3.563 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1939/18_03_1939/ZDB-3077641-7_1939_03_18_1_object_8458412.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1939
Umfang: 8
sich Derkehrs- nrinister Durcansky im Austrage Tisos nach Wien, dann «ach Berlin, um der Reichsregierung als Treuhänderin des Wiener Schiedsspruches von den Vorfällen Mitteilung zu machen. ! Inzwischen nahmen die Ereignisse in diesem Scheinstaat eme bedrohliche Wendung. Tschechische Gendarmen und Mili tär marschierten in großer Zahl in der Slowakei ein, be- «Mtigten sich älter öffentlichen Gebäude, nahmen Verhaf tungen vor und drangsalierten oie Bevölkerung. In Preß burg und anderwärts tarn es zu blutigen

Zusammenstößen, bei denen es zahlreiche Tote gab. Tschechische Generäle er griffen überall strenge Maßnahmen. Die Verfolgungen rich teten sich, wie gesagt, auch gegen die Deutschen. l Da die Zustände unhaltbare Formen annahmen, begab sich auch Diso nchh Berlin, wo er mit Durcansky vom 'Führer in Gegenwart des Reichsaußenministers empfangen ivurde. Das Wüten der Tschechen gegen die Deutschen griff auf Böhmen und Mähren über. In Prag, Brünn, Olmütz und «mderen Städten rottete sich die Menge, unter ihr Soldaten

, zusammen, und zog unter kommunistischen und deutschfeind lichen Rufen durch die Straßen. r Am Dienstag trat dann die erste entscheidende Wendung wi: die Slowakei hat sich von Prag unabhängig erklärt In Böhmen und Mähren verschlimmerte sich indessen die Lage mehr lind mehr. Der tschechische Ministerpräsident Dok-r tor Hacha begab sich nun zum Führer nach Berlin, und trug ihm die Bitte vor, das tschechische Volk unter den Schutz des Neiches zu nehmen. Der Führer sagte zu und ordnete

unter den Schutz des Reiches zu nehmen. Der Führer hat zugesagt. Am Donnerstag nachmittag hat der Führer Prag ivieder verlassen. , Die in der Reichskanzlei stattgefundenen Besprechungen zwi schen dem Führer und dem tschechischen Staatspräsidenten nahmen folgenden Verlauf: Der tschechische Staatspräsident Dr. Hacha traf in Begleitung des tschechischen Außenmini sters Chvalkowsky unr 4 Uhr 40 Minuten zu seiner Be sprechung mit dem Führer in der neuen Reichskanzlei ein. Im Ehrenhof schritt der Staatspräsident

, daß er, um diesem Ziele' zu dienen, und um eine enogültige Befriedung zu erreichen, das Schicksal des tschechischen Volkes und Landes vertrauens voll in die Hände des Führers des Deutschen Reiches legt. Der Führer hat diese Erklärung angenommen und seinem Entschluß Ausdruck gegeben, daß er oas tschechische Volk unter den Schutz des Deutschen Reiches nehmen uno ihm eine seiner Eigenart gemäße autonome Entwicklung Feines völkischen Lebens gewährleisten wird." Berlin, den 45. März 4939. gez. Adolf Hitler gez. Dr. Hach

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/03_12_1920/ZDB-3059538-1_1920_12_03_2_object_8081137.png
Seite 2 von 14
Datum: 03.12.1920
Umfang: 14
Simons hob das Recht der deutschen Regierung, die Nbsielürng der Ursachen solcher Geschehnisse jn verlangen, hervor und teilte mit, daß die tschechische Regierimg Entschädigima rrnd Gtnmgtinmg ZUsag-te. A«s dSM MZNsM-Zftsrhss; MhsrsMMmrgsgeNst. . 8.. Berlin, 8. Dezember. Eigendraht. Di-e vom „Fournal de Dolagne",berichtete Aenßerung des polnischen Ministervräsid?utc!n. daß Frank reich ebenso wie Pofen gegen das Nöftiwnmngsrecht der obsrschlesischen Emigranten Stellung nr-Lme, wird deutscher- seits

stellt Deutschoster- rsrch und Magvmieu emen Keil dar, so daß Nord, und Cüdslawe sich nicht dir Hände reichen Wnnen. Das Sudetendentsch- tum wird alle ferne Kräfte daran setzett daß, der Stoa r der sich mit 8% M i L. Dentsch-er' h-l atzet keine Rnßenpolttt? wirksam machen kann, die sich gegen :.nsere Mutte'" richtet. Abe'r wir brauchen auch die G egenunterstützung des deutschen Reiches. ^ Die letzten Ereimisse im Parlament führten zum Aullruch eines eiterrchen Geschwüres. Die tschechische Regierung

