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Volksrecht
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Seite 6 von 8
Datum: 01.05.1923
Umfang: 8
regierung ersucht, solcher „kindsnrordenden Preispolitik Einhalt zu tun'. Die Vorarlberger Wacht erscheint wie der! Der Vorarlberger Landesparteitag vom 10. De zember 1922 hat die Parteivertretung beailstragt, in dein ihr als geeignet erscheinenden Angeilblicke wieder ein eigenes Parteiblatt Herauszug eben. Dieser Beschlilßj ist nun zur Tat geworden. Am Samstag ist die erste; ein öfteres Erscheine^ ssrMMA l .Arbeiter-Frauen: wenn ihr eine bürgerliche Zeitung haltet, lahmt ihr den Gxistenzkampf

,Der dmtschx Bauernkrieg' in Waidhofen vorführen wollte, verlangt« die Bezirkshanptmannschgft das M änu- kript zu>r Zensur! Voil den Bildern wurden mehr als die Hälfte als imzulässig erklärt, der Text so stark gestricheii, daß aus die Vorführung verzichtet werden mußte! Woraus sich ergibt, daß der Bezirkshanptmann a.lles haßt, ivas nach Aufklärung ans schaut. Wohin wurden die österreichischen. Kron- uwelen verschoben? Int Budgetculsschnß des »sterreichischen Nationalrates fragte .Genosse Leuthner

)e» Innenminister, was über den Verbleib der Jutvelen bekannt sei, die Karl Habs bürg in die Schweiz verschleppt hat. Ein Kabinetts rat der Regierung. Renner satte ihre gerichtliche Eintreibung beschlosseir. Da die Monarchisten behaupten, daß die Hinterbliebenen des Exkaisers sich in Not besinden, wäre es interessant, zn erfahren, >vo die Juwelen, deren Wert einem beträcht- icfj.eu Teil der Genfer Schnldsimune gteichkotnNlt, sich besinden. Die Regierung tvird geftagt, ob sie die ^ge richtliche Eintreibung

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 26.04.1934
Umfang: 16
', die Iapttn im Jahre 1918 an die damals ganz ohn mächtige chinesische Regierung gerichtet hat, die einige davon völlig unbeantwortet lieh, die 'übrigen aber durch ihre Zustimmung zu einer Reihe von Verträgen und Protokollen befriedigen mutzte, die sie während der Versailler Friedens verhandlungen. vor aller Welt als üngiltkg er klärte. weil sie ihr unter Androhung offener Ge walt abgerungen worden seien. - Diesmal hat die japanische Regierung es -vorgeUgen, sich nicht unbedingt auf einen Schritt

als diese Empfehlung „mter- - nationaler Zusammenarbeit'; das Völkerbunds- -jekretariat hatte schon vorher durch die Entsen dung. technischer Missionen versucht, der. chine sischen Regierung in ihrem unMlich mühsamen Eufbaüwerk' nach ' Möglichkeit 'Nhilstich^zu^sern, .'und.es hat auch feit dem rühmlosen Abschlutz des Asiatischen Konflikts diese. Politik, die keine unmittelbaren oder gar sensationellen Erfolge verspricht, die aber auf die Dauer höchst wettvoll würden konnte, weiter verfolgt. Gerade

das wollen nun die Japaner verhindern, die sehr wohl zu beurteilen vermögen, was ihrer auf die.Vorherrschaft über China- abziefenden PolitÜ gefährlich werden kann. ?' Man behauptet in Tokio, der BölkerLud Hab« ' sich seines Linflustes bedient, „um China iw den -Dienst seiner eigenen Interessen zu stellen. ^Swer eine unter seiner Leitung stehende Tätigkeit technischer oder vielleicht- auch finanzieller Be rater der.chinesischen Regierung bietet ledenfalls 'eine viel bestere Gewähr dafür, daß sie in aller- ' erster Linie

japanischen Wünschen einhündeln könnte. Feststellung -es Schul-igen? Die britische Regierung hat dieser Tage fol gende Dokumente sir den jüngsten diplomatischen Besprechungen über die Wrüstungsfrage in einem Weißbuch veröffentlicht: Das französtsche Memorandum an die deutsche Reichsregierung vom 14.' Februar, das Memorandum Frankreichs an GrohorUanniest vom 17. März, die Antwort der deutschen Reichsregierung an Frankreich vom 13. März-und das Memoraevum der neutralen Regierungen vom 14. .April

. Das Weitzbuch bringt außer diesen vier neue Dokumente, von denen das erste' eine Erklärung der italienischen Regierung vom 28. -Februar enchält, die «äh rend der Anwesenheit Edens in Rom abgegeben wurde, das zweite, vom 18. April datiert, die Auffassung der deutschen Regierung über die Lage wieoergibt, das dritte die Fragen festhält, die der englische Außenminister Simon am 19. April kn einem Briefe- an den französischen Botschafter der französischen Regierung vorlegte, und das vierte endlich di« letzte

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 22.09.1932
Umfang: 16
des Mand- fchukuo nicht: einige Unternehmungen der Japa ner in den letzten Loche» lassen daraufschltetzen, datz ste für ihr staatliches Scheingebilde nutzer der eigentlichen Mandschurei, d. h. den bis herigen drei chinesischen Ostprovinzen von Sei- lungkiang, Kinn und Fengtien, noch das Gebiet von Jehol fordern wollen, das westlich von Feng tien liegt und bis in die Nähe von Peking reicht, und darüber hinaus weiter im Norden auch er hebliche Teile der Aeuheren Mongolei. Die japa- Nische Regierung

unvorhergesehener Weise umbiegen. Die japanische Regierung hat halb amtlich angedeutet, daß sie sich allenfalls damit abftnden würde, datz die übrigen Mächte den neuen Mandschustaar und das Protokoll von Tschangtschun nicht anerkennen. Sollte der Volkerbund aber nur die leiseste Geste unter nehmen, die über seine Resolution vom 11 . März hinausgeht, so werde Japan seinen Austritt aus dem Bund erklären. .Niemand wird den furchtbaren Ernst der Seme ver kennen, die durch «inen derartigen Entschluß geschaffen

Bedeutung erlangen kann, während das Statut von Katalonien eines der ältesten Probleme lösen soll, das dt« spanische Politik seit Jahrhunderten beschäftigt. Die Generalidad (Regierung und Volks vertretung) von Katalonien, die in Barcelona im Augenblick des Zusammenbrechen« der spa nischen Monarchie gebildet wurde, hat zwar etwas mehr gefordert, als ihr da» spanische Parlament schließlich bewilligt hat. Es war daher wobl angebracht, die Aufnahme abzu warten, die dieser Entscheid in Barcelona

Fürsorgeeinrichtungen. Die Generalidad und die spanische Republik können in Katalonien Volks- und Mittelschulen unter« Kaltem Katalonken unterhält die Polizei auf seinem Gebiete; wenn die Sicherheit des Staa tes dies erfordert, so hat aber die Regierung der Republik das Recht, in Angelegenheiten der öffentlichen Ordnung eknzugreifen. Die Generalidad behält das Rechts in rein lokalen Fragen öffentlicher Arbeiten und des Trans portwesens Gesetze zu erlaffen. Katalonien organisiert seine eigene Justizverwaltung: der oberste

