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Seite 2 von 6
Datum: 22.09.1938
Umfang: 6
und sudetendeutscher Persönlichkeiten kaufen. In den öffentlichen Gebäuden sind blumengeschmückte Bilder des Führers und Kon rad Henleins ausgehängt. Ser zrtedhof von Eger noch immer besetzt Der größte Teil des Militärs und der Gendarmerie des Egerlandes ist bereits auf tschechisches Gebiet abtransporttert. Allerdings stehen vor dem Friedhof in Eger noch tschechische Soldaten mit aufgepslanztem Bajonett, die den Zutritt zum Friedhof verhindern. Gegen 10 Uhr verschwinden auch die letzten Posten der Gen darmerie

die sudetendeutschen Freikorpsmän ner lange mit angesehen hatten, wie ihre Landsleute drüben von den Tschechen bestialisch mißhandelt wurden, entschlossen sie sich, nurmit Feldspaten bewaffnet, einen Vor stoß zu machen, um die Flüchtlinge auf reichsdeutsches Gebiet zu holen. Acht Freikorpsmäuner fetzten daraufhin mit geschwungenen Spaten im Sprunglauf über die Grenze. Sofort flüchtete die tschechische Soldateska völlig verwirrt hinter das Zollhaus. So gelang es den sudetendeutschen Flüchtlingen, das deutsche

Reichsgebiet zu erreichen. Die acht Freikorpsmäuner, die die Flüchtlinge decken wollten, wurden von den Tschechen aus sicherer Deckung unter schweres Pi ft ölen- und Ma schinengewehrfeuer genommen. Erst nach längerer Zeit ebbte die Schießerei ab. Die sudetendeutschen Freikorps männer zogen sich auf Reichsgebiet zurück. Mehrere Stunden vergingen. Plötzlich nahmen die Tschechen das tschechische Zollhaus, das von ihnen vorher verlassen wor den war, unter heftiges Feuer. Offenbar glaubten sie, die Frei

korpsmänner hätten sich im Zollhaus festgesetzt. Die Schießerei der Tschechen auf das tschechische Zollhaus wurde immer wilder. Schließlich wagten sich einige ffchechische Soldaten ganz nahe Prag, 22. September. Auf den P r a g e r Bahnhöfen treffen immer mehr tschechi sche Flüchtlinge ein. die aus dem sudetendeutschen Gebiet ge- flohen sind, well sie den Einmarsch des sudetendeutschen Frei korps fürchten. Am Mittwoch nahm der Zustrom der Flüchtlinge, unter denen sich bezeichnenderweise sehr viele

tschechische Le gionäre mit hohen Orden befinden, am Prager Masaryk- Bahnhof derartige Formen an, daß die ankommenden Züge stundenlang vor der Bahnhosseinsahrt warten müssen. Die den Klängen des Präsentiermarsches dis auf dem Vorplatz <ur, getretene Ehrenkompanie der Reichsluftmaffe und F-Leib. standarte Adolf Hitler ab. Gamberlaln tn Mn Beginn der Aussprache am frühen Nachmittag Köln. 22. Sept. Der britische Premierminister Sir Neville Chamberlain ttaf heute mit seinen Mitarbeitern zur vorgesehenen Zeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 22.09.1938
Umfang: 10
wieder verringern zu können, ohne daß durch die zeitweise Vermehrung des Notenumlaufes der Kronenkurs Schaden litte. Die tschechische Krone hat aber trotzdem nur formell noch einige Tage ihren Kurs auf rechterhalten können, während sie frei nur noch zu 50 bis 60 v. H. des Kurswertes gehandelt wurde. Die Sudetendeutschen der schlimmsten Anarchie aurgeliesert Der rote Mob bereitet das „zweite Spanien" vor dnb Regen, 21. September. Im gesamten sudetendeutschen Gebiet von Asch bis herunter an die tschechische

, und es sind nicht nur die Soldaten, Gendarmen, Finanzer und die kommunistische Staatsverteidigungswache, sondern auch tschechische Zivilpersonen, die sich im Grenzgebiet Herum treiben, schießen wahllos auf alle Menschen, Männer, Frauen und Kinder, die sich der Grenze nähern. Alle Straßen und Wege, die Brücken und Stege, die größeren Gebäude in Stadt und Land, die Glektrizitäts-' werke. Schulen. Kasernen, Rathäuser und Kirchen, alle Eisenbahnbrücken und Tunnels, die Deiche und Wasser- läute sollen mit zur Entzündung

