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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1918
Umfang: 8
57. Jahrgang Sine kath -tschechische Stimme zur Keöe des Grafen Czernin. In einer Vorstandsfitzung habe» die tschechisch katholischen und tschechisch-christlichsozialen Vertrau ensmänner für ihre Partei die Beschuldigung des Hochverrates aufs Entschiedenste zurückgewiesen und ihre Treue zum Reiche und zur Habsburgischen Monarchie aufs neue bekräftigt. Es ist uuu v»n Interesse zu hören, was das katholisch-tschechische Blatt ,HlaS', ein Organ dieser Partei den die tschechischen Hochverrätter betreffenden

Ausführungen des Grafen Czerniu anfügt. Es schreibt: „Das was Traf Czernin sagt, sind Worte und Herausforderungen die wir »o» ihm kaum erwartet Hütten. Eine allzugroße Ueberfchätzung der Stärke, Tapferkeit «ud Treue der Magyaren, ew großes Mttgefühlmit den deutsche« und magyarischen Müttern -Ich kenne gut das tschechische Volk. Ich weiß zu unterscheiden zwischen dem tschechischen Volke und gewissen Führern, daS tschechische Bolk, die tschechi- scheu Mütter denke» nicht so wie diese Männer. Aber die Tendenz

bleibt doch und sie »erlebt. Es war «icht daS tschechische Volk, welche Männer, a»l die Graf Czernin anspielte groß gemacht hat und eS war «icht daS tschechische Volk, das fie mit deW Verkehre mit dem Auslände betraute. Schließ lich wußte es gar nicht, was diese Leute trieben. Wohl aber habe» es die Regierungen und Vor gänger des Grafen Cerni» nicht um gewußt, son der» sogar die Tätigkeit dieser Männer im Aus lände unterstützt und erleichtert. Wozu die Deutscheu u»b Magyaren zum Kampfe gegeu

die Hochverräter auffordern? Gibt eS schließlich nicht unter diesen Völkern anch solche Leute? Gewiß, Graf Czernin weiß eS doch. Und wenn diese Männer ächM Kriegsverlängerung Schuld trage», dann find ihre früheren Protektoren und Arbeitsgeber mitschuldig'. DaS tschechische Volk hat nicht die geringste Ur sache deshalb sein Gewissen zu erforsches und über läßt die Verantwortnng den Richtigen. Die Auf forderung an die Deutschen und Magyaren zum Kampf gegen den Hochverrat läßt uns kalt. DaS tschechische Volk

ist nicht Hochverrätetisch. Wer Hochverräter ist, weiß Graf Czerniu, wie er be hauptet, er hätte daher das tschechische Volk in sein FriedenSkredo nicht aufnehmen sollen, wie den Pilatus. Die scharfen Entgegnungen des „HlaS' er scheinen mit Rücksicht auf gewisse Borkommnisse be greiflich. DaS kaisertreue katholische Bolk Böhmens und Mährens haben die Regierungen seit jeher gegenüber den radikalen, liberalen tschechisches Ele menten in des Hintergrund gedrückt. Man bevor- zugte immer radikale Elemente ^ld.die

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Meraner Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 11.10.1924
Umfang: 12
Tschechoslowakei sind jedoch entgegen gesetzt. Das kommt daher, Weil «wir eben hier in der Tschechoslowakei eine «Bodenreform sui generis haben. Die tschechoslowakische Boden reform verfolgt nicht etwa den Zweck, den Lati-- fuNdienbesitz auszuteilen und tüchtigen Land- Wirten Grund krnd Boden zu verschaffen, son dern sie verfolgt nur den einen Zweck, den GruNd und Boden auf sogenannten legalem Weg aus deutschen in tschechische «Hände zu spielen. Maßgebend für die Verteilung' sind daher

nicht landwirtschaftliche Kennwisse des Bewerbers, sondern lediglich die Empfehlung eines Narodni Vybors. Soweit wirklich der Boden parzelliert wird, erhalten tschechische Legionäre oder tschechische Ghmwinilsten den Grund und Boden, ÄiS die Aufgabe Habens Im «deutschen «Siedlungsgebiet tschechische Minder heit zu spieven. Diese Leute haben von einer Bodenbebauung meist keine Ahnung. Hinein geschneit in deutsches Gebiet, fehlt ihnen auch die in der Landwirtschaft so notwendige nach- barliche Hilfe und, da sie meist

von weit her an ihre neue Arbeltsstätte verpflanzt werden, auch jegliche Ortskenntnis. Der Landwirtschasts- minister Hodscha muhte selbst zugeben, daß Tausende dieser neuen Ansiedler dem Konkurs entgegengehen und nur durch staatliche Not kredite In ihrem Besitze gehalten werden. Hin ter diesen Ansiedlem lauern aber bereits tsche chische Banken, tschechische Zuckerfabriken, tschechische Großgrundbesitzer, um die Höfe auf- zuikaufen und «damit einen tschechischen Groß grundbesitz zu bilden. Zum Teil

hat man aber gleich von vornherein den deutschen «Grund besitz tschechischen G-nmdbesitzern zugeschanzt, insbesondere auf dem Wege des sogenannten freihändigen Verkaufes. Man hat deutschen Grundbesitzern Parzellen gekündigt, ihnen je doch den freihändigen Verlans unter Mitwir kung des Bvdenamtes an diesem genehme Käu fer, worunter Natürlich tschechische Grundbe sitzer zu verstehen sind, gestattet. Der tschechische Großgrundbesitzer aber ist dem deutschen Großgrundbesitzer bei «der Bvden- bebauung im Nachteil

