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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
selbst liberale und radikale Blätter gestanden: so sei im conservativen Blatte mcht einmal gegen Kirchenfeinde gekämpft worden: Ha fand kein Altconservatwer den ehrlichen Muth, diese Kampfesweise „beleidigend und lieblos' zu nennen. — Im „Tiroler Volksblatt' vom 7. De cember ist in einer Correspondenz aus Klausen vom 4. December folgender Satz enthalten: „Da er (Bürgermeister Gschwenter) auch ein guter 'Redner ist, so kann nur jener blinde Partei hass, der von der Profefforenclique in Brixen geschürt

wird, einen solchen Mann abweisen und dafür einen Beamten als Vertreter der Bürger erwählen. Wir wollen hoffen, dass der von der Professorenclique in Brixen angefachte Partei hass den Bürgern den Verstand nicht geraubt hat!' — Ist das ehrend und liebevoll? Wenn aber mitunter in der Hitze des Kampfes auch von christlichsoeialer Seite ein scharfer Ausdruck fällt, so sind die Herren Alt conservativen sofort „höchst beleidigt'. Warum so empfindsam und so ungleich, ja ungerecht im Maße? — Wenn den Führern der alteonserva

tive« Partei in Brixen das von ihnen durch «gesperrten Druck hervorgehobene Wort so im Wege ist, so machen wir sie auf ihre eigene Partei- Presse aufmerksam. Wir richten an sie die Bitte, ihrer Presse etwas die Zügel anhängen zu wollen; dann wird ganz von selbst vieles besser werden. Es wäre überhaupt nie so weit gekommen, wenn nicht der altconservativen Presse alles erlaubt wäre. -t- « Die Parteiverhältnisse des neuen Landtages stellen sich, soweit die deutschen Ver treter in Betracht kommen

, folgendermaßen: 22 Konservative, 10 Christlichsociale und 11 Liberale. Wälschtirol zählt, wenn der hochwst. Herr Propst Chini eingerechnet wird, 11 „National- clerieale' und 9 „Nationalliberale'. Liberale Blätter scheiden die Abgeordneten ohne Rücksicht ans Nationalität in „Clericale' und „Liberale' und zählen so 44 „Clericale' nvd 20 „Liberale'. Im Wahlbezirke Levieo-Borgo-Pergine wurden beim zweiten Wahlgang am Samstag 402 giltige Stimmen abgegeben, von denen auf Dr. Karl v. Bellat, Gemeindearzt in Bsrgo

, 272, auf Roman Joris 130 Stimmen entfielen. Dr. v. Bellat ist somit gewählt. Meran, 3. December. Der Wahltag vom 2. December ist hier ruhig verlaufen. Bon unserer Partei wurde gar keine Agitation insceniert. Es musste jeder mann einsehen, dass mit der Dummheit die Götter vergebens kämpfen. Die Altconservativen rückten mit allen alten Schlagern heraus, um die christlich- sociale Sache in möglichst schiefes Licht zu stellen. Monsignore Glatz hielt schon am Vortage der Wahl und am Wahltage

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.10.1873
Umfang: 6
derReichS- rathswahlen. Prag, 27. Okt. Auf die direkte Ansrage des „Pokrok', ob die Narodni Listy' gesonnen seien, eine eigene liberale Partei mit selbstständigem Pro gramm zu organisiren, erwidern die „Narodni', eine solche Organisirung vollziehe sich aus innerer Nothwendigkeit. Eine liberale selbstständige czechische Partei werde von selbst über Nacht orgauisirt da stehen. Pesth» 27. Okt. Der „Pesther Lloyd' erhält folgende Mittheilung über das neue Aulehen: Bis her haben zwischen dem Finanzminister

-X- Klaa-Nfurt. 26. Okt. (Zu den Wahlen.) Mit dem gestrigen Tage sind in Karnlen die Wah- len für den ReichSralh beendet worden und da« höchst erfreuliche wie für «ärnten sehr ehrenvolle Resultat derselben ist, daß alle 9 Abgeordneten, die unser «lpenland In den direkt gewählten ReichSrath ,u entsenden hat, der verfassungstreuen Partei an- gehören. Alle Anstrengungen, welche die sogenannte Rechtspartei' seit Monaten in Bezug auf die Wch- len der Landgemeinden und selbst der Städte ge than

auch der Groß grundbesitz zur Wahlurne. Die Bestrebungen der klerikalen Partei erwiesen sich auch in diesem Wechl- körper als resultatlos. Von 65 abgegebenen Stim me» erhielt der Kandidat der Verfassungspartei, der bisherige ReichSrathSabgeordnete Karl Frhr. v. Cnob- loch die Majorität (52 Stimmen), während auf den Kandidaten der Rechtspartei, dem Abte der Benedik tiner in St. Paul, nur 11 Stimmen fielen nnd 2 Stimmen sich zersplitterten. Sie sehen also, Körn ten kann zufrieden sein mit dem Resultate

zu übertragen. * — Berichte über die Wahlmännerwahlen vom 28. Oktober liegen bis Abends nur aus den Städten vor. In Berlin siegte die Fortschrittspartei, außer- dem siegten Liberale entschieden in Magdeburg, Wiesbaden, Wraudenz, Königsberg, Erfurt, Kassel, Liegnitz, Kiel, Elberfeld, HildeSheim, Stettin und Naumburg. Klerikale siegten in Münster; in K:b- lenz wurden gewählt 54 Liberale und 33 Klerikale, in Köln 2/, Liberale, in Posen 142 Deutsche und 50 Polen. Hannover, Göttingen, Dortmund, Schleswig wählten

liberal, Fulda 23 Liberale und 15 Klerikale; in BreSlau sind von 720 Wahlmän- nern 24 klerikal, in Osnabrück 81 Liberale und 11 Ultramontane, in Danzig 293 Liberale und 18 Ultramontane und Konservatire; in den schlesischen Provinzialstädten ist die Mehrzahl liberal. Dresden, 30. Okt. Der jüngstverstorbene König Johann von Sachsen, geboren den 12. Dezem- ber 1801, folgte seinem verstorbenen Bruder Friedrich August am 9. August 1854 auf dem Throne; er war vermählt seit 1322 mit Königin Amalie

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 26.10.1872
Umfang: 10
trauten, aber es fehlt an don '>otor-'n, es fehlt an der Partei Org^nisirung, an Nüh'-igkeit. Organisirt und rührig sind nur die zwei äußersten Parteien, die national-liberale und die klerikale, die große Menge, welcke zwischen diesen beiden Spitzen steht, verharrt in Utttbätißkeit und läßt nach links uud rechts ge währen. Es müßte daS Volk erst wachgerüttelt werde», und dazu hätte der Landtag selbst daS wirksamste Mittel in ver Hand, — er verschließe einfach jenen Gemeinden, welche nicht ordnungs

mäßig vertreten sind, die Kassen seiner Fonde, daS Mittel wird wirken, es werden nach und nach die Vertreter WälschtirolS, mit Ausnahme jener vielleicht der größern Städte in den LandtagSsaal einrücken. Das Mittel, so leicht und einfach anwendbar und so sicher in seinem Erfolge, wird jedoch nicht ange wendet werden, — eS könnte ja möglicher Weise dann die liberale Partei um die eine oder andere Stimme verstärkt werden, und das wäre ja in den Augen der gegenwärtigen LandtagSmajorität daS größere

a»s den Organen der staatSrecitlichen Opposition geschöpfte Meinung von der großen Zahl staalSmännischer Talente in den Reihen der VersassungSgegner vom Grund aus er schütterte. Diese Stelle — offenbar aus der Feder eines der„heivorragendsten' Mitarbeiter deSobgenarm- ten Blattes, lautet: ..Jeder, der durch die Erfahrung klug geworden, muß endlich zugeben, daß die noch so erwiesene RegierungSunsähigkeit der liberale« Partei bei weitem noch nicht als vollkommener Be weis für die Regierungefähigkeit der öster

reichischen Rechtspartei gehalten wird' — mit an dern Worten: Die liberale Partei ist unfähig zur Regierung, aber auch ihre Gegner, die von der „staatsrechtlichen Opposition', sind zum Regieren unfähig — wer also, möchten wir schli. ßlich fra gen — ist in Oesterreich hiezu geeignet? Etwa einzig und allein dieser Kritiker in den „N. Tir. Stimmen'? Innsbruck. (Personal-Nachrichte n.) Haupt mann Heinrich Graf Künigl, Freiherr von Ehrenburg, wurde aus dem Aktivstande des k. l. Heeres in den Stand

