mit dem Fortbestand Österreich- Ungarns, weil sonst ja eine spätere Rück erstattung eines Teiles seiner Artillerie ganz sinnlos gewesen wäre. Sie forderten keine Liquidation der Staatsgewalt, weil ja 20 Divisionen, eine Armeestärke zwi schen einer halben und einer Million Soldaten, gewiß ausreichend gewesen wäre, um den Herrschaftsanspruch des Monarchen und seiner Regierung zu verteidigen. Diese Waffenstillstandsbe dingungen waren deshalb auch eine große Enttäuschung für die tschechische Emigrantenregierung
, daß es neben ihnen auch tschechische, ungarische, kroatische oder polnische Industrien und Banken, mit gleichen Möglichkeiten der Entwick lung geben sollte. Die ungarischen Mag naten wünschten keine breite industrielle Entwicklung Ungarns — für die alle Voraussetzungen schon gegeben waren — weil diese Entwicklung sie sowohl um ihre politische Vormacht, wie auch um ihre billigen Arbeitskräfte gebracht hätte. Sie waren also gerne bereit, der deutsch-österreichischen Industrie den ungarischen Markt
Volksschule mehr, aber das alles erregte die Deutschnationalen durchaus nicht. Wenn aber in Brünn oder in Prag, in mehrheitlich tschechi schen Städten, die sowohl ihre „deut sche“, aber ebenso auch ihre tsche chische Geschichte haben, von den Beamten verlangt wurde, sie müßten eben auch die tschechische Sprache be herrschen, oder dem Tschechischen da oder dort den ersten Platz zuweisen, dann schrieen die Deutschnationalen Verrat und mobilisierten ihre edelsten. Biertisch-Gefühle. Daß es zu der Lage
, weil es ihm an Härte fehlte, sicherlich aber, weil das politische Bewußtsein der Schichten, die ihn hätten unterstützen müssen „unterentwickelt“ war: weil die österreichische und tschechische Sozial demokratie, weil das ungarische Bürger tum zu spät begriffen, daß der — seiner Tradition nach — „konservative“ Kai ser ihr bester Anwalt und Bundesgenosse war — weil sie also allzu zögernd bereit waren, ihm zu helfen. Sie alle standen unter dem Eindruck der chauvinistischen Siegespropaganda des Deutschen Reiches