschlesien), 23. September. Bei Neustadt in Oberschlesien wurden tschechische Pioniere festgenommen, die einen Lastkraftwagen mit Spreng- material

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 24.09.1938
Umfang: 24
in räumlich getrennten Orten jeweils nach dem gleichen Plan der gleiche Schur kenstreich vollbracht wurde. Dafür hier im Folgenden ein typisches Beispiel: Das tschechische Zollhaus gegenüber der Rübezahloaude bei Waltersdorf unweit von Zittau war noch am Nachmit tag des 22. September von tschechischen Zollbeamten und 26 Soldaten vom Leitmeritzer Infanterieregiment besetzt. Diese Besatzung ist um 16 Uhr ostentativ abgezogen, ohne daß sie vorher in irgend einer Weise bedroht gewesen wäre. Ms die Tschechen

abgezogen waren, überschritten völ lig unbewaffnete sudetendeutsche Flüchtlinge, die sich in Waltersdorf ausgehalten hatten, d'ie Grenze, hoben den tschechischen Schlagbaum hoch und besetzten das verlassene Zollgebäude. Dann gingen sie bis zu ihrem Heimatort Lich- tenwalde, den die Tschechen gleichfalls verlassen hatten, und übernahmen dort den Ordnungsdienst. Diese sudeten deutsche Gruppe bestand lediglich aus 20 Männern. Bei Anbruch der Dunkelheit gingen die Sudetendeut schen, die das tschechische

. Der tschechische Grenzort und die Zollstelle Mühlbach auf 'der Straße nach Eger wurden am Abend von der tsche chischen Soldateska mit Maschinengewehren besetzt, die auch über Eger und Franzensbad bis hinter Oberlohma vor drang. Mühlbach wurde über Nacht wieder geräumt, je doch heu:e früh abermals besetzt. Die tschechische Zollstelle Wiese war gleichfalls über Nacht geräumt worden, wurde aber ebenfalls bis zu der Neu-Albenreuth gegenüber liegen den Zollstelle am Freitag vormittags gegen 11 Uhr wieder besetzt

. Auch die Stellung des tschechischen Militärs aus dem Tillenberg zwischen Mähr-ig und Neu-Albenreuth war am Donnerstag ausgegeben worden: am Freitag morgens ha'te sich die Besatzung wieder eingefunden. Bei Mäßrig kamen am Bormittag zwei Angehörige '»er berüchtigten Staatsverteidiaungswache über die rcich?- deut'che Grenze, die ber chteten daß die Wiederbeietzung unter gleichzeitiger Verstärkung aller Polizei erfolgte. Ter tschechische Zollposten Paulusbrunnen gegenüber dem deut schen Grenzort Bärnau

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 24.09.1938
Umfang: 4
durch Österreich-Ungarn wurde in die Welt gesetzt. In verräterischer Wühlarbeit unterminierten die Vertreter des nationalen Tschechentums das Reich. Schon vor 1914, aber hauptsächlich wäh rend des Krieges, ließen Masaryk und Benesch, beide im Schutze des feindlichen- Auslandes. kein Mittel unversucht, die Hetze gegen Österreich-Ungarn den Feindstaaten ms Herz zu träufeln und seine Vernichtung zu fordern. In den Ländern des König reiches Böhmen trug indessen die radikal- nationale tschechische Lehrerschaft

, der ein Großteil Schuld an jenen Ereignissen zu kommt, das Gift des Hasses in das Volk. Während auf den Schlachtfeldern Europas alle Stämme des Vielvölkerstaates unter österreichischen Fahnen kämpften und star ben, während in der ruhmreichen öster reichisch-ungarischen Armee beispiellose Taten von Tapferkeit, Opfermut und Pflichttreue vollbracht wurden, luden die Tschechen die Schuld des Verrates auf sich. Tschechische Regimenter brachen den Eid, den sie dem Kaiser geleistet hatten, liefen zum Feind