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 18.08.1917
Umfang: 10
, der sich seitlich noch bis auf 30 Kilometer ausdehnte, ist verlustreich zerschellt. Nur bei Dr i e g r a a ch- ten am Pferkanal und bei Langemärck hat der Gegner örtliche Erfolge errungen, hier wird noch gekämpft. Von St. Iullen. nord östlich von Wern, bis Warnekon an der Lys ist der Feind überall restlos zurückgeworfen. Im Artois und hei Verdun starker Feuer kampf. — Im Osten nichts Wesentliches. Gezeichnet: Generalquartiermeister Ludendorff. Smrstryr Packrichtru. tschechische Kriegsgefangene. Am größten

war das tschechische Aufgebot ia Rußland. Zwar wohnen dort.. rund 800.000 tschechische Kolonisten, die ober russische Staasbürger sind und deren waffenfähige Mannschaft selbstver ständlich in den betreffenden russischen Trupprn- körpern dient. — Aus der Darstellung des Landes- vertridigungSministers geht hervor, daß die tschechische Freiwilligeuarmec in Rußland zum allergrößten Teil aus tschechischen Kriegsgefangenen bestand. Schon im August 1914 meldeten sich rund tausend in Rußland lebende österreichische

chisch-ungarischen Bündnis nicht hinwegkom men, die iw der geographischen Lage und in Obflerreichs Bundestreue. stärke, zu O ern 1916 war es eine Brigade, schon Die „Bayrische Staatszeitung bringt an gegen Ende 1916 wird von einer Division gesprochen leitender Stelle einen Artikel „Bündnis und und im Februar 1917 war die tschechische Arme- Entente', in dem^sie die vielen Versuche der in Rußland bereits auf deren zwei angewachsen Entente beleuchtet, Oesterreich-Ungarn

- daß es sich in allem um ein militärisches Zu- sive am 1. Juli bei Zborow gerade dort ansetzte, sammengehen der zwei Großmächte handele, wo einer jener tschecho-slowakischen Brigaden gerade das nach Erreichung des strategischen Zieles ein tschechische Regimenter — fast die einzigen an un- Rechtsumkehrt und Linksumkehrt zuließe, fon- serer Front — gegenüberstcrndru. * ^ - ' r - ' ' „Grazer Volksblatt-. Ein erfundenes Telegramm des Deutschen Kaisers. vielen anderen Richtungen der Zukunft förder- ® e 5 lich sind. Man kann füglich sagen

und setzte chm die Vorgänge aus- , ‘ einander, die zum Ausbruch des Krieges ge- Die tschechische» Legionen. führt haben. Möglicherweise hat der Kaiser lieber die „tschechischen Legionen' in den Heeren während des Gespräches Notizen für den Bot- unserer Feinde hielt am 22. Juni d. I. der ehe- schafter ausgeschrieben, damit dieser nicht etwas malige Landesverteidigungsminister von Georgi im Falsches nach Washington meldet. In diesem Jmmunitätsausschusse des Abgeordnetenhauses fol- Falle

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 04.07.1897
Umfang: 14
Seite 2 Wer«»er Aeit«»G. »r. 80 wohnt. Zu diesem Hauptstock des deutschböhmischen Sprachgebietes kommen noch vier im Osten aus Schlesien, Mähren und Niederösterreich hereinragende deutsche Sprachzungen. Unter den 219 GerichtSsprengeln, welche in Böhmen bestehen, befinden sich 90 territorial zu sammenhängende Bezirke, in welchen die deutsche Bevölkerung die erdrückende Mehrheit besitzt. In 15 dieser Bezirke befinden sich mehr oder weniger tschechische Gemeinden, und diese Bezirke

können als deutsch-gemischte bezeichnet werden. Dagegen weisen 75 deutsche Bezirke kein einziges tschechische« Dorf auf, bilden also thatsächlich ein geschlossenes deutsches Sprachgebiet. Umgekehrt befindet sich in 129 Be zirken die tschechische Bevölkerung in der Mehrheit und bilden 104 Bezirke ein rein tschechisches Sprach gebiet, in welchem sich keine deutsche Gemeinde be findet. In 25 überwiegend tschechischen Bezirken zählen die Deutschen zusammenhängende Gemeinden in größerer oder geringerer Anzahl

7ö deutschen Bezirken allerdings kein tschechisches Dorf sich befinde, daß aber in gar manchem dieser Bezirke ansehnliche tschechische BevölkerungStheile als Minoritäten in deutschen Orten oder in Kolonisten- Häusern leben, so kann dirs sür einige wenige Be zirke, z. B. Brüx und Bilin, zugestanden werden. Wie gering aber der Prozentsatz von tschechischen Bewohnern in der überwiegend großen Mehrzahl der deutschen Bezirke auf Grund der heutigen Ein- th eilung ohne vorhergegangene nationale Abgrenzung

, daß, wie ja bekannt, in Nieder-Oesterreich eS Ge meinden gibt, welche in der Mehrheit tschechische Bevölkerung ausweisen, so Bischoswarth, RabenS- burg, Ober-Themenau, Nieder-Themenau (Bezirk FeldSberg), Beinhöfen, Rottenschachen, Witschkoberg (Bezirk SchremS) und HeimerSdorf (Bezirk Schwechat). Die Gesammtbevölkerung der genannten 7 Bezirke Nieder-OesterreichS, in Venen die tschechische Misch ung über 5 Prozent beträgt, zuzüglich der Stadt Wien, die einen tschechischen Zusatz von 5.2 Prozent ausweist, beträgt

