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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 07.05.1921
Umfang: 10
Deutschland und die Tschechoslowakei. Berlin, 17. April. Der tschechische Außenminister erklärte in seiner letzten großen Rede im Abgeordnetenhäuser »Rege Zusammenarbeit mit Frankreich und England in allen Fragen der europäischen Politik ist für uns eine conciiiio sine qus non'. Damit hat Benefch in klaren Worten die Richtung angegeben, in welcher sich die äußere Politik seines Landes bisher bewegt hat und dis sic auch in Zukunft einhalten soll. In »reger Zusammenarbeit' mit Frankreich

morgens, bewilligte bis tschechische Kammer tat» ächlich einen militärischen Nachtragskreoit von 670 Millionen krönen — zur Deckung der »durch die kriegerischen Ereignisse ket im Jahre 1919 verursachten militärischen Er- Das deutsche Auswärtige Amt schwieg zu dem n der Slowakei im Jahre 1919 verursachten militärischen Er ste'. Das deutsche Auswärtige Äi ‘ *' allen und merkte nichts. Wollte auch dann nichts merken, als unsere mutigen Ausländsdeutschen — wiederum allein — das mannhafte Wort sprachen

In unfaßbarem Starrsinn den Nachbar nur durch die Brille ihres fanatischen Hasses sehen will, so opfern auch die Tschechen alle Gelegenheiten, die ihnen das Schicksal seit mehr als zwei Jahren immer wieder in den Schoß warf, unbedenklich ihrer Liebe und ihrem Gehorsam zu Frankreich. Für die tschechische Politik gegen Deutschland waren bis heute nicht tschechische Interessen, sondern französische Wünsche maß gebend, und je mehr man in Prag erkennt, daß dieser Weg abwärts führt, um so eigensinniger bleibt

man dabei — im Gefolge Frankreichs. Das tschechische Volk und seine Führer wollen nicht sehen, daß die Handels, und Wirtschaftsinteresten ihrem Lande mit zwingender Notwendigkeit einen ganz an deren Platz anwelsen. Von der tschechischen Einfuhr stammen nicht weniger als 66 v. H. aus Deutschland, 80 v. H. aus Deutschösterreich; von der Ausfuhr gehen 44 v. H. nach dem Deutschen Reich, 34 v. H. nach Deutschösterreich. In dem Augenblick, da der Anschluß vollzogen wird, wird Deutschland fast vier Fünftel

der gesamten tschecho-slowakischen Ausfuhr aufnehmen. Diesem Sachverhalt trägt' auch der internationale Börsenverkehr Rechnung, indem der Kurs des tschechischen Geldes sich nach dem der deutschen Mark richtet; fällt die Mark, so sinkt gleichzeitig die tschechische Krone und erholt sich erst, wenn die Mark wieder steigt. Aber alle diese Tatsachen waren doch nicht imstande, die Pariser Orientierung der tschechischen Politik irgendwie zu beeinflussen. Ist man in Prag denn immer noch von jenem unbegreiflichen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1922
Umfang: 8
können. DerSkaatsvoranschlag der Tschechoslowakei und die Deutschen. Lin Massengrab für deutsche Anträge. — Das wahre Defizit. — Die neuen Steuern. — Die Benachteiligung, der Deutschen. Der tschechische Militarismus. — Das Eigenlob. Von unserem ständigen Mitarbeiter Dr. Asch. Im November wurde, wie vorauszusehen war, von den Köalitionsparteien der Staatsvoranschlag für 1922 mit Haut und Haaren angenommen. Ebenso selbstverständlich war es, daß alle deutschen Abänderungsanträge, etwa 200 an der Zahl, von den Petka-Parteten

tritt am deutlichsten im Budget des Unterrichts ministeriums zutage. Man h« den Deutschs» 187 Schulen und 1512 Schulklassen, ferner 22 Mittelschulen geschlossen. 3527 deutsche Kinder wurden in tschechische Schulen gepreßt, 521 tschechische Minderheitsschulen errichtet, so daß ihre Gesamtzahl 569 beträgt. Die Tschechen gehen mit der Behauptung krebsen, daß die Deutschen noch immer im Volksschulwesen bevorzugt I eien. So schon es wäre, so ist es nicht währ. Ziffern bewer- en: 25.8 Prozent deutscher

Kinder müssen tschechische Schulen «suchen, werk es in ihrem Bezirke keine oeutscheni Schulen gibt, während bei den Tschechen das Verhältnis viel günstiger lautet: hier müssen nur 3.1 Prozent deutsche Schulen besuchen. Nach dem Bevölkerungsschlüssel müßte, solange nicht wenigstens die kulturelle Autonomie eingeraumt wurde, das Verhältnis für alle kulturellen Ausgaben 2.7 : 1 sein. Wie sieht es nun in Wirklichkeit aus? Für tschechische Mittelschulen sieht der tscheäü sche Voranschlag 15,750.000

Kr. vor, für deutsche 450.000 Kr. Verhältnis 55 : 1), für tschechische Hochschulen 51,677.00 Kr., für deutsche 8,461.000 Kr. (6:1), für Investitionen an tschechischen Hochschulen 69,725.000 Kr., an den deutschen 2,125.000 Kr. (30 :1), für tschechische Schulbauten 134,975.000 Kr., für deutsch-' 3,025.000 Kr. (49 : 1), für tschechische Theaters 13.585.000 Kr., für alle nicht tschechischen 300.000 Kr. Der tschechische Mil!- torismus mit einem Heer von 200.800 Mann, wobei auf 12 Mann bereits ein Offizier kommt

