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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 03.05.1880
Umfang: 4
vergleichen, müssen wir gerade heraus erklären, daß wir mit dieser Antwort nicht zufrieden sein kön nen. So haben wir Tschechen im Memorandum vergebens ver langt, daß in tschechischen Gegenden die tschechische Sprache die interne Amtssprache der Behörden erster Instanz und die Sprache der Behörden im Verkehre unter sich sein soll und daß in allen Instanzen in der Sprache der ursprünglichen Eingabe die Erledigungen erfließen. Ebenso vermissen wir die ausdrückliche Bestimmung, daß alle Beamten in ganz

Böhmen sich mit der vollen Kenntniß der tschechischen Sprache auöweisen müssen." — Wer also nie darauf Anspruch macht, in einem tschechischen Bezirk in ein Amt zu treten, soll gleichwol im Namen der „Gleichberechtigung" gezwungen worden, sich die tschechische Sprache anzueignen. Die deutschen ReichsrathS-Abgeordneten auö Böhmen und Mähren haben in ihren Berathungen über die Sprachen zwangs.Verordnung des Ministeriums einstimmig die Ueberzeugung ausgesprochen, daß dieselbe gesetzwidrig sei

, daß im nördlichen Böhmen 77 vollständig deutsche Gerichtsbezirke mit 1,878.883 Einwohnern eine einheitlich, durch keine tschechische Ortsgemeinde durchbrochene Fläche bilden. Neben viesen rein deutschen Gerichtsbezirken gibt es 14 Bezirke mit überwiegend deutscher Bevölkerung, darunter einige, die, falls nur eine oder zwei tschechische Ortsgemeinden ausgeschieden würden, als rein deutsche anzusehen wären. Die deutsche Bevölkerung dieser 14 Bezirke zählt 212.707 Einwohner. Gemischte, jedoch überwiegend

tschechische Gerichtsbezirke gibt eö 23; dieselben um fassen eine deutsche Bevölkerung von 89.258 Einwohnern. Der Rest der böhmischen Gerichtsbezirke ist rein tschechisch. Die 77 rein deutschen Bezirke, ohne eine tschechische Ortsgemeinde, bilden nahezu ein Dritthcil sämmtlicher Bezirke Böhmens. Als Beweis für die gerade nicht allzu günstigen Zustände in Bosnien und der Herzegowina und für die Unzu- Aber mit einem lauten Schrei brach sie ab, denn eS ward heftig an die Fallthür gepocht und der Thürmer rief

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 06.05.1872
Umfang: 4
, sondern tschechische Vereine, welche bei der Ankunft des österreichischen Monarchen in Prag demon- uratio die Stadt verließen und nur tschechische Blätter erschienen an jenem Tage mit schwarzem Trauerrande. Tschechische Jour nale haben gegen die Bezeichnung der Belvedere-Anlagen zu Prag wlt dem Namen des Kronprinzen protestirt und wiederholt be deut , daß die österr. Idee von der tschechischen Nation schon ^ugst bei Seite geworfen sei. Ein tschechischer Landtag war es, der nach Verdrängung seiner deutschen

verfassungstreuen Mitglic- der beschlossen hat für die Bezahlung der im sLande angestellten -chrer gar kein Geld mehr zu bewilligen. Tschechische Geschworne ^schieden, daß die Bezeichnung der kaiserlicher Staatsbeamten ?! bem Ausdrucke „k. k. Lumpen" in der Ordnung sei. Tsche- Rche Adelige haben den Abgesandten des kais. Statthalters in jf ra 9 mit Grobheiten zur Thüre hinaus gewiesen. In Tschechien mieb man den Diebstahl amtlicher Akten und Briefpostbeutel, und Tschechen waren es ferner, welche kaiserliche

hier bei. Narodny Listi sagte im Mai v. Js.: „Der Staat Oesterreich steht nicht über, sondern höchstens neben dem Staate Böhmen." Pokrok, das Hauptorgan der Alttschechen, äußerte am 20. April v. Js.: „Wir Tschechen haben keine Dankbarkeit für das dynastische Oester reich." Der klerikale „Tschech" schrieb unterm 14. Juni v. Js.: „Viel Glück zur schwarzgelben Biederkeit; zufällig ist Gott sei Dank schon hübsch lange ein anderer Sinn unter der Nation verbreitet als der österreichische, der tschechische nämlich

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 23.08.1880
Umfang: 4
nicht nur nicht mit Vertrauen gegen die Regierurig erfüllt, sondern wäre erst befriedigt, wenn man die ganze und volle Alleinherrschaft über alles im Staate in den Händen hätte in noch umfassenderer Weise als zu Zeiten des Konkordats. Laut einer Meldung des „Tagesboten für Mähren" haben die in Wien weilenden Führer der Verfaffungspartei beschlossen, einen allgemeinen deutsch-österreichischen Partei tag in Brünn abzuhalten. In Böhmen und Mähren dauert die tschechische Schul agitation ungeschwächt fort. Den Tschechen scheint

es jetzt vor Allem darum zu thun zu sein, ihren Einfluß auf dem Ge biete der gemischten Bezirke in Böhmen thunlichst zu erweitern. So wird es jetzt als ein Gebot der Gerechtigkeit bezeichnet, rasch tschechische Schulen auch in Prachatitz zu errichten. Schon seit Jahren hätte Prachatitz eine tschechische Schule erhalten sollen, und jetzt sei es hohe Zeit, diesem Wunsche endlich gerecht zu werden. Die Bevölkerung der erwähnten Stadt ist allerdings deutsch, aber die nationale Statistik behauptet, es handle

sich um mindestens 200 tschechische Kinder, für welche eine Schule errich tet werden müsse. Wie die „A. Postztg." mittheilt, wird Fürst Bismark am 30. ds. zu einer mehrwöchentlichen Kur in Gastein eintreffcn j und dort im Laufe des Monats September mit einem Abgeord- i neten der Kurie Unterhandlungen betreffs der ktrchenpoltit schen Lage Preußens emleiten. Dabei handle es sich darum, der vom preußischen Landtag angenommenen Kirchenvorlage, welche in ihrer jetzigen Fassung weder den Wünschen der Katholiken

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