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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 24.04.1914
Umfang: 12
und der sozialdemokratischen Partei. Daß unter solch ungünstigen Umständen sich weder eine merkliche Begeisterung noch Lust zur Debatte entwickeln konnte, wird man begreiflich finden. Den Vorsitz führte ein Bozener Advokat, Herr Doktor Schlesinger. Herr Rohracher von Lienz, der wenig Freude über den schwachen Besuch empfand und den das Fernbleiben der breiten Wählermassen, besonders der Christlichsozialen, wurmte, gefiel sich in scharfer Kritik an dem neuen Wahlgesetz, wohl uur deshalb, weil für den Freisinn

aber ganz vergessen, daß die schöne und rasche Entwicklung am allerwenigsten ein Berdienst des Freisinnes ist, sondern einzig durch öle emsige Arbeit und Fürsorge der Christlichsozialen ^tstanden und vor sich gegangen ist. Die Geistlichkeit nannte er taktloserweise „herum- ichw irr ende Vögel im Talar", die sich durch den Beitritt zur christlichsozialen Partei selbst herabgesetzt hätten. Das christlichsoziale Partei programm sei ein halbes Zeug usw. usf. Komisch, daß der Freisinn trotz seines kraft

in der Freitag-Versammlung beim Kreuz die Antwort geben. In der Debatte das Wort zu ergreifen, hatte trotz aller Bittversuche niemand Lust, so daß an die Abstimmung über die Kandidaturen geschritten wurde. Das haben die Herren verstanden; es wurden nämlich nur die Parteigenossen um ihr Votum gebeten und so erhoben sich — sage und schreibe — kaum 50 Hände. Sang- und klanglos wurde daraufhin die Versammlung, der selbst liberale Parteifreunde ferngeblieben waren, geschlossen. * * * Den freisinnigen Wahlwerbern

noch das 1902 zwischen den Liberalen und Konservativen abgeschlossene Wahl kompromiß, das bis 1920 Geltung hat und gegen wärtig die sechs zur Vergebung kommenden Mandate zu gleichen Teilen aufteilt. Die Liste enthält also je drei liberale und konservative Kandidaten als Ab geordnete und ebensoviel als Ersatzmänner. Kandidiert werden: Der frühereLandeskulturratspräsidentHerren- hausmitglied Alfons Freiherr v. W i d m a n n, Mar- greid, Rechtsanwalt Dr. Josef von Wackernell, Innsbruck, Landesausschuß Dr. Paul

, Dr. von Grabmayr und die Die Filiale der Brixeaer Baiikii Lieiz übernimmt zur Verzinsung vom Tage des Erlages bis zur Behebung, welche ohne vorherige Kündigung erfolgen kann: Spareinlagen (rentensieuerfrei) . . 4 1 | 2 °lo JContoIvorrent-Einlagen ^lo. Durchführung sämtlicher bankgeschäftlloher Trans aktionen kulantest. Auswärtige Einleger erhalten an! Wunsch Posterlagscheine kostenlos. 326 Ersatzmänner Dr. v. Sölder, Dr. von Gelmini und Baron Longo als Liberale. Die Vertreter des liberalen Großgrundbesitzes

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.04.1914
Umfang: 8
für uns und konstatierte mit Recht, daß wir solche Anlässe herbeisehnen, wäh rend unsere geeinigten Gegner, Liberale und Kleri kale, aus begreiflichen Gründen förmlich davor er zittern. Wir wünschen und suchen die freie Aus sprache, . wogegen alle gegnerischen Parteien und vorab die Christlichsozialen einer solchen nach Mög lichkeit aus dem Wege gehen. In einer äußerst temperamentvollen Rede ver wies Glöckel die Versammlung auf die Zwieschläch- tigkeit der christlichsozialen Partei, die da einstmals ausgezogen

und die Ersatzmänner Dr. v. Sölder, Dr. v. Gelmini und Baron Longo als Liberale. Die Ver treter des Liberalen Großgrundbesitzes werden im i kommenden Landtags keine eigene Partei bilden, son- ! dern sich dem Deutschnationaleu Landtagsklub an* schließen. Im italienischen Landesteil bewerben sich zwei Parteien um die zu vergebenden vier Mannte. Ne ben den Italienisch-Liberalen tritt auch die sogen. „Patrioten-Partei" (partito patriotico) in den Wahl kampf ein. Die Kandidatenliste dieser Gruppe lautet

Seite 6 Volks-Zeitung Mittwoch den 22. April Nr. 90 Glöckel iiz so recht markanten, von beißendem Witz durchtränkten Worten die Handlungen unserer Geg ner mit ihren Versprechungen verglich. Zu Beginn seiner Ausführungen sprach Glücket sein Bedauern aus, daß die christlichsoziale Partei der Versammlung so vollständig ferne geblieben ist. — Wie schön wäre doch so ein Stelldichein mit Dr. Schöpfer beispielsweise gewesen. — Glöckel erörterte nun den großen agitatorischen Wert einer Wahlbewegung

. In seinen Ausführungen kam Glöckel sowohl auf den Tiroler Landtag als auch auf den Reichs rat zu sprechen. In diesen beiden Körperschaften zeigt sich aber ein und dasselbe Bild. Ueberall ein geeinter Feind, der der Arbeiterschaft den Aufstieg unmöglich machen will. Aber allen Schwernissen trotzend, schreitet die Entwicklung der sozialdemo kratischen Partei unaufhaltsam vorwärts, und so Nluß auch jener Tag einst kommen, an dem die Ar beiterschaft selbst ihr Schicksal in die Hände nehmen wird. Durch den Sozialismus

, daß mit einer derartigen Verfügung der Partei der Arbeiterschaft kein Schaden zugefügt wird. Man beachte: Die Beamten, die Kaufleute und Gewerbetreibenden sind in der Lage, während des Tages wählen zu gehen, der Arbeiter jedoch nicht. Derselbe kann sein Wahlrecht nur in der Mittagszeit oder abends nach Arbeitsschluß ausüben. Man hat Beispiele genug, daß von deutschnationalen Arbeit gebern den Arbeitern verweigert wurde, während der Arbeitszeit wählen gehen zu dürfen, und bedenkt man, daß die meisten Arbeiter

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 24.03.1877
Umfang: 8
. die klerikalen 255 und S60 Stimmen ; bei der Wahl des Dr. Falk im März 1375 verfügte erstere Partei über 593, letztere über 265 Stimmen. Trient» 24. März. Von den 532 verzeichneten Wählern sind 311 erschienen. Hievon entfilen für Joh. Bapt. Tambosi 132. für Girolamo de P o m. peati 180 Stimmen, gegen Hofrath Johann Sar- tori, welcher 123 und KreiSgerichtSrath Karl Cle- menti. der 123 ^stimmen erhielt. Als definitiv gewählt erscheinen sohin die Herren J.B. Tambosi und Girolamo de Pom peati. Bei der letzten

