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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 24.11.1922
Umfang: 8
hatte sie 69 Vertreter, in das neue zieht sie doppelt so stark, mit '139 Mgeordneten, ein. Sie ist nach den Konser vativen die zweitstärkste Partei geworden und ist allein bedeutend stärker als die beiden liberalen Gruppen zu sammen,' wobei die Verringerung der Gcsamtmandats- zahl nur fast hundert Sitze ebenfalls ins Gewicht fällt. (Die Zusammensetzung der verschiedenen Parteien ist endgültig die folgende: Konservative 347, Arbeiter partei 139, Liberale Lloyd Georges 59, Liberale As- quiths 52, Unabhängige 6, Partei

haben. Durchschnittlich entfällt auf 15.337- konservative Stimmen, auf 27.956 Stimmen der Arbeiterpartei, änß 27.204 Stimmen, der Lloyd-Geiorge-Partei nnh auf 41.687 Stimmen der Asquith-LiöeraleN je ein Mandat. Die Konservätiven gegen verlor die Labour Party einen Sitz, den sie'bisher iluiegehabt hatte, gar mir gegen eine Majorität von! 11 Stimmen. Dafür siegte der Geiverkschaftsführer Ben Tillctt in Salford auch nur mit 21 Stimmen. Ergebnis tu Port s m'o n t h -Mitte: Konservative 7666, Lloyd- George-Liberale '7659

des Unterhauses entgegenzunehnien, forderte der Liberale Asquith den Sozialisten Clynes auf, als Führer der Opposition.mit dem Premierminister zu gehen. Dadurch hat sich Asquith' des Anspruches der liberalen.. Partei auf die Führerschaft der Opposition begeben. Lloyd haben also der Arbeitetpartei gegenüber eine doppelte, , George war im Unterhänse nicht erschienen. Der Wge- den AS'quith-Liberalen. gegenüber gäv ei'Ne-säst.dreifache.'ordnete Ramsay Macdänald wurde zum Leader PlnraliM. Arbeiterpartei iind

der Konsumvereine 4, Liberale ohne Parteizugehörigkeit 3, Nationalisten 2, Prohibitionisten 1, Kommunisten 1, Siimfeiner 1.) Vor zwanzig Jahren noch eine kleine Gruppe, die die größte Mühe hatte, die Arbeiter ans der politischen Gefolgschaft der bürgerlichen Parteien losznlösen, oder sie aus dein Schlafe der Gleichgültigkeit • aufznrnkteln, ist die Arbeiterpartei heute eine Massenbewegung geworden, die- innerhalb - fünf ..Jahren ähre Gefolgschaft verdoppeln 'koiriites ist zu einer'pärlmment arischen Macht

, die imperia listische Politik und ihre Folgen, Arbeitslosigkeit, Mas senverelendung, Kriegsgefahr, zw.beseitigen; unb diese Politik Musi zum Wachstum der Arbeiterpartei führen. Der Auftlärnngs- und Organisatioilsapparnt der La- bour Party ist 'aber schlau durch diesen Wahlkampf außerordentlich vervollkvinmnet, die Zahl der fähigen und zur Führung geeigneten Männer vermehrt ivorden und es ist mit Sicherheit anzunehinen, daß die Partei nicht innr eine wirksamere Kontrolle der ganzen inneren nno änswärtigen

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 27.05.1882
Umfang: 10
noch seinen Wähler» i» Schluckenau erklärte: die liberale Partei könne a» eine Erweiterung des Wahlrechtes nicht denken, well sie dadurch einen Selbstmord begehen würde; das hinderte ihn nicht in dem Augen blicke, wo die konservative Partei energisch die Wahlreform in die Hand »ahm und für ihn die Gewißheit bestand, daß eine Erweiterung des Wahlrechtes durchgeführt werde, auch wenn er noch so heftigen Widerstand leistete, den Versuch zu wagen, die Vorschläge der con servativen Partei zu übertrumpfen. Damals

schien es, als ob die Liberalen in der Erweiterung des Wahlrechtes nicht weit genug gehen könnten, als ob fie am liebsten das allgemeine Wahlrecht einführe» wollten. Heute liegen die Dinge wieder ganz anders. Heute zeigt die liberale Partei ihr wahres Gesicht. Die liberalen Herrenhausmitglieder wollen von einer Erweiterung des Wahlrechtes überhaupt nichts wissen; sie bekämpfen dieselbe mit dem Aufgebot aller Kräfte. Er bärmlicher hätte die liberale Partei i» der ganzen Frage sich nicht benehmen könne

