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Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 20.04.1972
Umfang: 20
mit dem Fortbestand Österreich- Ungarns, weil sonst ja eine spätere Rück erstattung eines Teiles seiner Artillerie ganz sinnlos gewesen wäre. Sie forderten keine Liquidation der Staatsgewalt, weil ja 20 Divisionen, eine Armeestärke zwi schen einer halben und einer Million Soldaten, gewiß ausreichend gewesen wäre, um den Herrschaftsanspruch des Monarchen und seiner Regierung zu verteidigen. Diese Waffenstillstandsbe dingungen waren deshalb auch eine große Enttäuschung für die tschechische Emigrantenregierung

, daß es neben ihnen auch tschechische, ungarische, kroatische oder polnische Industrien und Banken, mit gleichen Möglichkeiten der Entwick lung geben sollte. Die ungarischen Mag naten wünschten keine breite industrielle Entwicklung Ungarns — für die alle Voraussetzungen schon gegeben waren — weil diese Entwicklung sie sowohl um ihre politische Vormacht, wie auch um ihre billigen Arbeitskräfte gebracht hätte. Sie waren also gerne bereit, der deutsch-österreichischen Industrie den ungarischen Markt

Volksschule mehr, aber das alles erregte die Deutschnationalen durchaus nicht. Wenn aber in Brünn oder in Prag, in mehrheitlich tschechi schen Städten, die sowohl ihre „deut sche“, aber ebenso auch ihre tsche chische Geschichte haben, von den Beamten verlangt wurde, sie müßten eben auch die tschechische Sprache be herrschen, oder dem Tschechischen da oder dort den ersten Platz zuweisen, dann schrieen die Deutschnationalen Verrat und mobilisierten ihre edelsten. Biertisch-Gefühle. Daß es zu der Lage

, weil es ihm an Härte fehlte, sicherlich aber, weil das politische Bewußtsein der Schichten, die ihn hätten unterstützen müssen „unterentwickelt“ war: weil die österreichische und tschechische Sozial demokratie, weil das ungarische Bürger tum zu spät begriffen, daß der — seiner Tradition nach — „konservative“ Kai ser ihr bester Anwalt und Bundesgenosse war — weil sie also allzu zögernd bereit waren, ihm zu helfen. Sie alle standen unter dem Eindruck der chauvinistischen Siegespropaganda des Deutschen Reiches

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Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 13.04.1972
Umfang: 16
anerkannten. Tat sächlich vertraten sie auch keine der vier großen tschechischen Parteien, nicht die Agrarier, nicht die Sozialdemokra ten, nicht die katholischen Konservati ven und nicht die Jungtschechen, sie kamen alle nur aus kleinen intellek tuellen Splittergruppen. Es bestand allerdings wenig Aussicht, die tschechische Frage zu lösen. Die Tschechen verlangten die Führung in den Ländern der „böhmischen Krone“, in Böhmen, Mähren und Schlesien. Die Deutschen dieser Länder verlangten — obwohl

zahlenmäßig die Minderheit — Zumindest die „Parität“, die infolge der wirtschaftlich stärkeren Stellung der Deutschen und infolge ihres größeren Gewichts in der Zentralregierung in der Praxis viel mehr als nur die Parität gewesen wäre. Die Deutschen waren allenfalls auch bereit, die Teilung aller drei Kronländer der Wenzelskrone zu ’ akzeptieren. Das hätte aber nicht nur jeder Tradition,.sondern auch jeder Ver- " nurift widersprochen, da das verbliebene tschechische Gebiet ein zerstückelter Torso

: sie waren allzu sehr gewohnt, ihre Waren oder ihre Arbeitskraft auf dem Wiener Markt zu verkaufen. In Wien lebten 1918 einige hunderttausend Tschechen, die sich hier keineswegs in der Fremde fühlten. Die Aristokratie und die Bauern — die Bauern insbesonders dank des Einflusses der mit dem habsburgischen Thron eng verbundenen Kirche — waren pro-öster reichisch, die tschechische Sozialdemo kratie immerhin noch teilweise beein flußt < von der österreichischen, die in ihrer. Mehrheit — unter der Führung Dr. Karl

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Dolomiten
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Seite 4 von 16
Datum: 07.06.1972
Umfang: 16
. / | é -I I - A ' ■ gänzimg des .§ 122 in dem Sinne, daß Das Kesseltreiben gegen dié GSSR-Auttìrèh'Htfl^ESH • »anweAn /IÄk D*ntiK1l!^ 0 t«tiaH^n kann Nachfolgend der Wortlaut eines auf Umwegen in den Westen gelangten Kommuniqués tschechischer Autoren Seit Ende vorigen Jahres ist in der CSSR eine neue Etappe des Kampfes gegen einige tschechische Schriftsteller im Gange, die sich ira Jahre 1968 am meisten für die damalige Parteipolitik engagiert haben und die nach August 1968 freiwillig