1,394052. Da die Zahl der einheimischen Bevölkerung 1890 auf 2,462.557 ge zählt worden ist, so erübrigt ein Stock deutscher Bevölkerung in Nieder-Oesterreich von I,06Z.S07, die sich auf 62 Gerichtsspreugel vertheilen, inner halb welcher die tschechische Mischung die Höhe von 5 Prozmt nicht erreicht. Vergleicht man das niederösterreichische deutsche Sprachgebiet, in welchem die nationale Mischung unter 5 Prozent fällt, mit dem von Böhmen mit demselben Prozentsatz der nationalen Mischung, so stehen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1900
Umfang: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 illusttirten Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 26 Modebeilagen. Mr. 133 Fernsprechstelle Nr. «s. IWtUwch, dM 30. Mlli 19^)0. Schriftleitung: R-rnplag. tzst. Illhxg. Tschechische Komödie. Eines muß gesagt werden: sie wissen gut und vorzüglich Komödie zu spielen, die tsche chischen Abgeordneten, und sie haben ihre Rollen wunderbar vertheilt. Sie eignen sich auch etwas besser zur Politik der Hinterthüren als die Deutschen

die Gegen überstellung einzelner Aeußerungen tschechischer Abgeordneter geben. Zm böhmischen Landtage sagte der radikale Abgeordnete Aaxa laut stenographischem Pro tokoll : „Das tschechische Volk hat fortwährend die vom Monarchen gegenüber Dr. Stransky gesprochenen Worte im Sinne. Wenn sich das allerhöchste Haupt zu solchen Aussprüchen hinreißen läßt, und mit dem Standrecht droht, welches gesetzlich keineswegs begründet ist, so können wir nichts anderes sagen, als daß diese Aeußerung sein alter Haß

gegen das tschechische Volk ist ... . In gleicher Weise hal er sich zu dem Ausspruche hinreißen lassen, daß er für diese Sache keine Amnestie ge währen werde. Wer in den letzten Jahren gesehen hat, für welche Verbrechen und Ver gehen Amnestie gewährt wurde, kann sich die Sache wieder in keiner anderen Weise erklären. Der regierende Kaiser ertheilt keine Amnestie und die tschechische Nation hat einen Fall er lebt, daß der Monarch wenigstens einmal sein Wort gehalten hat.' Der Abg. Praschak sagte: „Wir wissen

wir nicht !' Beim Empfang der Delegationen aber sagte der Delegirte Kaftan zum Kaiser: „Ich WWW wage es hier an Eure Majestät die ergebenste Bitte zu stellen, gnädigst nicht zuzulassen, daß die verbrieften Rechte des tschechischen Volkes, welche in Betreff der Gleichberechtigung der tschechischen Sprache selbst durch den Artikel 19 der Staatsgrundgesetze und durch kaiser liche Patente anerkannt worden sind, verletzt werden. Das tschechische Volk war stets kaisertreu.' — Der Kaiser antwortete: „Es gilt

sie einnehmen, keines wegs leichten Herzens. Trotz unserer jahre langen Haltung wurde uns das uns gebürende Recht widerrechtlich entzogen, und wir müssen dieses Recht unseres Volkes vertheidigen.' Und ferner: „Majestät, wir sind bereit, zu arbeiten, aber wir verlangen auch unser Recht! Wir wenden uns an das Gerechtigkeitsgefühl Eurer Majestät, auf daß uns das entzogene Recht restituirt werde und zur Beruhigung der Gemüther vorläufig die innere tschechische Amtssprache eingeführt wird.' Abg. Stransky endlich

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 27.03.1918
Umfang: 8
Friedensinstrumentes erfüllen kann. Wir haben den Vertrag in Moskau bereits unterschrieben uns ratifiziert. Der Moskauer Kongreß setzte sick aus 795 Bol- schewiki, 3 sozial-revolmionären Ukrainern, 284 Sozialrevolutionären der Linken, 24 Kadetten und 28 Sozialisten des revolutionären Zentrums, 11 Internationalisten, 27 Menschewiki und 17 Wilden zusammen. Gegen die Ratifikation stimmten 276, 18 enthielten sich der Stimme, 71 waren abwesend. Dr. Hruban über die tschechische Politik. Der Obmann der katholisch

-nationalen Partei, Dr. Hruban, hielt in Olmütz eine Rede über die tschechische Taktik und führt u. a. aus: . Im Juli v. I. konzentrierten sich im Abge- ordnetenhause die slawischen Parteien und erlangten dort die Majorität. Die Ämnestie war eine Folge der tschechischen Aktivitätspolitik und ein edler und bochherziger Akt des jungen Kaisers, dem hier für diese humane Tat und für das den Leidenden ent gegengebrachte Verständnis öffentlich der Dank aus gesprochen sein möge. (Stürmischer. Beifall

.) Als das Parlament eir berufen worden war, beschloß der „Tschechische Verband', einen vom Abg. Dr. Fiedler ausgearbeiteten Antrag auf Revision der Verfassung einzubringen. Er wäre auch gestellt worden, würde Dx. Leo nicht mit einem polnischen Antrag gekommen sein. Es wäre somit nur eine Konsequenz der tschechischen Aktiviiätspolitik gewesen, hätte der „Tschechische Verband' das Subkomitee des Ver- fajsungZausschusses beschickt. Allein dg erklärte Plötzlich Dr. Stransky, daß die Tschechen

ist. Das tschechische Volk aber betet inzwischen seine nationale Selbständigkeit wie ein Heiligenbild an, man phantasiert und romantisiert, m derselben Zeit jedoch, an der wir an nichts anderes um uns herum denken, befestigt sich der Zentralis- Mus und die Länderautonomie wird dermaßen gestutzt, daß die Landesausschüsse selbst dagegen protestieren mußten. Während wir wie in einer Verzückung die Ver wirklichung des tschechischen Staates von Europa erwarten, wankt der Boden unter unseren Füßen und wir vergessen

, daß wir zum tschechischen Staate vllr durch energische Arbeit und durch Ausnützung einer jeden Lünstigen Gelegenheit und mit nichten durch Phantasieren gelangen können. (Zustimmung.) Uns schwebt der tschechische Staat mit dem tschechischen Konig an der Spitze vor, in dem auch den konserva- tiyen Schichten ein entsprechender Raum vergönnt wäre, der Achtung vor den Traditionen hätte- Wir Zollen auch im schechischeu Staate das Vermächtnis «yrtlls und Methods erhalten. Um den tschechischen «läat auf dem Boden