Gerichtshof von Spanien - wird in Kompetenzfragen zwischen katalanischen und Gerichtshöfen im übrigen Spätsten entscheiden. Beziehungen mit auswärttge« Staaten bleiben der Regierung der Republik Vorbehalten; inter nationale Verträge und Vereinbarungen Spa niens werden in Katalonien von der Eeneräli- dad durchgeführt. Die Generalidad besteht aus einem Parlament, einem Gxekutivrat und einem vom Parlament gewählten Präsidenten, der auch als Vertreter der spanischen Republik in Katalonken amtet

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.07.1936
Umfang: 6
haben. Herabsetzung der Snterejseu der Dawes- und Wung-Anleihe Roma, 29. Juli., Auf Grund eines besonderen zwischen der ita lienischen und der deutschen Regierung abgeschlos senen Uebereinkommens bezüglich der Bezahlung der Coupons der deutschen 7prozentigen Ausländs anleihe 1924 (Dawes) und der S.Sprozentigen in- lternationalen Anleihe der deutschen Regierung ngZV (Uoung) ist für die im ersten Semester 1936 fällig gewordene Rate festgesetzt worden, daß die Interessen von 7 auf 5. , bzw. von 5.5 auf 4 Pro

be- l geben, wo er im Auftrag,der Regierung und der iPcirtei dem Botschafter Italiens, S. E. Attolico, Iden lebhaften Dank Deutschlands für die den deut lichen Flüchtlingen aus Spanien gewährte Hilfe leistung ausdrückte. Ein zehnjähriger Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei? London, 29. Juli. Der diplomatische Redakteur der „Morning Post' schreibt, informiert zu sein, daß Deutsch land in der nächsten Zukunft einen neuen bedeut samen Schritt unternehmen

seiner Reiterei einsetzte, gelang es den polnischen Lanzenreitern in einer seit damals sprichwörtlichen Kavallerieattacke den Engpaß zu stürmen. Der Weg nach Madrid war frei und wenige Tage später zog der große Korse dort ein. Der Bürgerkrieg in Spanien Kntscheidungskämpse angekündigt Die regulären Truppen und die Zivilgarde von Madrid haben sich gegen die Regierung erklärt und die Bank von Spanien besetzt Paris, 29. Juli. Es hat den Anschein, daß die Entscheidungs stunde in Spanien immer näher rückt

. Der Sender der Militärregierung in Burgos hat heute früh um 1.30 Uhr angekündet, daß die Vürgergarde und die regulären Truppen von Madrid, die big gestern noch die Madrider Regie rung unterstützten, gemeutert und verschiedene öffentliche Gebäude, darunter auch die Bank von Spanien besetzt haben, indem sie sich gegen die Regierung und solidarisch mit den Aufständischen erklärten. Derselbe Sender kündete eine Stunde später an, daß sich eine Kolonne Aufständischer von Cordova auf dem Marsch nach Madrid

mit dem Hinweis, daß der Widerstand der Regierung bereits in den letzten Zügen liege. Nachrichten aus Lissabon besagen, daß die Re- gierungsgarnison der Stadt Badajoz die weiße Fahne gehißt habe. Dort wird der Einmarsch der revolutionären Truppen fiir morgen erwartet. General Queipo de Llano hat heute nachts im Sender von Sevilla erklärt, daß die von der Ma drider Regierung verbreiteten Nachrichten vollkom men falsch sind und daß die Regierung versuche, dem Volk die wahre Lage zu verschleiern. Im Gegensatz

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1935
Umfang: 6
spielte hiebe! nur eine nebensächliche Rolle —^ um die Früchte ihrer Be mühungen seit 1919 gebracht zu werden. Daher wurde folgender! Plan gefaßt: Wenn Schober die österreichische Verfassung durch ein Oktroi ge ändert und sich des Schutzbundes mit Gewalt ent ledigt hätte, wäre ein allgemeiner marxistischer Aufstand ausgebrochen, dessen die österreichische Regierung nicht Herr geworden wäre. Dana wären tschechische undiugoslawifche Truppen in Oesterreich eingerückt. Benesch hatte dann die Ab sicht

ferierte. Me ftauzojilchàMchen Vorschlage Me Autwort der deutsche« Äegierung Paris, IS. Februar Nachstehend der Text der deutschen Antwort auf die, französisch-englische Mitteilung vom S. ds. Diese Antwort ist heute abends um 19 Uhr gleich zeitig, in Berlin, London und Paris verössentlicht worden. ' ' ' ' ' „Die Regierung Deutschlands stimmt mit der Regierung S M.-des Königs von Wroßbrita- nien und der französischen Regierung im aufrich tigen Wunsche überein, daß die Garantien des Friedens gestärkt

werden, dessen Erhaltung so wohl im Interesse der Sicherheit Deutschlands und der Sicherheit der anderen Staaten Europas liegt. Die Regierung des Deutschen Reiches, stellt mit , , Befriedigung die.für einen vertrauensvollen Mei- nls Entgelt für einen Verzicht auf den Anschluß nungsaustausch unter den verschiedenen Regie- Kompensationen zu erhalten, die dem preußischen rungen günstigen Neigungen^fest, die in der Mit- und den preußischen Interessen näher lagen, àders die kleine Enlcnte. Dissi», besonders

wieder auf dieses Ziel Zu teilung der Regierung Si M. des Königs von GroßbritaNien und der französischen Regierung zum Ausdruck kommen. Sie wird eine gründliche Ueberprüfung der Ge samtheit der Fragen bezüglich der europäischen Politik vornehmen, die ihr vorgelegt worden sind und im ersten Teil der Londoner Mitteilung an gedeutet, sind., Diese. Ueberprüfung wird im Geiste der friedlichen Absichten als auch im Hinblick auf die Sorge um die Sicherheit des Deutschen Reiches erfolgen., dessen geographische Lage

im Herzen von Europa besonders exponiert ist. . Die Regierung des Deutschen Reiches wird be sonders überprüfen, mit welchen Maßnahmen in Zukunft die. Gefahr eines Wettrüstens vermieden werden kann, das aus der Weigerung der stark gerüsteten Staaten die in den Verträgen vorge sehene Abrüstung, vorzunehmen entstanden ist. Sie ist überzeugt, daß bloß der Wille, aus sreien Stücken Übereinkommen unter souvränen Staa ten zu erzielen, wie dies in ^der französisch-engli schen Mitteilung ausgedrückt