, um dies zu begründe», gar nicht auf andere Umstände hinzuweisen» wo ma» hinblickt, zeigt sich i» de» Reihe», die bisher sich zu der liberalen Partei rechnete», tiefe Gäh- rung, ei» großer Theil der Bevölkerung wendet ihr de« Rücke», well er sie viel zu sehr verjudet findet. Vor einigen Monaten ver kündeten die liberalen Blätter triumphirend, daß für den Antisemitis mus in Oesterreich kein Boden sich vorfindet. Vor einiae» Woche» gab der Großmogul der hiesige» liberale» Presse die Parole auS, jede a»tisemitische

Bewegung todtzuschweigen und gester» versammelte» sich über ein halbes Tausend der feinsten Bürger WienS, um offe» die Nothwendigkeit der Pflege praktischen Christenthums zu bekennen. Daneben laufen die Bestrebungen eine österr. VolkSpartei zu gründen, welche au» deutsche» Elemente« bestehen und den vo» de» Liberalm hochgehalte»en Nationalitätenhader zum Schweige» bringen will. Der Handwerkerstand hat sich längst überzeugt, daß vo« der liberale» Partei, welche nur die Interessen deS Kapitals

und der Großindustrie vertrete» hat, in einem Maße, daß für sie der Name: „VerwaltungS- rathS'Partei' geschichtlich geworden ist, absolut kein Heil für ihn zu erwarte« steht. Die Bauern haben alle Lockungen der Liberale» nicht zum Uebertritt in ihr Lager vermocht. Die Arbeiter stehen de« BörsenliberaliSmuL geradezu haßerfüllt gegenüber. Dürfen wir da nicht hoffen, daß unter diesen Umstände» die liberale Partei bald i» das Nichts zurücksinkt, wie sie eS »ach ihren Grundsätzen und »ach ihrer Thätigkeit vollauf

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 29.10.1910
Umfang: 5
Seite 4. Nr. 129. Samstag, Liberale PrOiMtu. Wien, 26. Oktober Die ganze Skrupellosikeit der liberalen Presse im Kampfe mit ihren Gegnern ist in der letzten Zeit durch eine Reihe krasser Fälle be leuchtet worden. Rücksichtslos schreitet der Preß liberalismus über Leichen und Trümmerhaufen, wenn es seine Parteigeschäfte und seine materiellen Vorteile so erheischen In Kärnten hat man ohne die geringsten Bedenken Hunderte von Existenzen dem Ruin preisgeben wollen, nur um dem partei politischen

und Würden sind dort in judenliberalen Händen, wie kann sich also eine christlich soziale Korruption dort entwickeln? So fragte man sich verwundert. Die liberale Presse hatte einfach eine erlogene Meldung über an gebliche Unregelmäßigkeiten im Verbände der rumänischen Raiffeisenkassen mit der verleumde rischen Überschrift „Ein christlichsoziales Panama' versehen. Ja, seit wann ist die christlichsoziale Partei eine rumänische? Was hat die christlich soziale Partei damit zu schaffen, was einzelne rumänische Politiker oder Privatleute

in der Bukowina für Geschäfte machen? Mit demselben Rechte könnte man die Wiener Judenliberalen für die Mordtaten der portugiesischen Revolutionäre hängen lassen. Mit Mel. größerem Rechte könnte man die Mittler „Brixener Chrornt.' und Genossen für die beispiellosen Korruptions geschichten ihrer Czernowitzer Gesinnungs- und Stammesgenossen einsperren lassen. Der Fall zeigt, wie skrupellos die liberale Presse den Kampf gegen die christlichsoziale Partei führt. — Aber das Schönste kommt noch. Wenige Stunden

