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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 11.05.1907
Umfang: 12
des Max und Moritz wohl jedermann, der nur ein klein wenig auf Ehre hält, für voll kommen überflüssig halten. So erfreulich das ist, so trau rig ist es, daß die Mißachtnng dieser Partei oder besser gesagt, Tischgesellschaft nicht schon vorher eingetreten ist. Sobald bekannt wurde, daß die Häupter dieser Partei zur gleichen Feit in aller Stille mit den Juden Handel trieben, während sie jeden, der ein gleiches tat, mit bodenloser Frechheit als einen Volksverräter brandmarkten, mußte jeder halbwegs

anständige Mensch seine freundlichen Beziehungen zu dieser Partei dreister Gesinnungslumpen und Schwindler fehlen u.igst abbrecheic, wenn er nicht in den Verdacht geraten wollte, der gleichen Niederträchtigkeit schuldig zu sein. Eine solche Partei hat jedes Recht auf eine Kritik anderer ein für alle mal ganz und gar verwirkt, und fein rechtschaffener Mensch bringt ihr was anderes entgegen, als tiefste Verachtung. Daß einige Menschen, und darunter auch solche, die auf Bildung und Ehre Anspruch erheben

, dam.it bis zur vernich tenden, beispiellosen Niederlage im Stadtsaal warteten, ist ein höchst trauriges Zeichen für den Tiefstand der Ehrbegriffe mancher Menschen, die schon ihres Standes wegen hierin, zu einer größeren Reinlichkeit verpflichtet sind. Die Tatsache, daß im überfüllten Stadtsaal trotz des Aufgebotes aller, i die bis dahin zur alldeutschen Partei zählten, bei der Gegen- I probe der Verurteilung ihrer Parteihäupter nur mehr drei ! die Hände erhoben, hat diese Partei aus dem öffentlichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.05.1907
Umfang: 8
Bestrebungen unserer christlichsozi alen nicht einverstanden ist, jeder schreibe am 14. Mai auf seinen Stimmzettel Johann Bapt. Kalb, Graveur in Hard. Borklofter. Wir machen unsere Genossen darauf aufmerksam, daß sich am Wahltag unser Agitationslokal im „Quellenhof" befindet. Jeder Wähler, der über irgend etwas im Un klaren ist, wende sich an unsere dort anwesenden Vertrauensmänner, es wird ihm die nötige Aus kunft erteilt werden. Bregenz. (Versammlungsbericht). Mit Stolz kann unsere Partei

auf die^ Wählerversammlung vom 5. Mai zurückblicken. Zirka 600 Personen hatten sich zu derselben eingefunden, meistens Wähler, darunter viele Indifferente und auch einige Gegner. Als Referenten waren erschienen die Genossen Dr. Friedrich Adler aus Zürich und unser Kandidat Ertl. Wir sagen nicht zu viel, wenn wir behaupten, daß diese Versamm lung einen vollen Erfolg für unsere Partei be deutet. ^ In seinem Referate rechnete Genosse Adler gründlich mit der christlichsozialen Partei ab und zeichnete sie mit so scharfen

Strichen, daß wohl die meisten der Versammlungsteil nehmer die Ueberzeugung gewonnen haben, daß diese Partei am allerwenigsten berufen ist, sich als Retterin aller Stände aufzuspielen. Er wies überzeugend nach, daß die Christlichsozialen es immer vortrefflich verstanden haben, im Trüben zu fischen, daß sie es waren, die sich bis jetzt immer mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln gegen jeden gesunden Fortschritt auf wirtschaftlichem und geistigem Gebiete gewandt und die nur dann, wenn Wahlen

" den Gegenredner zu einem Sozialdemokraten stempelt. Begreiflich, denn dieser Herr blamierte sich bis auf die Knochen und damit auch die christlichsoziale Partei. Dornbirn. Zum Schlußappell, als ein Mahnwort in letzter Stunde, beruft die Partei auf Montag den 13. d. M., 8 Uhr abends, in den „Mohrensaal" eine allgemeine Wähler- Versammlung ein, zu der die Wähler aller vier Bezirke freundlichst eingeladen sind. Jeder sorge dafür, daß die Versammlung gut besucht