Millionen Slowaken, schufen aber einen Staat, der über 14 Millionen Einwohner zählte! 3*4 Millionen Deutsche, 700.000 Ungarn, 80.000 Polen und andere nicht- tschechische Volksgruppen wurden der von den Tschechen so fanatisch erkämpften Selbst bestimmung einfach beraubt und in eist Staatswesen eingegliedert, mit dem sie nichts gemein hatten. Nach den blutigen Opfern des Weltkrieges mußten sich 41/2 Millionen Menschen einem fremden Joch beugen, für das sie bestimmt nicht im Felde gestanden

sind! Daß der tschechische Staat im Laufe der Jahre auch für die Slowaken ein Joch wurde, ist ein anderes Kapitel und liegt wohl darin, daß die Tschechen herrschsüchtiger und stärker waren. Damals aber, im Jahre 1913, waren die Slo waken mit den Tschechen einig und hatten gegen eine Vergrößerung des erträumten selbständigen Staates nichts einzuwenden. So standen also 4Vs Millionen Menschen hilflos einer doppelten Übermacht gegent- über. Der tschechische Nationalismus, der die erfundene österreichische „Unterdrückung

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 24.09.1938
Umfang: 16
- r«rd der britische Gesandt« t« Prag a» de« neue» tschechische« MtnstlerpriMdenten. General Eirovn. die aleiche Aufforderung «richtet bade. Man verbirgt stch aber nicht die Furcht. daß «ege» der Treuesten Rolle, die Sowjetrußland di einziger „Schutzengel' in der Tschechoslowakei ^ spielt und wen«« der immer stärker in di« Hände Moskaus «leitenden Leitung in Prag die deutsch« Regierung »war ein« prinzipielle Ver- ' pflicktm«, in diesem Sinne zu «eben bereit sei. ' aber dieselbe auf qanz wenn Taq« beschränke

Clemens Eottwald, was von der Menge mit neuen Hoch rufe» auf ein« Sowjet-Tschechoslowakei begrüßt wurde. Tschechische Blatter geben zu, daß stch im Lause des Mittwochs und auch des Donnerstags verschiedene Wohmmgsplünderungen in Prag ereignet hätten, auch Ueberfälle auf Personen in Hausgängen und dunklen Straßen haben stch zugetragen. Die Polizei weigerte stch, den Blät tern «uolge, Anzeigen über diese verbrecherische Entwicklung entaegenznnehmen, da ste ander weitig beschäftigt sei In Pilsen kam

es bei einer Lustsmutzübung zu einem Einbnlchsdiebstahl bet einer Pelzffrma. Di« Diebe erbeuteten Pelzwaren im Werte von 250.000 Kronen. Ständig kommt es zu wüsten deutschfeindlichen Ausschreitungen. Niemand darf in Prag ein. deutsches Wott sprechen, da er sonst von dem rasenden Mob auf der Straße gelyncht würde.. Ein« Art Militärdiktatur - Eger. 23. September. Die nene tschechische Regierung stellt den tschechoslowakischen Staat unter eine relne Militärdiktatur und liefert ihn vollends an Moskau aus. Ministerpräsident

im Stahlhelm Ausstellung. Die Lage in der Stadt läßt das Schlimmste befürchten. Dichte Menschenmasten, foTt alles Arbeiter und kleine Angestellte, wälzen sich Stunde um Stunde durch die Straßen Prags. Rufe und Schreie wie „Wir wollen Waffen' oder „Rettet die Tschecho slowakei' pflanzen sich von einer Straßenecke zur anderen fort. Auf den Prager Bahnhöfen treffen immer mehr tschechische Flüchtlinge ein, die aus dem ludetenoeutschen Gebiet geflohen sind, weil sie den Einmarsch des Sudetendeutschen Freikorps

in der Roten Armee oder in einer internationalen Brigade in Sowietspanicn tätig waren. Man fragt sich nun, ob diese Sonder kompagnie Benesch beschützt oder überwacht. Mehrere tschechische Offiziere, die durch tsche- chischc Kommunisten mit sowjetrustischer Ausbil dung ersetzt wurden, begingen Selbstmord. Begimender Aufmarsch tu der Zschecho-Eiowakei P r a g. 23. September. Amtlich wird mltgeteilt, daß de, Präsident der Repnblik, Benesch. heute abends die allge mein« Mobilisierung d«s gesamten tschechischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 24.09.1938
Umfang: 24
, verteidigte er sich in der Baude. Bei der Verteidigung wurden zwei Deutsche getötet, und zwar der Zollbeamte Arno Lindner unH ein sudetendeutscher Flücht ling. An der Grenze bei Neu-Wilmsdorf kam es zu einem schweren Feuerüberfall der Tschechen. Die tschechische Zoll wache hatte dort eine 60jährige Frau festgenommen, die die Grenze überschreiten wollte. Auf die Nachricht von dieser neuen Gewalttat zog die Bevölkerung aus der Um gebung sofort vor das Zollamt und verlangte Freilasinng. Plötzlich wurde