, ein ungeheuerlicher Bestechungs- skandal ans Licht gekommen ist, der die Be völkerung dieser Stadt seit Wochen in Spannung hält und in großen Versammlungen veranlaßt hat, sämtliche Gemeinderäte zur Niederlegung ihrer befleckten Mandate aufzufordern, war die liberale Presse in höchster Verzweiflung, was sie nun mit dem seit Monaten in ihren Spalten herumgezerrten „Gott Nimm' anfangen solle. Da hatte man die längste Zeit die Wiener Christlichsozialen zu verdächtigen gesucht, daß sie Wien nicht in einwandfreier

Weife verwalten; man hatte die Wiener christlichsozialen Mandatare durch allerlei dunkle Andeutungen in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen und dieser ein zureden versucht, daß das Heil Wiens lediglich in der Rückkehr zur alten liberalen Partei der Noske, Mittler und Wrabetz liege. Und nun wird es bekannt, daß die Partei genossen derselben in Czernowitz all das tatsäch lich begangen haben, wessen die Wiener Christ lichsozialen von der liberalen Presse fälschlich beschuldigt wurden

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.03.1891
Umfang: 4
entsprechendes Pro gramm stützt, den Apstorm auch hartnäckiger Gegner Stand zu halten vermag. Den treffendsten Beweis für diese Behauptung hat die liberale Partei erbracht. Da war kein Mandat, das dieser Partei nicht streitig gemacht wurde, an manchen Orten hatte man mit Waffen gegen die liberale Partei angekämpft, die weniger von dem Muthe als von der Tücke der Angreifer zeugten — und dennoch ist es nicht gelungen, die liberale Partei organisation zu erschüttern. Ja gleich großer Zahl wie tn der vorigen

, kann und soll nicht geläugnet werde» — jeder Kampf ist eben mit Verlusten verbunden und gehen doch jedem C iege die hartnäckigsten verlustreichsten Gefechte voran! Die liberale Partei hat aber au Stelle der wenigen verloren gegangenen Mandate wieder neue gewonnen; auch der Umstand verdient volle Beachtnug, daß es keine kläglichen Minoritäten waren, welche die liberalen Mandatswerber dort erzielten, wo das Mandat nicht zu erlangn: war. Mit der achtunggebietenden Stellung, welche die liberale Partei im neuen Parlamente

ein nimmt, wächst aber auch deren Verantwortung In den wichtigsten, in das politische uno soziale Lebe» tief eingreifenden Fragen, wei den die An» träge der Liberale» mehr Beachtung und Berück» ichtigung finden als bisher und das Votum der Partei wird in den meisten Fällen den Ausschlag geben. Nun es mit der mehr defensiven Rolle der Deutschen in Oesterreich hoffentlich ein Ende hat, wird eS stch erweisen, welch tüchtige Mit-, arbeiter an der Förderung des StaatsintereffeS und der Begründung

voll zogen und allmählig beruhigen stch wieder die Gemüther, welche die Aergerlichkeitea der Wahl kampagne außer Rand und Band gebracht. Es lassen stch jetzt auch die Erfolge und die Nieder lagen auf ihre Tragweite abschätzen, denn der Ausfall ver Wahlen hat so recht die Hohlheit d?r Ph.asen dargethan, die von mancher Partei unter dem Scheine der Bollwerthig!eit w Umlauf gesetzt werden; es wurde aber auch klar, daß eine Partei, die sich auf ein abgeklärtes, den thatsächlichen Verhältnissen

Session ziehen die Liberalen auch diesmal inS Parlament ein und das Ansehen, welches die einzelnen Parteimit glieder genießen, sichert dei, deutschen Linken den denkbar größten Einfluß auf die Staatsgeschäfte. Die Zerfahrenheit und Rathlostgkeit, die fast sämmtliche andern.Parteien des. Parlaments keim zeichnet, haben die Führer mit Geschick von der liberalen Partei fernzuhalten verstanden. Dah trotz des engen Zusammenhaltes, trotz der stramme» Parteidisziplin MavdatSverluste vorgekommeu find