Prof. Dr. Wil dauer mit 542 Stimmen gegen 369 Stimmen, welche auf Herrn v. Ricca boua entfielen. Bei den letzten Landtagswahlen waren in Hall 142 liberale und 39 klerikale Stimmen, in Ratten berg 44 liberale und 10 klerikale, in Kufsteiu 124 libe rale und 26 klerikale, in Schwaz 43 liberale und 131 klerikale, zusammen 358 liberale und 256 kleri kale Stimmen. Jmst» 24. Mär;. In Imst erhielt Tarnerl 86, Stubmayr 33; in Reutte Tamerl 38, Stubmayr 60; in Landeck Tamerl 29, Stub mahr 32 Stimmen. Reutte

» 24. März. Bei der heute stattgehabten Landtagswahl erhielt der liberale Kandidat Stub- meier 60, der klerikale Kandidat Tamerl 38 Stimmen. VilS Abends. Landeck» 24. März. Bei der heutigen Abgeord netenwahl in Landeck erhielt Stubmeier (verfas sungstreu) 32, Tamerl 29 »Stimmen. Bils, 24. März. In. VilS erhielt Tamerl 34, Stubmaher 28 Stimmer». ES erscheint sohin der Kandidat der Verfassungstreue Herr Stubmahr 197 gegen 187 Stimmen gewählt. Im Jahre 1871 waren in Jmst 29 liberale und 180 klerikale

Stimmen, in Reutte 51 liberale und 45 klerikale, in Landeck 17 liberale und 47 klerikale, in Bits 22 liberale und 35 klerikale, zusammen 119 liberale und 307 klerikale Stimmen. Brisen» 24. März. In Prixen wurde gewählt v. Wörz mit 174, Dr. Gapp mit 73 Stimmen. Sterling. 24. März. In Sterzing erhielten von 75 abgegebenen Stimmen Josef Wörz 61, Dr. Gapp 12 und Johann Kofler 1 Stimmen. Klausen» 24. März. Von 55 Wahlberechtigten erschienen 52. Dr. Joses Ritter v. WSrz, Advokat, erhielt 46, Dr. Josef Gapp

, Advokat, 5, Dr. Josef Vogl 1 Stimme. Bruneck» 24. März. Der klerikale Kandidat R. v. Wörz erhielt 76, der liberale Kandidat Dr. Gapp 74, Franz Steg er 1 Stimme von 153 Stimmen, 2 Stimmen sind ungiltig. Lienz. 24. März. Von 145 gültigen Stimmen erhielten Dr. Joses Gapp in Lienz 108, und Dr. Josef Wörz in Sterzing 36 Stimmen. Jnnichen» 24. März. Von 72 giltigen Stim men erhielten Ritter v. Wörz 59, Dr. Josef Gapp 23. Sohin erscheint gewählt mit 452 Stimmen der Kandidat der Klerikalen Dr. v. Wörz

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1883
Umfang: 8
? deS Herr» BoScarolli. Man beachte nun die folgende liberale KampfeSweife ! ^^ ? Anmerkung. Der obgenannte Aufruf war unterzeichnet: »DaS eonservativeWahlcomitö?. Darüber ärgerten sich ..die liberaler Herren ganz.gewaltig. Die Conservative« hätten auch eS ihnen nachmachen und Namen ^«vtttsch« soÄm! Wir meinen, es thue jede Partei r?-! in gerade so^ wie eS ihr^ambesten scheint. Die : Conservativen'Hatten eine gute Eache und -brauchten IV. DiezVe'tte liberale Wählerversamnllung. Daß die confervativ

echebeu/kann, hatte sich eingefunden ' ConservcWerseitR hätte man beschlossen,sichalS Partei a» dieser Ver sammlung nicht zu betheiligen, da »ach dem Porge fallene» eine Einigung Dicht mehr zu hoffen warf Ma» hätte »u» erwarte« könne«, daß die liberale« HeLre« wirklich schar fu»d deutlich zeigte«, wie ihre „klar dargelegte« Grundsätze' von den Conservativen „ver dreht' worden seien,Haß sie mithin b eweise« würde«, daß die von ihnen pl akatirten Phrasen ^Wissen ist Macht' u. f. w. unmöglich

«werthe Persönlichkeit» in de« Vordergrund, kleideten ihre Grundsätze in zweideutige«Phrasen, die sieNichterklärten und empfahlendieWahl ihres Ca«didate« größte«LheilS aus persönliche« und local» Motive«; die Conservative» hingegen ließen die Per son» Möglichst «»berücksichtiget, arbeiteten »it Grund sätze« n«d trüge» bei der Wahl ihres Eandidate» auch der großen Interessen des Landes gebührende Rechnung. , A? de» folgende» Tagen kv««te man neben dem liberale» auch. ei«eu confervativen Wahlaufruf ange

«Euch immerwiederdiese nämliche« Gru«d- fätze, dieLllleS rui«irt Haben,ualS Fortschritt anpreist, während alles Andere Stillstand genannt wird.' Jedem unbefangen» Leser dieser Stellen ist eS' auf dem erste« Blicke'ckar, daß der conservative Wahl- auftuf wohl eine Polemik gege« die liberale» Aru « dsätze »thält, die „an de« Mauerecke« ange schlagen' worden waren, ni ch t im geringsten aber einen Ausfall gegen- die P er so«e«, welche de» liberalen Wahlaufruf unterzeichnet hatten, am alkr- wenigsten gege» die Person

» Wahlaufrufe in der ersten Nacht größtentheilS Herabgerisse«, Haß neu angeklebte i« der Folge?z« wiederholte« Male« ^ einmal sogar q^.dHMHe der R^ftioy'Hex.^M^^Zchung'..-^^ Mit Koch beschmiert.waren, sei nur nebenbei erwähnt. Am 21. Mai sta«d» die Leute vor «eueu Plakate« folgende» Inhaltes: „Die Kundgebung der conservcuio» Partei enthält eine solche Verd rehH»g der von «nS i» ««serem Wahlaufrufe entwickelten und von unserem Kandidaten i» der Wählerversammlung - vom, 11. Mai klar dargelegte» Gru»dsätze

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1892
Umfang: 12
bis 31. October), Gossensaß (vom 1. Juni bis 30. September), Landro (vom 1t). Juni bis 30. September), St. Gallenkirch (vom IS. Juni bis 3t). September), Prad (vom 1. Juli bis 20. September). N. Die Svmmer-Pvst- und Telegraphenämter: Mendelhos am Mendelpaß (vom zu Erfurt festgesetzte Programm der socialistischen Partei Deutschlands durchgeht, findet in demselben zahlreiche Punkte, welche jeder Liberale unterschreiben kann: das allgemeine gleiche und direete Wahl- und Stimmrecht, Abschaffung der ungeheuren