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 10.02.1927
Umfang: 16
* . j.-jusVj, Mehrhett jür die deülfche » Regierung. Der deutsche Reichstag trat am 8. nachmit- tags zusammen, um di« Vorstellung und die Erklärung dek neuen Reichsregierung ent« gsgenzunehmen. Selbstredend wies der Sitzungssaal den üblichen Massenandrang der großen Tag« auf. • Reichskanzler Marx betont« in der Regie rungserklärung die Einigkeit, mit der sich die Regierungsparteien auf den Boden der republikanischen Verfassung gestellt haben. Er stellte di« Enwolitisterung der Reichs wehr

der Republik begünstigt, inister v. Keudell verteidigte sich mit der klärung, er habe die Weisungen seiner m ^ ikv' in W Mer), dem altM -Makler stortu^ In der . RorHortügal, ekMÜnWg devMur^ giestschen Revolutionen, ist.am 8. Feber eine schwere Meuterei , ausgebrochen. Der Zweck Vieser Meuterei ist die Beseitigung der Mili tärdiktatur des Generals Camora. Di« auf ständischen Truppen waren alsbald Herren des ganzen Gebietes Nördlich des Duro. Die Regierung in Lissabon hat infolge de» Aufstandes über ganz

die Verfassung!' Die Regierung steht dem Treiben machtlos gegenüber. Die Verwaltung des Landes ist vollständig lahmgelegt. Die der Regierung treu gebliebenen Truppen werdet» Im Fort ? Monte Sastto zusammengezogen. Hier sind . auch 180' verhastdte oppositionelle Politiker i und Pressevertreter untergebracht, die zuerst an Bord der Kreuzer „Vasco da Gama und I „Earval Horanfo' gebracht wurden, von den Mannschaften dieser Schiffe jedoch an Land zurückgesandt wurden. . Dos diplomatische Korps

wird, so scheint sich auch in Rumänien die Thron folgefrag« zu'einem politischen Kampf erster Ordnung zu verdichten. Der sogenannte „Akt vom 4. Januar 1026' brächte den Tronver- Ucht oder, wie ändere meinen, die Thron folge-Entsetzung des Kronprinzen Karol. Die «inen verweisen hierbei aus den unkvnig- lichen Lebenswandel der vormaligen Thron erben, die anderen auf die Meinungsver schiedenheiten mit dem liberalen Führer Bra» tianu. Auf Grund des Wahlergebnisses kam Averescus Volkspartei zur Regierung; viele

dann nach San Remo (an der italienischen Küste westlich von Genua) weiter. Strafe nach Gebühr. lieber den Zusammenstoß zwischen haken- kreuzlerischen Frontkämpfern und Mitgliedern des sozialdemokratischen Republikanischen Schutzbundes in Schat'endorf (Burgenland), dem zwei unbeteiligte Personen, ein Aroeiter und ein Knabe, zum Opfer fielen, haben die Sozialdemokraten eine dringliche Anfrage an die österreichische Regierung gerichtet. Bun deskanzler Dr. Seipel gab dem allseitigen -Schmerz darüber Ausdruck

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.02.1934
Umfang: 6
Abrüstungsdenkschrift vom 19. Jänner wird nun mehr veröffentlicht. Die französische Regierung nimmt darin ein leitend den Geist der Loyalität und Ausrichtigkeit für sich in Anspruch, indem sie ein mit der Genser Konserenz im Einklang stehendes Programm aus gestellt habe. Gleichwohl glaube die deutsche Re gierung von neuem behaupten zu können, daß „die hauptsächlich in Betracht kommenden hochge rüsteten Mächte (unter denen zweifellos Frankreich einbegrissen werden muffe) zu einer wirklich ein- fchneidenden Abrüstung nicht bereit

seien.' Die französische Note bemängelt dann mit Ausdrücken des Bedauerns und der Verwunderung, daß die deutfche Regierung ihre Vorschläge nicht abmildern zu sollen glaubte und deren Tragweite nicht prä zisiert habe, daß die französische Regierung in der deutschen Denkschrift auch leine genügende Auf klärung über die deutsche Stellungnahme zu der Kontrollfrage gefunden habe. Truppenbeslände und Material Die Note fährt fort „ES ist der deutschen Regie rung sicherlich nicht entgangen

, daß die in dem Aide-memoire vom I. Jänner gemachten Vor schläge in zwei Punkten nach Ansicht der franzö sischen Regierung grundsätzlichen Charakter hatten. Der Vergleich der französischen und deutschen Truppenbestände kann nur auf vergleichbare Per fonalbeftände angewendet werden, das heißt aus diejenigen, die zur Verteidigung des Mutterlandes bestimmt sind, und ist nur denkbar, wenn alle Streitkräfte, die in irgendeinem Grade militä rischen Charakter besitzen, unter die sestzulegenden Beschränkungen fallen

. Die Gleichstellung auf dem Gebiete des Materials, das heißt die Zuwei sung desjenigen Matenals an Deutschland, das die anderen Nationen behalten, das aber Deutsch land augenblicklich verboten ist, ksnn erst aus die Umbildung des deutschen Heeres und die Aufsau gung der vor- und außermilitärischen Organisa tionen durch die regulären, von der Konvention begrenzten Personalbestände hin erfolgen. Indem die deutsche 'Regierung in diesen beiden entschei denden Fragen die Vorschläge beiseite schiebt, die ihr gemacht

worden waren und deren Absicht und Tragweite sie nicht mißverstehen konnte, hat sie das gesamte, in dem Aide-memoire vom 1. Jän ner fixierte Programm abgelehnt/' Unter diesen' Umständen sehe die französische Negierung nicht, welchen Nutzen der umsangreiche, der letzten deutschen Denkschrift beigefügte Frage bogen haben könnte. Die französische Regierung kommt hier wiederum aus ihre alte Forderung, diese Fragen nur unter Beteiligung aller inter essierten Staaten zu Ende zu bringen, zurück

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.07.1920
Umfang: 6
, die der Neuttalltät Deutschlands zuwlderlaufen. Die französische Gefandffchafi in München. Die Einjchmuggelung (denn nur so kann man den Anttttts- bejuch nennen) des stanzüjijchen Gesandten beim bayrischen Ministerpräsidenten in München und die damit verbundene, vorher nicht angekündigte Überreichung seines Beglaubigungs schreibens hat in Bayern bis weit in die parttkulaffstffchen Kreise hinein, Aufsehen erregt. Bon einer omttichen Berliner Stelle wird nun hierzu folgendes mitgeteill: „Die französische Regierung

wurde seinerzett darauf aufmerksam gemacht, daß nach der Reichsverfaffung die Pflege der auswärtigen Beziehungen aus schließlich Sache des Reiches ist, und daß demnach die Frage der Besetzung des Gesandtenpostens in München von Reichs wegen erledigt werden würde. In ähnlichem Sinne hat sich auch die bayrische Regierung geäußert. Die stanzöstsche Regie rung nimmt einen gegenteiligen Standpunkt ein und beruft sich auf den Schlußpaffus des Versailler Fffedensverttages, in dem es heißt

, daß nach Abschluß dieses Verttages der Kriegszustand lein Ende nehme. Don diesem Augenblicke an seien also auch die amtlichen Beziehungen mit Deutschland oder mü dem einen oder attderem deutschen Staate wieder ausgenommen.' Diesen Standpunkt Frankreichs hat die deuffche Regierung neuerdings dadurch zu widerlegen versucht, daß sie auf die einschlägigen Desttmmungen der Neichsversassung wiederholt hinwie». Wenn der französischen Regierung diese Bestimmungen nicht genehm gewesen seien, so hätte sie Einspruch

interniert. Die deuffche Regierung HÄ femerzett auf eine Anfrage der österreichischen Regierung wegen de» Turchtransporle, vela Km» gemff. wartet, daft sie nur in die Heimkehr von Krieg^efangenen. nicht aber politisch Verfolgter eimmMgen könne. Die öfter- reichffche Regierung hat aber trotzdem Bela Kun einem Transporte von 118 russischen Heimkehrern angeschloffen und versucht» ihn auf diese Weife nach Ruftland durchzu- bringen. Die deuffche Regierung Mt hiervon Kenntnis er- halten und die Anhaltung

de« Dampfers und Verhaftung Bela Kuns veranlaßt. Bela Kun wird von Deutschland nach Deutschösterreich überstellt werden. Die deuffche Regierung bedauert in einer Note die Maßnahme, zu der sie durch dar Nichteinhalten vertragsmäßiger Bestimmungen durch die österreichische Regierung gezwungen wurde. Mllerand über den polnisch-russischen Kffeg «ad Spa. Ministerpräsident Mllerand erklärte in der Kammer üb« die Konferenz in Spa, daß sich diese auch eingehend mit den Nachwirkungen der Lage beschäftigt