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 02.08.1905
Umfang: 8
Partei, in welchem es unter anderm heißt: „Die Bereinigung der siebennudsechziger Elemente soll zum Schutze des Ausgleichs erfolgen, das Projekt des Baron Banffy aber würde nichts weniger als diesen Schutz bedeuten, da es eine solche praktische Auslegung des Grundgesetzes bezweckt, die das ganze Ausgleichswerk gefährden uud dem Streben nach der Personalunion neue Stützen bieten würde. Dazu aber kann sich die liberale Partei nicht her geben. Graf Tisza hat ihr wohl freie Hand gegeben. Er konnte

dies anch mit Beruhigung tun, denu er ist überzeugt, daß seine Gesinnungsgenossen von dem durch die Bedingungen der Erhaltung und Sicherung des Ausgleichs vorgezeichueten Wege nicht abweichen werden. Die liberale Partei wird gern die Hand bieten zu jeder Entwirrung, die dieses vor Augen hält, sie kann sich aber keiner, wenn auch staats rechtlich gleichgesinuteu Partei anschließen, die durch ein unbestimmtes Gelübde an jene Koalition gebunden ist. die eigentlich doch nur eine radikale Änderung

der gegenwärtigen staatsrechtlichen Basis anstrebt.' Das „Neue Pester Journal' schreibt: „Worum es sich auch nach der Neugruppierung der Parteien handeln würde, das wäre die Durchführung eines Kompromisses bezüglich der Programmpunkte. Warum aber dieses Kompromiß nur dann möglich sein soll, wenn die Mitglieder der derzeitigen liberale» Partei ins Lager der Koalition übergehen und sich dort den Dissidenten oder den Bauffyauern anschließen, ist uns nicht recht ersichtlich. Ja, im Gegenteile

gegen die durch die liberale Partei verstärkte Koalition schwinden würde, ist fraglich, daß sie aber bei einer reinlichen Scheidung zwischen Unabhängigkeitspartei und l367er Parteien jede Basis verlieren wüßte ist gewiß. Wir meinen deshalb, daß über die Frage ob die Ralliierung der 1867er Parteien innerhalb oder außerhalb der Koalition erfolgen soll, nicht so leichthin entschieden werden darf. Da der Zweck der. selben nicht nur die spätere Verteidigung der 1367er Basis, sondern auch die Beilegung der jetzigen Krise

durch die selbstloseste Entsagung zu unterstützen bereit sei. „Budapesti Hirlap' nimmt mit Befriedigung von der Aufwallung Kenntnis, welche sich der Gemüter der liberalen Partei bemächtigt hat und erklärt, eine Auferstehung der liberalen Partei sei unmöglich, an eine solche glaubt selbst Graf Stephan Tisza nicht mehr. DaS Organ des Baron Banssy, „Pesti Hirlap', I behauptet, daß die liberale Partei selbst der Krone nnr einen Dienst erweisen würde, wenn sie sich je eher auslösen und das Zustandekommen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 16.07.1910
Umfang: 14
revolutionären Partei ihre Taktik zu erleichtern. Es mutz deutlich gesagt werden: Die jetzige liberale und radikale Partei Spanien» mit der Regierung schwimmt derartig im Schlepp tau der revolutionären Elemente, datz sie immer mehr revolutionären Charakter annimmt und bedeutende Gruppen der Liberalen sich allmählich von ihr loslösen. Josi Canalejas hat eine böse Erbschaft angetreten, die ihm noch viel bittere Sorgen bereiten wird. Seitdem Moret den internationalen Ferrerrummel in so kläglicher Weise

ausgenützt hat, um Maura und die Konservativen zu stürzen, ist die liberale Partei mit einem bedeutenden Ruck nach links ab gewichen und mutz sich mit notwendiger Konsequenz auf die Republikaner und Sozialisten, also die revo lutionären Massen, stützen. Ohne Konzessionen geht dies aber nicht, und so ist die liberale Re gierung gezwungen, der hungerigen, blutdürstigen Meute den „Pfaffen kn ochen' hinzuwerfen Canalejas mag noch jo lange beteuern, datz er keinen Kulturkampf will; er wird, wie schon gesagt

