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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
Zentrums, Dr. Kathreiu sprach in einem Schreiben die An schauung seiner Partei dahin aus. „daß die deut sche Stadt Brünn sür die Errichtung einer tsche chischen Universität nicht der geeignete Ort ist.' So war der Ring der deutschen Gemeinbürgschaft auf dem Brünner Volkstage geschlossen, alle deut schen Parteien protestierten einmütig gegen die tschechische Universität in Mähren. Diesen Protest wird keine Regierung, keine Macht im Staate unbeachtet lassen können. Haben auch die Christ» lichsozia-len

und Klerikalen ausdrücklich nur gegen eine tschechische Universität in Brünn protestiert, so kann doch die Losung des gesamten Teutschtums in dieser Frage nicht ander's kanten als: Keine tschechische Universität in Mähren. Kamps gegen, jede nichtdeutsche Universitätszründung! Man wird endlich aufhören müssen, den Teut schen slavische Kulturbedürfnisse vorzuheucheln, wo es sich nur um Agitarionsherde und Beamtensab- riken, in letzter Linie aber um die politische Macht, um die Verdrändung und Unterdrückung

der Deut schen handelt. Es ist mehr als genug, daß eins tschechische Unipersität und tschechische Technik in Prag und eine vollkommen ungesetzliche tschechische Technik in Brünn bestehen. Alle diese tschechischen Hochschulen leisten für die Wissenschaft und Kultur so viel wie nichts, dagegen haben sie wesentlich zin- Verschärfung der nationalen Gegensätze beigetra gen, da dic Existenz dieser Institute die Ueber- ichwemmung deutscher Gebiete mit tschechischen Beamten zur Folge hatte. Hente erschallt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
. Daß den Tschechen eine zweite Universität nicht verweigert werden könne, leugnen nur die Radikaldeutschen, welche vom nationalen Streit leben und alle anderen Völker als „minder wertig' erklären. Weist ja die tschechische Uni versität in Prag mehr Hörer aus als die drei deutschen Universitäten in Innsbruck, Graz und Czernowitz zusammen! Wenn aber die Tschechen durchaus verlangen, daß die zweite Universität in der bisher deutschen Stadt Brünn errichtet werde, so ist das nicht mehr eine Forderung

. Dr. Erler hatte am Vorabend beim Fackelzug eine Ansprache vom Balkon des Deutschen Hauses gehalten und auf das Schicksal der italienischen Fakultät in Innsbruck hingewiesen. Abgeordneter Pommer spielte ebenfalls auf Innsbruck an und rief: „Sollte gegen unseren Willen eine tschechische Universität in Brünn errichtet werden, so erinnere ich daran, daß in Innsbruck das Beispiel ge geben wurde, wie man solche Trutzanstalten los wird! Wir werden Kraft und Mut finden, um diese Universität eventuell

dem Erdboden gleich zu machen!' (Stürmische Heil-Rufe.) — Nun, hoffentlich kommt es nicht dazu. Daß die Ver sammlung über den Standpunkt der Konservativen und Christlichsozialen, welchem auch die Deutsch völkischen zustimmten, daß die zweite tschechische Universität nur in einer tschechischen Stadt Mährens errichtet werden dürfe, hinausging und einstimmig jede tschechische Universität in Mähren verpönte, ist als Antwort auf den Justament- standpunkt der Tschechen begreiflich, die nach dem Muster

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
der deutschen Techniker für den verletzten Professor Wellner rief unter der Studentenschaft lebhaften Unwillen hervor. Der Technikerausschuß hat gestern nach mittag die Mandate niedergelegt. Brünn, Okt. Ebenso wie hier hauste der tschechische Pöbel auch in einigen Borstädten. Bei den Verhafteten wurden Gegenstände gesunden, die von Plünderun gen stammten. Die Zahl der schwerverletzten beträgt 10, die i>er leichter Verwundeten weit über 100. Die Gesamtzahl der in ^>en letzten Tagen Verwundeten, wird auf 600

ge schätzt. Brünn, Okt. Der Tischlergehilfe Paw- l i k erlag nicht dem Bajonettstiche, sondern starb an Verblutung, da der die erste Hilfe leistende tschechische Zahnarzt die durchstochene Arterie nicht verband. Der Bajonettstich selbst war nicht tödlich gewesen. B r ü n n, 5. Okt. Der dnrch die Exzesse an gerichtete Schaden beträgt 100.000 Kronen. Das Landesgericht hat -ll! Exzedenten in Untersu chung gezogen. Gegenwärtig herrscht Rnhe. Brünn, 5. Okt. In W i sch au nndS t r a ß- n i tz fanden gestern