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 30.06.1926
Umfang: 8
MàvH tn, SV. SmIIVA. .Vlpenztttung^ «sire , / Letzte NuchrLchteu / Las Kabinett Briand-kalllaur Die Srklilruugen in der Kammer (T«l«graphisch,r Tis«ndt«nfl.I st. Pari», 20. Juni. Di« Erklärung, die heute .Ministerpräsident Bànd in der Kammer und de« Justizminister im Senat verlas, hebt hervor, wie die Zusam mensetzung des neuen Kabtnettes beweise, daß die Regierung die schwierig« Finanzlage uno dl« Notwendigkeit eine? raschen Lösung erkannt und jede politische Tätigkeit in den Hintergrund

gestellt habe, Die Regierung HM!, daß die ànmer ihr die tatkräftigste Mitarbeit nicht ver. fagsn und ihr dadurch die unbedingt notwendige Stabilität sichern wird. Allen Interessen, vom geringsten bis zrnn wichtigsten, ist voller Erfolg gesichert, wenn die Regierung -im In- und Aus land« nicht bedroht erscheint. Der glückliche Ausgang der Operationen in Syrien und in Marokko, der die finanzielle Lage und das Gleichgewicht im Staatshaushalt gebessert.hatte, sowie der «feste Wille gum Sparen, erlauben

zu hoffen, daß man nicht mehr gezwungen «fein wird, vom Steuerzahler neu« Leistungen zu fordern. Die Regierung wird die besteuerbaren,Zweige besser erfassen und die -Ersparnisse möglichst schö nen. Weiters ist sie fest entschlossen, das Pro» dkm der Wähnmgestabilikkrung in Angriff zu 'NchniMi uni» den FnrànskinH a'.ch^chcr!ben, !n^ doni die Sicherheit in Transäkilonen ivinA Kontrakten srMlisimi! wird. DI« Regierung tritt an diese Problems <n«it de? Gewißheit «der Mitarbeit der Emissionsbanken, deren

Unabhän gigkeit gewissenhaft gewahrt werden wird, heran. Die Kredite der Banken müssen von denen des Staates streng gesondert bleiben. Die Regierung wird sich an die fremden Staa ten um Mithilfe wenden, ohne diesen jedoch die geringste Verletzung d. Souveränität d. Landes zu gestatten. Die Regierung >wird der Kamme? die Möglichkeit geben, Wer die Systemifierung der Schulden zu debattieren und mit Raschheit die notwendigen Verhandlungen ^beginnen. Das Gedeihen des Landes muh einzig und allein

durch die Erhöhung der Produktion und durch Einschränkung des Verbrauches erreicht werden. Dieses doppelte Ziel wird die Regie rung ohne besondere .Maßnahmen erreichen. Dio Regierung wird die 'Außenpolitik dies Friedens und des Gleichgewichtes fortsetzen und die Blande mit den befremdeten und verbünde ten Staaten verstärken. Sie wird, den Ring der politischen und wirtschaftlichen Verträge und der Schiedsgerichtsverträg« «im Sinne des Wölke» bundes erweitern. Die Stunde der OppoMonsmacherei und der Belehrungen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.10.1924
Umfang: 6
der Massen, «welch! emporzusteigen verlangen, und die blutige Unterdrückung durch die, welche sie daran h-indern wollen? La M6lLe Sociale <Der Soziale Kampf S. 214. Eine Regierung, die einen «Krieg beginnen wkll. ist nie um die Ursache verlegen. Die Hauptsache ist. Helfershelfer zu stnderh welche bei einer Räuberei gerne dabei, aber zu feig« sind, um die Initiative zu ergreifen. La Honte (Die Schmach), 10. April 1SVV. Wenn der arme Teufel von Arbeiter etwas verlangt, schlägt man zu, wenn er nichts ver

langt, vergißt man sein Dasein... Was immer auch die Folge sein mag., ich werde stets einen Menschen^ der seine Handlungen seiner lieber- znMmg anpaßt, höher achten, als die, welche sich nie zu ebner Tat aufraffen können. La M6l6 Sociale (Der Soziale Kampf), S. ISS. Fragen wir «u-ns einmal, woraus stützt sich denn diese ganze GesollischaftsmÄschine? Viel- leicht auf die sogenannte Regierung, der wir gehorchen müssen, ohne beifragt zu werden, ob sie uns Hchagt, und Heven HaupttStigkeit darin beisteht

Formen. Wer kann er messen, welche Gefühle im Herfen der Massen die soziale Gerechtigkeit, die tätige Gutherzig keit einer Regierung auslösen wird, wenn sie ihr ohne Polizeiknechte und Schiehpritgel ent gegentritt. von dem girten Willen und dem auf richtigen Wunsche beseelt, die ganze Kraft, die Ihr zur Verfügung steht, einmal dM» «anzuwen den, etwas mehr Gerechtigkeit in dieser Welt zu verwirklichen? La M6l^e Sociale S. 828. Di« Freiheit des Denken» beunruhigt uns. Die Fordenmgen der Gerechtigkeit

versetzen uns in Schrecken. Wir kennen in der Furcht kein anderes Mittel als die althergebrachten Vergewaltigungen und verschanzen uns in der Festung der bedrohten «Biirgerbelange. L'Inl«Mit6 S. 238. Wer anders als der Weiße „Zivilifator' hat aus der Welt ein ungeheures Leichenfeld ge macht. Le Grand Pan 1912. Keiner Regierung Hot es je an Entschuüdi- gMgsgründen für ihre Mißgriffe, «keinem Mi nister an BeweihräuchiemngeN seiner Ver brechen gefehlt.... Die Versprechungen ausFufiihren^ zu denen

bis hinaus zu denjenigen von S Lire. Sie 'werden aber alle zu einem höheren Preise Verkauft werden, so z. G. diejenige von 2V Cent, zu 30 Cent, unid diejenige von S Lire zu 7 Lire 50 Cent- Dieser Ueberschuß wird von der ita lienischen Regierung dem Komitee für das Heilige Jochr zur Deckung seiner Ausgaben überlassen werden. Vier Freimartensorten wer- den das Bild je einer der vier großen römischen Kirchen tragen, die zwei anderen das Bild der Erössnungs- und das Bild der Schlußfeierlich- keiten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1922
Umfang: 6
haben die Spannung auf die Spitze getrieben. Im Zieichstag wurden vor kurzem die von Bay ern aufs heftigste bekämpften Schutzgesetze jür die Republik mit der notwendigen Zwei drittelmehrheit angenommen. Bayern aber I zib den Kamps gegen dieselben nicht auf. Vorgestern erließ die bayerische Regierung ei- I« Durchführungsverordnung zu den Schutz» psetzen, mit welcher zwar die materiellen Be» ! pmmungen derselben übernommen und pu- Wert wurden, die formellen aber dahin ab ändert wurden, daß zur Strafverfolgung

licht das Reichsausnahmsgericht, sondern die kqerischen Gerichte zuständig sind. Da» iieühskriminalgesetz wird serner in Bayern -derhaupt nicht durchgeführt. Diese Maß- zchme der bayr. Regierung hat im Reich un» Kheure Aufregung hervorgerufen: in Bayern M veranlaßt« sie den Austritt der Demo- kven aus der Regierung und die scharfe Lsposition der Sozialdemokraten. In Nord» küschland wird die Trennung Bayerns vom dich an die Wand gemalt Die Lage ist au- prordentlich ernst und wir glauben deshalb