von mehreren tschechischen Finanzern au' die Sudetendeutschen geschossen, von denen zwei schwer und mehrere leicht verletzt wurden. Freikorpskämpfcr erwider ten das Feuer auf der Stelle. Sechs tschechische Finanzer zogen sich darauf gegen die deutsche Grenze zurück, nach deren Uebertritt sie entwaffnet wurden. Auch bei Wüstegiersdorf wurden sudetendeutsche Flüchtlinge von tschechischem Militär aus dem Hinterhalt unter Feuer genommen. Einer der Flüchtlinge konnte bis her die Grenze erreichen. Das Schicksal

der anderen ist unbekannt. In den sudetendeutschen Orten Niederadersbach, Weckelsdorf, Liebenau und Untermrchelsdors forderte tsche chisches Militär von den Ordnern der SdP sofortige Räu- mung, andernfalls würden die Orte von Artillerie zufam- mengefchoffen. Fünf Tote in Zeidler Am Donnerstag überfielen tschechische Gendarmen in fidler Sudetendeutsche, wobei drei von ihnen getötet und zwei schwer verletzt wurden. Diese beiden starben inzwi schen im Krankenhaus Rumburg. Als in Niedereinsiedel die Bevölkerung am Donners

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 2 von 4
Datum: 24.09.1938
Umfang: 4
in seinen Schuh nah n. Gegen Ende der Woche die Antwort des Lerrn Benesch : Mit Kanonen ge gen die Behausungen der Deutschen, Terror und Wüten von Banden und die Drohung, daß das schöne sudeten deutsche Land eher in einen Trümmerhaufen verwandelt werde, bevor es der böhmische Löwe gutwillig aus seinen Pranken lasse. Und weil so die tschechische Frage in «achsendemMaße zu einer Quelle des Unfriedens wurde, begann man in London und Paris nachzudenken, wie man diesen Bastard den man in den Friedensdiktaten

in dis Welt gesetzt hatte, liquidieren könnte, nachdem nichl allein die Sudetendeut- schen. sondern alle Volksgruppen, auch die Slowaken als Namenspartner für die tschechische Republik, das Zusam menleben mit dem tschechischen Staatsvoik satt haben. Konrad Konleine Aufruf mit dem Schrei nach Keim- kehr ins Reich. Mussolinis Absagebrief» vor allem aber de? Ausruf der sudetendeutschen Führer zur Gelbstverteidi gung und Weigerung der sudetendeulschen Einberufenen, die Waffen flir dieses »Vaterland

den Atem an. Was bedeutet in die er Stunde der Krieg im Fernen Osten, was Spanien oder gar das armselige Gestammel des Genfer Völkerbundes, der sich vor nicht langer Zit als die Schickfalsschmiededer W lt dünkte. Der tschechische Staat hat seine letzte Chance in wahn- finniger Verblendung verpaßt; heute geht es nicht mehrum die Karlsbader Forderungen, nicht mehr ur.i irgendwelche Lodza-Piäne. yrute geht es - und darin ist sich das 80 Milltonen-Volk der Deutschen einig — um die Zerschla gung

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 24.09.1938
Umfang: 16
mit der ganze Fülle Gottes erfüllt werden! Ratlonalkikche' Präger Hupttenntms ren also gingen dort der Kirche mehr Seelen verloren, als eine vieljährige eifrige» opfer reiche Mifsionstättgkett in Afrika gewinnen konnte. Bei der engen Verknüpfung der poli tisch-nationalen Bestrebungen der modernen Tscheche! mit den Tendenzen und Zielsetzun gen der „Tschechischen Kirche' — die für die tschechische Politik Verantwortlichen sind zu meist auch Anhänger der landeskirchlichen religiösen Bewegung