, 15. Juni. Die liberale Ma jorität in Brüssel beträgt 3v00 Stimmen. Auch in Ostcnde haben die Liberalen gewonnen, in Nivelles die Clericalen. In den bisher liberalen Kreisen Charleroi, Mons, Tournai, Vcrviers hat zwischen Liberalen und Clericalen Stichwahl zu erfolgen. Drei Minister, die bisher gleichzeitig Kammermitglicder waren, Beernaert, Debruyn und Deburlet, wurden gewählt. Alle Partei führer wurden wiedergewählt. Ein großer Straßen zug, woran wenigstens hunderttausend Menschen theilnahmen, setzte

Seite 2 Werauer Zeituag. Nr. 132 eine von den Radicalen eingebrachte Tagesordnung, welche das Vertrauen in die Energie der Regierung bei Anwendung der bestehen den Gesetze ausspricht, mit 806 gegen 148 Stimmen angenommen. Die Verhandlung über Lafargue's Interpellation wurde auf einen Monat vertagt. Der Wchtkampf in Kelgieu. Die Wahlen zur Constituante, welche die Ver fassungsrevision vorzunehmen hat, haben am 14. Juni in ganz Belgien stattgefunden und ein für die liberale Sache

sehr erfreuliches Resultat ergeben. Wie im Jahre 1830 Liberale und Clerieale ihre Parteidifferenzen bei Seite setzten, als es galt, die Unabhängigkeit des Landes zu erringen, so sind diesmal Liberale und Socialisten zusammengestanden, uni den gemeinsamen Feind, den Clericalismus, der das Land in sein unwürdiges Joch spannt, zu bekämpfen. Es war ein heißer erbitterter Kampf, der sich entspann, und in manchem ländlichen Wahl bezirk war es unmöglich, die festgeschlossene Phalanx der Dunkelmänner zu sprengen

sind, von ihnen nicht mehr ver eitelt werden. Für die Liberalen anderer Länder liegt in diesem Ereiguiß eine sehr beherzigenswerthe Lehre. Vor Allem zeigen die belgischen Wahlen den Weg, auf dem allein es möglich ist, dem Clericalismus mit Erfolg entgegenzutreten: es ist die Einigkeit, das feste Zusammenstehen aller fort schrittlichen Elemente. Nichts hat das Ueberwuchern der reactionären Bestrebungen so sehr gefördert, als der Zwiespalt in den Lagern der nichtclericalen Kräfte. Das liberale Bürgerthum in Belgien

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1891
Umfang: 8
, von dem aller Orten das Volt sich abwendet. Vergleicht doch die Stimmenzahlen srüherer Wahlen in Bozen*) mit der heurigen und Ihr müßt zugeben: Der Liberalismus hat verloren; die katholische Volkspartei ist gewachsen und erstarkt. Noch ein solcher Sieg und Ihr seid verloren! — ' Mit Opfermuth und Ueberzeugungstreue eilten die katholischen Wähler zur Urne, sich ihrer Pflicht be> wußt, katholisch zu wählen. Ihr „Liberale' mögt sagen, was Ihr wollt: die Stunde wird sicher kommen, in der Ihr — möge es nicht zu spät

für Euch sein — erkennen werdet, daß es Gewissenspflicht jedes Katholiken ist, gegen einen Mann (dessen Persönlichkeit wir nicht richten wollen) zu stimmen, der auf Grund jenes Programmes ausgestellt ist oder sich jener Partei anschließt, welche kirchenfeindliche Institutionen, die con- fesstonslose Schule festhalten will. Nur der Grad der Dummheit wird für Manchen eine kleine oder größere Entschuldigung sein. — Wenn Ihr einst nicht unver schuldete Unwissenheit oder die Dummheit für Euch haben werhet, bann wahrlich

bald „fern von Madrid' versetzt würde, so erblickten wir in einer solchen dem Wunsche der „Bozn. Ztg.' entsprechenden Versetzung keine Ver setzung auS „Dienstesrücksichten', und soll dann die Wahl in Bozen ein Nachspiel im Parlamente finden, wo es keine Confiscation gibt! — Wenn man Beamte denuncirt und Gewerbetreibenden mit Entziehung der Kundschaft droht, so wollen wir gewissen Herren auch eine Perspektive eröffnen. Ihr „Liberale' von Bozen spielt nicht mit dem Feuer und Werst nicht mit Steinen

, wenn Ihr in einem gläsernen Hanfe wohnt! Es könnte uns sonst beifallen, der Land bevölkerung zu sagen, sie möge nicht zu gewissen „libe ralen' Advokaten gehen und nicht bei gewissen „libe ralen' Kaufleuten und Fabrikanten Maschinen. Geräthe, Wein, Schnaps, Kerzen, Tuch, Kleidungs..ücke zc. ?c>, kurz ihre Bedürfnisse einkaufen, damit diese „liberalen Größen' mit ihrem Verdienste und Gewinn dann nicht um so leichter und übermüthiger „liberale' Wahlagi tation -betreiben! — Wenn Ihr „Liberale' Euch nicht schämt

, m solcher Art gewissenstreue Beamte zu dennnciren und katholi schen Gewerbetreibenden gegenüber durch Drohung der Knndschastsentziehung GewissenStyrrannei zu üben, dann habt Ihr es Euch selbst zuzuschreiben, wenn wir anch Euch „Liberalen' — den Brodkorb höher hängen. — Die Geschichte der Wahlen in den verschiedensten Ländern hat die Freiheitsseindlichkeit des „Liberalismus' und die Gewissensbedrückung durch „liberale' Geld männer dargethan. Auch Bozen kann davon erzählen. Aber seine Wählerschaft

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1897
Umfang: 8
Stimmen. Die Liberalen brachten es damals auf 317 Stimmen. (Brixen 56, Sterzing 12. Klausen 5, Kältern 21, Tramin 47, Bruneck 63, Jnnichen 21, Lienz 102.) Die liberale Partei hat zum Theil Wahlent haltung geübt, zum Theil durch Abgabe leerer Stimmzettel ihre Stärke markiert, so namentlich in Lienz. Ueberaus erfreulich ist der Wechsel, der in Lienz bei dieser Wahl zutage getreten ist. Dem Sieg der katholischen Partei in der V. Curie ist nun der bei der Städtewahl ge folgt. Das Verhältnis ist gerade

in der Stadt gewöhnt sind; wenn das Haushaltungsbudget in arge Mitleidenschaft gezogen wird, so gibt es wohl in ganz Zürich niemand mehr, der zu diesem Streicke heitere Miene zu machen vermöchte. Die ,,.N. Fr. Pr.' erhebt folgende Klage über die Wahlen: „Der gestrige Wahltag (17. März), der stärkste, der bisher zu verzeichnen war, hat auch den stärksten Verlust an ehedem der deutsch liberalen Partei zugehörigen Mandaten gebracht. Oberösterreich droht ganz dem Clericalisnms zu verfallen. Die Curie

des allgemeinen Wahl rechtes hat durchaus clerieal gewählt, die Land gemeinden waren von jeber ultramontan, der Großgrundbesitz ist es durch oiebekanntenPino'schen Verbesserungen der Wählerliste geworden, nur die Mehrzahl der Städte war zuletzt noch im Besitze der liberalen Partei. Auch dieser Rest ist verloren gegangen. Die drei oberöster reichischen StädtebezirkeWels, Ried und Freiftadt haben gestern Cleri eal e gewählt, das eine der beiden Linzer Mandate fiel heute an den Candidaten der so genannten