und Revolution. Die Regierung und die liberale Partei wird nur noch geschoben; die eigentlichen Drahtzieher sind die Feinde der Mo narchie und der Religion, die Ferreristen von Bar- relono, die Republikaner von Valencia und dle fanatische Gruppe der Freimaurer um Morote. Nicht oft und nicht grell genug können die Dienste beleuchtet werden, welche unsere deutsche liberale Presse dieser Gesellschaft leistet. Zwar darf er nach den Leistungen des Herbste« 1909 nicht mehr wun dern, daß dieselbe liberale Presse

' folgende Mitteilungen gemacht. Wer nicht seit Jahren die spanische Politik genau verfolgt hat und durch längern Aufenthalt im Lande selbst sich mit der verworrenen Lage der spanischen Politik etwas vertraut machen konnte, wird aus den jetzigen widersprechenden Nachrichten und Auffas sungen nicht ganz leicht Uug werden können. Es bedarf aber der Klarheit, um so mehr, je mehr die internationale liberale und radikale Presse mit bc- wutzter Absicht die Verwirrung noch vergrößert, um der spanischen

, durch die Macht der Verhältnisse dazu getrieben, denn seine roten Brüder werden ihm keine Ruhe lassen, bis er sie befriedigt hat. Man kann ihm zwar ruhig glauben, daß er keine große Freude über seine schlimme Lage empfindet, denn die Herr lichkeit kann nicht sehr lange dauern, da die kirchen feindlichen Gruppen viel energischere Maß regeln verlangen. Die Aufhebung einiger Ordens schulen kann nicht genügen, und mit begreiflicher Aengstlichkelt sieht die Regierung in dle Zukunft. Die liberale Presse Europas

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1891
Umfang: 8
gegen Dr. Kronawetter durch, der mit 1141 Stimmen in der Minorität blieb. In der einzigen Stichwahl in Alsergrund drang der Kandidat der Deutschliberalen, Professor Wrabetz mit 2082 Stimmen gegen Professor Warmuth mit 1865 Stimmen durch. Die Großgrundbesitzer von Oberösterreich wählten drei conservative Abgeordnete; die liberale Partei enthielt sich der Wahl. Der fideicommissarische Großgrundbesitz in Böhmen wählte fünf conservative, der nichtfidei- commissarische 12 Conservative und 6 Liberale. Der Großgrundbesitz

Wälschtirol. (Zu den Städtewahlen.) In Trient wurde Baron Johann Ciani (liberal) mit 734 Stimmen gewählt. Der conservative Candidat Dr. German Conci erhielt 373 Stimmen. Neun Stimmen wurden zersplittert. — Ja Rovereto erhielt Baron Valerian Malfatti (liberal) 550 Stimmen, der con servative Candidat Prof. Theol. Josef Lange 240 und Ognibene 54 Stimmen. Beide Erwählte sind also National. Liberale. Im ersten Wahlkörper des adeligen Großgrundbesitzes wurde als Reichsraths'Abgeordneter gewählt

Se. Hoch würden und Gnaden Leo TreuinfelS, Abt des Benediktinerstiftes Marienberg. L. Im übrigen Oesterreich. Am 6. März fanden 23 Reichsrathswahlen statt. Es wählte der Großgrundbesitz in Mähren und Salzburg, die Handelskammern in Böhmen, G a- lizien und der Bukowina, die Städtebezirke Görz und Jstrien. Gewählt wurden 3 Jungczechen, 1 Alt- czeche, 8 Deutschliberale, 3 Polen, 3 vom Coroniniclub, 1 Deutschconservativer, 4 von der mährischen Mittel partei. Bei den Handelskammerwahlen in Böhmen ent

in Schlesien und in Krain wählte die 5 bisherigen liberalen Abgeordneten. Die Städte Klageufurt und Villach wählten deutschnational.Z In der „Oesterreich. Volksztg.' lesen wir u. A. fol gendes: „Wir stehen in Oesterreich an der Schwelle einer neuen Zeit. Wie die neuen Partei-Gebilde in ihrer Vollendung aussehen, kann wohl noch nicht gesagt werden. Die altczechische Partei, bekanntlich das Rückgrat der vor. Reichsrathsmajorität, liegt in Böh men vollständig zerschmettert am Boden, wie es wohl