12 bis 15 Kilometer landeinwärts verläuft, sind im eigentlichen Grenzgebiet zahllose MG-Nester und Geschützstände angelegt. Barrika den und Straßensperren, Tanksperren und Fuchslöcher gebaut. Auf der Seewand unmittelbar an der deutschen Grenze sind in 1800 Meter Höhe Geschütze in Stellung ge bracht. die weit in 'deutsches Land hineinreichen. Bei Store liegen etwa 300 tschechische Soldaten, die eine sehr starke? Verteidigungsstellung ausgebaut haben. Bei Katarina ist | ein ganzes Schützengrabensystem angelegt

dieser Produkte sowie der Kartoffeln haben weiterhin zur Beunruhigung der Bevölkerung bei getragen. -am dem andern, Dörfer und Städte und Wälder gehen in Flammen aus. Der Tag der Vernichtung kommt!" Es ist ein unbeschreibliches, über alle Vorstellungen unsägliches Leid, das diese Menschen erdulden müssen. Auf ihren Gesichtern aber — den Lippen wagt kein Wort zu , entfliehen — ist die anklagende Frage zu lesen: „Wie lange noch?" Tschechische MMärmaßnahmen bei Seidenberg Schützengräben an der Grenze dnb

n, 21. Sept. Ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Machenschaften der Prager Regierung wirft eine Notiz im liberalen „Star", wonach die tschechischen Re gierungsmänner und Intellektuellen in letzter Minute alle Anstrengungen machten, um die Opposition gegen den englisch-französischen Plan mobil zu machen. Die Telephondrähte von Prag nach Paris und London, so schreibt das Blatt, müßten infolge der vielen Appelle der Tschechen an ihre Freunde in Paris und London „ge glüht^ haben. Ile tschechische Annahme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.09.1938
Umfang: 10
, darunter sechs sudetendeutsche Soldaten, de ren Angehörige am frühen Abend beschossen worden waren als sie versucht hatten, die Reichsgrenze nach Grünwald zu überschreiten und umkehren mußten, den Weg über die Masarykbaude zu nehmen und dem Treiben dort ein Ende zu machen. Es kam zu einem Feuergefecht, bei dem ein Teil der Baude und die Garage mit zwei Wagen in Flammen aufging. Ter tschechische Maschinengewehrtrupp zog sich dann in den Wald zurück. Tie 14 Sudetendeutschen über, schritten bei Grünwald

die Reichsgrenze und stellten sich den deutschen Behörden. Sie erklärten, in das Sudeten deutsche Freikorps eintreten zu wollen. Bei Stuhlseiften in der Nähe von Habelfchwerdt ver- Zuchten sudetendeutsche Flüchtlinge, darunter einige Sol daten, durch das große Waldgebiet auf der anderen Grenz seite ungesehen die Grenze zu erreichen. In der Nähe von Neudorf stießen sie auf eine tschechische Grenzstreife, die so fort die Verfolgung der Sudetendeutschen aufnahm und sie heftig beschoß, obwohl sie auch drei Frauen

und zwei Kinder bei sich führten. Als am Zollamt Neudorf zwei tschechische Grenzbeamte den Sudetendeutschen den Weg abschneiden wollten, warf einer der Soldaten eine Handgranate gegen das Zollamt, so daß die beiden Beamten in Deckung gehen mußten. In der Zwischenzeit gelang es allen Flüchtlingen, unverletzt das Reichsgebiet zu erreichen. dnb. Neiße, 21. September. In der Nähe von Patschkau. wo es bei Weißwasser und Grenzthal in der letzten Nacht bereits einmal zu einer schweren Grenzver letzung

durch Tschechen bei dem Versuche gekommen war, Flüchtlingen mit der Waffe den Weg abzuschneiden, eröfs- neten in der letzten Nacht tschechische Finanzbeamte das Feuer auf eine deutsche Zollstreife, die sich etwa 100 Meter landeinwärts auf deutschem Gebiet bewegte. Dabei wurden zwei deutsche Zollbeamte verletzt. Die Tschechen ergriffen dann die Flucht. dnb. Albendorf lLandshut). 21. September. Auf der Grenzstation Albendorf, die nur 200 Meter von der tschechischen Grenze entfernt liegt, spürt man deutlich