ihres Wahlbezirkes zu melden. Die Sek tionsleiter senden die überzähligen Parteige nossen entweder Montag abends oder Dienstag früh um 7 Uhr in das Zentral Wahllokal zum „Adambräu". Genossen, beobachtet dies! Nur planmäßige Arbeit wird uns den gewünschten Parteierfolg bringen! Die Parteivertretung. Wähler, ausgepaßt! Die erste und wichtigste Vonbedingung für einen Wahlerfolg unserer Partei ist die ;$tr richtige Ausfüllung .-HW der Stimmzettel. PfT Viele Wähler sind sich heute noch im unklaren, welchen Kandidaten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 11.05.1907
Umfang: 10
Seite 2. Nr. 57 mmstag, „Brixener Chronik.' 11. Mai 1907. Jahrg landläufigen Phrasen nicht begnügt, sondern auch sehr klar und deutlich seine religiös-liberale Ueberzeugung ausgedrückt. Nach ihm wie nach allen anderen liberalen Wortführern ist „der Staat die alleinige Quelle des Rechtes' (S. 7) und besteht „Recht' nur „kraft staatlicher Ordnung' (S. 6j. Kirchliches Recht gibt es also nur in Unterordnung unter das staatliche Gesetz. Dieser Grundsatz ist der fruchtbare Boden

, auf dem noch jede Knechtung der Kirche durch die Staats gewalt üppig emporgeschossen ist. Einen Mann, der sich öffentlich zu solchen Grundsätzen bekennt, sollen Katholiken in den Reichsrat wählen, in jenes Haus, wo dann durch Gesetzesbeschlüsse damit praktischer Ernst gemacht werden kann? Deswegen, weil der liberale Staat sich als Quelle jeden Rechtes betrachtet, spricht er sich auch das alleinige Recht zu, über die Ehe Gesetze zu geben. Der Grabmayrsche Grundsatz über den Staat als Quelle des Rechtes drängt

ist Privatsache' und „Eigentum ist Diebstahl', so ist dies „sür uns Liberale das Recht' (S. 54). Grabmayr schrieb diesen Satz gewiß ungern, aber ausweichen konnte er nicht. Und diesen Grabmayr sollen sich Katholiken zum Abgeordneten, zum Vertreter ihrer heiligsten Interessen wählen! Sieht man nicht, daß zwischen der katho lischen Auffassung konservativer und christlich sozialer Wähler und denwafchecht liberalen Grundsätzen Grabmayrs eine Versöhnung gar nicht möglich ist! Die Zeit hat auch in den politischen

, „er solle seine liberale Flaggenichtosfen zurSchau tragen'. Er las aus dem Artikel der „N. T. St.' heraus, „daß (dies seine Worte) meine geehrten klerikalen Gegner sich mit der Hoffnung tragen, mich noch einmal als Ueberläufer in ihrem Lager zu begrüßen'. Dafür gab er ihnen den Fußtritt mit den Worten: „Gott beschütze mich vor meinen Freunden!' und zu eben diesen Freundm ist nun Grabmayr mit seinem Stimmenbettel gegangen. Jetzt kennen sie ihn und werden ihm hoffentlich, wenn sie nicht ihre katholische

Gesinnung verleugnen wollen, die gleiche Antwort („Gott beschütze mich vor meinen Freunden') mit dem Stimmzettel in der Hand zurückgeben. Es mögen Dr. v. Grabmayr dieLiberalen und auch die Sozialdemokraten ihre Stimme geben; für alle katholisch gesinnten Wähler kann kein Zweifel sein, wie sie sich bei der Wahl zu verhalten haben. Der Kompro mißkandidat der konservativen und christlichsozialen Partei, General Athanas v. Guggenberg, ist ein über zeugter und praktischer Katholik, er steht