, viseren Lesern den Standpunkt der beiden Parteien kurz schildern zu sollen. Dle Stimmung in Bayern. Ver bayrische Ministerpräsident erklärte ^ im Landtag am 25 Juli unter anderem: »Die bayerische Regierung war von An» ng an mit der Reichsregierung in der Ver- ! rrieilung der Mordtat an Rathenau und in dem Bemühen Abhilfe zu suchen, einig. Sie ^ mir namentlich von Anfang an bereit, dem Reiche alles zu geben was zur Aufrechter haltung der gegenwärtigen Staatsform not- oendig ist. Sie war sich jedoch

aus eine Klassenherrschaft und auf einen über alle verfassungsmäßig versicher ten Hoheitsrechte der Länder rücksichtslos ^ Hmvegschreitenden sozialistischen Einheits staat an. Die bayerische Regierung verkennt ^cht, daß im Laufe der Verhandlungen im Reichsrat und im Reichstag die fraglichen Gesetze nicht unerhebliche Verbesserungen er sten haben. In wesentlichen Punkten konn- ! te aber die bayerische Regierung leider nicht durchdringen.' - . „Die jetzige Regierung ist unter dem Zeichen der Versöhnung mit Berlin ins Amt

^treten. Niemand wird ihr das Zeugnis hersagen, daß sie bemüht war. jede persön liche Schärfe zu meiden. Hätte man dies bei den dem Rathenaumorde folgenden Ereig- >Wn in Berlin beachtet, so stünde die baye- r>Iche Regierung heute nicht vor der Not wendigkeit der Abwehr. Diese Abwehr ist auf »>e Grundsätze wahrer Demokratie und aus me föderative Grundlage des Reiches einge stellt. Die bayerische Regierung ist in erster «uiie berufen das Wohl ihres Staates mit ^en Mitteln zu pslegen und gleichzeitig

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 03.06.1921
Umfang: 4
Rundschau. Die Popoläri und die Regierung in Italien. Da die neue Kammer in ihrer Zusammensetzung von der letzten nicht viel abwekchit. wird es bemühe schon als sicher angesehen, daß auch die Regierung, d. i. das Ministerium, wieder ungefähr von den nämlichen Par teien gebildet werden wird. Die Popoläri in ihrer im posanten Zahl pon '109 'Abgeordneten sind ein Macht faktor,, ohne den die Regierung unmöglich eine dauer hafte Grundlage gewinnen kann. In der Tat fand be reits eine Besprechung zwischrn

dem Sekretär der Volks partei (Popoläri). Don Sturzo,' und demiUnterstaatssekre- tärfür!Jnneres, föorrabim, der derartige Verhandlungen im Namen. «EiolMs. zu führen pflegt,-, statt.- Dieser Unter redung -wird viel Bedeutung zugemessen. Blättermeldungen zufolge legte. Don Sturzo -dem Staatsincmne - die Bedingungen vor, die als Grundlage für ein Zusammengehen mit der Regierung, bzw. zu einer Mitarbeit'dienen sollen. Diese, hauptsächlich program matischen Bedingungen sehen vor: Organisations freiheit

sein, als dies bisher der Fall war. . - Die Popoläri sollen der Regierung gegenüber auch die Möglichkeit eines Zusammengehens mit den Mehr heitssozialisten haben durchblicken lassen. Der liberale „Popolo Romano' ist bis jetzt das ein zige Blatt, das über die „Fehde-Ansage Sturzos' ge waltig in Harnisch gerät. „Daß die sozialistische Jn- transigenz — so drückt sich das römische, der Hochfinanz nahestehende Blatt aus — die Diktatur der Popoläri zur Folge haben würde, war vorauszusehen. Aber daß diese Diktatur

im Taumel des Wahlsieges jede Hülle abstreifen und der Regierung und dem Land« absurde Verträge der Mitarbeit unterbreiten würde, hat keiner in dem politischen Strecke Italiens zu denken gewagt.' Das Blatt geht dann sehr versttmmt die einzelnen Puntte der Bedingungen durch. Also kein Kultusminister mehr, kein Erequatur der Seelsorger mehr, keine Einmischung in die geistlichen Gäters in die Seminatten, in die katho lischen Einrichtungen? Also das wckl Don Sturzo? ruft es erbcktett Lus und schüieht

seinen Sermon mit der Drohung: Wir wollen abwatten, ob es in Montecitoirio noch Leute gibt, die sich an die Tage des Risorgimento -erinnern! Die passive Refistenz der Beamten. Rom, 2. Juni. Hier hat die passive Resistenz ein gesetzt und ist insbesondere in den Postämtern und Mini sterien bemerkbar. Sogar der Königspalast ist infolge eines (angeblichen!) Kurzschlusses von jeder Telephonocr- bindung abgeschnckten. Ebenso ist die Situation in den übrigen Großstädten. — Me Regierung hat sich entschlossen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.06.1940
Umfang: 4
des abgesetzten Generals De Gaulle, des sen antimilitärisches und antipatriotisches Borgehen er nur verurteilen könne. Das auf Betreiben des abgesetzten Ge nerals De Gaulle in London gegründete sogenannte französische Nationalkomitee wird in Frankreich schon heute wie eine Bersammlng von Phantomen betrachtet, als ein Gespensterkabinett, das nur noch für die kurze Zeit herumgeistern können wird, bis auch für die englische Regierung die Stunde geschlagen hat. Bezeichnend sind schon die Namen die auf der Liste

stehen: der ehemalige Kammerpräsident Herriot, der ehemalige Ministerpräsident der Volksfrontregierung und Führer der Sozialdemokraten Leon Blum, der Außen minister des Volksfrontkabinetts Ävon Delbos, der Leiter der speziellen franzö sischen Völkerbundsdelegationeu, und Mit glied zahlreicher früherer Kabinette Paul Boncor. Im allgemeinen hat man auch von dem „französischen Natipnalaus- schuß' nichts Neues weiter gehört, als daß die englische Regierung die finan zielle Regelung der ganzen

Ta gen unser Verteidigungssystem, zerschlug unsere Armee in vier Teile und eroberte den größten Teil des sranzösischen Lan des. Dazu kam, daß Italien in den Krieg eintrat und eine neue Front schuf. Der Auszug der Flüchtlinge, suhr Petain fort, hat unvorstellbaren Umfang angenommen und ein unbeschreibliches Chaos und Elend geschaffen. Nach dein 15. Juni überschritt der Feind die Loire und begann, noch den Rest Frankreichs zu erobern. Die Regierung beschloß, in Frankreich zu bleiben

, sind hart. Ein großer Teil unseres Vaterlandes wird zeitweilig besetzt werden. Aber die Ehre zumindest ist gerettet. Man wird keinen Gebrauch von unseren Flugzeugen und unserer Flotte machen. Wir können unsere Flot teneinheiten und unsere Truppen in hem Umfange behalten, wie sie zur Ausrecht- erhallung der Ordnung im Mutterlande und in den Kolonien notwendig sind. Die Regierung wird frei bleiben, Frankreich wird nur von Franzosen verwaltet wer den. Der Krieg im Mutterland war verlo ren. Hätte