, verschlingt 3 Milliarden 180 Millionen, das ist ein Prozentsatz an den Gesamtausgaben von 18.4-Prozent. Die Staatspolizei kostet 114 Millionen, die Gen darmerie 240 Millionen und werden Im Budget des Mini steriums des Innern geführt. Dazu kommen noch 30 Millionen für Polizei und Gendarmerie in Karpathonißland. Die fran zösische Militärmission allein kostet dem tschechischen Staate 13 Millionen. Der tschechische Staat gibt für das Heerwesen um 2.5 Milliarden mehr aus als für das Schulwesen. Die tschechi

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.02.1922
Umfang: 6
wird am 25. oder spätestens am 27. d. M. aus Rom in Laibach Der Kampf um die Bretter, die die Welt bedenken. Von -unserem ständigen Mitarbeiter iht der Tschechoslowakei. Eines muß man den Tschechen lassen, sie' sind großzügig. Sie begnügen sich nicht etwa damit, die Deutschen politisch zu ent rechten, d-er deutschen Sprache im Amtsverkehr eine Aschen brödelrolle zuzuweisen, und im deutschen Landesschulrat die tschechische Amtssprache otnzuiühren, durch die Bodenreform den deutschen -Besitz tschechischen Legionären

der Tschechen nicht sicher. Der Tscheche will den Deutschen auch -in seinem Kultur besitze treffen. Nicht nur die deutschen Politiker könnten dem tschechischen Staate gefährlich werden, auch die deutsche Dicht kunst — und mögen auch die Dichter längst -verstorben -sein, ehe der tschechische Staat geboren wurde — wird diesem Staate gefährlich. Froiheätssänger, wie Schiller mit seinem Wahlspruche „in tyrannos' und seinem „Teil', Kleist, Hebbel, Körner, Wlldenbruch, ja selbst Grillparzers „König Ottok

-ar' -sind Dinge, die der tschechische Staat nicht verttägt. Andererseits erkennt der Tscheche die Bedeutung der Bretter, die die Welt bedeuten als verschafft seinem Wolke auf die -einfachste -Art und Weise neue Musentempel. Er nimmt sie einfach den Deutschen weg. So geschehen zu Präg, Osttau, Brünn, Olmütz, Preßburg. In anderen Städten, mit ausgesprochen deutschem -Charakter geht seine dramatische Kunst zu den Deutschen in Aftermiete. Du Arten dieser Enteignung sind verschieden. In Prag g. B. trat die Gasse

in Aktion-, geführt von den Solisten des tschechischen Theaters, -wurden die Deutschen, ttotz bestehender Verträge, einfach -aus dem Landestheater herausgewovfen. Die Deutschen, der Direktor und die -Erblogenbesitzer, klagten wegen Besitz störung, doch tschechische Richter setzten sich kühn über die aus dem -alten Oesterreich übernommenen Paragraphen hinweg und anerkannten die Gasse als rechtsbildenden Faktor. Schon beim Tepl-itzer Denkmalsturz erlebten wir ein ähnliches Schauspiel. Wozu

man auf dem Wege lder Gesetzgebung doch noch zu feige ist Und wo man das Dekorum wogen der Außenwelt wahren will, da läßt man die Gasse von der Kovpel. Diese „höhere Ge walt' schafft dann die für alle Tschechen gewünschte tatsäch liche Lage. Und man denkt sich, „sei im Besitze und du wohnst im Recht und -heilig- wttds die -tschechische Menge dir bewahren''. Anders ging man in Osttau vor. Hier schloß man mit den Deutschen einen Vertrag, laut welchem die Tschechen vier Sie bentel, die Deutschen drei Siebentel

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Volksrecht
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Seite 3 von 6
Datum: 01.05.1920
Umfang: 6
, der die kühnsten Erwartungen übertrifft. Ln den deutschen wie in den tschechischen Bezirken, im hochindustriellen Böhmen wie in der kleinbäuerlichen Slowakei hat die Sozialdemokratie einen Erfolg errungen. Die Abgeordnetenkammer wird sich wie folgt zusammen- seyen - Tschechische Sozialdemokraten 77, deutsche Sozialdemo kraten 32, magyarische Sozialdemokraten 10, tschechische National sozialisten 22, zusammen 141 sozialistische Mandate. Auf die bürgerlichen Parteien entfallen- Agrarier und Partei Schröders

in der Slowakei 41, Nationaldemokraten 17, Kleri kale 33, Sewerbepartei 4, die öetltschen Parteien 40, zusamineu 137 bürgerliche Mandate.. Die Stimmen der deutschen Wähler in Böhmen, Mähren und Schlesien stellten sich wie folgt (in Tausenden angegeben).- Sozialdemokraten 687, Äahlgemeinschaft 329, Bund der Landwirte 239, Ehristlichsoziale Partei 213, Deutsch- demokratische Freiheitspartei 103. Auf die tschechischen Parteien entfallen- Tschechische Sozialdemokraten 1068, Agrarier 601, Nationalsozialisten 472

, gegen 97 bürgerliche Tschechen und 22 „tschechische Sozialisten', wie sich jetzt die Nationalsozialen, die Klofac-Partei, nennen. Und dieser Wahlsieg verdient auch ausserhalb der Tschecho-Slowakei alle Beachtung. Die tschechische Sozialdemokratie hat seit der Revolution an einem Koalitionsreginte teilgenommen und sie hatte seit dem Sturze der Regierung Kramarsch' die Führung in der Koalitionsregierung. Sie war also belastet mit allen Schwierigkeiten und Verantwortlichkeiten des Regierens

in dein durch die Kriegsfolgen wirtschaftlich schwer zerrütteten Lande. Darauf hat die Bourgeosie gehofft. Sie vermeinte, die Wähler- ' 'affen würden sich von der Partei, die mit den Schwierig- Neu des wirtschaftlichen Wiederaufbaues nach dem Kriege so pchtbar schwer zu kämpfen hatte, abwenden, sie, weil sie nach in Kriege zur Macht gekommen, für die wirtschaftlichen folgen des Krieges verantwortlich machen. Aber die tschechische Bourgeoisie hat sich bitter getäuscht. Als die weitaus stärkste unter allen tschechischen