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 22
Datum: 11.05.1907
Umfang: 22
gemeindenbezirkes Jmst-Landeck-Ried-Nauders dem chriftlichsozialen Kandidaten Siegele-Arzl gegenüber einen konservativen Kandidaten aufgestellt haben. Weil Siegele als Reichsratsabgeordneten der christlichsozialen Reichspartei beitreten werde und weil diese Partei sich auf einen für uns Tiroler religiös nicht ganzzuverlässigen Boden befinde, weil diese Partei auch bezüglich verschiedener bedeutender wirtschaftlicher Momente ganz und gar nicht geeignet ist, die Interessen der Tiroler, und besonders

bediente, um die Haltung Haueis und seiner Partei in der Fernbahnfrage zu ver dächtigen. Haueis versprach, im Falle seiner Wahl, seine Kräfte für die Hebung der Wohlfahrt des Bauern-, Gewerbe- und Arbeiterstandes voll und ganz einzusetzen und lebhafter Beifall lohnte seine Ausführungen. Einer Interpellation des Herrn Tischlermeisters Ru epp gegenüber erwähnte Herr Haueis, daß er am Versammlungstage, nachmittags, in Schönwies in einer Wählerversammlung des Gegenkandidaten Siegele gewesen sei

, daß die Eigenart Tirols es nicht zuläßt, nach den zentralistischen Prinzipien einer Wiener chriftlichsozialen Reichspartei vertreten zu werden. Eine solche Vertretung kann für Tirol niemals von Nutzen sein. Bei der Grauner Versammlung kritisierte der Herr Dekan auch das Verhalten der Wiener Partei, welche für die Kanalbauten in den Sudetenländern ic. 750 Mil lionen bewilligte, während Tirol damals ganz leer ausging, für die Subventionierung der Stadt Prag mit 16 Millionen eintrat

und für die Be amtengehaltsregulierung binnen dreier Wochen nicht weniger als 28 Anträge einbrachte. Diese Schilderungen bilden ein grasses Gegenstück zu der von der christlichsozialen Partei stets beliebten Darstellungsweise, welche darauf hinausläust, dem Volke dorzumachen, als ob sie sich bei solchen, die Steuerträger schwer belastenden Beschlüssen ab lehnend verhalten haben. Besonders dadurch, daß die Wiener Christlichsozialen sich mitschuldig machten, für die Kanalbauten und für Subventionierung der großen, reichen Städte

st lich sozial und wir w erden Sie alle wählen! Es ist nicht das erstemal, daß an Haueis dasselbe Ersuchen gestellt wurde. Die christlichsozialen Gegner erkennen damit offen an, daß Herr Haueis eine so tüchtige Kraft ist, welche die christlichen Kandidaten nie zu ersetzen imstande sind. Indem ihnen aber die Partei-Dis ziplin viel höher steht als daswirkliche M a r t l: „Du bringst mich nicht ans dem Konzept. Ueberall fiehts traurig aus, wo diese neumodischen Ideen Eingang gefunden haben. Der Papst

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 12
Datum: 11.05.1907
Umfang: 12
will, möge sich Zeit lassen und ja kein Patent darauf nehmen, wenn er es nicht vor zeitig verjähren lassen will. Kurzum, die deutsche V o l k s p a r t e i gehört zu den vielversprechendsten von allen, aber was nützt m:§ der Mantel wenn er nie gerollt wird. Diese Partei ist vielleicht noch nie so zutreffend verspottet worden, wie von einem Sozialdemo traten, der bei der Maifeier zum Spas; allen, die ihm begegneten, irgend eine Gefälligkeit mit dem vielbelachten Zusatz versprach: Wenn Du das tust

- Aktien täglich, ja stündlich fallen und die Partei bankerott ist. Ter hier aufgestellte Vertreter derselbe::, der Postarnts- direktor Tobin, ist persönlich zweifellos ein ehrenwerter Mann, dem die niederen Postbediensteten wie auch die Be amter: n:ar:ches zu verdanken haben. Wie er mit seiner Intelligenz in diese Partei kam, das weiß der liebe Himmel, aber da er nur: schor: einmal darir: ist, hält er ihr mit einer seltenen Charakterfestigkeit die einmal angelobte Treue. Die ivürde es ihn: verbieten

weiß, der mag es daher immerhin tun, alle anderer: aber dürfen ihr: gerade seiner Charakterfestigkeit rvcger: nicht wählen, rveil es gewiß ist, daß er sich vor: seiner bankerotten Partei zur Vertretung der Interessen Roms rrr:d nicht jener seiner Wähler wird bewegen lassen. Zoll man also, wenn nicht deutTclwölKiTcb oder konservativ, vielleicht cbrlltlicbTozlal wählen? Wer der: ekelhafter: Unrat, den diese demagogische, durch und durch verlogene, verkrätzte und schäbige Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.05.1907
Umfang: 8
, wenn es zu spät ist, zu schimpfen, zu jammern und zu klagen! Die Furcht, irgendwo bei Bekundung der wahren Ge sinnung anzustoßen, muß aufhören und die Er fahrungen der letzten Jahre müssen bei den be vorstehenden Wahlen beherzigt werden! Da die sozialdemokratische Partei die einzige ist, die gegen diese eben erwähnte wahnsinnige Po litik Krieg führt, Krieg bis aufs Messer, so müssen die Kaufleute als wirksamen Protest am 14. Mai sozialdemokratisch wählen! Ein Kaufmann. Die Finanzer und die Wahlen