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.11.1938
Umfang: 6
ausersehen und von einer Menge Photoreportern lind Neugierigen umlagert war, bald nach 11.30 Uhr o. Ribbentrop mit seinem Ge folge ein. Die Ankunft jeder Abordnung wurde mit Trommelwirbel von der Schloßwache angekündigt. Zehn Minu ten nachher kam die italienische Delega tion mit Graf Ciano an. Die beiden Minister begaben sich nach einer kurzen Besprechung zum Aufgang, um die un garische Abordnung, die von Außenmini ster von Kanya geführt wurde, und die tschechische Abordnung unter Führung

des Außenministers Choalkovsky mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Dr. Tiso und dem ruthenischen Ministerpräsiden ten Möns. Woloschow zu empfangen. Punkt 12 Uhr begannen die Verhand lungen. Als erster ergriff v. Ribbentrop dos Wort, der zuerst die Abordnungen und besonders Graf Ciano begrüßte. Dann wies er darauf hin, daß die unga rische und tschechische Regierung die schiedsgerichtliche Entscheidung Deutsch lands und Italiens für die Grenzziehung angerufen hatten. Diese Entscheidung, zu Wen, sei

Attolico. Die Aussprache dauerte mit samt den Diskussionen über eine und eine halbe Stunde. Zuerst sprach o. Kanya, dem Choalkovsky antwortete, während der slowakische und ruthenische Minister präsident an der Konferenz keinen direk ten Anteil nehmen. Hierauf sprach der ungarische Minister Teleki, dem diesmal der tschechische Staatssekretär Krno Ant wort gab. In die daraus entstehende Debatte griffen Graf Ciano und v. Rib bentrop wiederholt ein. Ungarifcherseits wurde auch die Preßburger Frag

anver traut. 2. Die Räumung der von der Tschecho slowakei abzutretende» Gebiete und ihre Besetzung durch Ungarn beginnt am S. Tkooember 1S3L und wird a» l0. No vember 1SZS zu Ende gefàhrt.Di^à- zelnen Stoppen der Räumung «ad V^et- znyg, wie die damit zusammenhängende» Einzelheiten, sind ohne Verzögerung von eiuer ungarisch-tschechische» Kommission festzulegen. 3. Die tschechoslowakische Regierung hat Sorge zu tragen, daß die abzutreten- den Gebiete in ihrem normales Zustand erhallen bleiben

. 4. Einzelfragen, die au» der Abtretung der Gebiete entstehen, und besonder» jene bezuglich der Staatsbürgerschaft »vd der Option, , find von einer uugarisch-tschechi- sche» Sommission zu regem. 5. Gleicherweise bestimmt eine uns. risch-tschechische Sommissiou die kinzelbe- fiimmuugen zum Schutz der Personen ungarischer Rasse, die auf tschechoslowaki sch«» Gebiet bleiben, und der Personen »ichkvagarischer Rasse, die sich im ichge- tretenea Gebiet befinden. Diese Kommis sion wird im besonderen Sorge tragen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 20.11.1898
Umfang: 18
neuerrichteten windischen Senat beim Ober- landesgerichte bemächtigt hat: sie kann nicht tiefer- gehend sein als der Zorn, der überall hochauflodert, soweit die deutsche Zunge reicht in Oesterreich, an gesichts der Einstellung eines politischen Trinkgeldes in den StaatSvoranschlag für eine neue tschechische Trutzanstalt in Mähren! Auch kein Tscheche hat «in wissenschaftliches Bedürfniß nach einer solchen behauptet. Die Regierungsmanöver in Graz wie in Brünn, sie sind durchsichtig genug. Erst sollen deutsche

und auffresse!' Wie in Groz der neue slovenische Senat gar nichts ist, als eine offene Begönnerung des Sports Win bischer klientelhungriger Advokaten, so ist auch die neue tschechische Technik in Brünn rein nichts anderes, als eine tschechische Trutz- und nationale EröberungSanstalt, an der nur die Sprengtechnik des VeihetzenS und Unterwühlen?» der nationale Minen- und Schanzenbau, die Friedensvergiftungs. chemie, die Tschechisierungs-Maschinen-Konstruktion Stätten für «Retorten' und „Motoren' gewinnen

sein kann, weil ihrer Ueber zeugung zufolge mit dem vorhandenen Schüler- materiale der Realschulen die erforderliche Hörerzahl für eine tschechische Technik nicht aufgebracht werden kann. Man muß also — und darin liegt das Grotesktomische der ganzen Sache — erst das Be dürfniß machen, nachdem man die Technik schon gemacht hat! Leidet schon die tschechische Technik in Prag, welche überhaupt eine Anstalt schon sehr dritten Ranges ist, an Hörermangel, so kann nur Einer, der mit egyptischer Blindheit geschlagen

soll auch diese Krücken herbeischleppen! Also nach der Technik erst noch Realschulen und Stipendien, sonst bleibt die tschechische Technik leer, wie ein tibetanischer Bonzentempel, dessen Dasein nur die fürchterlich lärmenden Gongs verkünden! Der Unterrichtsminister mit seinem Ressort-Voran schlag wird Augen machen zu der neuesten Forde rung, die zum tausendsten Male beweist, daß das Tschechenthum, nachdem es sozusagen die Kuh ver schlungen hat, auch noch das Kalb verschlingen möchte und einfach unersättlich

gegen eine tschechische Technik in Mähren, insonderheit in Brünn, aufzutreten. Wird nun Graf Thun auch diese letzte, äußerste Provokation dem Deutschthum Mährens gegenüber, daS der Monarch nicht vor langer Zeit als Muster ver söhnlicher Gesinnung voll des Lobes anerkannt hat, verantworten können? Wenn auch diese patriotische Gesinnung Brünns in dieser Weise gelohnt wird, dann hat man nicht mehr das Recht, über Hoch verräther zu klagen; denn, wie Bendel betonte: die Regierung selbst ist es, welche durch Sprachen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 30.01.1900
Umfang: 4
geblieben ist. In den letzten Delegationen wurden merkwür digerweise gegen das deutsch»österreichische Bündnis verschiedene Stimmen laut.- Es war schon seit langem ein offenes Geheimnis, dass in den leitenden Kreisen der tschechischen Parteien und insbesondere bei den Jung- tschechen unser Bündnis-mit Deutschland sehr unbeliebt sei. Indessen war es den österreichischen Regierungen der letzten Jahre dadurch,- dass sie in der inneren Politik das tschechische Element möglichst bevorzugten, immer