— ist nicht abzusehen, wie sich die Dinge wetter entwickeln werden, zumal einzig der Grundsatz gilt, daß die tschechische Frage immer noch eine religiöse Frage sei. Wie könnte es auch anders sein bei einem Volke, dessen Geschichtsmythos aufs tteffte in religiösen Bereichen ver wurzelt ist und das seine nattonalen Groß taten in Geschehnissen sucht, die vom katho lischen Standpunkt aus gesehen eine schwere Notzeit für das christliche Abendland bedeutet haben. Es find nun bald zwei Jahrzehnte her, daß das tschechische

von erichütternd wirkenden Gewaltakten begleitet, die gleichmäßig die treubleibenden kathollschen Kreise und, ins Pollttsche übergehend, auch die Überwiegend kathollschen Minderheiten der Polen, Ungarn. Sudetendeutschen ufw. trafen. Auf ihren Druck hin lleß die tschechische Regierung aus allen Schulstuben die Kreuze entfernen und auf Müllwagen zu den Schuttabladestellen bringen. Den katholischen Kirchenverwaltun- gen wurden die Schlüssel der Gotteshäuser fortgenommen und diese für den neuen Kul tus beansprucht

. Die Mariensäule, das wundersame katholische Wahrzeichen auf dem Altstädter Ring in Prag, wurde umgesttirzt und zertrümmert, die prächttge St.-Niklas- Kirche enteignet. Kurz, den romtreuen Katbo- liken wurde in einer Weise nachgestellt, die sich mit den demokratisch-humanistischen Grund sätzen, die die junge tschechische Republlk vertreten wollte, durchaus nicht vertrug, M« aber ganz der Haltung entsprach, mit der vor Jahrhunderten die Hussiten gegen alles, was katholisch war, vorgingen. Freidenkerisch

«, ja bolschewistische Einflüsse machten sich bald bemerkbar. Die „Tschechische Kirche' ging aus dem „Klub der tschechischen katholischen Reform priesterschaft' hervor, deren. Wünsche» Auf hebung der pricsterlichen Ehelosigkeit und Einführung der tschechischen Kirchensprache an Stelle der lateinischen, von Rom ab geschlagen worden waren. So wurde sie zu einer „romfreien Kirche', die aber ihr« stärkste Stütze an der Regierung fand, deren Mtt- glleder wie der Postminister Etauek sie als einen wichttgen Faktor

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 32
Datum: 24.09.1938
Umfang: 32
und Hof vertriebene Deutsche über die Grenz« ge gangen. Das Elend der Flüchtlinge ist unbeschreiblich. Einzelne von ihnen haben Fußmärsche von 15 und 20 Kilometer, einzelne sogar mehr als 30 Kilometer durch weglose Wälder hinter sich, immer in der Gefahr, in einen Hinterhalt der Tschechen zu ge- Zittau, 24. September. I« der Zeit von Donnerstag früh bis Freitag mittag traten zwischen Warnsdorf und Schluckenau insgesamt 400 tschechische Beamte und Soldaten, iu erster Linie Angehörige der Finanz- wache

auf zehn Elsen- bahnftrecken zwischen Deutschland und der Tfchecho-Slowakei der gesamte Zugsverkehr eingestellt worden. Die Ursache ist in den meisten Fällen die Sprengung von Eisenbahngleisen und Eisenbahnbrücken. Von Bad Ziegenhals aus ist der Eisenbahnverkehr nach Troppau und Freiwaldau ebenso eingestellt wie der tschechische Durchgangs- und Korridoroerkehr von Troppau über Bad Ziegrnhals nach Freiwaldau. Ursache ist die Spren gung der Eisenbahnstrecke an einer Reihe von Stellen. Slelchseigene

— Rumburg, die über den Schober führt. Die Schöber-Linie ist wieder außerordentlich scharf militärisch besetzt. Sechs Grenzler aus deutsches Bebtet übergetreten An der Grenze bei Reu-Wilmersdorf am Fuße des Rci- chensteinergebirges kam es am Donnerstagabend zu einem schweren Feuerüberfall der Hussiten. Die tschechische Zollwache hatte eine 6 0jährige Frau fest ge nommen, die die Grenze überschreiten wollte, um dort ihren Sohn zu besuchen, der sich rechtzeitig dem Zugriff der tschechischen Soldateska

entzogen hatte. Auf die Nachricht von dieser neuen Gewalt tat zog die Bevölkerung aus der Umgebung sofort vor das Zollhaus und verlangt« die Freilassung der alten Frau, um deren Leben und Sicherheit inan fürchtete. Plötzlich wurde ohne jede Aufforderung von mehreren Finanzbeamten aus die Sudetendeutschen geschossen, von denen zwei schwer und mehrere leicht verletzt wurden. Freikorpskämpfer erwiderten das Feuer aus der Stelle. Sechs tschechische Finanzbeamte zogen sich darauf gegen die deutsche Grenze

von der deutschen Grenzstation Reetz nicht mehr an. Bon sudetendeutschen Einwohnern des Grenzgebietes wird berichtet, daß sowohl die Eisenbahnbrücke als auch das Eisen bahngleis zum Sprengen fertig gemacht worden seien. Tschechische Mniere sestgenommen Bei Neustadt in Oberschlesien gerieten tschechische Pio niere mit einem Lastkraftwagen voll Sprengmaterial versehent lich auf reichsdeutsches Gebiet. Sie wurden festgenominen und der Grenzpolizei zugeführt. Der Lastkraftwagen mit dem Sprengmaterial wurde