Aufsehen er regt. Die Stellungnahme der Sofioter Regierung zur neuen Lage, die sich auf dem Balkon herausentwickelt und Bul garien in besonderem Maße und unmit telbar betrifft, wurde bis zum Augenblick noch nicht festgelegt. » Beratungen in Buàspeft Bu d ape st, 27. — Zm amtliche« un garischen Kreisen wird bestätigt, daß Kö nig Carol von Rumänien das sowjetische Ultimatum angenommen hat und von der Hoffmmg beseelt, recht bald den daß Sowjetlruppen bereits in Lessar«. >ucn einmarschieren. Am Nachmittag

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1921
Umfang: 8
. — Demonstra tionen vor dem Parlament. Rom, 14. Juni. Die faschistischen Abgeordneten haben, mit Revolvern bewaffnet, den Abgeordneten Misiano aus dem Parlament hinausgejagt. — Rach Ende der gestrigen Sitzung inszenierten die aus allen Tellen Italien» zusammengellröm« ien Faschisten eine Demonstration, die aber von der Polizei rasch unterdrückt wurde. . Italien verlangt bessere Grenzen m Westen. Rom. 14. Juni. Der Senator Maraglia richtete an die Regierung eine Interpellation. In welcher die Regierung

nusgefordert wird, bei den Alliierten darauf zu bestehen, dah Rallen auch im Westen seine natürliche Grenze erhalte, beson ders In Ligurien. (Damit ist wohl auf die Insel Korsika ange- spielt. Die Schristltg.) Der Senator Maraglia glaubt, dah die italienische Regierung mit vollem Rechte eine solche Grenzver belserung Italien» verlangen könne, tietm die Entente müsse doch den enormen Ovfern Italiens Rechnung tragen, die ent scheidend zum Siege der Entente beigetragen haben. Tiltoni Senatspräsident. Rom

hatte für Sonntag in Berlin eine Kund gebung organisiert, in der die Freilassung der letzten 115 Ge fangenen in Avignon, der sogenannten Berbrecher, die aber größtenteils nur .Fluchtversuche, Lebensmitteldiebstähle und Widerstand gegen die neuerliche Gefangennahme begingen, verlangt wurde. Die riesenhafte Kundgebung endete nach ein drucksvollem Verlaufe mit der Anforderung an die deutsche Regierung, trotz aller bisherigen Mißerfolge erneut die Be freiung' der Gefangenen von Frankreich zu verlangen. Der Prozeß

von Ciampino bei Rom ein Flugeug abgestürzt, wobei drei Personen den Tod gefunden haben. Begünstigung der Handelsmarine. Rom, 14. Juni. Die italienische Regierung hat einen Gesetzesoorschlag ausgearbeitet, der die Befreiung der Handels marine von der Steuer für Erbauung von Dampfern in den Werften des Julischen Venetien vorsieht. Lin Dampfer gesunken. Tarent, 14. Juni. Im hiesigen Hafen Ist auf einem aus Fay kommenden Dampfer Feuer ausgebrochen, das nicht gelöscht werden konnte. Der Dampfer ist gesunken

. Großes Schadenfeuer. Bergamo, 14. Juni. In den hiesigen Magazinen kam ein Großfeuer zum Ausbruch, dem Waren von über 2 Millio nen Lire im Werte zum Opfer fielen. Lin neuer Angriff gegen Sowjelruhland. Nauen, 13. Juni. Lord Curzon wies die Vorwürfe des russischen Außenministers Tschitscherin wegen der Politik im fernen Osten mit der Behauptung zurück, daß der Kurs der bolschewistischen Regierung in Wladiwostok unter dem Schutz der japanischen Regierung, der Unterstützung Frankreichs

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 12.06.1924
Umfang: 12
So gehts nicht weiter! In der Thronrede, die der König bei Er- Wmmg der neuen Abgeordnetenkammer verlesen hat, ist auf die Fragen, die ganz besonders uns angehen, gar kern Bezug ge nommen. In der Kammer ist nun längere Zeit darüber gestritten worden, wie die Antwort-Adresse aus die Thronrede lauten soll. Die beiden slowenischen Abgeordneten haben die Regierung aufmerksam gemacht, daß es nicht angele, die Frage der völkischen Minderheiten in der Antwort-Adresse zu iibergehen. Trotzdem wurde

die Tages ordnung eines fafcistischen Abgeordneten angenommen, in der gesagt wird, daß man mit der bisherigen Politik der Regierung zufrieden sei und daß man auf die Grund sätze, nach deneü die Regierung künftighin die Geschick« des Staates leiten wolle, ver traue. crde, wie v o r aus« Unsere Abgeordneten, Dr. Karl Linzl und Freiherr Dr. Paul v. Stern bach konnten einem solchen Antrag selbst verständlich nicht die Zustimmung geben. Denn das hätte geheißen, man sei mit den' Maßnahmen über Schule

, Amtssprache. Aufschriften ufw^ kurz mit all den Erlässen und Verordnungen, die unser Volkstum be seitigen wollen, zufrieden. Unsere Abgeord neten konnten aber auch nicht im vorhinein die Zustimmung zu all dem geben, was die Regierung uns gegenüber noch in diesen Belangen zu tun gedenkt, weil inan weder aus der Thronrede, noch aus der Antwort- Adresse auf eine Besserung oder Verschlech terung unserer Lage schließen konnte. Im Gegenteil, die ganze Frage wurde nicht ein mal berührt

, als ob sie nicht vorhanden wäre. Bei der Abstimmung über die Tages ordnung haben nun die Abgeordneten der Minderheiten gegen die Regierung ge stimmt. Unsere Abgeordneten brachten während der Kammersitzung im gegenwär tigen Augenblick ihre oft schon wiederholten Klagen nicht wieder vor. weil sie ohnedies den maßgebenden Stellen zur Genüge be kannt sein müssen und weil bereits die sla- wischen Vertreter aus die Notwendigkeit hingewiesen haben, den völkischen Minder heiten gegenüber eine Politik cinzuschlagen

, die den Grundsätzen der Gerechtigkeit und Billigkeit entspricht. Abg. Dr. Karl Tinzl gab daher im Namen der sprachlichen Minderheiten folgende Er klärung ab: < »Ich möchte eine kurze Erklärung abgeben, die keine welkergehxnde Bedeutung haben soll, sondern lediglich eine Klarstellung bildet, was unsere Abstimmung über die Tagesord- . tfaag Dclcroix zu bedeuten hat. Diese Tages- verlangt unsere Zustimmung zur /Tätigkeit, die die Regierung in derver- ^SÄ.ngenheit enkfalkeke und unserver trauen in die Politik

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.11.1922
Umfang: 4
in der Vorwoche beschäftigte, hat der Wochenfchluß die erwartete Erteilung her Generalvollmiacht an die Regierung- zur durchsühmng der Steuer. und Verwaltung!!, oüfovm gebracht. Ueber Antrag Mussolinis bat sich lhtevauf die Kamm«!vertagt. Mussdltni hat nun freies FM. Zur DurWührung der Neuorganisation der neuen Provinzen ist -vom Präfekten in Trient ein neues Projekt -ausge-avbsitet und der Zen. tralregiarung zur -Degutachtung vorgelegt wor den. Einzelheiten über dieses Projekt liegen im Augenblick