Parteien zieht die tschechische Sozial- öemokratie in das Parlament ein. Die arbeitenden Volksmaffen sind — nicht nur in der Tschecho-Slowakei I — längst nicht inehr so urteilslos» wie die Bourgeoisie sie gern haben möchte. Die grösste Ueberraschung aber ist das Wahlresullat in der Slowakei. Denn daS wichtigste Ergebnis dieser ersten allgemeinen Wahl in der Slowakei ist das, dass beinahe die Lälfte der Mandat« des industriearmen Landes der Sozial demokratie zufällt. Darin aber drückt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.03.1922
Umfang: 6
und des Landes anpreist, wo die Messe stattfindet» ist verständlich, unverständlicher jedoch, daß sich ein hochpoliti scher Aufsatz in ein für die Kaufmannschaft bestimmtes Heft verirrt. Der Geschäftsmann sucht zu kaufen über zu verkaufen, Politik liegt ihm ferne, wenn sie ihm nicht hinderlich ist. Der tschechische Geschäftsmann macht von dieser Regel eine Aus nahme. Selbst in feinen Warenumsatz mengt sich die leidige Politik. Und er kann es nicht unterlassen, statt nur seine Waren, auch feinen ganzen Staat

zu einer politischen Frage gemacht werde'. Demgegenüber seien folgende Tat sachen festgestellt: Im Lande eines Comenius wurden 1600 deutsche Volksschulklassen ausgelassen, 300 deutsche Schulen ge schlossen, 3527 deutsche Kinder in tschechische Schulen gepreßt, tschechische Minderheitsschulen für 6. bis 10 mühsam aufgetrte- bene Kinder, ja in einem Falle für 1, in einem anderen Falle für 2 tschechische Kinder Minderheitsschulen errichtet, dagegen deutsche Schulen mit 100 und mehr Kindern gesperrt. In Wit- kowitz

ereignete es sich, daß ein deutscher Knabe an gebrochenem Herzen starb, weil die tschechische Schultyrannet ihn in die tschechische Schule preßte, obwohl er kein Wort tschechisch ver stand und dem Unterrichte nicht folgen konnte. Für die Tsche chen ist entscheidend der Klang des Namens. Das gilt natürlich nur für die deutschen Familien mit tschechisch klingendem Namen, nicht aber für die tschechischen Familien mit deutschen Namen. Was ist da vom Geiste eine Comenius, den auch wir Deutsche schätzen

durch den tschechischen Pöbel (Ostrau)? Wo bleibt die von Heoera erwähnte kulturelle Auto nomie der Deutschen? Im deutschen Landesschulrat wird durch den Regierungskommissär die tschechische Sprache eingebür gert. Ja selbst der deutsche Privatkulturbesitz (Bibliotheken, Gemäldegalerien) werden enteignet und In staatliche Verwal tung übernommen. Nicht daß die Deutschen eine kulturelle Autonomie bekämen, sondern es wird ihnen noch der letzte Rest, den sie besitzen, verkümmert. Herr Hevera meint, die Wahrheit müsse

siegen. Auch wir Deutsche sind dieser Meinung, wenn wir uns auch bewußt sind, daß es schwierig ist. der Wahrheit durch das Gestrüpp und das Schlingkraut der Lügen, die die tschechische Propaganda, die offizielle und inoffizielle, ja selbst die Messepropaganda, meist aus Steuermitteln, eine Gaffe zu bahnen. > Wiener Musikleben. Ueber Wien ist heuer ein« noch nie dagewesen« Hochflut von Konzerten hereingebrochen. Daß nicht alle, ja nur wenige dieser Veranstaltungen künstlerisch wirklich wertvoll

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 23.11.1898
Umfang: 14
ent- nehnen wir folgende nach amtlichen Ausweisen wiedergegebenen Zahlen über die Vertheilung des deutschen und des tschechischen Klerus in Böhmen, welch letzterer bekanntlich im Gegensatz zur deutschen Geistlichkeit zu den Haupt trägern der nationalen Bewegung gehört. In der Prager Erzdiözese sind 192 Seelsorgerstationen rein deutsch und 31 gemischtsprachig. In ersteren amtieren 143 deutsche und 149 tschechische Priester, in letzterer 101 tschechische. Das Egerer Vikariat

mit 19 Seelsorgerstationen weist 21 deutsche und 10 tschechische Priester auf. In der Leitmeritzer Diözese bestehen 32 l rein deutsche und 19 ge mischtsprachige Seelsorgerstationen; elftere haben 351 deutsche und 190 tschechische, letztere 2 deutsche und 33 tschechische Priester. Die Königgrätzer Diözese zählt 92 deutsche und 34 tschechische Seel sorgerstationen ; in ersteren sind 49 Priester deutschen und 100«:) tschechischen Stammes, in letzterer Wt eS nur tschechische Priester, und zwar 66. .Die Budweiser Diözese

endlich mit 114. deutschen und 30 gemischtsprachigen Seelsorgerstationen zählt in ersteren 75 deutsche und 123 (!) tschechischem letz teren 21 deutsche und 72 tschechische Priester. ES stehen sich also im ganzen gegenüber 71?- rein deutsche Seelsorgerstationen mit 613 deutschen und 562 tschechischen Priestern, 114 gemischtsprachige mit 23 deutschen und 272 tschechischen Priestern. In ähnlich ungünstiger Weise sind auch die bischöf lichen Konsistorien besetzt. Wäre die Haltung tschechischer Priester