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1938
Umfang: 6
liche Voraussetzung für die weitere Be ratung über die der Tschechoslowakei eventuell zu bietenden Garantien ange sehen. Bis jetzt fand keine Ministerver- sammlung in der Downing Street statt. Der französische Botschafter Corbin hatte am Nachmittag eine lange Aussprache mit Außenminister Lord Halifax. Tschechische Wiederbesetzung der Sudeten Prag, 23. Sept. Amtlich wird mitgeteilt, daß der Prä sident der RqmbUk. Beuesch. heule abend die allgemeine Mobilisierung des gesam ten tschechischen Heeres

. Der Mobilisierungsbefehl wurde auch im Rundfunk von allen tschechoslon 'Hen Sendern bekanntgegeben. Ein BMWe.Ksbinelt Eger. 23. Sept. Die neue tschechische Negierung stellt den tschechoslowakischen Staat unter «ine reine Militärdiktatur und liefert ihn vol lends cm Moskau aus. Ministerpräsident ist Armeeinspektor General Syrovy. ein besonderer Freund der Sowjetunion, der auch dort seine Ausbildung genossen W. Seine erste Regierungsmaßnahme war der Befehl an die tschechischen Soldaten, das bereits geräumte

und Pri vaten gezeichneten Telegramme rufen in Deutschland ungeheuren Eindruck hervor. In Bayern wurden die militärischen Vorbereitungen heute beschleunigt. Un unterbrochen gehen deutsche Truppen ge gen die tschechische Grenze ab. Die Stadt München bietet ein ungewohntes Bild: bewaffnete Abteilungen, zum größten Teil motorisiert und in voller Kriegs ausrüstung, durchziehen unaufhörlich die Straßen. Der Transport wird auch mit Privatfahrzeugen bewerkstelligt, deren Re quirierung reibungslos rasch

waren. Man fragt sich nun, ob diese Sonderkompanie Be nesch beschützt oder überwacht. Mehrere tschechische Offiziere, die durch in der Sowjetunion ausgebildete tsche chische Kommunisten ersetzt wurden, be gingen Selbstmord. MM«« AWMtt von Warschau glatt abgewiesen Warschau, 23. Sept. Ein amtliches Kommuniques gibt be kannt, daß der sowjetische Vizekommissär für auswärtige Angelegenheiten, Potem- kin, dem polnischen Geschäftsträger in Moskau folgende Erklärung machte: „Von verschiedenen Seiten erfährt

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 32
Datum: 24.09.1938
Umfang: 32
nach Godesberg folgende» Telegramm gerichtet: „Die Bevölkerung der sudetendeutschen Grenzstadt Gras litz bittet in höchster Not gegen den bolschewistischen Terror und gegen die Beschießung friedlicher Bevölkerung durch tschechische Tanks dringend um Hilfe." Für die Frauen der Stadt Graslitz hat die Borsitzende des dortigen Frauenvereines an den Führer und an Chamberlain telegraphiert: „Frauen und Kinder von Graslitz in höchster Not: Helfen Sie uns!" Wie lange noch? Unmenschlich ist die Oual jeder Stunde

„Regierung" und den heimtückischen Scheinabzug der tschechischen Staatsgewalt in unbeschreiblicher Freude in ihre Heimatorte zurückgekehrt war und in der Nacht zum 23. Sep tember dann den verbrecherischen Anschlag der plötzlich zurück kehrenden Syrovy-Banden erleben mußte, hat überaus wir kungsvolle Gegenmaßnahmen ergriffen. Eln verhinderter Angriff Heute vormittags überbrachten nun Kundschafter die Nach richt, daß die tschechische Soldateska die Geschütze der auf dem Schönberg befindlichen Panzerforts

gegen die Städte Warns dorf und Runrberg gerichtet habe und daß ferner ein Tank regiment im Anrücken sei. Daraufhin sandten die sudeten deutschen Ordner einen der verhafteten tschechischen Beamten mit einer weißen Fahne in das Lager der anrückenden Mord bande und liehen den Anführern Mitteilen, daß 600 tschechische Geiseln sofort an die Wand gestellt würden, wenn die Tschechen ihre Drohung wahr machten. Der drohende Angriff ist unterblieben, ein Beweis dafür, daß der tschechische Mut nur dort in Erscheinung