Gewerbepartei, die von der clericalen auch unter der Lupe nicht zu unterscheiden ist, und dass das zweite in der morgigen Stichwahl dem fortschrittlichen Candidaten zufallen werde, ist höchst zweifelhaft. In Salzburg ist von den beiden ehemals liberalen Mandaten das eine gestern, das zweite heute in der Stichwahl auf die deutsch-volkliche Partei übergegangen, in Schlesien wurden von den vier ehedem liberalen Städtemandaten zwei an dieselbe Partei abge geben; in Mähren wurde der bisher immer rühmlich

behauptete deutsche Städtebezirk Olmütz an die Czechen verloren, und in Mährisch-Trübau wmde ein Deutschnationaler gewählt; in Kärnten gieng der letzte noch liberal vertretene Städte bezirk St. Veit zur deutsch-volklichen Partei über. Verhältnismäßig die geringsten Verluste hatte gestern die Sache des Fortschrittes in Böh men zu verzeichnen. Von 15 deutschen Landgemeinden bezirken hat die deutsche Fortschrittspartei zwölf behauptet, sie hat vier Bezirke verloren und einen dafür gewonnen. Im ganzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 26.10.1872
Umfang: 10
trauten, aber es fehlt an don '>otor-'n, es fehlt an der Partei Org^nisirung, an Nüh'-igkeit. Organisirt und rührig sind nur die zwei äußersten Parteien, die national-liberale und die klerikale, die große Menge, welcke zwischen diesen beiden Spitzen steht, verharrt in Utttbätißkeit und läßt nach links uud rechts ge währen. Es müßte daS Volk erst wachgerüttelt werde», und dazu hätte der Landtag selbst daS wirksamste Mittel in ver Hand, — er verschließe einfach jenen Gemeinden, welche nicht ordnungs

mäßig vertreten sind, die Kassen seiner Fonde, daS Mittel wird wirken, es werden nach und nach die Vertreter WälschtirolS, mit Ausnahme jener vielleicht der größern Städte in den LandtagSsaal einrücken. Das Mittel, so leicht und einfach anwendbar und so sicher in seinem Erfolge, wird jedoch nicht ange wendet werden, — eS könnte ja möglicher Weise dann die liberale Partei um die eine oder andere Stimme verstärkt werden, und das wäre ja in den Augen der gegenwärtigen LandtagSmajorität daS größere

a»s den Organen der staatSrecitlichen Opposition geschöpfte Meinung von der großen Zahl staalSmännischer Talente in den Reihen der VersassungSgegner vom Grund aus er schütterte. Diese Stelle — offenbar aus der Feder eines der„heivorragendsten' Mitarbeiter deSobgenarm- ten Blattes, lautet: ..Jeder, der durch die Erfahrung klug geworden, muß endlich zugeben, daß die noch so erwiesene RegierungSunsähigkeit der liberale« Partei bei weitem noch nicht als vollkommener Be weis für die Regierungefähigkeit der öster

reichischen Rechtspartei gehalten wird' — mit an dern Worten: Die liberale Partei ist unfähig zur Regierung, aber auch ihre Gegner, die von der „staatsrechtlichen Opposition', sind zum Regieren unfähig — wer also, möchten wir schli. ßlich fra gen — ist in Oesterreich hiezu geeignet? Etwa einzig und allein dieser Kritiker in den „N. Tir. Stimmen'? Innsbruck. (Personal-Nachrichte n.) Haupt mann Heinrich Graf Künigl, Freiherr von Ehrenburg, wurde aus dem Aktivstande des k. l. Heeres in den Stand

Wahlkörper ers^ienen von nahezu 5l)v Wählern nur 130, um ihr Wahlrecht auszuüben. Die Kan didaten rer Klerikalen, die Herren Josef Tntzeu und Johann Egg er erhielten je 104 Stimmeu, während die Kandidaten der Gegenpartei nur 70 Stimmen auf sich vereinigten; 6 Stimmen zersplit terten sich.— Im vorigen Jahre wurden die liberalen Kandidaten mit einer Majorität von 40 Stimmen gewählt, und die liberale Partei hat somit im drit ten Wahlkörper im heurigen Jahre an 70 Stimmen verlcren, immerhin eine Erscheinung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1894
Umfang: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 01.06.1910
Umfang: 14
' für sie! Dem bringen sie ihr Vertrauen entgegen. Die christlichsoziale Partei, deren oberster Leiter Dr. Schöpfer in Meran weilte, um persönlich die Agitation zu leiten, läßt ihn behördlich als christlich- sozialen Vertrauensmann legitimieren und entsendet ihn in das Wahllokal zur Kontrolle der Wahl- kommiifion, dle übrigens der Mehrzahl nach aus Christlichsozialen bestand. Da findet er es als christlichsozialer Vertrauens- man selbstverständlich, daß er berufen sei, die Wahl- kommission in christlichsozialem

als Abgeordneten mag, lieber den Bür germeister Hölzl als den Pfarrer Schönherr Im Abgeordnetenhaus« sieht, das begreife ich. Was ich aber nicht begreifen kann, ist, daß dle christlichsoziale Partei einen solchen als ihrenVer- trauensmann aufstellt, als einen Ihrigen in Anspruch nimmt und für sie agitieren läßt und dann der Welt weismachen will, die Freisinnigen haben zu den Konservativen gehalten, und bei solch unehrlichem Vorgehen in ihren Zeitungen die Kon- seroativen der Unehrlichkeit beschuldigen

und die Chrisi- lichsozialen, die da zeigen wollten, daß „Priester- Herrschaft nicht mehr Trumpf ist'. Aus dem Wahl- Plakate der Katholisch-Konservativen war für die Grundsätze der Freisinnigen und Sozi kein Plätzchen. Aehnlich wie in Algund ist es in Schenna her gegangen. Auch dort hat es sich unter der länd- lichen Bevölkerung erwiesen, daß der christlichsoziale Hölzl kein Schrecken für Sozi und Liberale ist. Denn wie aus Schenna den „N. T. St.' be- richtet wird, hat der dortige Oberfozi seine Getreuen