drohen der gestalten, machen es der Finanzwache zur unumgänglichen Notwendigkeit, nochmals den Schutz der Abgeordneten dringend anzusuchen und die Abgeordneten, welche erwiesenermaßen beständig und rückhaltlos für die Finanzwachan gestellten eintreten, sind die Sozialdemokraten. Darum, Kollegen, ist es in eurem eigenen Inter esse gelegen, die aufgestellten Kandidaten der so zialdemokratischen Partei zu wählen und in Be kanntenkreisen ihre Wahl kräftig zu unterstützen. Sollten in den zutreffenden

uttd für die alldeutsche Partei. Der liebe Gott verfolgt das politische Leben nun schon lange genug und es ist anzunehmen, daß er, wenn er überhaupt aus' seiner Reserve tritt, jenen beistehen wird, die nicht in Worten, sondern in Taten religiös sein wollen. Wie der Dichter Friedrich Theodor Bischer vor einem Menschenalter sang: In Menschen, die das Leben aushalten Und Mitleid üben und menschlich walten Trotz Hohn und Spott — Da ist Gott. Am Ende finden bei der allgemeinen Gebet konkurrenz da droben

, als zur Schaffung von Wohlfahrtsein richtungen ausnützte. Wer will sich denn von einem Kandidaten einer Partei etwas erhoffen, der feierlich und öffentlich verspricht, für die Abschaffung der indirekten Steuern einzutreten, während gleichzeitig das Haupt der Volkspar teiler am Orte hier ebenso feierlich erklärt, daß von einem Kandidaten, der die Abschaffung der indirekten Steuern verspricht, sauber gar nichts zu halten ist. — Nicht einen „Sozialpolitiker", der wohl im Versprechen großes leistet

der einzelnen Bauernführer waren außerordentlich kttrz uttd ist wohl wenig über die Bestrebungen des Bauernbundes, dafür aber über die der christ lichsozialen Partei gesprochen worden. Als erster Redner sprach Landtagsabgeordneter Arnold aus Volders über den Militarismus ungefähr zwölf Minuten. Er beklagte sich über die großen Lasten, die der Moloch dem Bauernstand auf erlege und verlangte die Einführung der zwei jährigen Dienstzeit — selbstverständlich ohne Herabsetzung der Präsenzziffer. Daß eine zwei

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 11.05.1907
Umfang: 10
80 >», samt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jede» ««iiM» v »ft«nd ebenfalls «in Freiexemplar. —Ankünoig»«geil für den «Tirol »r volk»b»t»>^ vro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z S Aentim. breit, l0 Zeilen ZZ Millim. hoch) ZV tu Wr, S7. Brixen, Samstag, den Mai ^907. XX. Jahrg. Ko««e» konservative oder christlichloziale Reichsratswähler Herr« Doktor o. Grabmayr ihre Stimme gebe»? Der liberale Reichsratskandidat Dr. von Grabmayr gibt sich alle Mühe, bei der Wahl im Kurortebezirk durchzudringen

sich anschickt, können wir freilich nicht erfassen und Dr. v. Grabmayr wird sich auch — wenigstens vor der Wahl — darüber nicht den Kopf zerbrechen. Dr. v. Grabmayr ist zufrieden, wenn auch christliche Wähler ihm die Stimme geben oder doch durch Wahlenthaltung ihm zum Mandat verhelfen. Er hat sich auch schon wiederholt darauf berufen, daß sogar Dekane, Kanoniker, Prälaten für seine Wahl seien; ja, er hat mit Sicherheit auf die Unterstützung der konservativen Partei gerechnet und nicht wenig erstaunt getan