noch keiner Partei anderswo derart geschehen ist. Von den bisherigen 38 czechischen Mandaten wurden nur die wenigen in Mähren für die Altczechen gerettet; aber auch hier wagt sich die Partei der „Alten' nicht mehr recht an die Oeffentlichkeit. Der alte Czechenführer Dr. Rieger, dessen Haus in Prag gegen das eigene fana- tifirte Volk polizeilich stark bewacht werden mußte, er griff am Dienstag in der vorigen Woche förmlich die Flucht nach Italien — behufs „Erholung'. Eine folche Parteizerstampfung in so engem

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
selbst liberale und radikale Blätter gestanden: so sei im conservativen Blatte mcht einmal gegen Kirchenfeinde gekämpft worden: Ha fand kein Altconservatwer den ehrlichen Muth, diese Kampfesweise „beleidigend und lieblos' zu nennen. — Im „Tiroler Volksblatt' vom 7. De cember ist in einer Correspondenz aus Klausen vom 4. December folgender Satz enthalten: „Da er (Bürgermeister Gschwenter) auch ein guter 'Redner ist, so kann nur jener blinde Partei hass, der von der Profefforenclique in Brixen geschürt

wird, einen solchen Mann abweisen und dafür einen Beamten als Vertreter der Bürger erwählen. Wir wollen hoffen, dass der von der Professorenclique in Brixen angefachte Partei hass den Bürgern den Verstand nicht geraubt hat!' — Ist das ehrend und liebevoll? Wenn aber mitunter in der Hitze des Kampfes auch von christlichsoeialer Seite ein scharfer Ausdruck fällt, so sind die Herren Alt conservativen sofort „höchst beleidigt'. Warum so empfindsam und so ungleich, ja ungerecht im Maße? — Wenn den Führern der alteonserva

tive« Partei in Brixen das von ihnen durch «gesperrten Druck hervorgehobene Wort so im Wege ist, so machen wir sie auf ihre eigene Partei- Presse aufmerksam. Wir richten an sie die Bitte, ihrer Presse etwas die Zügel anhängen zu wollen; dann wird ganz von selbst vieles besser werden. Es wäre überhaupt nie so weit gekommen, wenn nicht der altconservativen Presse alles erlaubt wäre. -t- « Die Parteiverhältnisse des neuen Landtages stellen sich, soweit die deutschen Ver treter in Betracht kommen

, folgendermaßen: 22 Konservative, 10 Christlichsociale und 11 Liberale. Wälschtirol zählt, wenn der hochwst. Herr Propst Chini eingerechnet wird, 11 „National- clerieale' und 9 „Nationalliberale'. Liberale Blätter scheiden die Abgeordneten ohne Rücksicht ans Nationalität in „Clericale' und „Liberale' und zählen so 44 „Clericale' nvd 20 „Liberale'. Im Wahlbezirke Levieo-Borgo-Pergine wurden beim zweiten Wahlgang am Samstag 402 giltige Stimmen abgegeben, von denen auf Dr. Karl v. Bellat, Gemeindearzt in Bsrgo

, 272, auf Roman Joris 130 Stimmen entfielen. Dr. v. Bellat ist somit gewählt. Meran, 3. December. Der Wahltag vom 2. December ist hier ruhig verlaufen. Bon unserer Partei wurde gar keine Agitation insceniert. Es musste jeder mann einsehen, dass mit der Dummheit die Götter vergebens kämpfen. Die Altconservativen rückten mit allen alten Schlagern heraus, um die christlich- sociale Sache in möglichst schiefes Licht zu stellen. Monsignore Glatz hielt schon am Vortage der Wahl und am Wahltage