Wahlkörper ers^ienen von nahezu 5l)v Wählern nur 130, um ihr Wahlrecht auszuüben. Die Kan didaten rer Klerikalen, die Herren Josef Tntzeu und Johann Egg er erhielten je 104 Stimmeu, während die Kandidaten der Gegenpartei nur 70 Stimmen auf sich vereinigten; 6 Stimmen zersplit terten sich.— Im vorigen Jahre wurden die liberalen Kandidaten mit einer Majorität von 40 Stimmen gewählt, und die liberale Partei hat somit im drit ten Wahlkörper im heurigen Jahre an 70 Stimmen verlcren, immerhin eine Erscheinung

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 13.01.1912
Umfang: 12
. Heute gelte aber der Kampf der Liberale» in erster Linie der klerikalen Partei. Eine andere liberale Wortführerin, die „Neue bayerische Landes- zeituug', schrieb unter dem 14. November 1911; „Es ist Zeit, daß der frische Luftzug, der die katho lischen Staaten Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Belgien durchweht, endlich auch Bayerü durchdringe.' Und der echt liberale „Mannheimer Generalanzeiger' schrieb einst den Satz: .DaS Kulturideal ist die Freiheit, nicht die Autorität

österreichischen Verhältnisse nicht ganz ohne Einfluß bleiben wird. Bei den heurigen deutschen Reichslagswahlen handelt es sich um nicht mehr und nicht weniger als um den Austrag des Welt anschauungsstreites zwischen zwei großen Partei gruppen. Auf der einen Seite finden wir Zentrum und Konservative als die Vertreter des positiven Christentums. Diesen gegenüber stehen der L i b e r a l i s - mus und die Sozialdemokratie als die Ver teidiger der materialistischen Auffassung. Unseren Lesern wird eine kurze

, die Jugend- und Arbeitervereine gründeten. Nach dem Siege Preußens über Oesterreich wollten nun die Muralen die katholische Kirche dem Protestantismus unterjochen. Dieser Plan führte zur politischen Einigung der Katholiken im Jahre 1870. Sie schloffen sich zur Zentrumsfraktion zusammen, einer konstitutionellen Partei mit konservativerTendenz. Ihr Programm enthält folgende Punkte: Autonomie der Staaten und Aufrechterhaltung des föderativen Charakters des Reiches. Politik des sozialen Fort schritts

, daß jede liberale Kirchenpolitik die evangelische Kirche schädigt. Während die Konservativen dem Parlamentarismus im all gemeinen nicht besonders günstig gegenüberstehen, sind die Liberalen, deren Wähler fast aus schließlich den bürgerlichen Ständen (meist Ange hörige der freien Berufe) angehören, Anhänger einer Parlamentarischen Regierung. Schon zur Zeit Bis marcks zerfielen sie in zwei Lager; es bildete sich eine gemäßigte Rechte und eine fortschrittliche Linke. Merkwürdig ist, daß gerade

die Fortschrittspartei zum Hort des Doktrinarismus und der aristokrati schen Tendenzen in der liberalen Partei wurde. Die gemäßigte Rechte gab sich im Jahre 1866 unter Bennigsen den Namen nationalliberale Partei. Von den Nationalliberalen löste sich in den achtziger Jahren die freisinnige Bereinigung ab, während sich die früheren Fortschrittlichen in der freisinnigen Volkspartei vereinigten. Die äußerste Anke ist radikalerer Natur und nennt sich süddeutsche Volks- Partei. Diese drei liberalen Fraktionen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 09.08.1890
Umfang: 8
versinken. Trotzdem schwärme« unsere liberale« Judeublätter, sowie unsere liberale Partei eifrigst für die Republik. Denn das Volk ist „frei' (freilich nur vogeHrei für die liberale« Diebe und jüdischen Specu- lanten), die „Pfaffen' dürfe« eS nicht verdummen, das Christenthum ist auS Staat uud Schule getrieben und wird selbst in der Kirche blutig bedrängt. Kein Kaiser und König steht einem jüdischen , oder atheistischen Schreiber oder Wucherer im Wege, weuu dieser die Hand nach der höchsten Gewalt

st. Nutzen für seine Person auseinandersetzen? Wahrlich jenes Jammer- Bulletin über Ernst Schneider, verbreitet durch das liberale Preßbureau, brauchte die „alte Bozneriu' uicht als Leitartikel zu bringen, den» es stand ja schon zwei Tage früher im gleichgesinnt!« „Tir. Tagblatt' und ver räth durch feinen Inhalt nnd Styl die Absicht des ehemali gen zum Zuchthause verurtheilte« Jude« Weis Hauk im Interesse seiner Brotgeber der judenliberalen Partei, die Einigung der österreichischen Gewerbetreibenden

belgischen Liberalen ist die Haftung, welche unsere judeu- liberal Presse, von der „Neuen Freien Presse' ange fangen bis hinab zur „Constitntionellen Vorstadtjüdin', die den Namen deS österreichischen Voltes in ihrem Titel eitel nennt und entehrt, gegenüber den Umsturz- gelüsten der belgischen Liberalen einnimmt. Ganz offen und vhne-jeden Rückhalt spricht sich diese ebenso besteche liche wie verlogene Presse für die Absichten der belgi schen Liberale» aus, verherrlicht deren Bestrebungen

und liefert ans diese Weise zugleich eiuen glänzenden Beweis für ihre eigene antimonarchische Gesinnung. Wer all' die über einen Leist geschlagenen Leitartikel unserer Ju denblatter in der vergangenen Woche gelesen hat, kann aus denselben deutlich entnehmen, wessen die judenlibe- rale Partei auch bei uns fähig wäre, wenn sie einmal die Hoffnung aufgeben müßte, ihre Parteiherrschaft auf mindestens scheingesetzlichem Wege durchzusetzen. Fordert doch die „Neue Fr. Pr.' die belgischen Liberalen ganz energisch

auf, sich mit den Sozialdemokraten vollständig zu verbinden, um einen Umschwung zu ihren Gunsten zu erzwingen. Der offene, gewaltsame Umsturz wird, wie seit jeher, auch jetzt als probates Mittel anem pfohlen, wenn es auf anderem Wege nicht mehr gehen sollte. Wir verwundern uns über diese Offenbarungen des Liberalismus nicht im Mindesten; ja, wir haben Anderes von demselben nie erwartet. Wir fragen aber mit allem Nachdrucke: Wie lange wird man noch an maß gebender Stelle auch bei uns fortfahren, eine Partei überall