, als in seiner Wählerversammlung zu Brixen ihm klipp und klar von einem Mitgliede der konservativen Partei leitung öffentlich gesagt wurde, daß die konser vative Partei seine Kandidatur auf das entschiedenste ablehne. Auch die angerufenen kirchlichen Würdenträger haben das gleiche erklärt. Man sollte meinen, dies sei genug. Trotzdem spukt noch immer das Märchen Heruck. die Konservativen werden Grabmayr wählen oder seinen Sieg durch Wahlenthaltung herbeiführen, Wd auch Christlich- sozialen wird zugemutet, sie sollten

war also damals ganz im Banne der liberalen Phrasen und er sagt von sich selber: Ich bin heute und werde in Zukunft bleiben, wie ich seit 16 Jahren war! — Wenn im Parlament die Rechte und Freiheiten der Kirche zur Sprache kommen, wird dann der liberale Phrasenheld, der überall nur Machtgelüste der Kirche wittert, der richtige Vertreter katholischer Interessen und katho lischer Wähler sein? Dr. v. Grabmayr hat sich aber mit solchen Sie <ler ..kfixenek Liironik' ist vom Ssmpiat? in ckie Aeiöeatvi'mzMe

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 16
Datum: 11.05.1907
Umfang: 16
und selbstbewußt ihren Weg gehen, die neben der staatlichen Autorität im politischen Leben keine andere kennen, die sich selbst ihr Urteil zu bilden getrauen und den Mut haben, es frei heraus auszusprechen. Wir können Männer nicht gebrauchen, die selbst nur die gehorsamen Werkzeuge einer Partei sind, die heute auf Kommando auf die Kandidatenreise in die Provinz gehen und falls sie gewählt werden, von der Parteileitung ihre Verhaltungsbefehle be kommen ohne Rücksicht auf die Wünsche der Wähler schaft

. Denn die Partei, die Herrschaft der Partei ist ihnen das Hauptziel und der Hauptzweck, die allein maßgebend sind. Die dritte Forderung, die wir stellen müssen, ist die, daß unser Land bleibe, was es ist und was es war, die Ostmark deS Deutschtums, das vorwiegend deutsche Oesterreich unter dem uralten deutschen Herrscherhaus. Mögen die andern Völker dieses Reiches, die der deutschen Kultur alles verdanken, sich in ihrem Volkstum ousleben, wir verlangen das Gleiche. Wir wollen deutsch bleiben und unsere Kinder

, die bisher Wien und seine Einnahmen beherrscht haben, dort arg inS Gedränge geraten sind. Deshalb müssen ihnen die guten Tiroler Ersatzleute wählen. Auf die sonstigen Eigenschaften dieser Wahlwerber kommtS nicht an, wenn sie nur stramm in der Partei-Disziplin find. Das ist Herr Dr. Stumpf, der junge Professor, der im Rausche seine Wähler beschimpft hat und von dem man sich in Kikbühel heitere Dinge erzählt. Solche halbbackene Größe traut man sich einem Josef Egger gegenüber aufzustellen. Und Herrn

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 22
Datum: 11.05.1907
Umfang: 22
Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen, in's Haus gestellt: 20 h per Vierteljahr weniger. Handschriften nicht zurückgeflellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. M 19. Imst, Samstag, den 11. Mai 1807. 20. Jahrgang. Die Tiroler 1 Reichsratskandidaten, welche von der konservativen Partei aufgestellt : sind, oder von ihr unterstützt werden: 1. Wahlkreis: Innsbruck (Altstadt): Josef > Dobin, k. k. Postamtsdirektor in Innsbruck. 2. Wahlkreis: Innsbruck

. 16. Wahlkreis: Die Gerichtsbezirke Brixen, Sterzing, Klausen: Joses v. Pretz, Land tagsabgeordneter in Mittewald. Leitsterne für die Wahlen am 14. Mai. (Vergleiche Nr. 11. der „Tiroler Landzeitung".) Es ist sicher, daß der Wahlkampf, wie er am kommenden Dienstage zwischen der konservativen \ Partei und den Christlichsozialen, bezw. dem Sturmbocke der Letzteren, dem Bauernbunde, in unserem engeren Vaterlande vor sich gehen wird, gegen den Willen des Papstes und der Landes bischöfe ist und speziell unseres

sie diesen nieder." So wahr Gott im Himmel ist, so wahr wird er dieses sein Wort in Erfüllung gehen lassen. Es möge sichs jeder Wähler mit dem Wahlzettel in der Hand überlegen, ob er sich den Segen oder den Fluch des vierten Gebotes Gottes zuziehen wolle: denn beide gelten nicht blos den Führern, oder der Partei oder dem Bunde, sondern auch den einzelnen Anhängern, Mitgliedern und Teil nehmern. Zwar wollen auch die Christlichsozialen und Bauernbündler den Frieden, endgiltigen Frieden, aber nur — und dadurch