Kienzl und Hölzl heraufgekommen waren, liberale Stimmen zu betteln. Es war daher rührend schön, zu sehen, wie in Schenna Christlichsoziale, Liberale und Sozi vereint gegen den konservativen Kandidaten zur Urne schritten. Ein wunderhübsches Kleeblatt! Um dies.s beneiden wir die Christlichsozialen nicht. Denn es zeigt wohl, daß die Bauern, die ins liberale und sozialdemokratische Fahrwasser kamen, einen katho lisch-konservativen Abgeordneten mehr scheuen als einen christlichsozialen. 2st ja natürlich

man mit einem „Ge- sittungsfirn^' darüber.' Auch in Marling haben die Mitglieder des Tiroler Bauernbundes mit ZIpperle an der Spitze in der Hauptwahl für Dr. Christomannos agitiert und gestimmt .. Stichwahl für Herrn Hölzl, auch dort hat das Plakat gegen die „Priksterherr- fchaft' die Hölzl-Wähler gesammelt. Daß in Unter mal« Hölzl einen Großteil seiner Stimmen den Freisinnigen verdankt, ist bekannt. So gleicht da« Geschrei, Liberale und Sozi hätten für Schönherr gestimmt, eben dem Vorgehen des Diebes, der, um die .Augen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.06.1911
Umfang: 10
— aber die Einser sehlen. Was die numerische Stärke der Parteien im neuen Hause anbelangt, rangiert heute die christlich soziale Partei — einst die stärkste — erst an dritter Stelle. Im folgenden lassen wir das Zahlenver hältnis der Parteien im künstigen Abgeordneten- 1911 1907 Deutscher Nationalverband (liberal) 104 76 Liberale Tschechen 80 66 Christlich-Soziale .... 76 96 Sozialdemokraten .... 74 78 Katholische Slowenen . 19 18 Katholische Italiener 10 10 Tschechische Katholiken . 7 17 Liberale Italiener

. Sie alle sind aus der Strecke geblieben. Und gerade dieser Durchfall der Führer vergrößert die Niederklageins Ungeheuerliche. Auch der tatsächliche Führer und der eigentliche Begründer der Reichs partei, Dr. Geßmann, ist um sein Mandat ge- kommen, obwohl er vorsichtshalber nicht in Wien kandidierte, sondern sich einen vermeintlich sicheren Wahlkreis in den niederösterreichischen Landstädten auserkor. Aber auch den vermochte er nicht zu halten und verlor ihn an einen Liberalen. So zieht denn die christlich-soziale Partei

— von einer Reichspartei kann man heute wohl nicht mehr sprechen— ohne Führer in das neue Ab- geordnetenhanS ein. Ohne Führer! Die Christ lich-Sozialen sind auch heute noch eine an Zahl starke Partei. Aber die gewichtigsten und führenden Persönlichkeiten haben sie verloren. Man mag hunderte von Nullen aneinanderreihen, nie kommt hiebei eine Zahl heraus. Dazu bedarf es des Einsers und diese fehlen in der neuen Partei zumeist. Nullen sind genug — dasür mußten aus Kommando SchrasflS schon die Tiroler sorgen

6 5 Rumänen 5 5 Kroatische Nationalpartei 4 4 Alldeutsche 4 3 Kroatische Rechtspartei 3 3 Freisinnige Wilde .... 3 3 Kroatische Demokraten . 2 1 Serbisch-Nationale 2 2 Liberale Slovenen 1 4 Zionisten 1 3 Die Stichwahle» i« Tirol. Bei den Stichwahlen haben entschieden die freisinnigen Parteien am besten abgeschnitten. Im Wahlkreis Bozen-Meran ist der konservative Kandidat Karl Huber gegen den libe ralen Großkaufmann Kraft in der Minderheit ge blieben. Das Teilresultat ist folgendes: Huber Kraft Bozen

haben den Verlust eines Mandates zu verzeichnen. Abge ordneter Dr. Drexel ist im Städtewahlkreis Bregenz-Dornbirn-Feldkirch-Bludenz durchgefallen. Gewählt wurde der liberale Kandidat Dr. Kinz. Bemerkenswert ist noch, daß in ganz Vorarlberg überhaupt die Zahl der christlich-sozialen Stimmen sehr stark zurückgegangen ist. Inlanck. Einberufung von Landtagen. Die „Wr. Ztg.' Verlautbart ein kaiserliches Patent, womit die Landtage von Bukowina und Vorarlbe rg sür den 26. d. M. einberufen werden. Die Einberufung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1889
Umfang: 8
durch das Zusammengehen mit uns tangirt werde. Wir glauben, daß die Nationalpartei das bleibt, was sie ist, d. h. jene Partei, welche die politischen Aspirationen der sie bildenden Factoren dem Auto nomie-Zwecke vollständig unterordnet. Die deutsch liberale Partei betrachtet sie auch nur als solche Partei und ist weit entfernt, von derselben zu er warten, daß sie sich eines Wahlcompromisses halber in liberale Bahnen lenken lassen werde. Wir glauben, daß bei nüchterner Erwägung aller einschlägigen Verhältnisse

Seite 2 mit 25 Stimmen in den Landtag ein, da aber zu gleich eine Schwächung der clericalen Tiroler Platz griffe iMenghin, Hippoliti, Dordi, Spaur!c. würden ja nicht wiedergewählt werden), so würde die ge schlossene Nationalpartei der ausschlaggebende Factor im Landtage sein. Die kleine deutschliberale Par tei, die gezwungen ist, sich behufs Geltendmachung ihrer Forderungen an eine Partei anzuschließen, welche nicht absolut und durchaus clerical ist, würde zum natürlichen Verbündeten

, da die deutsche Partei ihre Geneigtheit in dieser Richtung bereits im Par lamente zum Ausdrucke gebracht hat. Endlich be steht die gewiß nicht unbegründete Hoffnung, daß den Italienern unsererseits in der Autonomiefrage eine wohlwollende Unterstützung zu Theil würde. Es bestehen somit viele und wichtige Anknüpfungs punkte zur gemeinsamen Action, die bei der Liai son mit den Clericalen gewiß nicht in gleichem Maße vorhanden sind und es bliebe nur noch die Frage offen, ob der Charakter der Nationalpartei

, weil dieselbe sich jetzt mehr zu den Clerikalen neigt, ebensowenig wird die Partei des Don Bazanella sich von der Nationalpartei trennen, wenn sie es für praktisch hält, sich mit uns zu verbünden. Die Nationalpar tei ist in ihrer jetzigen Fügung so stark, daß sie die Vortheile aus dem einen oder dem anderen Bünd nisse ruhig abwarten kann; aus dem clericalen hat zwei Personen, und am 30. ebensoviel in Mais, aber in Algund gab - eS vom 28. August bis 1. September keinen Todesfall mehr. „Alles ist fröhlicher, man fängt

auf die clericalen Tiroler Anwendung, die ihre Macht in'H Unglaubliche vermehren werden-, wenn zwischen Deutschen und Italienern Uneinigkeit besteht. ' Einer Partei, die ohnedies schon sehr mächtig ist und von dieser Macht ausgiebigsten Gebrauch gemacht hat, zur Vergrößerung dieser Macht trotz des Bewußt seins zu verhelfen, daß sie am wenigsten geneigt ist, in der Autonomiesrage nachzugeben, scheint uns weder praktisch noch principiell gehandelt, da für die Helfersdienste nur geringer Lohn zu erwarten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1889
Umfang: 6
in Scene gesetzt Eine Flugschrift, in Taufen den von Exemplaren verbreitet, enthalte eine Reihe von An klagen gegen die liberale Partei, n. A. auch die schon vielfach widerlegte Behauptung, die liberale Partei trage Schuld an der Finanznoth des Reiches, an der stets anwachsenden Staatsschuld und dem nicht schwinden wollenden jährlichen Deficit. An der Hand von Thatsachen und mit nicht zu bestreiteuden Ziffern wies der Redner sodann nach, daß die Schulden Oesterreichs immer unter clericalen Regierungen

und clericalen Abgeordneten gemeinsam eingebracht worden; ja der Träger der betreffenden Anträge sei der clericale Abgeordnete Dr. Kathrein gewesen. Im Ausschüsse aber stimmten zwar die liberalen Abgeordneten für diese i^träge, Dr. Kathrein jedoch lehnte sie ab. Wenn die clericalen Agitatoren diese Thatsachen nicht gekannt habe», so hätten sie in ihrer Flugschrift die gegen die liberale Partei erhobenen Anschuldi gungen nicht vorbringen sollen, haben sie dieselben aber ge kannt, so haben sie bewußt und wohl