wieder gelungen, eine schärfere Bekämpfung dieses Bünd nisses in den Delegationen seitens der Iungtschechen hintanzuhalten. In den letztverflossenen Delegationen aber machte sich der tschechische Unmuth über den Ver lust der Sprachenverordnungen auch dadurch Luft, dass die tschechischen Delegiertxn ihrer^ Abneigung, ja ihrem Widerwillen gegen unser VerbündniS mit Deutschland scharfen Ausdruck gaben. Die Iungtschechen wünschen ein Bündnis mit Frank reich-Russland. Schon vor Iahren haben sich tschechische

Turner (!) auf französischem Boden mit den Franzosen verbrüdert; der einigende Gedanke war der Hass gegen die Deutschen. Die tschechische In telligenz sanctiomerte diese Verbrüderung und Doctor Podlipnh, der Sprecher auf dem Verbrüderungsfeste, wurde eine der populärsten Persönlichkeiten unter den Jungtschechen und wie zur Belohnung für seine Brand täglich mit der Frage empfieng: „Schon wieder nichts?' Steiner musste die Sticheleien seiner Collegen ertragen, welche das Gerücht colportierten, dass

der tschechischen Intelligenz. Wir betonen mit Nachdruck: der tschechischen Intelligenz. Denn das tschechische Volk ist gutmüthig und gutwillig und durch aus nicht deutsch-feindlich, solange es nicht aufgehetzt und sanatisiert wird. Dieses letztere Geschäft besorgt aber die tschechische Intelligenz, wie ja auch unser Kaiser in seiner scharfen Strafrede zum Juden Stransky sagte: „Die Intelligenz hat den Anfang gemacht!' Bereits Palacky und Rieger sind nach Moskau gepall- fahrtet und von da an datierte

die Begeisterung des tschechischen „Volkes', das doch an Culturleistungen mit den Deutschen wetteifern will, zu dem noch halb bar barischen RusSland. Altbekannt und in aller Erinnerung sind die tschechisch-russischen Scandale in Prag, wo ein russischer General in Uniform bei der Palackyfeier in ziemlich unverblümten Worten den Hass gegen die Deutschen und den Zusammenschluss aller Slaven — natürlich gegen die Deutschen — predigte. Tschechische Politiker haben eS offen ausgesprochen, dass die Pflege

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1887
Umfang: 8
werden soll, nur kennen. Zuerst tschechische „Schule' auf Gemeindekosten, dann tschechische Vertreter im Gemeinderathe, dann tschechische» Theater auf Gemeindekosten, dann tschechisches Gymnasium in jedem Bezirke, dann tschechische Realschulen, Lehrer und Lehre rinnen- BildungZanstalten ?c. ?c. Von doppel sprachigen Aufschriften sehen wir ganz ab. Nun, so weit werden die Herren vorderhand und wohl auf längere Zeit hinaus nicht gehen, aber so klein, so unterschätzbar sind solche Aeußerungen tschechischen

Nationalgeistes, wie die oben zitirten, denn doch nicht, daß man kurz mit einem Lächeln darüber hinweggehen soll. Eine tschechische Schule suchen sie schon lange der Wiener Gemeinde aufzuhalsen und Vereinigungen haben sie in Wien auch schon. Es spricht dies wieder für die phylloxerenhafte Natur dieses Volkes. Jede andere Nation, selbst die Magyaren sind in Wien — Wiener, d. h. deutschsprechende Großstädter und verlangen gar nicht, daß man sie in Wien mit einer Extrawurst füttere. Bei den Herren

aus der Böhmakei ist das aber ganz was Anderes. Wenn 5 tschechische Nullen unter einer Million von tüchtigen Deutschen fitzen, so wird sofort verlangt, daß man in diesen Fünfen die tschechische Herrlichkeit bewundere und ihr huldige. Es ist merkwürdig — alle guten Eigenschaften der tschechischen Nation verkehren sich in schlechte durch den Größenwahn, der ihnen von ihren Führern beigebracht wird. Wir unserer seits würden ein „entschiedeneres Auftreten' der nicht unbeträchtlichen Zahl Tschechen in Wien

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 28.12.1898
Umfang: 14
Seite S Sie sind unermüdlich in ihrer Agitation und unerschrocken in ihren Ansprüchen — die Herren Tschechen in Wien, deren Treiben so recht deutlich zeigt, daß die tschechische Propaganda kein Recht, keine Billigkeit, keinen geschichtlich über lieferten Besitzstand kennt, sondern nur von Herrsch sucht und Eroberungsgier geleitet wird. Und das sind die Leute, welche täglich betheuern, sie wollten nur den Frieden und nichts als den Frieden und sie befänden sich ausschließlich

in der Vertheidigung. Die Wiener Tschechen kündigen an, daß die Agita tion für die Errichtung tschechischer Volksschulen, welche bisher „nur' den Wiener Gemeindebezirken Ottakring, Hernals und Währing, sowie der Stadt Floridsdorf und dem Marktflecken Hohenau zu gedacht waren, nach Weihnachten auch im Bezirke Landstraße eifrig losgehen soll. Eine öffentliche tschechische Versammlung, die am 11. d. im XVI. Bezirke Wiens stattfand, verlangt von den jung- tschechischen Reichsrathsabgeordneten, daß sie ihre Haltung

