des Blattes für größere Artikel Donnerstag Abends. SämmUrche Zuschrifteu, Beiträge und BeMgsgelder strrd au -ie Verwaltung der „Aeirerr Irrn-Ieilung", Innsbruck, Adamgasse Ar. 5, zu richten. M 42 . Innsbruck, Sonntag den 18 . Oktober 1891 . II. Jahrgang. Klerikale und Liberale. Die N. Tiroler Stimmen haben in den Artikeln der vorletzten Woche ihre alte Taktik von neuem be folgt, dort brav loszulügen und zu verdrehen, wo sie mit der wahrhaften Darstellung der Thatsachen nicht zu ihrem Ziele kommen. Früher
unüberbrückbare Kluft besteht, wie zwischen einem Nationalen und einem Klerikalen. Der Grundsatz unserer Partei ist nicht umsonst im Volke immer und immer wieder gepredigt und erklärt worden: Weder liberal, noch klerikal, sondern national. Und national sein, sagt jetzt schon jedes Mitglied des Tiroler Bauern vereins, heißt sein Volk über alles lieben in der Welt, d. h. für dessen Kräftigung und Wohlergehen alles aufbieten, zu finden suchen, was ihm fehlt und ihm zu helfen trachten durch richtige Maßnahmen
Tiroler Bauern erkennen, daß die deutsch nationale Volkssache ihre Sache ist und daß es ja nur gilt, ihnen zu helfen, ihr politisches Selbst bewußtsein und ihre eigene Kraft zu erwecken, damit sie selbst urtheilen und handeln, anstatt sich in blindem Vertrauen einer Partei anszuliefern. Sie sind tüchtig genug, sich selber zu vertreten und der Banernführer Schamberger hat ganz recht gehabt zu sagen, ein unabhängig denkender Bauer hätte nie für Anträge wie die Gebäudesteuer, das Polengeschenk
Millionen einer jüdischen, verkrachten, geschäftlich schlecht beleumundeten Gesellschaft geschenkt haben, die int Verein mit Pofeljuden den Übersee handel Oesterreichs ans den Hund gebracht hat, und daß der Advokat Kathrein, wie er selbst zugestanden, hiebei eifrig mithalf. Uebrigens braucht es keines Beweises, daß Nationale und Liberale einander fremd sind wie Feuer und Wasser. Der Liberalismus von heute hat mit Großkapital und Judenthum gemeinsame Sache gemacht und diese angeschwollenen, die Quelle
unseres deutschen Volksthums verschüttenden Mächte, wurden von unserer Partei von Anfang her mit Nachdruck bekämpft. Aber wir möchten eine andere Frage thun. Haben sich nicht Kathrein und Genossen gar häufig Arm in Arm mit den Liberalen gefunden, wenn es galt, auf Unkosten des Volkes irgend eine Vorlage durch zudrücken? Haben die Herren von den „Tiroler Stimmen" die Abstimmung über die Nordbahn ver gessen? Oder will da Herr Dr. Kathrein auch noch die Nichtverstaatlichung vertheidigen? Heute