: Pultdeckelkonzert Kinder, trompeten, wüste? Geschrei, Ausschluß der Seiden natiönKlsaziali. stischen AbgeordMten Juyg und Knirsch. ^Die Wacht am Rhein" erschallt. Es konnte nicht weiter verhandelt werden. Prä sident Masartzk greift ein. Das Denkmal soll am Platz bleiben, bis zur Abkühlung der Gemüter verschalt werden. Die Derrischen bleiben skeptisch. Die Regierung befiehlt sofortige Einstellung der A rbeiten, die die Entfernung des Denkmales bezwecken sollen ' Die tschechische Soldateska rmter Duldurv

» ds- OLfiziere smferncm «n- bekünrmert um die G-genweifimg <n;S Prag das Denkmal. In Teplih haben also tschechische Truppen gemeutert. ^ Unterdessen neue Stunnszenen in Prag. Dr. Brunar (Nativ. ! nalpartei) erklärt, daß er es mit Rücksicht auf die im Hause herr schenden Verhältnisse unter seiner Würde halte, im Parlament zu sprechen. Zwei weitere. deutsche Abgeordnete R a d o l a und Baeran (Deutsche Nationalpartei) werden ausgeschlossen. Die Regierung wird immer nervöser. Um 8 Mr nachmittags langte

nicht anders zu bewahren, als durch Stand bilder. hatte er nicht sein Denkmal in dem Herzen jede? wahren, aufrechten deutschen Mannes jeder deutschen Mutter, es wäre trcmrig darirm bestellt. Und daß das Josefsdenkmal von Teplitz ein Kunstwerk war. kennte den Ausschlag nicht geben denn dies hatte nur zur Folge, daß sich der tschechische Chaudinisruus in der ganzen Affenschande seiner Knlturlosigkeit offenbarte. Die Josefs, denkmüler sind uns mrr Symbole. Wütet man schoen gegen den deutiÄen Geist, der lsblos in Erz

5
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1937/13_03_1937/ZDB-3062661-4_1937_03_13_4_object_8236910.png
Seite 4 von 4
Datum: 13.03.1937
Umfang: 4
Berge erstarkte das Deutschtum wieder. Die kaiserlichen Wirt schaftspolitiker ließen Meder deutsches Bür gertum emporkommen. Damit brach die zweite Periode der Durchtränkung des Tschechentums mit deutscher Kultur an. Maria Theresia und Kaiser Josef II. haben durch die Verbesserung der Schulbildung dem tschechischen Volk den Weg zum natio nalen Wiederaufstieg geebnet. Auch der tschechische HistorikerPekar hat erkannt, daß das Tschechentum Kaiser Josef seine Wie dergeburt zu danken

habe. Der Äosefinismus war Bahnbrecher der tschechischen National literatur und Wegbereiter westlicher demo kratischer Ideen. 1791 wurde an der Universität Prag ein Lehrstuhl für die tschechische Sprache und Literatur errichtet. Die Förderung der tschechischen Literatur durch den geistigen Einfluß der deutschen Romantik ist be kannt. Mit Hilfe deutscher Schulen aller Arten steigen Tausende von Tschechen in den gebildeten Mittelstand auf. Alle älte ren Führer der Nation sind durch die deut schen Schulen gegangen

. Österreich errichtete aber nun zahlreiche tschechische Mittel- und Fachschulen, eine tschechische Universität und Technik, alle nach deutschem Vorbild. Beim Zusammenbruch brauchte der tschechoslowa kische Staat nur die von Österreich geschaf fenen Organisationen der Verwaltung und Schulen zu übernehmen. Die Sudeten deutschen brachten ihm eine vollkommen durchgebildete Wirtschaftsorganisation zu. Er führte durch Machtmittel den deutschen wirtschaftlichen Besitzstand in tschechische Hände. Dies gilt

für alle Zweige der öf fentlichen und privaten Wirtschaft. Furcht bar ist die jahrelanger Arbeitslosigkeit ent sprungene Not in der deutschen Industrie landschaft. Das tschechische Volk hat sich mit großer Zähigkeit und Tatkraft, ge schult an deutschen Vorbildern, auch eine achtenswerte nationale Kultur geschaffen. Aber wie in der Hussitenzeit ist es iß die von Deutschen geschaffenen Wirtschastsstel- lungen eingerückt, ohne sie selbst zu bäum. Wenn den Deutschen das Schicksal anderer Minderheiten, völlig