zum ungarischen Ausgleich und zur Regie rung von der Verleihung des Oeffentlichkeitsrechtes an die tschechische „Komensky '-Schule in Favoriten und von der Errichtung öffentlicher tschechischer Gemeindeschulen iu Wien abhängig machen mögen. DieBoykottierung deutscherGe- schäftsleute beginnt sich schon an den Tsche chischen zu rächen. Im Präger Gemeinderath be- leuchtete der Stadtvertreter Jirousek gelegentlich der Berathung des Gemeindevoranschlages die Rück schläge des national-tschechischen Krieges

gegen die Deutschen speziell für Prag. Er erklärte, daß in Prag Handel und Gewerbe ganz darniederliegen. Er wies speziell darauf hin, daß ganz Nordböhmen, das früher in Prag gekauft habe, jetzt in Dresden kaufe. Er gestand zu, daß am meisten die Dezem ber-Unruhen deS vorigen Jahres geschadet haben. Als Folge des „Lvuj k svemu' bezeichnete er die Thatsache, daß der tschechische Kaufmann in Prag trotz der Weihnachtszeit keine Geschäfte mache, ja daß in diesem Jahre sogar eine große Zahl Geschäfte in Prag gesperrt

Jahre nach iier Wiedereroberung Gayas für das tschechische Volk und im Jubeljahre der fünfzigjährigen Herrschaft des allergnädigsten tschechischen Königs Franz Josef I. im Jahre 1393 des Heiles und des Volkes weihte dieses Haus die erste tschechische Vertretung der königlichen Stadt Gaya.'' — Das steht in einem Schulhause der Markgrafschaft Mähren; diese Tafel wurde in Gegenwart des Bezirkshauptmannes feierlich enthüllt und hängt heute noch dort.' Die tschechischen Blätter, auf deren Mittheilungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 16
Datum: 02.10.1909
Umfang: 16
Seite 10 „Der Tiroler' SamLtag, 2. Oktober 1909 Letzte Nachrichten. Z«r Verhinderung der böhmische« Landtags session. (Privattelrgramm drS „Tirolrr^.) ?rag, 1. Oktober. Die tschechische Agrar- partei beschloß eine Kundgebung, worin das Bedauern über die Vereitelung der Landtags- session auSgedrücktund die Obstruktion der Deut schen als deren einzige Ursache erklärt wird. Der Klub konnte, so heißt es in der Kund gebung, auf das Diktat der Deutschen nicht eingehen. Er werde sich auch fernerhin

für die Arbeitsfähigkeit des Landtages unter ehren hasten Bedingungen einsetzen. Tschechische Urotestversammlung in Krün«. (Privattelegramm des „Tiroler'.) Arünn, 1. Oktober. Gestern fand hier eine tschechische Protcstoersammlung gegen die angeb liche Germanisation bei den StaatSbahnen statt, welcher zahlreiche tschechische Abgeordnete bei wohnten. Nach der Versammlung zog ein Trupp meist junger Leute, nationale Lieder singend, auf den großen Platz, wo er von der Polizei zerstreut wurde. Der Thronfolger beim Kaiser

wieder einzusetzen. Dem Komplott wird keine besondere Bedeutung beigemessen. Glternglück des deutschen Kronprinzen- paares. (Privattelegramm des „Tiroler'.) Potsdam, 1. Oktober. Die Kronprinzessin wurde gestern abends wiederum glücklich eines gesunden Prinzen entbunden. Abgeordneter Meidenhoffer — ein Tscheche. (Privattelegramm des „Tiroler'.) 'Nrag, 1. Oktober. Die Tschechische Korre spondenz „Zentrum' bringt folgende interessante Personaldaten über den Abgeordneten der beut-! schen Volkspartei Weidcnhoffer

: Abgeordneter 5 Meidenhoffer ist geboren in dem reintschkchischen > Orte Napagedl und entstammt nicht bloS einer alten tschechischen, sehr patriotischen und vater- landStreuen Familie, sondern er wurde selbst auch tschechisch erzogen. Sein Vater war Be zirksrichter und ein Tscheche bis inS Blut und sein Sohn der jetzige deutschnationale Abge ordnete Weidcnhoffer hat in Krrmfier, wo er erzogen wurde, sich so als Tscheche gesuhlt, daß er sogar seinen deutschen Namen ins Tschechische übersetzte. Seine Familie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 20.10.1900
Umfang: 8
? Der Petersburger Eorrespondent des „Daily Telegraph' erklärt, trotz aller Proteste und Versicherungen könne nicht der geringste Zweifel darüber^ bestehen, dass Russland die Mandschurei annektiert habe. Laut New-Aorker .Nachrichten ist man in Washington derselben Anficht. Lös von Hom Unter den Tschechen. Ms die tschechische Nation noch in den Windeln nationaler und cultureller Entwickelung lag, als in den tschechischen Städten, vor allem in der Landes hauptstadt Prag, es noch zu dem guten Tone ge hörte

, die deutsche Sprache im Umgange zu üben, da waren es zumeist die Pfarrhöfe nicht in tschechi schen Gauen allein, sondern auch und ganz besonders in deutschen Gebieten, wo dem tschechischen Idiom Pflege und Ausbildung zugewendet wurde. Und es kann von niemand, der die Entfaltung des tschechi schen Volkes in den letzten Jahrzehnten verfolgt hat, geleugnet werden, dass der tschechische Clerus der Bannerträger im nationalen und culturellen Vor wärtsschreiten seines Volkes gewesen ist. Niemand will jenem darob

hat. Neuestens tritt der Wortführer des reichSräth- lichm Jungtschechenclubs vermöge seiner jüdischen Eigenart vorlaut in den Vordergrund, Dr. Stransky mit Namen, und keine tschechische Stimme erhebt sich, um ihn in die Grenzen des Gebürlichen zurückzu weisen. In seinem Brünner Organe, den „Lidove betrachten, aber dass es bei Pastor Lumnitzer etwas anderes war, geht daraus hervor, dass derselbe in dxr eilten Saison, die er in Wes verbrachte, wegen Verbreitung verbotener Schriften bestraft