schon llar erkennen lassen, daß Dr. Benesch das Spiel nun endgültig verloren hat. haben angesichts der fortdauernden tschechischen Greuel auch am Mittwoch viele Hunderte sudetendeutsche Fami lien, zumeist Frauen und Kinder, die tschechische Grenze überschritten und sich in das Reich gerettet. Welches Grauen den blutrünstigen tschechischen Horden vorangeht, zeigt die Tatsache, daß in Reichenberg und in Schönlinde zwei Sudetendeutsche, eine 48 Jahre alte Frau und ein Vater von mehreren Kindern

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 18
Datum: 22.09.1938
Umfang: 18
nur noch aus sogenannter Roter Wehr in Militär- und Nationalgarde-Uniformen. Am Dienstag habe er in Oberwekelsdorf beobachtet, wie die tschechische Soldateska einen fudetendeutschen Soldaten zu Tode prügelte. Dar Waffenlager der Roten Wehr in Bazdorf an der Winschrl- burger Grenze sei jetzt nach Braunau in Sicherheit gebracht worden, da die Roten mit Grenzkonslikten rechnen. Die Stadt T e p l i tz hat unter dem Terror des kommu nistischen Mobs und der tschechischen Soldateska unsäglich zu leiden. So fiel am Sonntag

ein Haufen diese» roten Gesindel» in der Stäbersttatze über einen Sudetendeutschen her, der der Blutgier der Untermenschen ausgesetzt war und die von ihrem Opfer erst ablietzen, als der Sudetendeutsche, von mehreren Messerstichen durchbohrt, tot am Boden lag. Ein ähnlicher Vorfall wird aus Aussig gemeldet. Auch hier wurde ein Sudetendeutscher das Opfer eines solchen feigen Ueberfalls. Am Vormittag machten sich tschechische Mordbuben mitten auf der verkehrsreichen Teplitzer Straße

zu einem Feuergefecht, bei dem ein Teil der Baude und die Garage mit zwei Wagen in Flammen auf gingen. Der tschechische Maschinengewehrtrupp zog sich dann in den Wald zurück. Die 14 Sudetendeutschen über schritten bei Grünwald die Reichsgrenze und stellten sich den deutschen Behörden. Sie erklärten, in da» Sudetendeutsche Freikorps eintreten zu wollen. Sturmkatastrophe in WA. Der Schisisverkehr stillgelegt — Bisher 37 Tote Newyork, 22. Sept. Nach fünftägigen ununterbrochenen Regenstürmen fegte ein tropischer Orkan

der Sudetendeutschen Pari^i, die l zum Schutz gegen die Kommune einen Sicherheitsdienst j eingerichtet hatten, ein s i n n l o s e s F e u e r eröffnet worden. > Lin junger Turner wird vermißt. Man vermutet, daß -»er ! Verschollene verwundet und verschleppt wurde. I Auch Braunau soll ln die Lust fliegen Mittwoch waren durch das Sammellager Wollersdorf ins gesamt 386 Flüchtlinge aus dem Braunauer Lager und Als am Zollamt N e u d o r f zwei tschechische Grenzbeamte sudetendeutschen Soldaten den Weg abschneiden

wollten, warf einer der Soldaten eine Handgranate gegen das Zollamt, so daß die beiden Beamten in Deckung gehen mußten. In der Zwischenzeit gelang es den Flüchtlingen, unverletzt das Reichsgebiet zu erreichen. In der Nähe von P a t s ch k a u, wo es bei Weihwasser und Grenzthal in der letzten Nacht bereits einmal zu einer schwe ren Grenzverletzung durch Tschechen bei dem Versuche gekom men war, Flüchtlingen mit der Waffe den Weg abzuschnei den, eröffneten in der letzten Nacht tschechische Finanzbeamte