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1890/20_07_1890/TIRSO_1890_07_20_2_object_7912128.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1890
Umfang: 8
in B ö h m e n wird gegen den deutsch-tschechischen Ausgleich lustig weiter geschürt; so haben am letzten Sonntag in Böhmen mehrere tschechische Versammlungen stattgefunden, ans welchen in den heftigsten Worten Kundgebungen gegen den Ausgleich beschlossen wurden. Die beiden Volks- stänime in Böhmen dürfen also noch immer nicht zur Ruhe kommen, der nationale Kampf und Hader muß zum Schaden des Landes neuerlich mit aller Wucht entbrennen, weil es einige» Hetzaposteln so gefällt, weil es einigen Kampfhähnen für ihre Zwecke so besser

in den Kram paßt, als wenn Deutsche und Tschechen in leidlichem Frieden mit einander an der Verbesserung der volkswirthschaft- lichen Verhältnisse arbeiten. Dabei zeigt es sich nun außerdem immer mehr, daß die regierungsfreund lichen Alttschechen Tag für Tag gegenüber den husiitischen, ruffenfreundlichen Jungtschechen gar mächtig an Boden im Volke verlieren, so daß Graf Taaffe vom Partheischifflein der tschechische» Re gierungsanhänger in diesem wilden Getriebe wohl baldigst wird singen

können: „Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende noch Schiffer und Kahn — Das hat mit ihrem Singen die (tschechische) Lorley gethan!" In Budapest hat am 15. ds. die Trauung der Erzherzogin Margarethe (Tochter des Erzherzogs Josef) mit dem Fürsten Albert von Thurn und Taxis in feierlicher Weise stattgefunden. Der italienische Schulverein „kro Patria", der sich über das Trentino und das Küstenland er streckte, wurde wegen Ueberschreitung seines Wir kungskreises behördlich aufgelöst. Deutsches Reich

9
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/05_01_1922/MEZ_1922_01_05_2_object_643505.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1922
Umfang: 8
können. DerSkaatsvoranschlag der Tschechoslowakei und die Deutschen. Lin Massengrab für deutsche Anträge. — Das wahre Defizit. — Die neuen Steuern. — Die Benachteiligung, der Deutschen. Der tschechische Militarismus. — Das Eigenlob. Von unserem ständigen Mitarbeiter Dr. Asch. Im November wurde, wie vorauszusehen war, von den Köalitionsparteien der Staatsvoranschlag für 1922 mit Haut und Haaren angenommen. Ebenso selbstverständlich war es, daß alle deutschen Abänderungsanträge, etwa 200 an der Zahl, von den Petka-Parteten

tritt am deutlichsten im Budget des Unterrichts ministeriums zutage. Man h« den Deutschs» 187 Schulen und 1512 Schulklassen, ferner 22 Mittelschulen geschlossen. 3527 deutsche Kinder wurden in tschechische Schulen gepreßt, 521 tschechische Minderheitsschulen errichtet, so daß ihre Gesamtzahl 569 beträgt. Die Tschechen gehen mit der Behauptung krebsen, daß die Deutschen noch immer im Volksschulwesen bevorzugt I eien. So schon es wäre, so ist es nicht währ. Ziffern bewer- en: 25.8 Prozent deutscher

Kinder müssen tschechische Schulen «suchen, werk es in ihrem Bezirke keine oeutscheni Schulen gibt, während bei den Tschechen das Verhältnis viel günstiger lautet: hier müssen nur 3.1 Prozent deutsche Schulen besuchen. Nach dem Bevölkerungsschlüssel müßte, solange nicht wenigstens die kulturelle Autonomie eingeraumt wurde, das Verhältnis für alle kulturellen Ausgaben 2.7 : 1 sein. Wie sieht es nun in Wirklichkeit aus? Für tschechische Mittelschulen sieht der tscheäü sche Voranschlag 15,750.000