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1920
Umfang: 6
Telefunkengesellschaft für Überseeverkehr beteiligt sein wird. Da mit ist eine drohende Einmengung der Franzosen ln den deut schen iieberseefunkenöerkehr vermieden worden. Riesenbrand in Hamburg. Berlin, 16. September. Die Blätter melden aus Ham burg: Gestern abend entstand In den Deutschen Kohlen- und Kokswerken am Indla-Kai ein Feuer, das ln kurzer Zeit ge waltige Ausdehnung gewann. Anscheinend liegt Brandstiftung vor. Der Schaden wln> mit l l /i Millionen Mark beziffert. Das neue tschechische Kabinett. Prag, 16. Sept. Der Präsident

nichts anderes ist, 1s eine maßsole Verhetzung ins uferlose gesteigerten natio- ulen Chauvinismus', der heute wie in früheren Perioden olitischer Hochkonsunktur des Tschechentums nur ein Ziel ennt: Ausbreitung und Verherrlichung des tschechischen iolkes. Vernichtungskrieg gegen alles, was dessen unuin- hränkten Herrschaft im Wege stehen könnte. Und diesem weck mutz hier alles dienen: das Haus, die Schule, das >eer, selbst die Kirche. Das tschechische Volk erlebt in dieser. Zeit zuin zweiten- tat eine Reformation. Wie die erste

, der Hussitismus, ist uch die zweite' geboren aus dein nationalen Fanatismus, us der Unruhe einer stürmischen Zeit heraus geschaffen m llännern, die damit neben der Erfüllung gewisser eigener üünsche nichts anderes erstreben, als die Stärkung und estigung des Tschechentums. Aber welch ein Unterschied wischen Johann Huo. dem standhaften Streiter und auf- echten Blutzeugen seiner Gesinnung — und den Stiftern der euen Ktrchel Ain 8. Januar 1620 fanden sie sich in Prag usammen, ein paar heiratskrsttge tschechische

Priester, die as Zölibat drückte, einige tschechische Staatsaewaltige. reiche die Lorbeeren der Befresiingshelden von 1818 nicht hlafen ließ, um den Worten eines Mannes. zu lauschen, essen Namen allein schon eine üble E,npfehlung der von ihm eleiteten Bewegung ist. Pater Zahradnik-Brodskn hat eine ewegte Vergangenheit hinter sich: einst Prämonstratenser Ordenspriester, trat er beim Ausbruch der tschechischen Revo lution aus dem Orden aus. legte seinen Namen ab und das Priestergewand, vollzog

Gottesdienst nur die tschechische Sprache angcwendct werden dürfe, die Erklärung der Ehe als frei löslichen Ver trag usw. Fn allen Gemeinden, in welchen Anhänger der neuen Kirche wohnen, soll ihnen se nach ihrer Anzahl ein Teil oder die ganze katholische Pfarrkirche überlassen wer»' den. Mit diesen und anderen modernen Grundsätzen trat die tschechische Kirche in die Welt. Aber sie wurde nicht erll Im Fanuar 1620 geboren. Viel frliher schon, gleich nach dem Ausbruch der Revolution, zeigten sich die ersten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.08.1923
Umfang: 6
, den dieser aus das Konto der Kleinen Entente einheimst. Die Ver ständigung mit Polen liegt heute serner denn je. Die tschechische Presse schreibt ganz unverfroren, Polen vereinsame innner mehr und die Tsche choslowakei habe keinen Anlaß, es sich Polen zu- liebe mit Rußland zu verscherzen. Selbst Be- nescl), der bisher eine stark franzosenlsreundliche Politik betrieben hat, während er Rußland sehr zurückhaltend behandelte, Ist nun den Gedanken gängen eines Karl Kramarsch zugänglicher und feiert Rußland

deutschen! anzuklopfen und sich aus diese Weise eine Innere > Anleihe zu verschaffen. Dadurch aber gerät die Prager Regierung selbstverständlich in eine ^tarke Abhängigkeit von den Großbanken. Mit hrer Handlungsfreiheit vor allem in sozio höll ischen Fragen Ist es vorüber. Selbst tschechische Blätter schreiben, eins solche Finanzaktion ist bedenklich und kann Schäden bringen, die daraus entstehen, wenn Großbanken, die Politik eines ganzen Volkes durchkreuzen. Dazu kommt, daß es sehr schwierig

Luftflotte bauen, deren Operationsbasis im Westen zu > lieget hätte, um Arm in Arm mit Frankreich! von der Luft aus die Welt zu erobern. Innerhalb der politischen Parteien macht sich eine starke Nervosität bemerkbar: Wahlen stehen vor der Tlir. Besonders die Parteien der Negierungskoalition fühlen sich nicht wohl in ihrer Haut. Die Folge davon, daß sie, die eben erst einträchtig an der Reaiermigskrippe fraßen, nunmehr einander die saftigsten Grob heiten an den! Kopf Werfen. Die vielgerühntte tschechische