Seite 2 abgewiesen. Der Verein wollte aussprechen, daß er eine Vertretung seiner Interessen durch die große deutsche und fortschrittliche Partei erwarte und die Abgeordneten dieser Partei erklärten die Vertretung übernehmen zu wollen., Der Bauernverein behält durchaus sein volles Selbstbestimmungsrecht, wenn er auch der großen deutschen fortschrittlichen Partei ein Vertrauen erweist, welches er nicht auch anderen Parteien entgegenbringt. Meran, 21. Juni. Wie die „N. Fr. Pr.' berichtet

will und sie dann das Bad ausgießen läßt, während die bezahlten Anstifter ihre Haut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen wissen. Belgrader Meldungen zufolge, äußern die serbischen Regierungskreise ihr lebhaftes Bedauern darüber, daß die fremde Presse fast ausschließlich sich aus der „Male No- vine' informirt, deren Herausgeber seinerzeit wegen seiner Umtriebe gegen die eigenen Parteigenossen aus der radicalen Partei ausgeschlossen wurde und Rache an der aus dieser Partei hervorgegangenen Regierung zu üben suche

Haltung zu erwerben und festzuhalten. Was von diesen und anderen Beschwichtigungsversuchen der serbischen Osficiöfen zu halten ist, das beweist neuerdings die Thatsache, daß die österreich - freundliche serbische Fortschritts- Partei, welcher am 26. Mai in Belgrad so übel mitgespielt wurde, durch ihren Centralansschuß aus Antrag ihres bis herigen Führers, des Exministers Garaschanin am 18. ds. einstimmig beschlossen hat, „sich von der activen Politik zurückzuziehen' und das Erscheinen ihres Organs

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 25.02.1891
Umfang: 8
, wir haben selbe doch noch immer im Lande gefunden, obwohl wir deren mehrere benöthigten, als die liberale Partei. Daß aber die liberale Partei in Tirol an Capaciäten so arm ist, daß sie sür zwei, sage zwei Candidaten, auch noch den Einen importiren muß, das ist und bleibt ein Armuthszeugniß, mag der exotische Candidat auch Excellenz sein.' Das politische Credo der Steinwendergruppe. Gewiß seit langer Zeit ist keine politische Enunciation an das Tageslicht getreten, die von so empörender Natur gewesen wäre

sein soll, können wir nicht einsehen. Von unserem katholisch-konservativen Stand punkt aus halten wir Herrn v. Widmann nicht für den richtigen Mann, die Interessen der Städte Bozen, Meran und Glurus, resp, deren Wähler z« vertreten, — warum haben wir längst gesagt — und daher werden wir so frei sein, diese Kandidatur noch weiterS- zu bekämpfen. Unsere Nachrichten über das liberale Wahlcomit6. wonach Herr v. Widmann zuerst in Innsbruck aufge stellt werden sollte, und daselbst bereits in der Ver sammlung deS Comites erwartetwar

, auch einige Worte beizufügen. Bekanntlich war die Gebäudesteuer eine unabweisliche Folge der Grundsteuerreguliruug — eines Werkes, das die liberale Majorität des Reichsrothes beschlossen und eingeleitet hatte. Nachdem in Tirol die Area der Gebäude vorher eivfach grundsteUerpfliHtig war, die Regulirung der Grundsteuer aber bereits längst vor der konservativen Majorität den Grundsatz einer Aenderung der alten Gebäudebesteuerung festgestellt ha tte, so war irgend eine Gebäudesteuer sür Tirol unabwendbar

Bozen-Meran in der Beziehung nicht verwöhnt; sie hatte zwar meist eine liberale Vertretung, aber stets eine importirte: zuerst den Herrn OberlandeSgerichtsrath BlaaS von Innsbruck, dann den Dr. Angerer, der ebensowenig Bozner war, und nun einen mährischen Candidaten. Wir Konservative wissen eS auch sehr wohl, wie schwer es ist, Candidaten für den ReichSrath zu finden der eine völlige Trennung des Abgeordneten von Familie HauS und geschäftlicher Privatthätigkeit fordert — aber Gottlob

, wie das Programm der „deutschen Nationalpartei', mit dem Steinwender und Consorten uns am Vorabend von Mariä Lichtmeß überrascht haben. Wir dächten, die Zeiten seien ernst und traurig genug, um Phrasen so nichtssagender, Tiraden so hoch- wüthiger und muthwilliger Natur überhaupt von selbst auszuschließen. Mit gerechtem Unwillen und lebhafter Erbitterung muß es aber jeden aufrichtig staatstreuen Mann, jeden warmblütigen Patrioten erfüllen, daß eine politische Partei in Oesterreich stech und cynisch genug

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.04.1881
Umfang: 8
abgehalten^ worden ist und an dem ca.' 4W Bauern Antheil nahmen. (Siehe Telegramm in Nr. 3^ V: BU) Die berufsmäßigen H, tzer der liberale« Partei und die' libe rale Preffe. schürten seit Wochen an den niederösterreichischen Bauern^ um sie zur HerreSsolge für ihre Parteizwecke zu ködern, und sie alle freuten sich königlich, als die Veranstaltung deS Bauerntages beschlossen wurde. Und heute schimpfen sie über die „politisch ungebildete» Bauern',, die nach ihrer Angabe in Socialdemokratie machten

und' gefährliche Ideen entwickelten. Der Verlauf des Bauerntages konnte die liberale Partei, die- so viele Hoffnungen auf ihn gefetzt hatte, allerdings nicht befriedigen. Die Bestimmung, durch welche Advo katen nnd Abgeordneten von vornherein die Möglichkeit zu rede» benommen war, traf zunächst die Abgeordnete» Schönerer undFürn- kranz, welche für ihre hypernationalen Ziele in „Bauernfängeret' zu machen gedachten, aber nicht zu Wort kommen konnten. Der Vor fitzende rechtfertigte den fraglichen Beschluß