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 14 von 18
Datum: 22.09.1938
Umfang: 18
und sudetendeutscher Persönlichkeiten kaufen. In den öffentlichen Gebäuden sind blumengeschmückte Bilder des Führers und Kon rad Henleins ausgehängt. Der Zriedtzos von Eger noch immer beseht Der größte Teil des Militärs und der Gendarmerie des Egerlandes ist bereits auf tschechisches Gebiet abtransporttert. Allerdings stehen vor dem Friedhof in Eger noch tschechische Soldaten mit aufgepslanztem Bajonett, die den Zutritt zum Friedhof verhindern. Gegen 10 Uhr verschwinden auch die letzten Posten der Gen darmerie

von den Tschechen bestialisch mißhandelt wurden, entschlossen sie sich, nur mit Feldspaten bewaffnet, einen Vor stoß zu machen, um die Flüchtlinge auf reichsdeuffches Gebiet zu holen. Acht Freikorpsmänner setzten daraufhin mit geschwungenen Spaten im Sprunglauf über die Grenze. Sofort flüchtete die tschechische Soldateska völlig verwirrt hinter das Zollhaus. So gelang es den sudetendeutschen Flüchtlingen, das deutsche Reichsgebiet zu erreichen. Die acht Freikorpsmänner, die die Flüchtlinge decken wollten

, wurden von den Tschechen aus sicherer Deckung unter schweres Pistolen - und Ma schinengewehrfeuer genommen. Erst nach längerer Zeit ebbte die Schießerei ab. Die sudetendeutschen Freikorps männer zogen sich auf Reichsgebiet zurück. Mehrere Stunden vergingen. Plötzlich nahmen die Tschechen das tschechische Zollhaus, das von ihnen vorher verlassen wor den war, unter heftiges Feuer. Offenbar glaubten sie, die Frei korpsmänner hätten sich im Zollhaus festgesetzt. Die Schießerei der Tschechen

auf das tschechische Zollhaus wurde immer wilder. Schließlich wagten sich einige ffchechische Soldaten ganz nahe an das Zollhaus heran und warfen Handgranaten durch die Fenster. Dabei wurde das tschechische Zollhaus beschädigt. Die sudetendeutschen Freikorpsmäner beobachteten von reichs- deutschem Boden diesen Kampf. Als einige Schüsse der Tschechen über die Reichsgrenze gingen und in deutsche Häuser ein schlugen, wurde von deutscher Seite das Feuer kurz er widert. Darauf flohen die Tschechen

in die hinter dem Zoll haus gelegenen Gebäude. Grenzkamps bei Ramntbal Freikorpsmänner tteiben tschechische Beamte vor sich her Habelschwerdt, 22. September. In der Nacht zum Donnerstag ereignete sich an dem Greuz- übergang zwischen dem sudetendeuffchen Ort Batzdorf und dem deuffchen Greuzort M a r i e n t h a l ein schwerer tschechi scher Feuerüberfall auf deutsches Gebiet. Bereits in den Abendstunden des Mittwoch beschoß tsche chische Soldateska die deuffchen Grenzstteifen aus betonierten

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 18
Datum: 22.09.1938
Umfang: 18
Zwangsstaat eingesperrt sind, die Elemente der Unruhe darstellen müssen, well das von Benesch und seiner blutgierigen Freimaurer- und Iudengruppe verhetzte Tschechentum ihnen Licht und Lirst zum Leben ab- drängt. Das tschechische Volk selber aber, einmal befrest von Benesch und seinen jüdischen Auftraggebern, könnte durch eine wirkliche Volksabstimmung nur gesunden. Es würde von der auf die Dauer unmöglichen Aufgabe ftei werden, Volksgruppen zu beherrschen, die mit dem Tschechentum nichts zu tun

in der Tschecho-Slowakei volle Gleichberechtigung er reichen werde. Die Note schließt mit der Erwartung, daß die tschechische Regierung die Frage der von Polen beanspruchten Gebiete ebenso berücksichtigen werde wie die Gebiete mit deut scher Bevölkerung. Gleichzeitig stellt die Note fest, daß die Bestimmungen des tschechisch-polnischen Minderheitenvertra ges aus dem Jahre 1925 über die Lage der polnischen Be völkerung nie beachtet worden sind. Polen bereitet sich vor Wie die amtlichen polnischen Stellen

nahestehende Iskra- Agentur erfährt, ist auf der Tagung der Militärbehörden be- Prag, 21. September. Aus Uzhorod (Karpaten-Ukraine) wird gemeldet: Die Unsicherheit der tschechischen Verwaltung in der Karpaten- Ukraine wächst ständig. Um den Haß der Ukrainer gegen das tschechische Regime zu besänfsigen, hatte die tschechische Regie rung den Landwirtschaftsminister Z a d i n a nach Uzhorod ent sandt, der aber erfolglos nach Prag zurückkehren mußte. Die Masse der Bevölkerung weigert sich, der tschechischen