Einigkeit ist längst nicht mehr vor handen. Selbst im gemischtsprachigen Gebiet dürsten die Tschechen schwerlich zu Einheitslisten kommen. Neue Parteien sind im Entstehen be griffen, die tschechische Geworbepartei gewinnt an Anhang, ist doch er'st kürzlich je eine süh. rende Persönlichkeit der Sozialdemokratie und der Nationalsozialisten mit ihrem ganzen An hang zu dieser Partei übergegangen. Die Le gionäre, aber auch das tschechische aktive Mili tär stellen eigene Soldatenlisten auf. Die tschechi

aus. Wie werden dort die GememdewahleN aussallen? Wenn tschechische Blätter erklären, daß die Gemeindewahlen kei nen Einfluß haben werden auf die Reichspolitik, so ist dieses Gestammel nur ein Ausdruck der Furcht, weil man ganz genau weiß, wie sehr der Ausgang dieser Wahlen die Politik des gaii zett Staates beeinflussen muß. Dazu kommt, daß der Führer der 'slowakischen Jrredenta, Dr. Tuka, in Paris weilte, um das Ausland aus die Autonoiniesorderungen der Slowaken aufinert sam zu machen. Es scheint ihm tatsächlich ge lungen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 22.08.1923
Umfang: 8
hat man ins tschechische Sprachgebiet versetzt und umgekehrt.) Das Land, durch das der Zug fährt, scheint dem Ausländer, der mit Geographie und Volkskunde, die ser Gegend nicht vertraut ist, nach den Namen an den Stationsgebäuden tschechisch zu sein. Wenn man aber genauer zuschaut, sieht man unter der tschechischen Aufschrift, mit weißer Farbe überstri chen, den alten deutschen Namen der Ortschaft her vorleuchten. Und noch ein anderes untrügliches Zei chen für den deutschen Charakter des Landes: die deutschen

tschechisch machen, die Herren in Prag. Tschechische Beamte werden nach Deutschböhmen ver setzt; für ihre Kinder müssen tschechische Schulen er richtet werden. Nur die tschechische Amtssprache, die niemand aus der Bevölkerung spricht, hat offizielle Gültigkeit. Der deutsche Großgrundbesitz wird par zelliert, aber nicht etwa an deutsche Bauern gege ben, sondern an tschechische. Was von den deut schen Gütern bei Mangel an tschechischen Bauern nicht aufgeteilt werden kann, wird in irgendeiner Form.als

Großbesitz oder Großbetrieb an tschechische Großlandwirte gegeben. Der breite Streifen der in deutscher Privathand befindlichen Grenzwälder soll in das Eigentum des tschechisch regierten Staa tes übergeführt werden, obwohl der private Groß- waldbesitz dem Staate mehr Geld und Nutzen bringt als die staatliche Waldwirtschaft. Entgegen den volkswirtschaftlichen Interessen sollen auf diese Weise die Sudetendeutschen räumlich vom großen deutschen Mnttervolk getrennt werden, damit man sie dann um so leichter

. Von Bodenbach an der reichsdeutschen Grenze bis zu dem etwa 1100 Kilometer entfernten Kiraly Haza an der rumänischen Grenze kommt man in diesem Staate mit keiner Sprache besser aus als mit deutsch. Man mag die Grenze dieses künstlich geschaf fenen Staates, der wie ein langgezogener Schlauch das Herz Europas mit dem Balkan, Deutschland mit Rumänien, verbindet, von Westen. Norden, Osten oder Süden her überschreiten, immer wird man die gleiche. Erscheinung vorfinden: tschechische Tünche über.anderem Volkstum

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 20.11.1924
Umfang: 8
holländische Gulden . 1VV Dollar .... . . , 1 englisches Pfund . » IVO französische Franken » L» Lire . . 100 belgische Franken . » IVO dänische Kronen >. . IVO schwedische Kronen 1V0 norwegische Kronen » 100 spanische Peseta . . 100 tschechische Kronen 100 ungarische Kronen . » IVO rumänische Lei . . . IM iugoslawische Dinar , IVO bulgarische Leva . . 100 polnische Mark . . . 100 österreichische Kronen !8. Nov. 19. Nov Schweizer Franken ^ 1.235 ! 235 2«'S.— A 8 60 519-- 5'.8.75 -2392 24V4 S7'05 372

-Z 22 35 22 45 24L0 25.—' 9^' - 91.50 139'SU I.W.tV 76 5«) 7650 7' 5V 7060 15 47d 1545 - --0695 - « U695 2 75 270 7 50 7-525 380 3 75 —',»«73 - < 073 Mailand (Devisen) tlX) französische Franken , , ZW Schweizer Franken » » 1 englisches Pfund . , . 1 Dollar . ...... 1 Billion (---1 Rentenmark) 100 tschechische Kronen . . 100 österreichische Kronen 100 holländische Gulden . » 18. Nov. 19. Nov. Lire >21.6» 446 125 106.90 23-16 K-t0 69.05 —-0328 121.25 44^.50 U>7<'375 23.12 5-49 69225 —-0326 Wien (Valuten) 1 Dollar

. . » . . » 1 dänische Krone .... 1 Milliarde deutsche Mark 1 englisches Pfund . . . 1 französischer Franken » 1 holländischer Gulden . . t Lir« 1 norwegische Krone . , 1 schwedische Krone . . ... 1 Schweizer Franken . , 1 tschechische Krone . . » 1 ungarische Krone 13. Nov. j 19 Nov. österreichische Kronen 7'.460- 12.180-- 16-640 3^5.7« (»-_ 3.670 — 28.150'- 3.03d — 1' .200- 18.720'- 13.54'' 2.1« 6 - .926 7« .46''- 12.330 - 1664 327.000-- 3.685'- 28.200- 3.03 -- 10.3 0-- 18.720.- 13.540- 2.U 6- . - '929 In Wzen

wurden 'bezahlt: Ivo Schweizer Franken . . 1 Btllton l— 1 Rentenmark) IVO holländische Gulden . , 1 Dollar . englisches Pfund . » . 1W französische Franken » » 1V0 tschechische Kronen . . 100 ungarische Kronen . » . 10V jugoslawische Dinar , . tvy polnische Mark ...» 100 österreichische Kronen 100 schwedische Kronen . , 100 norwegische Kronen , . 1VV dSMche Kronen . . am ^0. Nov. vorm. in Li Verkauf Einkauf 443 — 445.50 b.3S 5-55 91«)-- 930- S3.- 23.15 I<6 — 1' 7. 120.— 12150 68.50 69-25 33.50 34.50