- treten. Diese einer Drohung nicht unähnliche Mit theilung dürste wohl zum größten Theile auf Conto des Dr. StranSky und seiner mosaischen Abneigung gegen die katholische Kirche und deren Diener zu setzen sein; aber sie zeigt dennoch, was der tschechische Clerus zu gewärtigen hat, wenn er, in der Erkennt nis, dass er über das bisherige Maß nationalen Denkens, Fühlens und Handelns nicht Hinauszügehen vermag, den chauvinistischen Sturmschritt der tschechi schen Reichs- und Himmelsstürmer mitzumachen

nicht Willens ist. Die tschechische Sprache hat auch solche Cloakentümpel, wie jene deutschen sind, aus denen die Scherer-, Schönerer- und WolfH-Presie zu schöpfen pflegt, und auch unter den Tschechen finden sich in Menge der Kübelträger, die jederzeit bereit sind, die Jauche über den der Kirche und seinem Bernse treuen tschechischen Clerus auszugießen. Jedes tschechische Käse- oder Winkelblättchen kann zu einem hussitischen Morgensterne werden, der erbarmungslos auf den katholischen Clerus niedersaust

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1905
Umfang: 8
aufgelöst wurde. Abg. Dvorak über die Situation. Prag, 22. Sept. Iu einer sehr zahlreich besuchten Wählerversammlung im Altstädter Klub sprach gestern abend der jungtschechische Abgeordnete Dr. Ladislaus Dvorak über die politische Situation und sührte n. a. aus: Die Regierung des Freiherr» v. Gautsch hat durch ihre uueutschlosseue Haltung gegenüber der tsche chischen Delegation nur das Eiue bezweckt, daß der deutsche Terror wieder zur .Blüte gelaugt ist. Die geringste tschechische Forderung wird vou

wurde uud infolge dessen ihren Glauben verloren hat, nicht genügen. Doch ge nug damit, daß die tschechische Nation in der gegenwärtigen Krise nicht auch ihre staatsrecht liche» Forderungen erhöbe» hat, die mehr be deuten als die Forderungen nach Errichtuug eiuer tschechischen Universität und der innere» tschechische» Amtssprache. Sollte aber der Ministerpräsident glauben, daß er auch das uicht halten uud ausführen müsse, was er ver sprochen hat, so betritt er damit einen Weg, der in der tschechische

» Natio» eiue» derartigen Unwillen hervorrufen muß, wie er ihn nicht einmal ahnen kau«. Noch fehle» einige Tage bis zur Eutscheiduug. Das Schicksal hat wieder um die Entscheidung darüber, ob das Parla ment arbeite» wird oder »icht, i» die Hände des Freiherr» v. Gautsch gelegt. Gelingt es ihm »icht, das Vertraue« iu sei» Regime zu erwecke», so wird er die tschechische Nation zwingen, mit dem seiudlicheu System auf der gauzeu Liuie zu kämpseu uud die Fahue des tschechische» Staatsrechtes zu eutfalteu

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.07.1914
Umfang: 16
vokationszüge zurechtgelegt: sie veranstalten ihre Feste in einem tschechischen oder gemischtsprachigen Ort und ziehen in geschlossenem Zuge mit Musik und Gesang durch die benachbarte deutsche Stadt. Während die Regierung früher die Praxis übte, beide Veranstaltungen, das tschechische Trutzfest und die deutschen Gegenkundgebungen, zu verbieten, hat sie sich jetzt eine neue Uebung in solchen Fäl len zu eigen gemacht. Sie gestattet das tschechische Fest, dessen Zweck doch einzig und allein die Heraus

forderung der Deutschen ist, bereitwilligst und schützt die tschechischen Massenaufzüge in deutschen Städ ten mit Waffengewalt. Kennzeichnend für diesen neuen Kurs ist der Ausspruch einer hohen politi schen Persönlichkeit in Brünn, die einer gegen die Bewilligung des Sokolfestes protestierenden Depu tation von Deutschen entgegnete: „Die Herren werden sich daran gewöhnen müssen.' Es ist also die Ansicht der Regierung, daß sich die Deutschen an tschechische Eroberungszüge in deutsche Städte

sich seit letzterer Zeit in Oester reich an vieles. Man kann, wie Beispiele leh ren, für Heilrufe einen Bajonettstich erhalten, man kann in rein deutschen Städten tschechische Umzüge mit Militärbegleitung bewundern, man kann tagtäglich in der slawischen Presse die größ ten Gemeinheiten und Frechheiten über unser Va terland und die Deutschen lesen, man kann sich wundern, daß 3 Wochen nach dem Tode des Thronfolgers noch niemand weiß, was die Un tersuchung gezeitigt hat, über alles kann man er staunt fei

und sollte sich zu einer tschechischen Nationalfeier in Tirol (!) gestalten. Der Ausflug wurde abgesagt, offenbar über Einschreiten der Inns brucker Statthalterei, an die sich mehrere Brixener Vereine mit dem Bemerken gewendet hatten, der tschechische Demonstrationsausslug nach Bri xen müsse angesichts der erregten Stimmung zu Gegendemonstrationen führen. Kaiser Franz Josef in Ischl. Der Kaiser hat am 18. d. M. in Ischl den gemeinsamen Finanzminister Dr. v. Bi - linski und den österreichisch-ungarischen Ge sandten in Bukarest