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 02.01.1899
Umfang: 10
als „Rosalinde' als l7. volksi!»ü»ilil!ir NachiniitagSvorstclluiig bei bis zur Hälfte ermäp'gten Preisen zur Darstellung. Vti:s des» Tech n i s ch i. r C l u b. Die Versammlungen finden von Neujahr an wieder an den Montag-Abenden statt: Montag den 2. Jänner findet jedoch der Weihnachtsferien halber leinc Ncrsainnilung statt. TelrgrapZjische Depctchsn sTelrgramnic deS (>orrcspond^n;-Bu'.ia!i.1 Budapest, 1. Jän. Die oppositionellen Parteien und h erauf die liberale Partei des Abgcordnetcnhanies e> schienen znr

des Austrittes einer Reihe von Mitgliedern aus der liberalen Partei sagt Redner, das BeivusStseiu, dass nunmrhr niemand in der Partei geblieben ist, der nicht entschlossen wäre, den begonnene» Weg fortzusetzen, gebe »er liberale« Partei Kraft. Mi« tiefer Bewegung legt Podmanicky dar, die liberale P .rtei stiebe nicht ihr eigene»Wohl, sondern das Wohl deS Vaterlandes an; er schließt mit der Versicherung, dass sie, wie schon in viel traurigeren und gefährlicheren Verhältnisse» auch jetzt nicht zurückweichen

werde. (Lebhafter Beifall.) Hierauf begab sich die liberale Partei in das Palais deS Mi- nisterpräsidiums zur Beglückwünschnng de« CabinetS. Hier richtete Stephan TiSza eine Ansprache an Banffy, worin er die Schwierigkeit der politischen Lage be tonte nnd die Nothwendigkeit hervorhob, im Wege des parlamentarischen Kampfes mit den vcrf>.ssnngSmäßü',cn Mitteln dir Gefahren zu beseitigen, welche eine voll ständige Entartung deS ganzen Parlamentarismus her- beikühreu könnte. Redner schloss mit der Versiche rung

im Zeughause wohnte der Kivn- prinz bei. Der Kai,er verlieh dein Maler Mcnzel den Schwarzen Adler-Oeden. (Priii.-Telegr. der Wasiiicr'schei« Zcitungö-Jldininistralioi liberalen Partei verlief glänzend. Zahlreiche Abge ordnete erschienen im Club der liberalen Partei, wo Abg. Szeinere an den Parteipräsidenten Podmanicky cine Ansprache richtete, welche er mit einem Ausblick auf die ernste Situation eröffnete. Er fuhr dann fort, die Verfassung könne nicht umgestürzt, sondern nur verrathen werden. Bezüglich

der Hochachtung, Anhänglichkeit und Liebe der Parteisrennde für Banffy. Die Anwesenden brachen in nicht rndenwollcnde Eljenrnfe ans. Banffy erklärte, die Regierung werde mit den aufs unerläfslich Nothwendige beschränkten Mitteln alles aufbieten, um das Parlament arbeitsfähig zu machen und die Staatsverwaltung vor Schaden zu bewahren, in dem Bewusstsein der verfassungsmäßigen moralischen Verantwortung und gestützt auf das Vertrauen und die Unterstützung der liberalen Partei den Kampf fortsetzen, jedoch

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 07.06.1895
Umfang: 12
auch seine ganze Kraft für das Gelingen dieses Werkes einsetzen. Zur Lage. Wenn man die zahlreichen Zeitungsstimmen, die sich in der letzten Zeit mit der politischen Lage be schäftigt haben, Revue passiren läßt, so wird vor Allem ein merkwürdiger Gegensatz auffallen. Ein mal wird nämlich darüber geklagt, daß die liberale Partei, ihre Führer mit inbegriffen, sich durch die Koalition die Hände gebunden habe, und dann wird gefordert, daß diese in ihrer Willensfreiheit so be schränkte Koalitionsgruppe ein Maß

von Selbst- ständigkeit entwickele, welches eigentlich Extravaganz genannt werden müßte. Die Konsequenz dieser Forderung zu ziehen: Austritt aus der Koalition, haben allerdings nur Wenige den Muth, denn sie wissen nur zu gut, daß nichts Besseres an deren Stelle zu setzen wäre. Denn es ist nicht anzu nehmen, daß in dem parlamentarischen Chaos, wel ches an Stelle der Koalition treten müßte, für die Vereinigte deutsche Linke Eroberungen zu machen wären. Die liberale Partei hat es nie verstanden, Hintertreppen-Politik

deutschen Linken verschweigt nicht das Schwierige der Lage, allein sie ist von der Er wartung erfüllt, daß die Regierung ihr Programm in aller Stetigkeit fortführen werde, und die Partei ist dessen nm so sicherer, so lange der altbewährte Führer Plener diesem Kabinete angehört. So lange Plener es mit dem Gefühle seiner Verant wortlichkeit für das liberale Deutschthum verein bar findet, der Koalitionsregierung anzugehören, so lange kann man sicher sein, daß den Deutschen kein Haar gekrümmt

, der Wahlresorm- entwnrs sei im Subcomit6 gegen die Stimmen der Linken zustande gekommen. Die liberale Partei betrachte die Vorlage als un annehmbar. Durch das fertiggestellte Elaborat des Subcomit^Z sei den endgiltigen Beschlüssen der Parteien nicht präjudiciert. In anderen Blättern wird darauf hingewiesen, das Elaborat könne und solle vom Wahlreformausschuß verbessert werden. Die Vereinigte deutsche Linke ver sendet ein Communique, in welchem erklärt wird, daß die Linke noch nicht in der Lage

zu treiben, und die Erfolge, die sie errungen, waren im ehrlichen parlamentari schen Kampfe ersiegt. Die Versuche, Mißtrauen innerhalb der Partei zu säen, werden hoffentlich durch die Erklärung der Vereinigten deutschen Linken gründlich abgethan sein. Gerade die nichts weniger als optimistische oder enthusiastische Stimmung, welche aus dieser Kund gebung spricht, läßt sie als ein Dokument von größter innerer Wahrheit erscheinen. Würde die Partei ihre Schwäche jsühlen, wäre es ihr nur darum zu thun

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1889
Umfang: 8
durch das Zusammengehen mit uns tangirt werde. Wir glauben, daß die Nationalpartei das bleibt, was sie ist, d. h. jene Partei, welche die politischen Aspirationen der sie bildenden Factoren dem Auto nomie-Zwecke vollständig unterordnet. Die deutsch liberale Partei betrachtet sie auch nur als solche Partei und ist weit entfernt, von derselben zu er warten, daß sie sich eines Wahlcompromisses halber in liberale Bahnen lenken lassen werde. Wir glauben, daß bei nüchterner Erwägung aller einschlägigen Verhältnisse

Seite 2 mit 25 Stimmen in den Landtag ein, da aber zu gleich eine Schwächung der clericalen Tiroler Platz griffe iMenghin, Hippoliti, Dordi, Spaur!c. würden ja nicht wiedergewählt werden), so würde die ge schlossene Nationalpartei der ausschlaggebende Factor im Landtage sein. Die kleine deutschliberale Par tei, die gezwungen ist, sich behufs Geltendmachung ihrer Forderungen an eine Partei anzuschließen, welche nicht absolut und durchaus clerical ist, würde zum natürlichen Verbündeten

, da die deutsche Partei ihre Geneigtheit in dieser Richtung bereits im Par lamente zum Ausdrucke gebracht hat. Endlich be steht die gewiß nicht unbegründete Hoffnung, daß den Italienern unsererseits in der Autonomiefrage eine wohlwollende Unterstützung zu Theil würde. Es bestehen somit viele und wichtige Anknüpfungs punkte zur gemeinsamen Action, die bei der Liai son mit den Clericalen gewiß nicht in gleichem Maße vorhanden sind und es bliebe nur noch die Frage offen, ob der Charakter der Nationalpartei