des Krieges lange Zeit in der vordersten Linie gestanden sei und viel Mut bewiesen habe, fordert, nur 1000 Franken. . t. Die „tschechische Bolkshymne'. Wie aus Prag gemeldet wird, hat die Tochter des Präsidenten M a- saryk, Fräulein Alice Masaryk, gegen den anti tschechischen Pamphletisten Kornel Zimka in Wien die Ehrenbeleidigungsklage erhoben. Kornel Zimka hat eine Postkarte in den Handel gebracht, auf der eine „tschechische Volkshymne' abgedruckt ist. Die Volkshymne enthält sechs Strophen, in de nen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1930
Umfang: 8
das tschechische und slovakische Volk befragen, wie sie sich zu den Verrätern gestellt haben und was sie zur Vergeltung der Rußland zugefügten Schand taten zu tun beabsichtigen. Die tschechischen Poli tiker und Begründer des neuen Staates haben jedoch die Verbrecher keineswegs zur Rechenschaft gezogen. Sie versuchen sogar, diese mit einem Männer, die Gayda, Syrowoy, Pavlu-Grisa und Genossen mit vollgestopften Börsen die Schisse, auf welchen sie als neugebackene Generale und hohe Diplomaten, die Brust ganz

mit Ordenssternen nnd in der hintersten Etappe ergatterten Auszeichnungen bedeckt, die Heimfahrt antraten. Dort wurden sie, darunter der später als Schwerverbrecher und Gau ner entlarvte und gerichtlich abgestaste Feldscher „General' Gayda, von den höchsten Behörden, dem Präsidenten und seinen Minisiern jubelnd unter Glockengeläute als angebliche Helden und Nussen- defreier gefeiert, lind dies geschah wider besseres Wissen der Staatsregierung, welche ganz genau wußte, daß der tschechische Oberst Schwez

Schil derungen. So erklärt es sich, daß die Tschechen, als sie aus der Heimsahrt japanische Häsen be rührten, überall auf die feindseligste Stimmung trafen. Hatte doch der tschechische Vertreter in Japan, Dr. Pergler, selbst zugebe» müssen, „daß jeder seiner Legionäre, selbst der letzte Trainsoldat, letzten Endes als Kleinrentner aus Sibirien zurück gekehrt ist.' In Wahrheit hätte er hinzufügen sollen, daß es viele, wie der berüchtigte, jetzt Im Prager Zuchthaus fitzende „General' und Ex-Feld

tschechischen Verrates, Ewig aber wird U Geschichte vom Verbrechen «der kalne des Slaveiilums' weiterleben. Und die unbestechliche Geschichte will in ihren Annale» »lit blutigen Schrlftzeiche» die merken, daß die junge tschechische Republik das ersi, Jahr ihrer Freiheit durch eine» schändlichen BRD ratsatt gebrandmarkt hat, welcher in der Geschich!, unerhört ist. Zwischen sich und dein übrige» Slaven, tum, das in seiner weit überwiegenden Masse!» Mehrheit heute jeden Verkehr mit diesen entartete

» Rassegenossen ablehnt, hat die tschechische Repudili damit einen uilüberbriickbareii Abgrund gegrabeü. Auch wir werden mit dem Dichter sagen: Nur nichl vergessen und immer daran denke»I' Werden die Prager Hetzblätter nach diesen Fa»st> schlagen wohl »och länger mit der Fiktion arbeit», daß Ihre Entlarvung eine Verunglimpfung des samten Slaventums bedeute? Selbstverständlich werden die Bücher des russischen Generals, ebenso wie alle ähnlichen Aufdeckungen über die merk« würdige Art und Weise

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 28.12.1898
Umfang: 14
Seite S Sie sind unermüdlich in ihrer Agitation und unerschrocken in ihren Ansprüchen — die Herren Tschechen in Wien, deren Treiben so recht deutlich zeigt, daß die tschechische Propaganda kein Recht, keine Billigkeit, keinen geschichtlich über lieferten Besitzstand kennt, sondern nur von Herrsch sucht und Eroberungsgier geleitet wird. Und das sind die Leute, welche täglich betheuern, sie wollten nur den Frieden und nichts als den Frieden und sie befänden sich ausschließlich

in der Vertheidigung. Die Wiener Tschechen kündigen an, daß die Agita tion für die Errichtung tschechischer Volksschulen, welche bisher „nur' den Wiener Gemeindebezirken Ottakring, Hernals und Währing, sowie der Stadt Floridsdorf und dem Marktflecken Hohenau zu gedacht waren, nach Weihnachten auch im Bezirke Landstraße eifrig losgehen soll. Eine öffentliche tschechische Versammlung, die am 11. d. im XVI. Bezirke Wiens stattfand, verlangt von den jung- tschechischen Reichsrathsabgeordneten, daß sie ihre Haltung

zum ungarischen Ausgleich und zur Regie rung von der Verleihung des Oeffentlichkeitsrechtes an die tschechische „Komensky '-Schule in Favoriten und von der Errichtung öffentlicher tschechischer Gemeindeschulen iu Wien abhängig machen mögen. DieBoykottierung deutscherGe- schäftsleute beginnt sich schon an den Tsche chischen zu rächen. Im Präger Gemeinderath be- leuchtete der Stadtvertreter Jirousek gelegentlich der Berathung des Gemeindevoranschlages die Rück schläge des national-tschechischen Krieges

gegen die Deutschen speziell für Prag. Er erklärte, daß in Prag Handel und Gewerbe ganz darniederliegen. Er wies speziell darauf hin, daß ganz Nordböhmen, das früher in Prag gekauft habe, jetzt in Dresden kaufe. Er gestand zu, daß am meisten die Dezem ber-Unruhen deS vorigen Jahres geschadet haben. Als Folge des „Lvuj k svemu' bezeichnete er die Thatsache, daß der tschechische Kaufmann in Prag trotz der Weihnachtszeit keine Geschäfte mache, ja daß in diesem Jahre sogar eine große Zahl Geschäfte in Prag gesperrt