, was ca. 10 tschechischen Kronen entspricht. Statt dessen sollen jetzt diese Autoren für 1 DM nur ca. 2 tschechische Kronen bekommen, also — im Vergleich zu ihren Kollegen und allen anderen Bür gern — ein Fünftel. Wörtlich wird dem Finanzministerium folgender Zusatz zu dem bisher gültigen Erlaß 203/16—303/ 66 vorgeschlagen: „Die Vergünstigung nach Absatz 1 der zitierten Vorschrift bezieht sich nicht auf die Deckung der Honorare für die im Ausland herausgegebenen literari schen und ähnlichen Werke tschechi scher

nicht empfohlen im Hinblick darauf, daß es sich um eine Grundnorm handelt,, die „die Rechtssicherheit aller Bürger verbürgen soll“; die Novellierung könne man „kaum begründen durch die Notwendig keit, den Fall einiger Schriftsteller zu lösen“. Dafür spricht man in diesem Zusam menhang über eine vorgesehene Novelli sierung des Strafgesetzes 140/61. Nach § 112 wird bisher mit Freiheitsentzug bis drei Jahren derjenige tschechische Bürger bestraft, der die Interessen der Republik dadurch verletzt

und die Provision an die DILIA zu entrichten, die von 2 Prozent bzw. 10 Prozent auf je 40 Prozent erhöht werden. „Der Tarif 40 Prozent wird ange wendet im Falle der Realisierung von Werken solcher Autoren, deren Verbreitung in der CSSR einge stellt/?/ wurde, um die Einkünfte der Autoren in tschechische Kronen auf des Minimum zu beschränken.“ Dem Autor verbleiben also pro über wiesener DM 10 bis 20 Heller (.'). Dazu kommt noch eine Modifizie rung des Paragraphen 112 des Straf gesetzes 140

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Dolomiten
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Seite 3 von 22
Datum: 04.05.1973
Umfang: 22
- statistischcr. wirtschaftlicher, historischer und strategischer Nutur: die Zahl der Deutschen betrug nicht 2,4 Millionen, sondern nur l,t> Millionen; es gab keine rein deutschen Bezirke; ohne die deutschen Gebiete sei der tschechi sche Staat kaum lebensfähig; die Deut schen seien lediglich als Kolonisten und als von Wien geschickt gesteuerte Beamten zum Zweck der Gcrmaiiisie- rung in das ursprüngliche tschechische Gebiet gekommen; die natürlichen Gren zen Böhmens seien für den neuen Staat unerläßlich

ein neuer Abschnitt. Angesichts der reichsdeut- schen Umklammerung wuchs die innere Unruhe. Die Versicherung des Beistan des für die Tschechoslowakei durch Rußland, Frankreich und England war vage und allgemein gehalten. Hitler er munterte Henlein, an Prag unerfüllbare Forderungen zu stellen, da er — Hitler — das Problem in nicht allzu langer Zukunft lösen wolle. Die tschechische Regierung lehnte die vorgetragenen su detendeutschen Forderungen nicht zu letzt deshalb ab, weil der amtierende (seit 1935

er einen Schritt weiter und forderte die baldige Bereinigung der sudetendeut schen Frage „so oder so bis zum 1. Ok tober 1938“. Diese ultimative Sprache Hitlers in bezug auf die zeitliche Durch führung der Eingliederung des Sudeten landes in das deutsche Reich, schien den Krieg unvermeidbar herbeizuführen. Eine Welle der Empörung ging durch das tschechische Volk: „Die Nation von St. Wenzeslaus, Johannes Hus und Tho mas Masaryk will keine Nation von Sklaven sein.“ Auch die Außenstehen den verstanden

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 16.06.1972
Umfang: 16
Dichtungen, 1874 ■ bis 1879 komponierten Zyklus <>„Ma <Vlast^ von Bedrich' Smetana besser.wortragén als" diè Tschechische. Philharmonie un ter VaClav Neumann? Außerdem bot sich vielen Innsbrucker Musikfreunden wohl erstmals die Gelegenheit, alle sechs Teile und nicht nur „Die Moldau“ und „Aus Böhmens Hain und Flur“ zu hören. So groß die Freude darüber und so her vorragend die Interpretation: unter Vàc- lav bleumann durch die Prager Musiker . war,"man spürte doch auch, daß die Toureneehetze überanstrengt

patriotische^ Werk, das’, sich der Heimat; Hebe ünd 5 c[cr/'SchiIdeniti& iljrqr' Schön heit bedient', uqi zugleich ; Geschichte und Zukunft zu bCschwören. So groß das Erlebnis dieser musikali schen Veranstaltung "war, man wurde abermals inne, daß Smetanas Haupt- starke auf dem Gebiet der Oper liegt, wogegen Antonin Dvorak, der mit sei nen Schöpfungen berühmt wurde, als Smetana eben gestorben war, der große tschechische Altmeister der Symphonie und Kammermusik ist. Nicht zu Unrecht wurde der Wunsch geäußert

, es möchten doch Werke von Komponisten der Tschechen aus neuerer Zeit und nicht nur immer die konventionellen Pro grammusiken geboten werden, etwa Leos Janacek, Josef Suk, Bohuslav Mar- tinu u. a. Der Wunsch sei angemeldet, denn die Tschechische Philharmonie wird doch wieder erwartet. R. Wanderwege für Autofahrer Die vom Österreichischen Automobil- und Touringklub gestartete Aktion zur Errichtung von Wander- und Radfahr wegen in der Erholungslandschaft im Anschluß an Parkplätzen an Autostra ßen hat gute

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