Fordemngen, welche den Liberale» zuwider sind und eine, unbehagliche Stimmung in ihnen erwecken. Selbst die Beschlüsse des Äauerntages betreffs deS Wahl rechtes, durch welche sie direkte Wahlen auch für die Landgemeinden, Erweiterung der Wahlfähigkeit, Vermehrung der Zahl der Abgeord- ! »ete»! für die Landbyirke und endlich die Herabsetzung der Mandats dauer von 6 auf 3 Jahre fordern, finde» nicht d« Zustimmung der liberalen Partei: Und so ist eS gekommen/ daß die liberale». Berufs hetzer

, welche die Bauernbewegung i» de» deutsche» Ländern Oester reichs anzettelte»^ s mit ihren eigenen Waffe» sich? geschlagen sehen: We»» die liberale Partei irgendwieim Slande wäre, aus den Er eignissen zu lernen und durch Schade« klug zu werden, so mußte ihr Mißerfolg am Ostermontag ihr darüber die Augen öffne», daß sie durch die Haltung, die sie in allen schwebenden Tagesfrage» einge nommen hat, vollständig ruinirt und den letzten Rest von Vertraue» einbüßt, waS u»S natürlich nur angenehm fei

damit, daß die Bauern unter sich sein wollten und daß daS Comitö habe vorbeugen wollen, daß „ein Advokat die Leute zu Todt rede!' Darauf wurde beschlossen,, daß. die Bauernschaft als Erhalterin deS Staates eigentlich eine konservative Partei sei, daß sie daher (?) weder rechts noch links hinneigen, sondern lediglich ihr Interesse und das Interesse deSStaa-. teS im Auge haben dürfe, Ihre besonderen Wünsche Präcisirte die Versammlung in folgendes Punkten: „Erlassüng eineS strengen Nuche rgesetzeS,.Beschränkung

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1891
Umfang: 8
bestreiten, dass Graf Taaffe in den letzten zwölf Jahren, mit einer sogenannten conservativen Parlaments majorität mit Hilfe oder beziehungsweise durch seine liberale hohe und niedere Bureaukratie eigentlich, wenn auch mehr unter der Hand die Geschäfte der liberalen Partei besorgt hat, daher auch keine Partei mit dem Ergebnisse dieses zwölfjährigen „conservativen' Regiments zufrieden ist, außer gerade die Liberalen und etwa noch das polnische Chamäleon, das gleich dem schlauen Hansel zu jenem Regiments

ich selbst, er kann es ja nicht, weil er mit der liberalen Partei ja nicht regieren kann, er wird lavieren, und die liberale Partei wird es auch, damit beide zum Ziele gelangen. Taaffe stellt seine Sache auf die Thronrede und die liberale Partei auch. Der Schwerpunkt der Thronrede liegt in den socialen Reformen. Die darin aufgestellten Titel sind eigentlich nichts anderes als Schlagworte, die erst zu deuten, leere Gefäße, denen erst der Anhalt zu gehen ist, und alles kommt darauf <tn, wer sie deutet, wer ihnen den Inhalt gibt. Die Katholiken

hält, wo man die größten Knödel macht. Ich denke die Koriphäen der Linken werden heute die Stellung des Grafen Taaffe zu ihrer Partei besser kennen, als der „Burggräfler', zumal, als „die augenblickliche innere Lage' es ihm gestattet, jenen die Hand zu reichen, die während der letzten zwölf Jahre seinem Herzen sichtlich viel näher standen, als jene, mit deren parlamentarischer Beihilfe er regierte. Dass er sich der liberalen Partei nicht ausliefern wird, das glaube

wollen die nationalökonomische und sociale Frage auf der Grundlage der christ lichen, eigentlich katholischen Religion lösen, sie erblicken die Lösung dieser weltbewegenden Fragen unr in der Wiederverchristlichnng der Gesellschaft, indem sie die breiten Volksschichten für christliches Denken, christliches Fühlen wiedergewinnen (con- fefsionelle Schule) und weiters die volkswirt schaftlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen auf christlicher Grundlage auferbauen, beziehungs weise reformieren wollen. Wie aber die liberale

Partei und der mit ihr befreundete Graf Taaffe diese Reform gestalten werden, das lässt sich bei dem verbissenen Hasse dieser Partei gegen die Forderungen der katholischen Kirche, die eigentlich und selbstverständlich keine anderen sind, als die Forderungen der katholischen Religion, und bei der Gleichgültigkeit, wenn nicht Abneigung der Regierung des Grafen Taaffe gegen dieselben leicht denken. Es werden höchstens auf die Krank heitssymptome gerichtete Palliativmittel sein — nicht einmal fromme

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.07.1892
Umfang: 8
, ohne die werkthätige Mithilfe der Deutschliberalen zu einem erheblichen Resultate in irgend einer Angelegenheit gekommen wäre. Es hat Momente gegeben, wo die liberale Linke Grund hatte, anzunehmen, daß die mit ihr getroffenen Stipulationen ein todter Buchstabe zu bleiben drohten, und es waren innerhalb der Partei Dränger genug, welche von ihr eine energische Abkehr von ihrer bis dahin beobachteten Haltung begehrten. Allein die Führung der Linken zog es vor, mit Klugheit und Vorsicht die Vortheile

, hat die liberale Partei eben durch ihr staatsmännifches Verhalten erreicht. Und selbst ihre ärgsten Gegner werden ihr zugeben müssen, daß sie diesmal viel geeinigter, kräftiger und politisch consolidirter aus dem Hause gehe, als sie hinein gegangen ist. Dieses befriedigende Bewußtsein redlich erfüllter Arbeit drückte sich in den Reden aus, die bei dem kürzlichen Abschiedsbanket der Deutschen Linken gehalten wurden, Reden, die sich über das Niveau Aus Tiroler Soulluerflischell. Ferialplauderei von Robert Pohl

«, well man sie bequem in jedem Reisehandbuch nachschlagen kann. Sie sind aber alle höher, SS. Jahrgang. von so gnt österreichischen nnd patriotischen Gesichts punkten geleitet ist und den Staatsbednrfnissen gegenüber sich so opferwillig zeigt, wie die deutsch liberale Linke. Ueberblicki mau nnn ihre Haltung zn den ver schiedenen, ihr und zugleich der Regierung gestellieit Problemen, so muß'man mit der in der Banket- rede des Führers der dentscytiberalen Partei. Herrn v. Plener, ausgedrückten

und Zamjlag, Abend» >/,? Uhr. » Nr. 148. Me Politik der Ktreinigte» jiiille». Meran, L6. Juli. Das „Neue Wiener Tagblatt' bespricht in einem bemerkenswerthen Aufsatze die Politik der Vereinigten Deutschen Linken im letzten Sessions abschnitte und findet, daß die Partei nicht nur ihre Positionen energisch vertheidigt, sondern sogar auch neues Terrain gewonnen habe. Niemand, sagt das genannte Blatt, wird zu bestreiten vermögen, daß weder irgend Jemand im Abgeordnetenhaus?, noch die Regierung

und die Nachtheile ihrer Position zu erwägen, und nach dieser Prüfung entschloß sie sich, mit Zähigkeit und Geduld die einmal beschrittene Bahn weiter zu verfolgen. Und die Deutschliberalen haben gut daran gethan. Es giebt keine einzige Partei in Oesterreich, die trinmphirend aus dem Parlamente heraustreten und auf immense Erfolge hinweisen könnte. Dazu ist unsere parlamentarische Situation überhaupt nicht angethan; aber man kann sagen: waS unter den gegebenen schwierigen Verhältnissen erreicht werden konnte