abend deutschfeindliche Kund- gedungen statt. Der tschechische Pöbel bewarf deutsche Häuser mit Steiuen und zertrümmerte die Fcuster. Selbstmord der NZitwe des Negierungs- rntes Hasenöhrl. Gmnnden, 5. Okt. Großes Bedauern und Mitgefühl erregt der gestern ersolgte Tod der Frau Gabriele Hasenohr!, Witwe des vor zwei Jahren verschiedenen angesehenen Regie- rnngsrates Dr. Viktor .Hasenöhrl. Die D«me, die seit dem Tode ihres Mannes an hochgradiger Nervosität litt, seuerte gestern einen Revolverschnß

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
N' L?? Tinweg mit den tschechischen) Beanrten — und die Deutschen sind entschlossen, sich tschechische Beamte nicht mehr gefallen zu las sen, aber sie hoffen dabei nicht auf die Regierung, dir in der Beamteiifrage bei jeder Ernennung den Tscheche,: entgegenkommt, sie stützen sich auf die eigene Kraft. Hat sich die Kraft des deutschen Vol kes in Brunn so manchmal geäußert, so wird sie in ganz Oesterreich ausreichen, die fortgesetzten At tentate auf den deutschen Besitzstand zurückzu schlagen

. Die Entschlossenheit der Teutschen, der Slavin sievungspolitik mit rücksichtsloser Energie entge genzutreten. wird durch nichts mehr wankend ge macht norden, weder durch Versprechungen der Rczinung, die doch nicht gehalten werden, noch durch tschechische Drohungen, noch durch Tückische und brutale Gewalttätigkeiten des tschechischen Mobs, der in Brünn unter der Führung tschechi scher Abgeordneter mit Gebrüll, Stockhieben und Steinwürfen den deutschen Volkstag stören wollre. dabei aber nichts anders erreichte

bereits dem Wiener Garnisonsgerichte eingeliefert. — Aufruf für eine tschechische Kirche in Wien. Graf Johann Harrach (!) erläßt einen Aufruf für den Ausbau einer tschechischen Notkirche in Wien im 10. Bezirke. Es sollen noch ungefähr 150 VW Kronen aufgebracht werden. Bisher wurden von unbemittelten Personen schon 30 000 IL gesam melt, durch die teilweise der Kaufpreis des Grund stückes gedeckt wurde. — Ein Postdesraudant. Der gewesene Poist- erpeditor Josef Brunclik. der aus Eibenschütz flüch tete

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
fortgesetzt. Gautsch bedauerte und verurteilte die Brünner Exzesse. Generalredner Sternberg, welcher vom Abg. Wolf wiederholt unterbrochen wurde, warf ein Wasserglas auf diesen. Wegen des entstehen' den Tumultes wurdö die Sitzung unterbrochen. Nach Wiederaufnahme derselben wurde Sternberg bei Abgabe einer Erklärung das Wort entzogen und hierauf die Sitzung geschlossen. Tschechische Ausschreitungen. Wien, 4. Oktober. Aus weiteren Berichten übei die gestrigen tschechischen Exzesse geht hervor

den von dem einschreitenden Militär schwer ver wundet. Falls die Exzesse heute sich wiegercholen werden, wird heute der Belagerungszustand über Brünn verhängt werden. Brünn, 4. Oktober. Ebenso wie hier hauste der tschechische Pöbel auch in einigen Vorstädten Bei den Verhafteten wurden Gegenstände aufge. funden, die der Pöbel mitgenommen hatte. Die Zahl der Schwerverletzten beträgt 16, die der leich ter verwundeten weit über IM. Die Gesamtzahl der in den letzten Tagen Verwundeten wird auf 600 geschätzt. Anläßlich

des heute Mittag statt findenden Leichenbegängnisses des Tischlers Pawlik, zu dem aus Mähren tschechische Abgeordnete ein getroffen sind, wurden umfassende Vorsichtsmaß segeln getroffen. Brünn, 4. Okrober. lK.-B.) Nachmittags fand das Leichenbegängnis deZ bei den Unruhen schwer verletzten und bald daraus verstorbenen tschechischen Tischlergehilsen Pawlik statt, an welchen, sich 13 Ml) bis 20 00(1 Personen beteiligten. Vom Friedhose zurückgekehrt zerstreute sich die Menge über Ausforderung zweie

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