, weil dieselbe sich jetzt mehr zu den Clerikalen neigt, ebensowenig wird die Partei des Don Bazanella sich von der Nationalpartei trennen, wenn sie es für praktisch hält, sich mit uns zu verbünden. Die Nationalpar tei ist in ihrer jetzigen Fügung so stark, daß sie die Vortheile aus dem einen oder dem anderen Bünd nisse ruhig abwarten kann; aus dem clericalen hat zwei Personen, und am 30. ebensoviel in Mais, aber in Algund gab - eS vom 28. August bis 1. September keinen Todesfall mehr. „Alles ist fröhlicher, man fängt

auf die clericalen Tiroler Anwendung, die ihre Macht in'H Unglaubliche vermehren werden-, wenn zwischen Deutschen und Italienern Uneinigkeit besteht. ' Einer Partei, die ohnedies schon sehr mächtig ist und von dieser Macht ausgiebigsten Gebrauch gemacht hat, zur Vergrößerung dieser Macht trotz des Bewußt seins zu verhelfen, daß sie am wenigsten geneigt ist, in der Autonomiesrage nachzugeben, scheint uns weder praktisch noch principiell gehandelt, da für die Helfersdienste nur geringer Lohn zu erwarten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1894
Umfang: 8
so enge verquickt, dass wir gar nicht hoffen können, die liberale Partei werde sich zur Bekämpfung des jüdischen Einflusses gebrauchen lassen, am allerwenigsten, wenn diese Partei auch künftig die größte des Parlaments bleiben wird. Im Kampfe gegen die Socialdemokratie scheint uns die liberale Partei ein sehr un zuverlässiger Bundesgenosse zu sein. Wer ist es denn gerade, ver die Arbeitermassen gegen uns aufhetzt? Doch der Judenliberalismüs. Und das Sympathisieren der tonangebendes jüdischen Presse

als mit diesen. Und was den Nadicalismus jener Partei anbelangt, so lehrt die Erfahrung, dass eine Partei umso gemäßigter wird, je mehr sie an Macht und Einfluss zunimmt. Das wären unsere Bedenken, gegen die im conservativen Grazer Organe entwickelten An sichten. Nach unserer Meinung sollen wir die liberale Partei in derselben Weise bekämpfen wie bisher. Hat sie noch Lebensfähigkeit — und wir unterschätzen unsere Oegner keineswegs dünn wird sie sich durch eigene Kraft behaupten, hat sie keine mehr, dann kann auch eine fremde Kraft

Seite Brixen, Freitag, „Brkxrnrr Chronik.' Z;. August ^89^. Nr. 70. Politische Rundschau. Oestcrreich-Mttgartt. „Conservative und Liberale', so überschreibt das „Linzer Volksblatt' einen Artikel, in welchem es der vor einigen Tagett gesungenen Lobeshymne des „Grazer Volksblatt' ans den Liberalismus entschiede» entgegentritt. Dieses sagt zu jenem Artikel des „Grazer Volksblatt' Folgendes: . „Mit diesen Ausführungen können wir uns in mehrfacher Hinsicht nicht befreunden. Sollen wir etwa für immer

mit der Socialdemokratie, es ist ja doch kein Geheimnis ! Die Behauptung, dass die Ge sellschaft in den Städten und Märkten, der Reich thum und die Intelligenz unentwegt auf Seite der liberalen Partei stehen werden, dürfte heute schon sehr anfechtbar sein. Was ferner die Deutschnationalen und Antisemiten betrifft, so ist ihrProgrannn im allgemeinen nicht schlechter, in vielen Punkten aber entschieden besser als das der Liberalen. Jedenfalls haben wir mit jenen mehr Be rührungspunkte

- rathsabgeordneten gewählt worden. Die „Kärntner Zeitung' fügt dieser Nachricht bei: Hoch die christliche Partei! Die „N. Fr. Pr.' bringt die Meldung so bescheiden, dass man sie fast über sehen muss, begreiflich!' . ' ' 's In Unterkärnten wurde der DeütHnationale Johann Tschernigg mit 161 von 165 Stimmen zum Reichsrathsabgevrdneten gewählt. Ungar». Das ungarische Magnatenhaus hält am 25. September seine erste Sitzung nach den Ferien ab. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung befindet sich die Berathung der weiteren

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 18.08.1883
Umfang: 6
«- tel« und zu verdecken. Von all der Aufregung und den Ausschreitungen, welche die liberale» Blätter voraus- sagten^ ist nämlich gar nichts bemerkt worden, im Gegen theil, die Wahlen vollzöge« sich in einer Ruhe und mit einer Regelmäßigkeit, die selbst in manchen Länder«, wo: ei» Natwnalitätenstreit »icht e»tsacht ist, erst ange strebt werde» muß. - Der Sieg verblieb der konserva tive» Partei, die ihre Hauptstütze i» Böhme» im Groß grundbesitze hat und den Czt chm und die liberale Partei

, die sich gebärdet, als ob sie daS Deutschthum in Erb pacht hätte, sah sich in die Minorität gedrängt. Wieder prohezeihte» die Blätter dieser Partei, daß »uumehr die Czechm diesen ihre» Sieg bis in'S Maßlose aus nützen würdat. und wieder geschah umgekehrt, daß die Czechen eme seltene Mäßigung und eine praktisch be thätigte Friedensliebe bekundete», währe»d die Liberale» ^ i« eine-förmliche Wuth sich hineinredete» und schließlich gar eine StaatSfrage daraus machte»,: ob e»tgege»- kommende Botschläge der Mehrheit

redlich wie g'izige Leute ausnützte«. Sie überträfe» sich förmlich selbst darin, fort und fort wichet zu versicher«, daß sie Krieg führe« wolle« um deS Krieges wAe«, daß sie «icht gleichberechtigt sei», sonder» herrsche« wolle«, und daß sie alle Eleme«t^ die nicht ihrer Partei «gehöre?, als »iedrig, unterge ordnet, zum Die«e» u«d Gehorchen u»K zum Zahle« «ur geeig«et betracht« — und all, das zum Beste» deS bedrohte« „DeutschthumS'. Hiebei darf wohl noch hervorgchobm werde«, daß die Haupanllage, wÄche

diese Vertreter deS DeutschthumS gegen die Böhmen s? richte«, immer die ist, daß die czechische« Abgeord«ete« im RcichSrath mit den konservative« und «icht) mit den liberale» deutsche» Abgeordnete» stimme».^ Immer und immer wieder klingt durch die Rede» der - Liberale» die ^Versicherung durch, daß^ sie- sich eher noch mit den Czechen versöhnen und verbünde^ möchten, ^ als mit den konservativen Männern deutschen Stammes, : daran allein kann wohl jedermann sofort erkenne», wie ! werthvoll für Leute dieser Sötte

heute das „Deutsch- ^ chum' ist, das >ste morgen^ verkaufen und-verrathe» . und in dm Koth ziehe», wen» sie dafür das Bündniß^ der nichtdeutsche» Stämme zur praktische» Durchführn»^ der liberale» Idee» sich erschachern könne». Leute solcher. - Art si»d gewiß gefährlich u»d müss» beachtet werde»,' aber A»spr»ch auf Achtu»g Habe» sie nicht. ^ ' .Bisher war ma» gewohnt, daS Kapital neben-, den StaatSauctoritäte» ewherfchreite» zu sehe»; ^»un begnügt es sich mit ^dieser Rolle nicht mehr. DaS z K Mal

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 06.07.1895
Umfang: 8
werden franeo erbeten, Mannseripte nicht zurückgestellt. — JnsertionS-Gebühr für die Sspaltige Petitzeile oder deren Raum 5 kr. für ein-, 7 kr. für zwei- und S kr. für dreimalige Einrückung. Bei größern Znsertionen entsprechender Rabatt. - Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. ° 54 Wozen, Samstag K. Zul'i 1893. XXXIV. Zahrg. Dr. von Pleuels Rücktritt — ein weiterer Schritt zum Grab des Liberalismus. Wie ein Blitz aus heiterem HimMel traf die deutsch- liberale Partei

die Mandatsniederlegung ihres Führers, des früheren Finanzministers, Abg. Dr. von Pleuel Kein Mitglied der liberalen Partei' hatte von diesem Entschlüsse Pleners auch nur die geringste Ahnung, ja, wie die i „Reichspost' meldet, wurde ein Journalist von Plener ausersehen, dem Präsidenten die betreffende lakonische Mittheilung zu machen. Dr. Ernst von Plener vertrat seit dem Jahre 1873 die Egerer Handels kammer. „Das Scheitern der Coalition der gemäßigten Parteien' bezeichnet der ^ liberale Exminister

des Liberalismus lange schon ge schmeckt! Das Streberthum der liberalen Gernegrößen,' die auch 'mal „Führer' spielen wollten, die in der letzten Zeit mehr als einmal zu Tage getretenen Partei- Zerwürfnisse, die genngen Siegesaüssichten für die bevor stehenden Wiener Gemeindewahlen: das Alles sind Dinge, die Hrn. v. Plener „nicht gefallen haben' mögen! Die Erfahrung schnöden Undankes seitens seiner „Freunde' mußte der liberale Führer auch noch machen: „Dem activen Minister zeigte man die grinsende Freundes