Jahre nach iier Wiedereroberung Gayas für das tschechische Volk und im Jubeljahre der fünfzigjährigen Herrschaft des allergnädigsten tschechischen Königs Franz Josef I. im Jahre 1393 des Heiles und des Volkes weihte dieses Haus die erste tschechische Vertretung der königlichen Stadt Gaya.'' — Das steht in einem Schulhause der Markgrafschaft Mähren; diese Tafel wurde in Gegenwart des Bezirkshauptmannes feierlich enthüllt und hängt heute noch dort.' Die tschechischen Blätter, auf deren Mittheilungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 22.08.1923
Umfang: 10
, diese Bahnbeamten, obgleich sie hier in Deutschböhmen meist tschechischer Nationali tät sind. (Die deutscher! Bahnbeamten hat man ins tschechische Sprachgebiet versetzt und umgekehrt.') Das Land, durch das der Zug fährt, scheint dem Ausländer, der mit Geographie und Volkskunde die- ser Gegend nicht vertraut ist, nach den Nanien an den Stationsgebäuden tschechisch zu sein. Wenn man aber genauer zuschaut, sieht man unter der tschechischen Aufschrift, mit weißer Farbe überstri chen, den alten deutschen Namen

von neunzig Kilometer erreicht. Und dieses Land, das ebenso deutsch ist wie irgendein^ Stück des deutschen Reiches, wollen sie durchaus tschechisch niachen. die Herren in Prag. Tschechische Beamte werden nach Deutschböhmen ver setzt; für ihre Kinder müssen tschechische Schulen er richtet werden. Nur die tschechische Amtssprache, die niemand ans der Bevölkerung spricht, hat offizielle Gültigkeit. Der deutsche Großgrundbesitz wird par zelliert, aber nicht etwa an deutsche Bauern gege ben

. sondern an tschechische. Was von den deut schen Gütern bei Mangel an tschechischen Bauern nicht anfgeteilt werden kann, wird in irgendeiner Form als Großbesitz oder Großbetrieb an tschechische Großlandwirte gegeben. Ter breite Streifen der in deutscher Privathand befindlichen Grenzwälder soll in das Eigentum des tschechisch regierten Staa tes übergeführt werden, obwohl der private Groß walobesitz dem Staate mehr Geld und Nutzen bringt als die staatliche Waldwirtschaft. Entgegen Den oolkslvictschastlichen Interessen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 28.07.1924
Umfang: 8
un! Zimmer betteln sehen. Da auch die Marienbader es verstehen, im Rohr Pfeifen zu schneiden, sind die Wohnungspreise sprunghaft in die Höhe ge gangen, und während marr voriges Jahr, als -niemand kam, die schönsten Zimmer um 5 bis 7 tschechische Kronen haben konnte, schwanken heute die Preise von 120 bis 500 tschechische Kronen, das sind 80 bis 300 Lire «pro Tag. Den stärksten Zuzug stellen di!e Deutschen, die nach der Aufhebung der Ausreisesteuer von 500 Goldmark zu taufenden über die Grenzen zie hen

norwegische Kronen . . 100 spanische Peseta . . . 100 tschechische Kronen . . 100 ungarische Kronen . . . 100 rumänische Lei . . . » -100 jugoslawische Dinar . . 100 bulgarische Leva . . , 100 polnische Mark . . . . 100 österreichische Kronen . LS. Juli 36. Ja» Schweizer Franken —.— —.. «7 80 508.- 543 25 543.75 23.94 23-93 2790 27Lb 23 52 23 52 SS — 24.90 L8.25 . 88.— ' 144 S0 145.— 72-tO 73.- 72.S0 73.- 16.15 161S -.0069 -^069 2.35 2-37 6.425 6.40 S.95 S9S —.00765 —.0076625 Mailand (Devisen^ «. 100

französische Franken . , 100 Schweizer Franken . » 1 englisches Pfund ... 1. Dollar . 1 Billion l—1 Rentenmark) 100 tschechische Kronen 100 österreichische Kronen 100 holländische Gulden . » 25. Juli I 26. Juli Lire 118VS 425.25 , 10180 23.125 661 SS.— -HL35 113 SV ' 421.3» 1016S 23.18 552 68.75 —.0827 Wien (Valuten) 1 Dollar . 1 danische Krone . . ... 1 Milliarde deutsche Mark 1 englisches Pfund . . . 1 französischer Franken . , 1 holländischer Gulden . . . t Lir« ... . ... . 1 norwegische Krone

. . » 1 schwedische Krone .... 1 Schweizer Franken . » » 1 tschechische Krone ...» 1 ungarische Krone .... 24. Juli j >5. Juli österreichische Kronen 70.460-- 11.140-- 16.540 S01.200^ 3.610- 263L0.- 3.070.- S.240.- tS.bI0.- 13.040.- 2102.- — 84ob 70.460.— ! 1.240- 16^40 S11.200:— 3.620<^ 26850.— 8.080.- 9.240.— 18.510-^ 13.010.— 2.102.- —-84S0 In Bozen wurden bezahlt: 100 Schweizer Franken . . 1 Billion l—1 Rentenmark) 100 holländische Gulden . . I.Dollar ........ 1 englisches Pfund . . . 100 französische Franken