Kr. vor, für deutsche 450.000 Kr. Verhältnis 55 : 1), für tschechische Hochschulen 51,677.00 Kr., für deutsche 8,461.000 Kr. (6:1), für Investitionen an tschechischen Hochschulen 69,725.000 Kr., an den deutschen 2,125.000 Kr. (30 :1), für tschechische Schulbauten 134,975.000 Kr., für deutsch-' 3,025.000 Kr. (49 : 1), für tschechische Theaters 13.585.000 Kr., für alle nicht tschechischen 300.000 Kr. Der tschechische Mil!- torismus mit einem Heer von 200.800 Mann, wobei auf 12 Mann bereits ein Offizier kommt

, verschlingt 3 Milliarden 180 Millionen, das ist ein Prozentsatz an den Gesamtausgaben von 18.4-Prozent. Die Staatspolizei kostet 114 Millionen, die Gen darmerie 240 Millionen und werden Im Budget des Mini steriums des Innern geführt. Dazu kommen noch 30 Millionen für Polizei und Gendarmerie in Karpathonißland. Die fran zösische Militärmission allein kostet dem tschechischen Staate 13 Millionen. Der tschechische Staat gibt für das Heerwesen um 2.5 Milliarden mehr aus als für das Schulwesen. Die tschechi

10
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/17_08_1919/NEUEZ_1919_08_17_1_object_8147723.png
Seite 1 von 6
Datum: 17.08.1919
Umfang: 6
bei den Hohenzollern Hoffnun gen erwecken und für die aus .der Doppelmonarchie ent- Mrdenen Länder eine ernste Gefahr bedeuten könnte. Die Note verlangt, daß in Ungarn eine Regierung aus demokratischen Elementen gebildet werde, die den Frie den und die Ordnung garantiert und raschestens zu allge- memen Wahlen schreitet. ' Die Tschechen gegen ein habsvurgisches Ungarn. .Prag, ig. August. (Privat.) Die tschechische Regierung AiLtschlossen, jede Mitarbeit an der Errichtung eines Mshlwgischen Ungarn in entschiedenster

und Plünderungen ein. Tschechischer Vormarsch. KB. Budapest, 16. August. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Nach dem Situationsbericht des ungarischen Kriegsmtnt-, stermms besetzten tschechische Gendarmen und Ka vallerie am 12. August Dregely-Palanka und halfen zu sammen der ungarischen Gendarmerie die Ordnung auf recht zu erhalten. Die tschechischen Gendarmen besetzten Zob und nach Abzug der Rumänen Salgo Tarjan. Ge stern früh haben die Tschechen in der Richtung Ligetfalu und Oroszvar die Donau überschritten

und in den asiatischen Provinzen um sich. ! i Der tschechisch-polnische Konflikt. > i Wien, 16. August. (Priv.) Nach Mitteilung tschechischer Blätter spitzt sich der polnisch-tschechische Konflikt wegen Teschen immer mehr zu. Die tschechischen Blätter behaup ten, daß die Polen im Teschenerbezirk 60.000 Mann und starke Artillerie konzentrieren. , Der Friedensstand der jugoslawischen Armee. KB. Belgrad, 14. August. Südslawisches Preßbüro. „Demokratie" meldet, daß der Friedensstand der jugosla-

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/11_10_1924/MEZ_1924_10_11_8_object_638424.png
Seite 8 von 12
Datum: 11.10.1924
Umfang: 12
Tschechoslowakei sind jedoch entgegen gesetzt. Das kommt daher, Weil «wir eben hier in der Tschechoslowakei eine «Bodenreform sui generis haben. Die tschechoslowakische Boden reform verfolgt nicht etwa den Zweck, den Lati-- fuNdienbesitz auszuteilen und tüchtigen Land- Wirten Grund krnd Boden zu verschaffen, son dern sie verfolgt nur den einen Zweck, den GruNd und Boden auf sogenannten legalem Weg aus deutschen in tschechische «Hände zu spielen. Maßgebend für die Verteilung' sind daher

nicht landwirtschaftliche Kennwisse des Bewerbers, sondern lediglich die Empfehlung eines Narodni Vybors. Soweit wirklich der Boden parzelliert wird, erhalten tschechische Legionäre oder tschechische Ghmwinilsten den Grund und Boden, ÄiS die Aufgabe Habens Im «deutschen «Siedlungsgebiet tschechische Minder heit zu spieven. Diese Leute haben von einer Bodenbebauung meist keine Ahnung. Hinein geschneit in deutsches Gebiet, fehlt ihnen auch die in der Landwirtschaft so notwendige nach- barliche Hilfe und, da sie meist