Plener's', so schließt die „Reichspost' ihte Betrachtungen darüber, „ist die liberale Partei in der Achtung des Volkes mehr ge sunken, als das Barometer vor dem Sturm. In. Wien statt Grübl ein Richter, im Parlamente statt Plener ein Ruß oder Menger an der Spitze dec liberalen Partei, wir sind zufrieden!' Galizische Zustände. Ein italienisches Blatt, die »diviltk eattoliea«, brachte eine Artikelserie über die Verhältnisse der Polen in Oesterreich, Preußen und Rußland. Das in diesen Artikeln

und Ex Parteiführer als die Veranlassung zur Zurücklegung seines Abgeordnetenmandates. Mit Plener ist die letzte Stütze des Deutfchliberalismus dus dem politischen deben geschieden. Aber nicht allein das Mißlingen- der Coalition dürfte den für die Linke verhängnißvöllen Entschluß bewirkt haben! Es muß schön wirklich sehr saul in - der Partei sein/' wenttUUnem^ersönlich z so' hochachtbaren, lauteren Charakter, wie Plener' unstreitig ist, die Lust vergeht, weiter mitzuthun: er hat sicherlich dsn Grabesgeruch

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 24.08.1905
Umfang: 10
uud Drahndln, nebst Juxpost und Kinderbelustignngen. Ein allsälliges Rein- erträguis wird zur Uuterstützuug für durchrei sende Buchdrucker verwendet. Eintritt 3V Heller. Beginn des Bestkegelscheibens am Samstag um S Uhr abend. Depsschslr- (Telegramme des k. l. Tel.-Korr.-Vureau.) Budapest, 24. Aug. Die liberale Partei nahm in der heutigen Konferenz den Antrag Daniels an, worin die Partei erklärt, auf ^^h^rigen Grnndlage zu verharren; indessen sei sie bereit, falls eine Konzentration sämt licher

an die Unterrichtsverwaltung zn beschließen wäre, die der dalmatinische Land tag bei Herrn v. Hartel empfehlend einreichen soll. Nach Annahme hierauf bezüglicher Be schlüsse wird der weitere Beschluß gesaßt, nach dem Muster der „Gesellschaft sür die Verbrei tung der V o l k s b i l du u g' iu Deutschland eine Ferial,-Organisation an der Universität iu Agram ins Leben zn rusen. Die Konferenz der liberalen Partei. Budapest, 24. Aug. Die liberale Partei hielt gestern nachmittag unter dem Vorsitze des Präsidenten Baron Podmaniczky

mit stürmischen Ovationen empfangen. Abg. Baron Daniel reichte folgenden Beschluß- antrag ein: „Die liberale Partei sieht mit Besorgnis der verhängnisvollen Entwickluug der Ereiguisse entgege», die ei» ungestörtes Fuuk- tioniereu der versassuugsmäftigeu AnMtutiouelh verhiuderu nnd die gesetzliche Ordnung des Lan des den größten Erschütterungen aussetzen. Es ist unsere oberste patriotische Pflicht, diese Übek- stände Z» beseitigen nnd jeden anderen Gesichts- puttkt diesen Bestrebungen hintanzusetzen

Fraktionen der 67er Ansgleichspartei statt findet, an der Bildung dieser neuen Partei mit Aufopferung ihrer gesonderten Existenz als Par tei mitzuwirken. Graf Tisza, welcher lebhaft akklamiert wnrde, sowie Graf Khucn-Hedervary befürworteten den Antrag. Elf Mitglieder der liberalen Partei meldeten in selbständiger Kon ferenz den Austritt aus der Partei an. (Privat-Telcgr.iiiüiie.I Kroatischer Hochschnltag. Nagusa, 23. Aug. Im hiesigen „Tcatro Bouda'' wurde der diesjährige kroatische Hoch schultag

. Die Partei wünscht diesem Zwecke mit voller Hin gebung zu dieueu. Sie sucht ein Zusammen wirke» mit jenen, die von der großen Wahr heit durchdrungen sind, daß die Interessen des Vaterlandes die Vereinigung aller erfordere, welche eine Lösung der Krise auf der 6 7er Basis suchen, einer Basis, auf der die ge meinsame» Aiigelegeiiheiten der beiden Staaten der Monarchie geordnet werden können und die auch die Grundlage der organische» E»twickelu»g der »atioualeu Richtung darstellt, sofern daher eine Lösung

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 6
Datum: 07.08.1900
Umfang: 6
die be kannte Candidatenliste aufgestellt, welche dann bei der Gemeindewahl vollständig durchdrang. Vonseite „mehrerer Bürger' wurde eine andere Candidatenliste an die Wähler versendet, welche die vier vom eonservativen Wahlcomite aufgestellten, nichiconservativen Candidaten gleich falls enthielt, dagegen das von den Eonservativen im Wege der Candidatenliste angebotene Com- Promiss schroff zurückwies, indem sämmtliche conservative Candidaten gestrichen und durch liberale ersetzt waren. Das conservative Wahl

- comiiö, das sehr wohl wusste, dass der zweite Wahlkörper Heuer eine conservative Mehrheit hat, glaubte das merkwürdig schroffe Vorgehen der „mehreren Bürger' nicht mit der gleichen Münze erwidern zu sollen (obwohl mehrere Wähler lebhaft dazu drängten) und blieb darum beim alten Vorschlage, dass im zweiten Wahl körper vier Conservative und vier Liberale ge wählt werden sollen. Es wurden denn auch die vier liberalen Candidaten, welche sowohl das conservative Wahlcomits wie auch die „mehreren Bürger

' zur Wahl empfohlen hatten, mit fast allen ab gegebenen Stimmen, sowohl liberalen wie eon servativen, thatsächlich gewählt.. Es begab sich nun, .dass zwei der Gewählten die auf sie ge fallene Wahl ablehnten. Eine Nichtannahme der Wahl kommt ja öfter vor und ist besonders dann leichte« begreiflich, weM eine Partei theil weise geschlagen wurde. Es muss ja jeder Partei daranliegen, ihre verlässlichsten Partei gänger in den Vertretungskörper zu bringen, und da kann es ja vorkommen, dass

man für diese, wenn sie bei der Wahl unterlegen sind, durch Zurücklegen der Mandate Platz zu machen sucht. Und dabei ist es selbstverständlich das ausschließliche Recht jeder Partei, darüber selbst zu entscheiden, welches die Verlässlichyen Partei gänger sind. Es wurde vielfach behauptet, man habe durch N'chtannahme der Wahl die Eonservativen und insbesondere das conservative Wahlcomiiö ärgern und in Verlegenheit bringen wollen. Wir können an eine solche Absicht unmöglich glauben. Denn das conservative WahlcouM hat ganz

das Gleiche gethan wie das unter dem Titel „mehrere Bürger' segelnde liberale Comitö, nämlich die zwei ablehnenden Herren zur Wahl empfohlen, und liberale wie conservative Wähler haben ebenfalls ganz das Gleiche gethan, nämlich die von beiden Seiten empfohlenen Herren fast einstimmig gewählt. Wenn nun die zwei Herren nicht annahmen, so müsste dies, wäre je ein „Aergern' beabsichtigt gewesen, woran wir un bedingt nicht glauben, die Liberalen wie die Eonservativen ganz gleich ärgern. Noch weniger