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 22
Datum: 11.05.1907
Umfang: 22
Wetterläuten und zum Gebete auffordern. Wir Konservativen können zuversichtlich und getrost das ausbrechende Gewitter abwarten und können mit vollster Ruhe unserem Kandidaten die Stimme geben. Denn 1. Sind unsere Kandidaten sämtlich als Abge ordnete erprobte, erfahrene, kampfgeübte gewissen hafte, für Volkswohl aufrichtigst besorgte Männer, kernkatholisck, und die der gegnerischen Bruder partei sind meist Neulinge, die wohl zählen, aber nicht wiegen. 2. Unsere Kandidaten sind nicht Selbstbewerber

und Belohnte, sondern zur Annahme einer Wahl Gebetene, Gedrängte; sie bringen in Wahrheit große Opfer im Dienste der Partei und der guten Sache. Unsere Gegner haben ihren Kandidaten die Man date zumeist verheißen als Belohnung für agita torische Tätigkeit und können auf Tüchtigkeit u. dgl. keine Rücksicht mehr nehmen. Einem konservativen Kandidaten wurde ge legentlich einer stürmischen Wählerversammlung, wo die Bauernbündler argen Radau machten, gesagt: „Ich bewundere wirklich ihre Geduld; mir wäre

hegen, daß auf unserer Seite der ausgenötigte Kampf ehrlicher und anständiger, ruhiger und sachlicher geführt wurde, als auf der Gegenseite. Unser Vorgehen war vielmehr ein Verteidigen als ein Angreisen und kluger Eifer und emsige Rührigkeit ist nur zu loben. Ausschreitungen einzelner dürfen hüben und drüben nicht der Partei in die Schuhe geschoben werden, ebensowenig, wie man einen Redakteur nicht für alles verantwortlich machen darf, was in seinem Blatte steht. Ein konservativer Herr tat

Gewissen: „Ich habe mich nie einer Unwahrheit oder einer Übertretung schuldig gemacht." 4. Unsere Partei geht nicht unter. Sie kann gewaltsam vorübergehend auf die Seite gedrängt werden, wie man einen im Gewühle und Gedränge vom Platze schiebt, ohne ein „Verzeihen oder ent schuldigen Sie", aber sie tritt wieder an ihre Stelle, in ihre Würde und Ehre. Unsere Grund sätze sind eben die konservativen, die soliden, er probten, erhaltenden, sie gehören zur Eigenart des Landes, und zum Charakter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.05.1907
Umfang: 8
dieser Partei bekamen da bei ernste Wahrheiten zu hören und bedauern wir es lebhaft, trotzdem ohne Gegner geblieben zu sein. Es ist leicht im „Reichsratswähler", dessen Redakteur immun ist, Lüge und Ver leumdung über das ganze Reich zu verbreiten und den Gegnern wo es nur möglich, anstatt offen zu begegnen, einfach ferne zu bleiben, oder feige auszuweichen. Bei der Abstimmung der Kandidatur Scheibein zeigte sich, wie die Groß zahl der Wähler — es waren zirka 400 Per sonen in der Versammlung — gesinnt

Aeußerungen verbreitet werden, glaubt es nicht und folgt nur der Parole des Landes wahlkomitees. Im ersten Wahlgange wählt jeder Genosse sozialdemokratisch. Sobald das Wahlergebnis bekannt ist, bitte das Resultat entweder durch einen Radfahrer oder telepho nisch nach Dornbirn, „Hirschen", Jahngasse, be richten zu wollen. Dornbirn, 8. Mai. Das Landeswahlkomitee. Lokalabtreiben. In den verschiedensten Ge meinden des Landes, wo die sozialdemokratische Partei Wählerversammlungen abhalten wollte, wurde

uns durch den Terrorismus der „Schwarzen Hundert", so heißt man diese Gesell schaft in Rußland, in Vorarlberg nennen sie sich „Christlichsoziale Partei", dies unmöglich ge macht, weil die Wirte die Lokale nicht hergaben. Sie fürchteten sich vor den schwarzen Herr schaften. So konnten wir in Lauterach, Wol- furt, Höchst, Götzis, Klösterle keine Lokale be kommen. Wo bleibt da der Terrorismus der Sozialdemokraten? Wenn die Sozialdemokraten wie die christlichen Gegner sagen, gar so nichts nutzig