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Dolomiten
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Seite 3 von 16
Datum: 24.09.1938
Umfang: 16
auf reichsdeutsches Gebiet zu flüchten. Der Wagen blieb jedoch im Schlamme stecken. Eine tschechische Patrouille eröffnerc sofort aus sicherer Deckung auf den Flüchtling das Feuer. Die Geschoß- cinschläge waren cruf reichsdeutschem Gebiet fest- zustellen. Da die Tschechen auch weiterhin auf reichsdeutsches Gebiet schossen, entspann sich ein regelrechtes Feuergefccht, bei dem ans tschechischer Sette, soweit bisher festgestellt werden konnte, ein Soldat verletzt wurde. In der Nacht zum Donnerstag wurde

auf den sächsischen Erenzort Seifhennersoorf ein regel rechter Feuerüberfall durch di« Tschechen eröffnet. Von der Grenze aus beschossen die Tschechen den Seifhennersdorfer Gasthof „Fleck', in dem die deutschen Erenzbeamten ihre Wache haben. Die deutschen Grenzbeamten, die sich zum Teil auf Streife oder auf Wachposten befanden, erwider ten das Feuer. In der Nacht zum Donnerstag überschritten gegen 1 Uhr tschechische Kommunisten die Neichs- grenze bet Laa a. d. Thaya, an der Zollftratze von Neuficdl

übertrag«, di« immer wieder von feindlich« Zwischenmf« geg« die Tschechoslowakei sowie von Aufrufen an Pol«, das Teschener Land mit dm Massen zu befrei«, unterbrach« wurd«. Di« Ueberiragung erfuhr auch cinr kurze Unterbrechung, welche der Ansager damit erklärte, cs sei« tschechische Gmdarmen in der Nähe des Senders aufgctaucht. Znm Schluß kündigte der Sprecher au, daß bereits ein zweiter Schwarzsender zrw Uebemahme der Sendungen für den Fall bereit steht, daß die tschechischen Behörden dm sclnig« ent

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 32
Datum: 24.09.1938
Umfang: 32
Tschechen an dem Aus bau von Schützengräben und Unterständen sowie Laufgräben. Auch M a s ch i n e n g e w e h r n e st e r werden, wie man mit dem Glas beobachten kann, eingerichtet. Es ist damit zu rechnen, daß auch hier wie überall unter dem Schutz des tschechischen Milstärs die kommunistischen Mordbanden, die in den letzten 24 Stunden unsichtbar geworden waren, neuerlich dre pideten- deutsche Bevölkerung terrorisieren. 600 Geiseln verhaftet In einer spontanen Aktion wurden, ehe die tschechische Sol

und damit das tschechische Element in das ge schlossene sudctendeutsche Siedlungsgebiet zu holen. Dadurch verloren die deutschen Arbeitskameraden den Arbeitsplatz in ihrer Heimat. Anderseits hinderten die fortgesetzten Streik- parolen und Lohnkämpfe der Marxisten jeden ruhigen wirt schaftlichen Aufbau. Gegen diese liberale Welt nahm die junge Deutsche Arbeiter partei ihren Kampf auf. Es war ein harter Aufstieg. Stuf der einen Seite trat ihr der Terror der Marxisten entgegen, die erkanntest, daß ihnen hier eine Bewegung

, und dieses Bekenntnis des Sudetendeutschtums zur national sozialistischen Weltanschauung fand seinen Ausdruck in der Massenzukehr zur Sudetendeutschen Heimatfront K o n r a d H e n l e i n s, in dem es den Schildhalter des Sudetendeutsch tums sah. Die Wahlen im Mai 1935 bestätigten diese Tatsache. Je stärker der tschechische Druck auf die Sudetendeutsche Partei war, desto stärker und mächtiger wuchs sie selbst und mit ihr die Zukehr zur nationalsozialistischen Weltanschauung, so daß Konrad Henlein

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