, tschechische Hetzlieder singend, durch die Hauptstraßen von Brünn. Sie bombardier ten dabei in verschiedenen Straßen die Häuser, zertrümmerten alle Fensterscheiben und demon strierten vor dem Lokal des Deutsch-Akademi schen Gesangvereins. Die Polizei, die meist aus Tschechen besteht, nahm, nachdem die Menge ihr Ierstörungswerk vollendet hatte, 30 Ver haftungen vor. Stellungnahme gege» Beschlüsse der tschechischen Parteivertreter. Der Vollzugsausschuß der ehemaligen Ver einigung der deutschböhmischen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 18.02.1900
Umfang: 18
wurde. Wie lange aber der Lebensfaden dieses Reichsrathes sich fortspmnen lassen wird, das soll angeblich von den Ergebnissen der VerständiguugSkonserenz abhängen. Wollen die Herren Tschechen, die bisher gemeint hatten, noch zwischen Thür und Angel die innere tschechische Amtssprache ertrotzen zu können, ihrem Mißver gnügen über daS Scheitern dieses Planes durch Fortsetzung der Obstruktion Ausdruck verleihen: dann, so verkündet dai Grazer klerikale Blatt, werde „man der Verfassung daS Zügenglöcklein

läuten; denn in diesem Falle, nämlich wenn der Reichs- rath nicht flott wird, werde der Absolutismus an rücken'. Will man damit etwa die Deutschen schrecken und sie mürbe machen für unverantwort liche Zugeständnisse an tschechische Staatsrecht- gelüste? Bor Gespenstern, auch wenn es der Ab solutismus, wennS Verfassungsbruch oder «M oktroyiertes Taaffe'scheS Wahlgesetz wäre, ist uns Deutschen kein Gruseln beizubringen. Man erfährt nur bei dieser Gelegenheit abermals, wie willkommen den Schwarzen

und ihren jungtschechischen Busen freunden so «in kleiner, oder noch lieber ein recht großer .Kladderadatsch' käme. Allerdings haben tschechische AmtSdienerseelen von jeher für den „gesunden Absolutismus' geschwärmt. Wenn aber wirklich, waS doch schwer glaublich ist, die Regie rung ernstlich daran dächte, für das Nichtzustande- kommen einer Verständigung eine Prämie auszu setzen, dann wäre auch die Stellung der Regie rung endgiltig gekennzeichnet. Sie wäre keine neu trale, sie wäre ganz ausgesprochen eine tschechische

zu geben. Das wäre erst recht „Experimentalpolitil'. Den Jung tschechen haben damit die Klerikalen schwerlich etwas Angenehmes gesagt; denn unter den Tschechen bekämen die Sozialisten einen tüchtigen Vorsprung. Nun haben aber auch die Sozialisten eine Ver- mittelungssprache sür nothwendig erklärt und ge rade das tschechische Staatsrecht ist eine Ziel scheibe des Spottes der Sozialisten, auch der tsche chischen. Wer weiß, waS eine Taaffe'sche Wahl ordnung den Klerikalen und auch der Regierung sür

haben, ohne Beihilfe der Feudalen und Klerikalen die Obstruktion keine vierzehn Tage ausrecht erhalten zu können. Man muß also die tschechische Ob struktion auskaufen, die Tschechen sich schmrrzlos blamieren lassen. Wir Deutsche sind stark genug, auch der ver wegensten Experimentalpolitik die Spitz? zu bieten. Aberkennung der den verschiedenen Ländern seines Reiches angestammten Rechte und Versassungen. ÄUs Kabiuet deS K-tserS stellte den ..B-rwalter' deS Einheitsstaates dar uud ihm hatten sich die verschiedenen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 16.02.1900
Umfang: 12
tschechische Amtssprache vorweg als Zugeständniß fürs Nuhegeben, ehe sie weiter in den Konferenzen mit sich reden lassen würden, die ja alsdann auch überflüssig wären. Sie drohen nenestens mit der Obstruktion im Reichs rathe. Nun, wenn es den Tschechen erlaubt sein sollte, von rechts mit der Forderung eines Präzi- puumS anzurücken, dann dürfen sie sich auch nicht über die Dcutschradikalen aufregen, wenn diese von links mit dem gleichen Anliegen sich melden; hie innere tschechische Amtssprache

, dort deutsche Staats sprache. Ebenso verhält eS sich mit der Berufung auf da? tschechische Staatsrecht, das nirgends ge schrieben steht und von dem kein Tscheche eigentlich genau sogen kann, worin eS besteht, während die Berufung der Deutfchradikalen auf daS Recht des EgerländchenS wirklich irgendwo schwarz aus weiß zu lesen und urkundlich auch noch von einem „Böhmenkönig' bestätigt ist, wonach das Egerland gar nicht zum Königreiche Böhmen gehört, weßhalb dort von einer tschechischen Amtseingabe gar

die innere tschechische Amtssprache dekretiert, dann — her mit der großen hussitischen Obstruktionspauke! Nun hat die Regierung zumal dem Abg. Prade gegenüber, welcher die Theilnahme der Deutschen seines Monarchen durchzuführen, und dadurch eine einheitliche Lösung dieser noch heut, offenen Frage zu sich-rn. D«ö Dogma der österreichischen Diplomatie, die Integrität der europäischen Türki unter allen Umständen ausrecht zu halten, verwarf er und trat im Wetteifer mit Rußland siir die Emanzipation

. Nach unten würden sie, selbst bei der äußersten Obstruktion nichts gewinnen; denn die Radikalen seien unter allen Umständen gegen sie und anderer seits könne nicht daran gezweifelt werden, daß damit die Sache total zerstört wäre und die Tschechen völlig isoliert blieben, da weder der Fendaladel, noch die Polen noch die Katholische Volkspartei oder die Südslaven an der Seite der Tschechen ferner bleiben könnten. Die tschechische Situation sei eine äußerst peinliche und darum hätte — in dem folgenden

Verlangen liegt aber so viel naive Drolligkeit — die Regierung dn: Tschechen zu Hilfe zu kommen und ihnen Tür.: fchaften für die innere Amtssprache zu die'- !, ^ ^ weil sich die Jungtschechen verrannt ^ ' ihnen die Regierung aus ^ ^ ^ ^ Die Regierung kann ja />: i»- tschechische Amissprache bc! s ,.ch nur im Einvernehmen mit - - .chen; auch hat die Regierung de, ,..ueg aus drücklich für abgeschlossen l ' : Sprachen- fragen ins Spiel komme: . e Badeni'sche Zeit ist vorbei, in der . ><n hinterrücks

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