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1891
Umfang: 8
, welche etwas lernen. Ein Monopol für den Gewerbestand ist heute unmöglich; aber wenn es selbst ein solches geben könnte — es wäre werth los sür einen Gewerbestand, der nichts tüchtiges leistet. Das hat die liberale Partei zu einer Zeit erkannt, als die Gewerbefrage von den Clericalen noch nicht zu einem politischen Hebel mißbraucht wurde; zu einer Zeit als es das Ding, welches man h'ute Antisemitismus nennt, noch gar nicht gab. Das hat die liberale Partei erfaßt, als die Gewerbefrage überhaupt

, daß sie vor dieser liberalen Großthat scheu auf die Seite weichen — denn ihr ganzes Lügengebäude bezüglich der Ge werbe- und Handwerkerfrage sinkt vor dem gewerb lichen BildungSwesen, dieser Schöpfung des Libe ralismus, in Schutt und Staub. Das war eS denn auch, was die liberalen Ab geordneten Dr. Polak, Habermann und Dr. Menger den Reactionären jetzt unter die Augen hielten. Dr. Polak sagte, die gewerbliche Frage sei ein Staats problem ; an dessen Lösung war zu allererst die liberale Partei gegangen. Heute suche

, den SS. November I8S1. SS. Zahrgmg. Weißer iß, »er <w«« d««». Meran, 24. November Im Abgeordnetenhaus? war bei der Ver handlung über das Gewerbeschulwesen und die Fachschulen wieder vom Bestände des Gewerbes die Rede. Bei dieser Gelegenheit sprachen Liberale eingehend über diese Fragen; Czechen und Polen brachten Wünsche für einzelne Orte vor: die Er steren stets im Hinblicke auf die Sprachenfrage — denn die Czechen sehen in der Gewerbeschulfrage, sowie in allem Anderen nichts, als eine nationale Frage

noch nicht in diesem Maße aufgeworfen war wie heute. Diese Partei, welcher von ihren rückschrittlichen Gegnern vorgeworfen wird, daß sie kein Herz für den Gewerbestand, für die Mittelstände habe, ging damals ohne Noth und Drang bereits daran, dem Gewerbestand durch Ein richtung von Kunstgewerbe-. Gewerbe-, Fach-, Hand- werker- und Fortbildungsschulen, in Gewerbe- und anderen Museen dasjenige zu schaffen, was dem Gewerbestande zu seiner Erhaltung und Entwick lung das Allernöthigste und Wichtigste

sein würde; diese Partei, welche sich von den Verführern des Volkes, von Ehrgeizlingen, welche die Mittelstände für ihre politischen Zwecke zn mißbrauchen suchen, vorwerfen lassen muß, sie habe niemals für Ge- werbsmann und Handwerker Etwas gethan — hat das GewerbebildungSwesen, ohne Vorbild in ande ren Staaten, in Oesterreich geschaffen und zu einer Höhe entwickelt, welche uns zu Lehrmeistern anderer Völker gemacht hat. Deutschland und Frankreich sind später die Spuren gegangen, welche ihnen Oesterreich

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 14
Datum: 06.05.1928
Umfang: 14
, der christlichsozialen Partei vielfach schwer geschadet. Viele liberal gesinnte Wähler blieben der Wahl ferne, weil ihre Kandidaten meist an siche rer Stelle der Liste waren; christlichsoziale Wähler, weil sie nicht Liberale wählen mochten. Durch Wahlen auf Grund einer Einheitsliste werden Grundsätze ver wässert und die sozialdemokratische Presse kann mit Recht den christlichen Arbeitern Vorhalten, die Christ- ltchsozialen verbünden sich mit dem Kapitalismus. Aus nahmen gibt es ja gewiß, wo das Zusammengehen

, das sie in die Speisen mischen sollte, zu vergiften. Er bot ihr dafür 600 8. Die Schmidt ließ sich 450 8 als Angeld auszahlen, bekam aber dann Angst und verriet den Plan den Brüdern. Franz Kröpf! und Agnes Schmidt wurden dem Grazer Lan desgericht eingeliefert. Die Gemeinderatswahlen in Steiermark, die am letzten Sonntag stattfanden, haben nach ver- schiedenen Berichten im großen und ganzen an der Verteilung der Mandate auf die verschiedenen Parteien keine wesentliche Aenderung gebracht. Jede Partei will gesiegt

oder wenigstens keine Einbuße erlitten haben. Nach sozialdemokratischen Berichten hätte die gleichnamige Partei 137 Mandate gewonnen, die ver lorenen schon abgerechnet. Nach andersparteilichen Be richten sollen die Sozialdemokraten arge Enttäuschun gen erlebt haben. Ein vollständig klares Bild liegt noch nicht vor. Das Bemerkenswerteste am Wahl ergebnis ist jedoch die Tatsache, daß der Landbund, der im liberalen Fahrwasser segelt, rund 400 Mandate ge wonnen hat. Für ein anderes Bundesland wäre diese Tatsache

Verhalten als Sieger hervorgingen. Die Zugkräftigkeit einer Partei hängt eben von ihrem Ansehen ab, dieses wie der von ihrer Führerschaft und der Politik, die sie bisher oder durch längere Zeit betrieben. MMteii aus Aevl. Fieberbrunn. (P r o t e st v e r s a m m l u n g.) Am Sonntag, den 29. April, fand im Gasthaus „Zur alten Post" eine vollbesuchte Versammlung betreffs Ankauf des Pillerfee-Werkes durch die Gemeinde Fieberbrunn statt, an welcher auch Interessenten aus St. Jakob teilnahmen. Gemeinderat

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.12.1892
Umfang: 8
Aber auch das 2. Gebot „du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst' gelte in gleicher Weise wie für das Privat- auch für das öffentliche Leben und gehöre zum Wesen des konservativen Princips. Man werfe dercon- servativen Partei, den Katholiken Intoleranz vor, weil sie keine andere Lehre als wahr anerkennen, es bestehe jedoch ein großer Unterschied zwischen der Anerkennung eines Irrthums als Wahrheit, die man von keinem Ver nünftigen verlangen könne, und zwischen der Duldung

einige beliebig ausgewählte Sätze der christlichen Lehre geschrieben werden, dem ent sprechend sei auch das Auftreten der Liberalen. Man begebe sich in eine liberale Gesellschaft und man werde sich bald überzeugen, daß alle diese Dinge als ganz untergeordnet behandelt werden. Dies sei eine ganz verwerfliche und nur scheinbare Toleranz. Die Schlechtig keit dieses liberalen'Prinzipes liege nicht in der äußer lichen Duldung anderer Ansichten, denn die wäre recht, wenn sie nur auch thatsächlich von den Liberalen

geübt würde, sondern darin, daß alle verschiedenen Anschau ungen auch als innerlich ihrem Wesen nach gleichbe rechtigt hingestellt, und so Wahrheit und Unwahrheit als gleichwerthig hingestellt werden. Dies sei aber die nothwendige Konsequenz aus dem Prinzipe der Freiheit und Gleichheit hinsichtlich der religiösen Anschauungen. Dieser Glaubenslehre des Liberalismus entspreche auch die liberale Moral. Das Gebot der Gottesliebe entfalle von selbst und es sei nur eine Konsequenz, die religiösen

, daß es besonders auch in Bozen viele Liberale gebe, welche auf dem Standpunkte des positiven Glaubens stehen, aber aus Unkenntniß oder Irrthum diesen Glauben nur ins Gotteshaus verweisen, während doch das ganze Leben davon durchdrungen sein müsse. Es seien eben die meisten Liberalen besonders in Bozen viel besser als das liberale Prinzip. Auch diese Liberalen, die mit der Religion doch auch auf gutem Fuße bleiben wollen^ werden im öffentlichen Leben in allen Fällen für das liberale Prinzip eintreten