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 23.05.1883
Umfang: 8
„An die Wähler Demschtirols!' laute», welche» ohne NämenS unterschrist daS obscure sogenannte „liberale Central- WahlcomUä für De^tschtirol' in jüngster Zeit hinauS- gegeben hat. Wre schlimm muß eS um eine Partei bestellt sem, welche ia ihre« Wahlaufrufe keine» p-st- tive» Gedanke» vorzubringen Weiß, ja sogar die Waffe «wahres Verdächtigung der Gegner »icht verschmäht l EmeS solche» Machwerkes sollte» sich anständige Leute schäme«. Um eS zu ke»nzeich«e» genügt der Hinweis auf 2 Stellen deS „liberale

» Wahlaufrufes.' Da wird mit Bezug auf die HilfSaetion für Tirol gesprochen, daß die Erfahrung der letzte» Monate ge lehrt hat, „daß dem Lande vo» Seite deS Reiches ergiebige Hilfe » ur durch ebenso verständnißoolle, wie wohlwollende u»d energische Einwirkung der liberale» ReichSrathS-Abgeordneteu zu Theil geworden ist, während die Abgeordneten der klerikale» Partei sich mit der vo» der Regierung umfänglich gebotenen weit geriugere« Summe ZU beguügm sich anschickten.' — M ist eine bekannteThatsache

», h»t dieser u»d »och andere eo»servative Abge ordnete deS Landes, worunter auch Probst Wieset vo» Boze«, gegen daS ga»ze Gesetz gestimmt. Ist das „eifrige Mitwirkung', we«« ma« gege« daS Gesetz stimmt?! — ^ Ä ^ Doch genug! Wozu »ach diese» Stichprobe» de« „liberale«' Wahlaufruf »och weiterer Worte würdige«! Ei»e Partei, die anständig und loyal sei« will, sollte ei» solches Machwerk, da» sich i» de» Deckmantel der Anonymität HM, energisch vo» sich weisen! ' ^ Rundschau. ^ Inland. In der Sitzung vo« 18. Mai nahm

, daß vo» eonserva- tiver Seite zuerst imNothstandSanSschnsse dts Abge- ord»etenhanseS die Nothwendigkeit betont wurde, statt 4 we»igste»S S Millionen für Tirol zu gewähre». Doch wir wollen der JnnSbrucker „Tagblatt^- Partei einen Zeuge« vorführen, de« ste wird g'lten lassen: daS JnnSbttcker ^Tagblatt'^ selbst vom 27. April d. IS., dein ma« auS Wien. 24. April schreibt, daß der Abg. v. Zällinger „gleich vom Anfang an sür eine Erhöhung? der Summe für Fluß- regulirungen von 4 auf 6 Millionen eingetreten

, wie /er u»ter gegebene» Umständen »icht größer möglich gewese» wäre, sei betont, wie die „liberale' Presse die Regierung verhöhnte, duß sie vor dem Fähnlein der Tiroler die Waffe» gesteckt, sei »ur darauf hingevnesen, daß damals bei der dritte« Lesung deS Gesetzes alle Tiroler Abgeordnete«, auch die Geg»er der gegeuwärtigen Regiexu»g, die „liberale»' Abgeordnete« also, mit Ausnahme deS Abgeordnete« von Jnnsdrnck, für daS Gesetz ge- stimmt haben, weil sie selbst zugebe» mußte», daß mehr zu erreiche» »icht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1911
Umfang: 8
, wie dies auch seinerzeit Dr. Karl Lneger bei vielen Gelegenheiten zum Aus druck gebracht habe. Als dieses Schreiben bekannt wurde, vereinigte sich die liberale und sozialdemo kratische Presse zu einem Triumpsgeheul; nun sei gewissermaßen amtlich erwiesen, daß die christlich- soziale Partei eine „klerikale' sei. Zu diesen Erörterungen seitens der freisinnigen Presse bemerkt die „Angsbnrger Postzeitnng': Immerhin haben diese läppischen Diskrcditieruugsvcrsuche der christ lichsozialen Parteitaktik etwas Gutes

W» Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den Mai 1!>u. Zur WaiDeWegung Bozen-Meran. Am Samstag, de» 13, Mai, fand in Bozen eine Besprechung vvn dcntschsreisinnigen Wählern statt, nin zu der vvn der freisinnigen Partei aufgestellten Kandidatur Emil Krasls Stellung zu nehmen. Es kam zu k e i n erEi n i g n n g. Der Bürgermeister und sein Anhang wollen unbedingt einen Advokaten als Kandidaten liaben und nannten als solchen den sreiresiguicrlen Advokaten Dr. Franz v. dosier in Bozen

hat der Freisinn keinen mächtigen Bozner Bürgermeister Herrn Karl Huber gegenüberzustellen, sondern nur einen G r o ß k o n fc k t i o n ä r in Graz <!), dessen Meraner Filiale den Meraner Kleingewerbetreibenden zu besonderer „Freude' ge reicht. Pawigl, 14. Mai. Gestern wurde hier eine Plauderslube avge- halten, bei welcher der hochiv. I'. Severin vom Deut schen Orden, der hochiv. Herr Psarrer von St. Pan- kraz in Ulten nnd Bauernrat Windisch erschienen waren. Da die christlichsoziale Partei hauptsächlich

eine wirtschaftliche Partei ist und besonders sür die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Volkes zu ar beiten sich bemüht, wurden auch hier fast ausnahms los wirtschaftliche Angelegenheiten besprochen. Wel cher Achtung die Ehristlichsozialen sich hier erfreuen, geht wohl daraus hervor, dasz das Dorf sogar be flaggt war. Hier war alles mit der Wicder- kandidatur des früheren Abgeord neten v. Lehs einverstanden nnd am 13. Jnni wird man ihn wieder wählen. Dem Katho lischen Tiroler Banernbunde traten mehrere

, sie wünsche keine Landerobernngen zn machen, sähe es aber nicht ungern, wenn sich ein Verband sreier Staaten des Ostens bilde, ohne daß sie selbst dabei einzugreifen brauchte. Inlsvck« Neue Knltnrkampfhctzrrcirn. Endlich hat die Wiener liberale Wiener Presse die Brücke gesunden, die den Wahlkampf auf das K u l t u r k a m P f g e l e i f e schieben könnte. Ein Priester hatte, wie wir berichtet haben, in den letzten Apriltagen bei der christlichsozialen Neichspartei- leitnng angefragt

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