. Der bulgarische KovrDor zum Hafen von Dedeagatsch wird verweigert und der Bulgarien nicht ver- meigeivte Hasen selbst soll dien Verwaltung eines internationalen -Konsortiums übergeben werden. Bulgarien hat erklärt, daß es eiine derartige LÜ. fung keinesfalls amiehmen kömrte. Die Angora- regierung fordert -auch für alle Kleinosten vor« -gelagerten Inseln die volle Äutonmoie. Hi«, geigen wendet sich in -erster Linie England/ Die Einheitsfront der Entente der Türkei -gegenüber ist geschlossen und beginnt

das Problem der 'Ententeschulden- nicht zur Verhandlung ge stellt werden darf. Die Abkühlung Amerikas der Entente gegenüber macht Fortschritte. Ele men» menceau wird mit seiner Reise nach Reuyovk wenig zufrieden sein. ' M. Die Generalvollmacht der Regierung bewilligt.. Schluß der Debatte. * Rom, 27. Nov. In der Kammer wurde um Samstag die Debatte über die Gesetzesvorlage, betreffend die Vollmachtenübertragung- an die Regierung fortgesetzt. Als erster sprach Schatz- minister Tan-gorra, der einigen Rednern

vom Donnerstag antwortete. Er erklärte, daß die Regierung die Lösung der verschiedenen Probleme jetzt nicht angeben könne. Sie habe ja ein Tahr Zeit zum Studium des schon vor liegenden Materials und werde dann die gün» ftlgste Lösung bekanntgeben. Mit der -verlang- ren möglichst weitgehenden Dezentralisierung 'ei die Regierung einverstanden, weil sie wisse, iah die Zentralbürokratie es gewesen sei, die -bis jetzt jode Reform vereitelte. Bezüglich der von PeMzari erörterten Frage der Ueber- lassung

der Staatsbahnen an die Brlvatlndu- strie müsse er sagen-, daß heute in diesem Be triebe leider noch eine größere -Mißwirtschaft « e als jene -war, die Privatgesellschaften hre 1-884 hinterstesten-, Aus allem fei zu ersehen, daß die Regierung wirklich die 'Voll machten brauche, wenn man an eine Reform der Bürokratie denken wolle. Damit sei aber nicht gesagt, daß die Regierung jede Mitarbeit der Kammer ausschalte. Sie werde vielmehr^ besonders in technischen Fragen, sich immer an Parlament und Senat wenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.12.1904
Umfang: 4
angedrohten Strafe eine solche Verwechslung wohl nur Laien passieren könnte) u. dgl. m. Ja, so schaut es in unserer Strafrechtspflege aus und die oberste Justizstelle sieht sich ge- nötigt, öffentlich zu rügen und dem Richterstand den Vorwurf der schon hart an das Strafgesetz streifenden Fahrlässigkeit und Nachlässigkeit zu machen. Allein alle diese Vorwürfe treffen die oberste Justiz verwaltung und hiemit die Regierung in gleichem Maße selbst und dokumentiert der ämtliche Erlaß nur öffentlich

sind die Zollerträgnisse — die 1903 87 Millionen betrugen — infolge größerer Einfuhr von Brotgetreide, Kaffee u. s. w. auf 94 Millionen gestiegen. So zieht der Staat die Millionen, die er für Herrschzwecke ver braucht, den Darbenden aus der Tasche. Die neuen Militärsorderungen. Abgeordneter Schuhmeier hat namens des Sozial demokratischen Verbandes im Abgcordnetenhause folgenden Dringlichkeitsantrag eingebracht: „Die Regierung wird aufge fordert, dem Hause unverzüglich genauen Aufschluß über die angeblichen Pläne

Mißbräuche hintanzuhalten? Nun gibt Freih. v. Ludwigstor ff Da sich nun auch noch die Regierung an die Seite der christlich- namens der deutschen Parteien eine ähnliche Erklärung ab. sozialen Schulverderber stellt und das Recht des Staates preis- Die Sozialisten und Alldeutschen treiben während seiner ^ die Kinder des Volkes der Pfäfferei ganz und gar ausliefer!. Ausführungen allerlei Ulk. S ch u h m e i e r bläst mit der Hand, ^ mußte die Empörung der Arbeilerschaft sich gegen diese ver- Militärfignale

nachahmend, unterbrochen Trara, Trara. Der derblicke Regierung wenden. Alldeutsche Jro ruft: Einmal hoch, zweimal hoch, dreimal hoch! <% m Sonntag machten deshalb die Wiener Arbeiter den Die Alldeutschen stimmen dann höhnisch in die Hochrufe ein. beteiligten Ministern ihre Aufwartung. Viele Tausende drängten R i e g e r ruft: Ihr Großgrundbesitzer habt ja keine Wähler! sich vor dem Landhause und dem Ministerratspräfidium. wo Seitz ruft: Stiefelwichspatrivten, Ihr wollt Weihnachtsgeschenke Pfuirufe

bekämpfen wird. Die heutige Kundgebung hat der Regierung gezeigt, daß das Proletariat weiß, daß sie zum Knecht des Pfaffentums geworden ist. Die Kundgebung vor dem Rathaus aber hat gezeigt, daß die Wiener Arbeiter entschlossen find, mit aller Kraft die Luegerei zu bekämpfen, die Partei der Christlich sozialen. die Partei, die Wünschen der Hofkamarilla dienstbar ist Stimmen Sie mit mir ein in den Ruf: Nieder mit dieser Regierung, die das Pfaffenregiment stützt und fördert! Nieder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 29.09.1923
Umfang: 10
d'Jtalia nach Rom für die iial. Regierung zu überweisen. Die Frage von Zinme. Der „Corr. d'Jtalia' läßt sich aus Paris berichten: Am Ouai D'Orsay versichert man, Poin- care hätte sich verpflichtet, in der Frage des Baroshasens ein Uebereinkommcn zwischen Italien und Jugoslawen zu erzielen. Das „Journal Des Debats' meint, es sei zweifellos, dos Pasitsch die italienischen Vor schläge für unannehmbar erkläre. Denn es sei unmöglich, Italien den Freistaat Fiume, Susak und den Baros-Hascn zu überlassen

. Es werde immer wahrscheinlicher, daß die Belgrader Regierung den Schiedsspruch der Schweizer Bundesregierung anzurufen beab sichtige. Dos Pariser Blatt fügt hinzu, eine Weigerung der Annahme dieses Schieds spruches von Seite Italiens könnte viel größere Schwierigkeiten bereiten, als die Korfu-Frage. Das jugoslawensreundliche Blatt versichert weiterhin, Poincare werde immer hinter Jugoslawien und damit hinter der Kleinen Entente stehen. Der „Corr. d'Jtalia' hält die Mitteilungen seines Pariser Korrespondenten

für übertrie ben, bemerkt aber, daß Jugoslawien andau ernd sich weigere, die italienischen Bedingun gen anzunehmen. Diese Bedingungen sind: 1. Die Regierung von Fiume übernimmt die paritätische Kommission. 2. Ihre Befugnisse werden allmählich auf die italienische Regierung übergeleitet. 3. Die Kommission verwaltet auch die Ei senbahnen. 4. Der Baros-Hascn und das Delta wer den Jugoslawien zuerkannt, bleiben aber auf 99 Jahre mit dem Gebiete der Stadt Fiume vereint, damit sein Hafensystcm funktioniere

er sich, dasselbe hätte Itakien schon mehr g> kostet, als es wert sei. Aber es besitze eine sehr große politische Bedeutung und sei jedem Italiener ans Herz gewachsen. Er hosse bestimmt, daß die jugo slawische Regierung den maßvollen italieni schen Vorschlag anerkenne, denn die Fiume- frage müsse möglichst schnell gelöst werden. Es sei nicht wahrscheinlich, daß durch eine Intervention fremder Staaten eine befrie digende Lösung zustande komme. ^Jch wün sche, daß Fiume ein Bindeglied zwischen Ita lien und Jugoslawien