Graf Kue nburg, der liberale Vertrauens minister, ist unter Allerhöchster Anerkennung der mit treuer Hingebung geleisteten Dienste und gleichzeitiger Ernennung zum Senatspräsidenten des obersten Gerichts hofes seines Ministerpostens enthoben worden. Die liberalen Parteiblätter schlagen einen arg verdrossenen Ton an, zeigen sich sehr verstimmt über diesen Ausgang der von der Linken selbst heraufbeschworenen „Krise' und beginnen bereits mit der Drohung der Budgetver weigerung. Tisza, der die Frage

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 05.08.1905
Umfang: 12
über die Bewegung in der Partei geäußert: Meh rere Mitglieder der Partei wäre» schon längst der vielfachen Angriffe überdrüssig geworden, denen die liberale Partei immer uud immer ausge setzt war uud die diese Partei in einem fal schen Lichte erscheinen ließen, als ob sie die Verwirklichung der nationale« Forderungen Ungarns verhindern wollte. Mehrere Mitglie der der liberalen Partei haben nnn eine Ak tion eingeleitet zu dem Zweck, daß die Partei in der Krise Stellung nehmen möge, um die Eutwirrung

bezüglich des Programms, welches die in der gestrigen Konferenz auwe- feudeu Mitglieder der liberalen Partei vertreten wollen, antwortete Baron' Daniel: Es ist ent schieden ein großer Irrtum zu glauben, die liberale Partei werde durch ihren Eintritt in den Verbaud der Koalitiousparteien die Ent wirrung 'fördern. Dieser Schritt wäre im Ge genteil höchstens geeignet, die zwischen der Krone und der ungarischen Nation schwebenden Diffe renzen noch weit schärfer zuzuspitzen. Der Kö nig hat der Majorität

Nichtamtlicher Teil. Die Vorgänge in llngarn» Die gesainte öffentliche Meinung Ungarns be saßt sich ans das intensivste mit dem Zer,all der liberalen Partei, welcher in der Konferenz dieser Partei am 2. August beschlossen worden ist. Mau ist allgemein der Ansicht, das; eine weitere Existenz der liberalen Partei vollständig ausgeschlossen sei. Ab aber die Mitglieder der liberalen Partei in einem Parteiverbande blei ben oder ob sie außerhalb der Parteien eine bis auf weiteres zuivarteude Stellung

einzu nehmen gedenken, das wird sich erst in der für den 17. Angust einzuberufeudeu großen Konfe renz entscheiden. Mau weiß noch nicht, ob diese Konferenz entscheidende Entschlüsse fassen wird. Jedenfalls ist zn verzeichnen, daß man sich mit der Idee befaßt, eine Landesversammlung der gesamten liberalen Partei einzuberufen. Der frühere Minister Baron Ernst Daniel, der in der gestrigen Konferenz von vierund zwanzig Mitgliedern der liberalen Partei den Vorsitz geführt, hat sich in folgender Weise

zu beschleunigen. Man trat an mich heran mit dein Ersuchen, an die Spitze Kiefer Bewegung zu treten und ich erachte es als meine patriotische Pflicht, dieser Aufforde rung Folge zii leisten. Der ausgesprochene Zweck dieser Bewegung in der liberalen Partei be steht dariu. oie Entwirrung der Krise zu för dern, uud zwar auf der 67er uud aus libe raler Basis. Hch erkläre eutschiedeu, wir haben nicht die Absicht, uus der Koalition oder einer 5er Koalition attgehörigeu Parteien anzuschließen. Auf eine Frage

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 25.02.1891
Umfang: 8
alles daS, was sie jetzt im eigenen Na men fordert, auf das Rücksichtsloseste bekämpft hat, es wagen, überhaupt noch vor die Wählerschaft hinzutreten ? Entweder sind die Börsensteuer, die progressive Ein kommensteuer, die Entlastung von Grund und Boden/ die Reform deS Gewerbewesens, der Schutz der wirth- schaftlich Schwachen gegenüber der Allgewalt deS jüdischen Großkapitals wirklich gerechte Forderungen, dann muß die liberale Partei eingestehen, daß sie bis in die jüngste Vergangenheit hinein an ihren Wählern und am ganzen

selbst und den Staatconsolidirenwürde, ist natürlich nicht nach dem. Geschmacke einer, Partei,die den AugenblickMl;rveisehv^ weiöh^M' das StaatSschisf ^n^den IlippÄ des Nationa lismus zerschellt. Daß diese Partei mit der deutsch-conservativen nicht rechnet und sie aufs äußerste befeindet, ist nur selbst verständlich, denn die deutsch-conservative Partei ist im höchsten Sinne, in edelster und hingebendster Art eine kaiser- und reichs treue Partei. Dafür zieht es die Steinwendergruppe

mit magnetischer Gewalt zu Schönerer. Dieser Mann, dessen Verdienste im Kampfe gegen die liberale Cor- ruption wir willig anerkennen, hat ja zuerst an Oester reich verzweifelt, er ist der erste und rüstigste Vorkämpfer des PreußenthumS und Alldeutschlands geworden, wie Jungczechen und Jungslovmen, die Apolegeten Rußlands und des PanslaviSmuS abgeben, und daSStein- wenderthum erscheint lediglich als ein ver krüppelter Ableger des SchönererthnmS. Ungestüm, ohne Rück- und Vorbehalt, ohne Zagen und Zögern

der. Steinwenderianer und Schönererianer, die wiederholt von competenter reichsdeutscher Seite die gebührende Zurückweisung und eine wohlverdiente moralische Züchtigung gesunden haben, ist deshalb nur dazu da, um den Bund der mittel europäischen Kaiser, dem auch wir Deutschconservative mit vollem Interesse und lebhafter Zuneigung begegnen, in Mißkredit zu bringen und dessen Fortbestand zu bedrohen. Somit ist auch von diesem Gesichtspunkte aus das politische Vorgehen der „deutschen National partei' ein höchst

Oesterreich war, und mit »elcher dem Liberalismus und Manchesterthume die allein maß gebenden Rollen zugefallen waren. Noch nie hat eine Partei einen so jähen und unver mittelten Gesinnungswechsel vollzogen, vielleicht niemals ecke' Partei ihrer gaUzen VerganKnheit so in'S Antlitz geschlagen, als eS diesmal durch den Wahlaufruf der liberalen Partei geschehen ist. Denn.wer dieses Programm aufmerksam liest, der muß sich fragen: Wie darf eine Partei, die durch mehr als 40 Jahre

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.10.1901
Umfang: 8
vor einigen Jahren eine SchM herausgegeben hat, in welcher er das Duell in den schärfsten Ausdrücken verurtheilt. Die Wahlen in Ungarn haben verschiedene Überraschungen gebracht. Sie haben zwar die herrschende liberale Partei nicht gestürzt, aber doch geschwächt; sie gewann 16, verlor aber zugleich 53 Bezirke und zählt bisher 257 Abgeordnete. Unter ihren durch» gefallenen Candidatsn finden sich mehrere theure Häupter: vor allem der greise calvinischs Staats mann Coloman Tisza, ehemaliger Minister- Präsident

mit den Kossuthianern: sie verabscheuen zwar vorgeblich die hochverrathe» rischen Ziele der letzteren, aber begrüßen sie als wackere Bundesgenossen im Kampfe gegen die katholische Kirche. Daher haben die liberalen Blätter gegen die Siege der Kossuthianer nichts einzuwenden. . Bis 5. October wurden 257 Liberale, 74 Anhänger Kossuths. neun Parteigänger Ugrons. elf Parteilose, 20 Mitglieder der VolksMtei, fünf Nationalitätencandidaten und ein Demokrat gewählt. Die liberale Partei gewinnt 16 uno verliert 53 Bezirke