von weit her an ihre neue Arbeltsstätte verpflanzt werden, auch jegliche Ortskenntnis. Der Landwirtschasts- minister Hodscha muhte selbst zugeben, daß Tausende dieser neuen Ansiedler dem Konkurs entgegengehen und nur durch staatliche Not kredite In ihrem Besitze gehalten werden. Hin ter diesen Ansiedlem lauern aber bereits tsche chische Banken, tschechische Zuckerfabriken, tschechische Großgrundbesitzer, um die Höfe auf- zuikaufen und «damit einen tschechischen Groß grundbesitz zu bilden. Zum Teil

hat man aber gleich von vornherein den deutschen «Grund besitz tschechischen G-nmdbesitzern zugeschanzt, insbesondere auf dem Wege des sogenannten freihändigen Verkaufes. Man hat deutschen Grundbesitzern Parzellen gekündigt, ihnen je doch den freihändigen Verlans unter Mitwir kung des Bvdenamtes an diesem genehme Käu fer, worunter Natürlich tschechische Grundbe sitzer zu verstehen sind, gestattet. Der tschechische Großgrundbesitzer aber ist dem deutschen Großgrundbesitzer bei «der Bvden- bebauung im Nachteil

15
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/09_03_1922/MEZ_1922_03_09_1_object_648134.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.03.1922
Umfang: 6
und des Landes anpreist, wo die Messe stattfindet» ist verständlich, unverständlicher jedoch, daß sich ein hochpoliti scher Aufsatz in ein für die Kaufmannschaft bestimmtes Heft verirrt. Der Geschäftsmann sucht zu kaufen über zu verkaufen, Politik liegt ihm ferne, wenn sie ihm nicht hinderlich ist. Der tschechische Geschäftsmann macht von dieser Regel eine Aus nahme. Selbst in feinen Warenumsatz mengt sich die leidige Politik. Und er kann es nicht unterlassen, statt nur seine Waren, auch feinen ganzen Staat

zu einer politischen Frage gemacht werde'. Demgegenüber seien folgende Tat sachen festgestellt: Im Lande eines Comenius wurden 1600 deutsche Volksschulklassen ausgelassen, 300 deutsche Schulen ge schlossen, 3527 deutsche Kinder in tschechische Schulen gepreßt, tschechische Minderheitsschulen für 6. bis 10 mühsam aufgetrte- bene Kinder, ja in einem Falle für 1, in einem anderen Falle für 2 tschechische Kinder Minderheitsschulen errichtet, dagegen deutsche Schulen mit 100 und mehr Kindern gesperrt. In Wit- kowitz

ereignete es sich, daß ein deutscher Knabe an gebrochenem Herzen starb, weil die tschechische Schultyrannet ihn in die tschechische Schule preßte, obwohl er kein Wort tschechisch ver stand und dem Unterrichte nicht folgen konnte. Für die Tsche chen ist entscheidend der Klang des Namens. Das gilt natürlich nur für die deutschen Familien mit tschechisch klingendem Namen, nicht aber für die tschechischen Familien mit deutschen Namen. Was ist da vom Geiste eine Comenius, den auch wir Deutsche schätzen

durch den tschechischen Pöbel (Ostrau)? Wo bleibt die von Heoera erwähnte kulturelle Auto nomie der Deutschen? Im deutschen Landesschulrat wird durch den Regierungskommissär die tschechische Sprache eingebür gert. Ja selbst der deutsche Privatkulturbesitz (Bibliotheken, Gemäldegalerien) werden enteignet und In staatliche Verwal tung übernommen. Nicht daß die Deutschen eine kulturelle Autonomie bekämen, sondern es wird ihnen noch der letzte Rest, den sie besitzen, verkümmert. Herr Hevera meint, die Wahrheit müsse

siegen. Auch wir Deutsche sind dieser Meinung, wenn wir uns auch bewußt sind, daß es schwierig ist. der Wahrheit durch das Gestrüpp und das Schlingkraut der Lügen, die die tschechische Propaganda, die offizielle und inoffizielle, ja selbst die Messepropaganda, meist aus Steuermitteln, eine Gaffe zu bahnen. > Wiener Musikleben. Ueber Wien ist heuer ein« noch nie dagewesen« Hochflut von Konzerten hereingebrochen. Daß nicht alle, ja nur wenige dieser Veranstaltungen künstlerisch wirklich wertvoll

17