Parlament hmterläßt, wie ge sagt, keinen gleichmäßigen Eindruck. Seine erste bürgerliche Regierung löste die Koopera tion der Arbeiter und Bauern, die Koalition der Sozialdemokraten mit den Christlichfozia- lcn, ab, die die „Einrichtung der Republik' zu besorgen hatte, und die, «sie Otto Dauer in seinem Buch über die österreichische Revo lution sagt, in einen unfruchtbaren Stellungs krieg zwischen den beiden Parteien überge gangen war. Unfruchtbar in erster Linie für den Ausbau des Staates, erfolglos

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 15.10.1931
Umfang: 12
, die sich in der ganzen Welt fortschreitend verschärft, weist der Reichs regierung die schwere Aufgabe zu, ein wirtschaft lich wirksames und sozial gerechtes Wirtschakts- programm aufzustellen und durchzusühren. In tatkräftiger Fortführung bereits getroffener Maßnahmen müssen grunvlegende Entschlüsse ge faßt werden, um die Arbeitslosigkeit zu mildern, die Produktionskosten zu verringern und die Lebenshaltungskosten herabzusetzen. Es erscheint mir geboten, zur abschließenden Begutachtung dieser für unser Volk

lebenswich tigen Fragen einen kleinen Kreis führender Sachverständiger aus den. verschiedenen Zweigen des wirtschaftlichen Lebens, auch Vertreter der Arbeitnehmer, als Wirtschaftsbelrat der Reichs regierung einzusetzen, der mit ihr zusammen das gesamte Gebiet der Wirtschaft und sozialpolitische Probleme berät mit dem Ziele, zu einheitlichen Vorschlägen zu gelangen. Ich hoffe und ver traue. daß in einer engen Zusammenarbeit zwischen Reichsregierung und diesem Wirt schaftsbeirat Wege gefunden

. Die Frage der Arbeitslosigkeit und deren Abhilfe durch Schaffung neuer Wirt- schastsgebicte und Erschließung neuer Absatz möglichkeiten sowie im Inlande wie im Aus lande verlangte unsere größte Aufmerksamkeit. Die kommende Regierung muß die Freiheit besitzen, jeden zur Erleichterung der Lage geeigneten Vorschlag in Erwägung zu ziehen, ob es sich dabei um die Erhöhung der Ausfuhr, die Einschränkung der Einfuhr, den Abschluß von Handelsverträgen oder wirtschaftliche Ver einbarungen mit den Dominions

handelt. Es müssen alle Maßnahmen zum Schutze der Kon sumenten gegen Ausbeutung ergriffen werden. Die Regierung wird auf weiter nationaler Basis gebildet werden mästen. Der Premier minister verlangt von den Parteien ein einheit liches Wirken zum Wahle des Landes. Der znkänftigen Regierung mäste eine nationale Unterstützung gewährt werden. Großangriff auf Brüning Der Rücktritt des Außenministers Curtins. gegen den besonders wegen des Scheiterns der Zollunion von vielen Seiten Sturm gelaufen worden

war. hat am Mittwoch voriger Woche ganz überraschend zum Rücktritt der ganzen Regierung geführt. Wie sich jetzt mit ziemlicher Sicherheit sagen läßt, tat der Kanzler diesen Schritt wohl in der Meinung, es werde ihm ge lingen, in eine neue Regierung mehrere Wirt- schaftsgrößen, die politisch nicht gebunden sind zu bringen. Tatsächlich hatte man ihm auch früher große diesbezügliche Hoffnungen gemacht. Die Wirklichkeit kam etwas anders, denn die sogenannte „nationale Opposition' der Deutsch- nationalen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
die MißkWguwg aus, womii das Kabinett ge- sttrrzt war. Nachdem der demokratische Reichswehr-ministe r Geßler und der Ober bürgermeister Adenauer von Köln vergeblich die MGung einer neuen Regierung versucht hatten, wurde der Zentrumsführer Marx be auftragt, an Stelle Luthers an die Spitze des bisherigen, unveränderten Kabinetts zu treten, was auch geschehen ist. Man hält diese Lösung Der polnische Staatsstreich. In Polen ist am 12. Mai eine Mlitär- revolte ausgebrochen. Truppen marschierten

gegen die Hauptstadt Warschau. An der Spitze des Aufruhrs stand Marschall Pil sudski, der Truppen in Rembertow bei Warschau sammelte, von wo sie gegen Warschau marschierten. Die Regierung ver kündete den Belagerungszustand. Sie zog in äußerster Hast Derteidigungstruppen zusam men. Seit 5 Uhr nachmittags waren alle Auslandsverbindungen gesperrt. Wie es kam. Pilsudski hat durch einen Staatsstreich eine neue Lage geschaffen. Trotz der Hoffnung der Regierung, daß Ptlsudski niemals etwas Ernstes unternehmen

werde, ist er an der Spitze des meuternden Infanterieregiments Nr. 22 und des 7. Ulanenregi»nents von Sulejowek (bei Warschau) nach Warschau marschiert und hat die Vorstadt Prag« (am rechten Woichselufer) besetzt. Zu diesem Schritt war der Marschall von den Truppen anscheinend nahezu gezwungen. Nach der Eruemrung des Kabinetts Witvs veröffentlichte er im Wege einer Unterredung mit- einem Pressevertreter eine Kampfansage gegen die neue Regierung und diese beschlag nahmte das betreffende Blatt, woraus es in Warschau

über, der wegen des Ueberfalles auf ein Wohnhaus in Warschau vorsprechen wollte, und so kam es zum Marsch auf Warschau. Pilsudski verhandelte vergeblich mit dem Präsidenten der Republik und forderte den sofortigen Rücktritt der neuen Regierung. Die polnische Hauptstadt wurde in Verteidigungs zustand gesetzt, die Weichselbrücken wurden von beiden Seiten besetzt und Barrikaden errichtet. wer ist Pilsudski? Ptlsudski, geboren 1867 in Zülow bei an -der polnischen Grenze gegen-- als Sproß einer titamschen Adels

sein. Der Sieg Pilsudskis. Am 13. drangen die aufständischen Trup pen aus der Dorstadt Praga über die Weich- selbrücken nach Warschau und besetzten die öffentlichen Gebäude. Die Kämpfe hörten am 13. vormittag aus und zwischen der Regie rung und Pilsudski wurden Verhandlungen über einen Waffenstillstand begonnen. Die Witos-Regierung hatte sich nach dem Schloß Belvedere, dem Sitz des Präsidenten an der Stadtgrenze, zurückgezogen. Das Schloß wurde von den Truppen Pilsudskis umzingelte Am 15. ist der Präsident

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