„O. U. 21", das seinen Standort an der Sternfestung vor Komorn hatte, von seiner sudetendeutschen Besatzung aus das ungarische Ufer ent- führt. Die Mannschaft meldete sich sofort bei der ungarischen Grenzbehörde, die das tschechische Patrouillenboot mit Freuden in ihre Obhut nahm. eignisse hat sie längst überholt. Alles spitzt sich heute auf die Frage zu, ob es in Prag überhaupt noch Wortführer gibt, die den Anspruch erheben dürfen, für das ffchechische Volk zu sprechen und nicht nur für jenen Klüngel von Politikern

-Slowakei lieber zum Brandherd Europas machen wollte als die Grundsätze anzuerkennen, die vor zwanzig Jahren für den Aufbau des tschechischen Staates geltend gemacht wur den. Das Bündnis mit Moskau hat die tschechische Regierung nicht nur seit Jahren zu einer unklugen und herausfordernden Außenpolitik und zu wachsender Bedrückung der nichttschechi schen Volksgruppen veranlaßt, sondern es wurde in diesem Zeichen auch das ganze öffentliche Leben durch die ungehemmte Arbeit der kommunistischen Partei

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.09.1938
Umfang: 6
Entscheidungen for dert. Die Prager Antwort kommt zu spät und ha! keine Bedeutung mehr. Wieder um hat die tschechische Regierung mit ihrer Verschleppungstaktik eine unwieder bringliche Gelegenheit versäumt. Keine der Minderheiten will mehr unter dem tschechischen Joch verbleiben und im tschechischen Lager selbst ist der endgültige Zerfall nicht mehr aufzuhalten. Die letzten Roden Mussolinis über den Standpunkt Italiens haben wesentlich dazu beigetra gen. die tschechische Frage auf breitere und umfassendere

hätten Anweisung gehabt, der tschechischen Regierung die Annahme des englisch-französischen Planes dringend zu empfehlen, da teme Zeit mehr zu verlie ren sei. - Die Ministerberatung dauerte bis 11 Uhr vormittags. Anschließend wurden sämtliche Anführer der Koalitionspartei, en zusammen mit den Ministern unter dem Vorsitze Beneschs einberusen. Paris, 21. Sept. Die Havas-Agenlur teilt mit. daß die tschechische Regiernng nach viclstündigen nächtlichen Beratungen heule vormittag» den französisch

für die pol nische Minderheit ebenso in Rechnung ge- zogen werde wie für die anderen Minder heiten. Noten des gleichen Inhalts wurden vom Gesandten in Prag dem tschechische^ Außenministerium und vom Botschafter in Paris dem französischen Außenminister überreicht. In diesen Noten kündigt die polnische Regierung 5ie polnisch - tschechoslowakische Konventionvon192S, dasie wert, los geworden ist. Der Präsident der Republik begab sich heute abends persönlich ins Außenmini sterium, um sich von Minister Beck

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1938
Umfang: 8
, den Cham berlain am 22. ds. dem deutschen Reichskanz ler abstatten wird, nimmt man in den poli- ttschen und diplomatischen Kreisen an, der Botschafter Italiens sei eingehend über den Gegenstand der Ansprache unterrichtet wor den» welche am Donnerstag zwischen den» britischen Erstminister und dem Reichskanzler Hitler stattfinden wird. Französische Bestätigung Paris, 21. September. Die Havas-Agentur teilt mit, daß die tschechische Regierung nach vielstündigen nächtlichen Beratungen heute vormittags

werden. Ab heute ist die Effektenbörse ge schlossen für alle Operationen ausgenom men, Devise geschlossen. Der neue Propagandaminister Bav- retschka hat heute abends im Rundfunk eine Rede an das Volk gehalten. Er erinnerte an die Proben, die das tschechische Volk in der Vergangenheit schon bestanden habe, und erklärte, daß die Tschechoslowakei, indem sie die französisch-britischen Vorschläge annehme, sich für das Wohl Europas opfere. Man. müsse auf die Zukunft vertrauen: „Wir werden unter uns allein