und Führer der nach ihm benannten starken Gruppe der liberalen Partei, der gegen den Kossuthianer Barabas in Großwardein unter legen ist. Dis katholischen Wähler haben zn dissem Durchfalls des alten Kirchenfeindes wesentlich beigetragen- Ferner find dmchgesaMn der frühere Just-zminister Plosz und der duell- wüthige Gajari. Tisza soll sich geäußert haben', er werde einen Club der Durch gefallenen gründen. — Hingegen ist Apponyi, dessen Durchsall vom Telegraph schon gemeldet war, Sieger ge blieben

sind außer den ersten Opfern noch vier Verletzte gestorben; ihre Geister werden Herrn v. Szell noch lange an dis „reinen' Wahlen erinnern, die er vielleicht gewollt, aber nicht erzielt hat. Dis «Reinheit' dieser Wahlen beweist auch der liberale Abgeordnete Graf Karaesovyi. der sich seine Wahl eine halbe Million kosten ließ. Tramig ist, dass katholische Priester und Adelige gegen die Volkspartei für die Liberalen eingetreten sind.. Zwei Geistliche, die als Liberale candidierten, sind verdienterweise

durchgefallen. Trotzdem daher die Volkspartei einen äußerst schwierigen Stand hatte, hat ste nicht nur ihre Mandate behauptet, sondern fünf neue erobert. Rakovszky wurde sogar doppelt gewählt. Am meisten Fortschritt hat die Kossuth -Partei auszuweisen, die in Ungarn das ist, was bei uns die Alldeutschen sind. Die Kossuthianer haben 29 Mandate neu gewonnen und neun verloren; sie besitzen nun deren 74. Wie bei uns me Judenliberalen mit den Alldeutschen, so liebäugeln jenseits der Leitha erstere

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.11.1873
Umfang: 6
mit den liberalen Elementen zusammen das Prä sidium führen könne, noch dürfe. Bei vorgenomme ner Wahl jedoch ergab sich, daß der liberale Kan didat Freih. v. Stauffeuberg, ein Bruder des berühm ten NeichSrathes, zum ersten Präsidenten gewählt worden war. Trotz dieses Sieges beschloß die libe rale Partei, den ultramontanen Kandidaten Hrn. v. Müller als zwei'.en Präsidenten zu «zählen. Als nun seine Wahl erfolgt war, erklärte derselbe — wahrscheinlich in Folge des oben erwähnten ultra montanen Beschlusses

—, die Wahl nicht annehmen zu können, und die liberale Partei wählte sofort, nachdem ihre Geduld bis auf'S Aeußerste geprüft war, au« ihrer Mitte einen Kandidaten in der Per son des Hrn. v. Schlöz'. So ist nun durch den Uebermuth der Patrioten ein großer Vortheil ihren Händen entschlüpft und für die liberale Seite der Sieg erfochten. Der richtig urtheilende Mann konnte das freilich voraussehen, denn unsere ganze Rechte befindet sich in einem gewissen unleidlichen Zustande, in einer Art moralischer

Nächste Sitzung Montag den 10. d. Mts. Tage«. Ordnung: Angelobungen, Wahlverifikationen, Wahl D^e'rückwSrtigste Reihe der Fauteuil« auf der Sußersten Linken occupiren die Wälschtiroler. Nach der Sitzung konstituirten sich die 9 Abthei lungen. Die 6. wählte Baron v. Prato zum Ob. mann-Stellvertreter. Wien, 5. Nov. Sämmtliche liberale Abendblätter sprechen die rückhaltloseste Zustimmung zu derThron- rede aus. Da« Abendblatt des „Wiener Tagblatt' schreibt: Oesterreich hat Ursache, den heutigen Tag

Weise das AlterSpräsibium. Unter seiner Leitung fand heute die Konstituirung des Land tage« stptt, sowie die Wahl des Präsidiums, der man mit Recht viel'Gewicht auf'uljramöntaner wie libe raler Seile beilegte. Es ist anders gekommen, als es sich die siegesbewußte sogenannte patriotische Par tei dachte, ganz anders, als sich die in der Minder heit befindliche liberale Fraktion dachte. Im Gefühle ihrer Minorität bot die letztere der ersteren in wirk lich liberaler Weise ein Kompromiß an, ein Kompro

miß, das, wie man meinte, die weitgehendsten For derungen der Herren auf der ersten Seite befriedigen sollte. Man wollte den Ultramontanen den ersten Präsidenten lassen, und sich mit dem zweiten Präsi- denten begnügen. Im Rathe der Ultramontanen war jedoch beschlossen, kein Kompromiß anzunehmen, und bis auf'S Aeußerste zu trotzen. Sie wollten den unbedingten Sieg, dessen sie gewiß waren, und dieß erklärten sie der liberalen Partei in unverhohlener Weise mit dem Bemerken, daß nie ein Ultramonta ner

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Volksblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 01.06.1881
Umfang: 16
Beilage zum.TirolerVolksblatt'Nr.4Z ^ V ^ v Mtttwvch, d«» t. Jmtt . » Die achtjährige Sch«lpflicht ^ ^ War am 24^ Mai Gegenstand der Berathungen im österreichische« Abgeordnetenhause. - Die liberale Partei gebärdete sich dabei wie wüthend, wie eine Löwin, der man ihr JungeS entreißen will. So betragt sich keine Partei, die eine gerechte Sache mit Gründen zu ver theidigen weiß, so handeln nur Leute, die den Skandal als Endziel im Auge haben. Der Pöbel auf den Gallerien hat die liberale Aktion

. Da die liberale Partei sachliche Gründe für die achtjährige Schulpflicht und gegen den Antrag Lien bacher gar nicht vorbrachte, so müssen wir wohl oder übel uns selbst solche kovstruire», wie sie etwa hätten geltend gemacht werden können. Vielleicht lassen sie sich so zusammenfassen: 1. Die achtjährige Schul pflicht ist Grundbedingung deS Liberalismus, 2. sie ist nothwendig zur Bildung deS Volkes, 3. sie ist der Wunsch der Bevölkerung und 4. sie ist dringend geboten durch die Rücksicht

ja nur frei, ihre Kinder »ach sechsjährigem Schulbesuch der Schule zu entnehmen, befiehlt eS ihnen aber nicht. Warum geben also die Liberale», die doch fo viel die Selbstbestim mung betone», den Eltern »icht ein Rech^ daS schon deßhalb ganz ungefährlich ist, well eS angeblich nicht benützt wird? Will die Be völkerung wirklich »icht Erleichterungen bezüglich der Schulpflichtdauer, so konnten die Liberalen kein besseres Mittel finde», Lienbacher und seine Genossen zu compromittire

gegen die achtjährige Schulpflicht. Der ganze Enthusiasmus, der sich bei der liberalen Partei gezeigt hat, obwohl die achtjährige Schulpflicht zur Zeit nur auf dem Papier existirt, beruht auf Illusion und auf einem gewissen Bildungsfanatismus. Die Liberalen haben offenbar vergessen, daß der Austritt aus der Volksschule zugleich den Eintritt in die Schule des Lebens ist, der Niemand entwächst. ' Aus dem Neichsrathe. (Original-Correspondenz.) - Wie», 27. Mai. DaS Abgeordnetenhaus genehmigte heute i« dritter Lesung

» Brandstätte fahre« und eine nach der andern dort erscheint, auch wenn der a»gebliche Brand nur in der Phantasie deS Dhurm- wächterS existirt, so rücken auch jetzt die ZusiimmungSadressen jener Körperschaften hier ein, an welche daS Commando hiezu von hier auS ergange» ist. Die betreffenden Stadträthe sind von früherm PetitionSbewegungen her alte Bekannte, die immer fast dieselbe Reihen folge einhalten. Der ganze liberale Apparat arbeitet eben nahezu automatisch. Sowie hier die CommandoS gegeben

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