" am Bodensee jüdische Inserate aufnimmt, deshalb ist die Partei eine christliche. Die Riesengehälter von 3—4000 Mark, die ein paar deutsche Sozialdemokraten als Angestellte in Parteigeschäften erhalten, soll doch der „Reichsratslügner" mit den Gehältern der Dr. Geßmann, Steiner, Bielohlaweck vergleichen. Die haben hübsch ein paar tausend Kronen mehr. Hitb was sind 3000 bis 4000 Mark bei den teuren Zeiten. Sagte ja selbst Dr. Drexel, daß er von seinem Gehalte er wird schon an die 4000 Kronen als Professor

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Lienzer Zeitung
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Seite 13 von 32
Datum: 11.05.1907
Umfang: 32
Dritte Beilage zu Nr. 19 der „Lienzer Zeitung' vom 11. Mai 1907. Wahlversammlungen in Lienz. Die im Zeichen der Reichsratswahl von der christlichsozialen und konservativen Partei auf den vorigen Sonntag, 5. ds. M., in dem Gasthofe zur „Traube' einberufene Wählerversammlung war sehr gut von allen Parteien besucht. Namens der Einberufer begrüßte Herr Altbürgermeister Franz Rohracher die Erschienenen, insbesondere den Wahlwerber Herrn Generalmajor a. D. v. Guggenberg und dessen Bruder . Herrn

eine Ablösung des Zollerträgnisses durch das Reich erhalte. Herr Landesgerichts-Rat v. Gezzi bemerkte noch, jeder Bauer werde die Aufhebung wollen uud nachdem diese ein Zugeständnis für Ungarn sei, so werde Ungarn auch eine Gegenleistung bieten müssen. Nnn meldete sich der Sozialistensührer Herr Mar cher zum Worte. Er erinnerte die christlichsoziale Partei an die Versprechungen, welche sie dem Gewerbestande gemacht und an die Unzufrieden heit, welche gerade in Wiener gewerblichen Kreise» wegen

Besitzer mit ergiebigen Abschreibungen geholfen hätte. Er kritisiert dann die chrisllichsoziale Wirtschaft in Niederösterreich nnd Wien und erörtert die Ar beiterfrage. Man könne nicht alle Stände retten, wie die Partei des Kandidaten vormache. Auch der Sozialdemokrat Jdl wendet sich gegen den Kandidaten als „alten General'. Herr Gene ralmajor v. Guggenberg bespricht die Feindschaft gegen die Christlichsozialen. Diese Partei ist noch nicht in die Lage gekommen, viel auszurichten, weil sie zn jung

und zn klein ist. Auch können die Ideen nicht' so rasch znm Durchbruche kom men und der einzelne könne nicht viel ausrich ten, deswegen muß auf eine große Partei hin gearbeitet werden. Die Erfolge der Partei in Wien seien unbestreitbar. Natürlich mußte für die großen komunalen Werke viel aufgewendet werden, aber die Werke zahlen sich alle selber. Bürgermeister Rohracher erinnert, daß der Wahl werber die Anfrage wegen der welschtiroler Au tonomiefrage noch nicht beantwortet, auch auf die aufgeworfene

erörterte dann die Entstehung des Knrortewahlkreises und erklärt, für die Interessen des Kur- uud Frem denwesens stets eintreten zu wollen. Er bespricht hiebei auch die Organisation des Tiroler Landes verbandes für Fremdenverkehr. Hieraus ergreift Herr Bürgermeister v. Guggenberg das Wort und spricht lange über die Förderung des Fremden verkehrs, wie sie anderswo und bei uns in Oester reich betrieben werde. Er kommt dann auf An schuldigungen zurück, welche sozialdemokratische Red ner gegen seine Partei

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