der tschechischen Zeitungen drängten sich die Menschenmassen, die ganz offen über den Rücktritt Beneschs sprachen, der von Stunde zu Stunde erwartet wurde. Bezeichnend ist tit diesem Zusammenhang die Haltung der Prager Linksblätter, die übereinstimmend erklären, keine tschechische Negierung könne die „erniedrigenden' Vor schläge Englands und Frankreichs annehmen. „Wir haben lieber Krieg und werden kämp fend fallen', wird in diesen Blättern erklärt. Dienstag vormittags wurden in Prag die Dächer der Krankenhäuser

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 22.09.1938
Umfang: 8
haben auf Grund der Ausnahmebestimmungen eine Reihe von Anordnungen getroffen, die tief in das tschechische Leben einschneiden. So hat die Polizeidirektion die Vorzensur an-' geordnet, der Landespriisident von Böhmen das Tragen von Uniformen politischer Par teien verboten und die Staatspolizei ein Versammkungsverbot erlassen. Auch die Postdirektion hat tief in das bürgerliche , Leben greifende Verfügungen herausge geben. So dürfen beispielsweise Briefe nur offen aufgegeben, eine unkontrollierbare Schrift

eines europäischen Grundübels wirkliche Friedensarbeit geleistet werden kann.' Schärfster deutscher Protest in Prag. Berlin, 21. September. Die deutsche Gesandtschaft in Prag ist an gewiesen worden, wegen des tschechischen Feuerübersalles auf das Erenzstädtchen Sei denberg und die tschechische Grenzverletzung bei Erenzbauden in der Nähe von Schmiede berg bei der dortigen Regierung schärfsten Proiest zu erheben. Verderbliche Täuschung Mit Bezug auf die kriegsmäßigen Vor gänge an der deutschen Reichsgrenze

! da und dort vorhanden ist. Die kriegsmäßigen Vorgänge an. der Reichs grenze, vor allem der Feuerüberfall auf den reichsdeutschen Grenzort Seidenberg und der mit Waffeneinsatz unternommene Versuch, geflüchtete Sudetendeutsche aus ihrem re-chs> deutschen Asyl zu rauben, die Verwundung von 17 deutschen Grenzbeamten durch tschechische Mordbanden, sind ein glatter und offener Friedensbruch, ein materieller An griff auf das Deutsche Reich, der eine äußerst gefährliche Verschärfung der ohnehin nicht mehr haltbaren Lage

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1938
Umfang: 8
Beifall). Nach einem Telegramm der französischen amt lichen Agentur - hat die tschechische Regierung nach einer vollen Nacht der Beratungen heute . vormittags , den in der Londoner Versammlung entworfenen französisch-britischen Vorschlag an genommen. Alle unvoreingenommenen Ausländer haben — vielleicht ungern — feststellen müsien, daß von allen europäischen Völkern das italie nische dieser Krise am ruhigsten gegenüber gestanden ist, (anhaltender Beifall). Dies ver danken wir der Faschistischen

den Abschnitt der endgültigen Auflösung erreicht. Die „Nachtausgabe' versichert, die Zu sammenkunft in Godesberg werde zu einer Lösung ohne jeden Kompromiß führen und erklärt ferner, daß die jüngsten Reden des Duce über die Haltung Italiens im Falle eines europäischen Konfliktes und über das Recht aller Volksgruppen in der Tschechoslowakei zur, freien Selbstbestimmung dazu beige tragen haben, die tschechische Frage zu klären und sie einer umfäffenderen Lösung zuzuführen. . . ■ , k Jn Godesberg am Rhein

G o d e s b e r g, 21. September. In Godesberg werden die letzten Vor bereitungen getroffen für' den Besuch des deutschen Reichskanzlers und des englischen Erstminifters Chamberlain, die morgen, sich das zweite. Mal begegnen, um ihre Aus sprache, über die tschechische Frage fortzu setzen und vielleicht zu beenden. Der Reichskanzler wird', soweit , man Hort, morgens von Berchtesgaden eintreffen und im Hotel Dressen - abfleigen, wo auch die Unterredungen stattfinden. Chamberlain^

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