wir von der russischen Regie rung eine sehr wichtige Mitteilung, wodurch wir unter richtet wurden, daß, obwohl es die russische Regierung nicht für möglich erachte, die russischen Abgeordneten von der Teilnahme an der Stockholmer Konferenz ab zuhalten, diese ihre Parteisache und ihre Entscheidung als in keiner Weise bindend für die Freiheit der Re gierung betrachte. Der Brief, der diese Mitteilung be gleitet, enthielt die Worte: „Ich eile, Ihnen die obige Mitteilung vorzulegen, da ich fürchte, der bisher
eine sehr unbe stimmte Hinweisung aus eine gewisse Aenderung in der Haltung der russischen Regierung. Aber es ist ein deutlicher Unterschied zwischen der Wirkung, die notwendigerweise auf jede Zuhörerschaft durch eine be stimmte Angabe i '.t Art heroorgerusen werden mußte, und der Mitteilung einer amtlichen Benach richtigung, die zeigt, daß die Haltung der russischen Re gierung gegenüber Stockholm ganz verschieden war von der,. die^man vermutete. Unter diesen Umständen scheint Ihr Vorgehen nicht fair
gewesen zu sein, we der gegenüber der Regierung, noch gegenüber den Ver tretern, an die Sie sich wandten; sie wurden in Un kenntnis einer wesentlichen Tatsache gelassen, die ihr Urteil beeinflussen müssen." In Erwiderung au Lloyd George sprach Henderson sich gegen die Möglichkeit aus, daß seine Haltung auf der Konferenz zum Gegenstände eines Streites oder Tadels gemacht werde. Er könne die Oefsentlichkeit nur bitten, ihr Urteil aufzuschieben, bis'sie die Tat sachen kenne. Wenn in diesem kritischen Zeitpunkte irgend
in Rumänien und zwar Mar- ghiloman in Bukarest und Carp auf dem Laude. Beide Politiker beabsichtigen nicht, sich nach Oester reich und Deutschland zu begeben. Die Lage in RuUand. Wie Kerenskij die Ordnung aufrecht erhalten will. Urteile über die neue Regierung. Kopenhagen, 12. August. Nach Meldungen aus Petersburg richtete Kerenskij an sämtliche Mili tär-Gouverneure und höheren Befehlshaber der Trup pen die Aufforderung, bei Aufrechterhaltung der Ord nung und Disziplin im Heere vor keinem Schritte
zurückzuschrecken. Um die Arbeit der gegenwärtigen vorläufigen Regierung zu erleichtern, wurde die Be stimmung getroffen, daß die rein, politischen Fragen vom Ministerrate durch zwei Tage in der Woche be handelt werden sollen, dagegen wird der Ministerrat täglich zusammentreten, um die lausenden Tagessra gen zu erledigen. Der Minister für öffentliche Für sorge Efrenow wurde zum Vorsitzenden des sogenann ten kleinen Rates ernannt, der alle Unterstaatssekre täre um faßt. Mehrere Blätter glauben