. » 100 tschechische Kronen . . 100 ungarische Kronen . . . 100 jugoslawische Dinar . . 100 polnische Mark . . . » 100 österreichische Kronen . 100 schwedische Kronen . , 100 norwegische Kronen . . 100 dänische Kronen » . . am 26. Iult vorm. in Lire Verkauf Einkauf 422 - 427- S30 560 84S — 880.- . 22.80 Z3.1S 100.— 101.- 116.- 119.- 68.— 69 — 27.— 28.— — — -.0303 —-0S10 V90.- 630- 290.— I 320 — 360.- I 380.- ^smle «Ii cuciilg soeben in ita1ieni8clier 8pracke er8ekielien! . ?re!s I, 16. Alit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 20.10.1900
Umfang: 8
? Der Petersburger Eorrespondent des „Daily Telegraph' erklärt, trotz aller Proteste und Versicherungen könne nicht der geringste Zweifel darüber^ bestehen, dass Russland die Mandschurei annektiert habe. Laut New-Aorker .Nachrichten ist man in Washington derselben Anficht. Lös von Hom Unter den Tschechen. Ms die tschechische Nation noch in den Windeln nationaler und cultureller Entwickelung lag, als in den tschechischen Städten, vor allem in der Landes hauptstadt Prag, es noch zu dem guten Tone ge hörte

, die deutsche Sprache im Umgange zu üben, da waren es zumeist die Pfarrhöfe nicht in tschechi schen Gauen allein, sondern auch und ganz besonders in deutschen Gebieten, wo dem tschechischen Idiom Pflege und Ausbildung zugewendet wurde. Und es kann von niemand, der die Entfaltung des tschechi schen Volkes in den letzten Jahrzehnten verfolgt hat, geleugnet werden, dass der tschechische Clerus der Bannerträger im nationalen und culturellen Vor wärtsschreiten seines Volkes gewesen ist. Niemand will jenem darob

hat. Neuestens tritt der Wortführer des reichSräth- lichm Jungtschechenclubs vermöge seiner jüdischen Eigenart vorlaut in den Vordergrund, Dr. Stransky mit Namen, und keine tschechische Stimme erhebt sich, um ihn in die Grenzen des Gebürlichen zurückzu weisen. In seinem Brünner Organe, den „Lidove betrachten, aber dass es bei Pastor Lumnitzer etwas anderes war, geht daraus hervor, dass derselbe in dxr eilten Saison, die er in Wes verbrachte, wegen Verbreitung verbotener Schriften bestraft

- treten. Diese einer Drohung nicht unähnliche Mit theilung dürste wohl zum größten Theile auf Conto des Dr. StranSky und seiner mosaischen Abneigung gegen die katholische Kirche und deren Diener zu setzen sein; aber sie zeigt dennoch, was der tschechische Clerus zu gewärtigen hat, wenn er, in der Erkennt nis, dass er über das bisherige Maß nationalen Denkens, Fühlens und Handelns nicht Hinauszügehen vermag, den chauvinistischen Sturmschritt der tschechi schen Reichs- und Himmelsstürmer mitzumachen

nicht Willens ist. Die tschechische Sprache hat auch solche Cloakentümpel, wie jene deutschen sind, aus denen die Scherer-, Schönerer- und WolfH-Presie zu schöpfen pflegt, und auch unter den Tschechen finden sich in Menge der Kübelträger, die jederzeit bereit sind, die Jauche über den der Kirche und seinem Bernse treuen tschechischen Clerus auszugießen. Jedes tschechische Käse- oder Winkelblättchen kann zu einem hussitischen Morgensterne werden, der erbarmungslos auf den katholischen Clerus niedersaust

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1905
Umfang: 8
die Musikkapelle der Sraatsbahnbe- diensteten in Gnründ teilgenommen habe. So wnnte es kommen, daß auf der Nahn Schwarzeimu- Zlabings deutsch-tschechische Karten ausgegeben wurden. Tschechische Agitatoren aus Budweis nrd an der Sprach- und Landesgreltze überaus tätig und streben unter anderem die Errichtung tschechischer Schulen in Rothenschachen und Diet- inanns in Niederösterreich an. In dem Berichte heißt es: „Wir würden recht sehr wünschen, wenn in den angrenzenden deutschen Orten Niederöster reichs

eine große Anzahl von Bundesgruppen ent gehen würde: nur dadurch könnte den tschechischen Agitationen in Niederösterreich einigermaßen mit Erfolg entgege:igetreten werden.' Wiederum eine Gefälligkeit an die Tschechen, die wirklich allen Grund haben, mit der Regierung Gautfch im höchsten Grade zu frieden zu sein! Tie neue Gefälligkeit betrifft natürlich wieder das tschechische Mittelschulwesen. Wie die „Politik' aus Mistek in Mähren berich tet, wird das tschechische Privatgymnasium am 1. Jänner kommenden

Jahres in staatliche Ver waltung übernommen werden. Das tschechische Blatt sagt: „Das Gymnasium wurde bisher von einem eigenen Vereine mit Beihilfe der „Ustredni nratice skolska' erhalten und besitzt ein schönes, zweckmäßig ausgestattetes Gebäude. Nachdem Heuer auch die tschechische Mädchenbürgerschuls in Mistek in öffentliche Verwaltung übernommen wurde, verzeichnen die Tschechen in Mistek einen schönen Erfolg, den sie allerdings durch jahrzehnte lange schwere und opferwillige Arbeit vollauf ver

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