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1896
Umfang: 4
diesen Beschluß als einen förderlichen und hochwichtigen und wissen auch die übri gen Beschlüsse des Landtages wohl zu würdigen. Tat kann unS aber, die wir an der Psorle des Landtage» wiederholt angepocht haben, um die liberale Partei an ihre politische Aufgabe zu mahnen, nicht hindern, über das politische Er gebnis dieser LandtagStagung in nichte weniger als befrie digtem Sinne zu sprechen. Man mag e« zu anderen Zeiten ganz berechtigt finden, daß sich der gesammte Landtag als eine bloße VerwaltungS- maschine

konstituirt; aber eS wäre unserer Meinung nach, deren Maßgeblichst durch die Thatsachen unterstützt wird, einer liberalen Partei diesmal anpassci.dcr gewesen, ihre Stellung zu der inneren Rcichspolitik dort zu präzisiren, wo ihr eine solche Stellungnahme durch die Ereignisse geradezu gebieterisch auferlegt wurde. Oder glaubt die liberale Partei Tirols wirklich, sich und der von ihr zu vertretenden Sache zu nützen, wenn sie dort schweigt, wo jede sich freiheitlich gesinnt nen nende Partei das Wort

zu machen. Eine wachsame Partei hätte aus der staatlichen Anerkennung des Feldkirchner Jesuiten gymnasiumt ein nicht zu unterschätzendes Moment gezogen, der Regierung nahe zu leg?n, daß auch die liberale Partei ernste und bcrücksichtigungswürdige Wünsche hat. Eine politisch geschulte Partei thut gut, sich immer neue Konzcssio-iS- punkte zu schaffen, und sie hat eS mit der Schaffung cincS solchen Borrathes immer leichter, wenn ihr seitens der Re gierung Handhaben geschaffen werden. Man hat uns in Bozcn im Jahre 1886

ein Slaatsgymnasium genommen, ohne daß uns, den Liberalen, hiefür ein ausreichender Ersatz Z ge boten worden wäre. Denn daß sich da« Franziskanergym nasium in wissenschaftlicher und pädagogischer Hinsicht be währt, ist eine Sache für sich und kann uns, die liberale Partei, nicht veranlasfen, die Anstrcbung einer Kompensation für die weltliche Anstalt aufzugeben. Die Kompensation könne ja auf jedem Gebiete, vaS unserem Herzen nahe liegt, er folgen. WaS die Becrdigungöszcnen anbelangt, so brauchen wir bloß darauf

, daß die Regierung in diesem Falle an der Seite der liberalen Partei stehen würde, da sie nicht wünschen kann, daß ein Lcbciisiiitcresse deö Landes, der Fremdenverkehr, Einbuße er leide. Die liberale Partei würde ihre Stellung stärken durch ein politisches Auslrclen dieser Art. Wir geben diese unsere heutigen Zeilen den liberalen Abgeordneten zur Erwägung in die Landtagöscrien mit. Sic sind geschrieben im Interesse der liberalen Sache, welche wir unserciseits noch nicht von der liberalen Partei getrennt

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 24.03.1877
Umfang: 8
. die klerikalen 255 und S60 Stimmen ; bei der Wahl des Dr. Falk im März 1375 verfügte erstere Partei über 593, letztere über 265 Stimmen. Trient» 24. März. Von den 532 verzeichneten Wählern sind 311 erschienen. Hievon entfilen für Joh. Bapt. Tambosi 132. für Girolamo de P o m. peati 180 Stimmen, gegen Hofrath Johann Sar- tori, welcher 123 und KreiSgerichtSrath Karl Cle- menti. der 123 ^stimmen erhielt. Als definitiv gewählt erscheinen sohin die Herren J.B. Tambosi und Girolamo de Pom peati. Bei der letzten

Prof. Dr. Wil dauer mit 542 Stimmen gegen 369 Stimmen, welche auf Herrn v. Ricca boua entfielen. Bei den letzten Landtagswahlen waren in Hall 142 liberale und 39 klerikale Stimmen, in Ratten berg 44 liberale und 10 klerikale, in Kufsteiu 124 libe rale und 26 klerikale, in Schwaz 43 liberale und 131 klerikale, zusammen 358 liberale und 256 kleri kale Stimmen. Jmst» 24. Mär;. In Imst erhielt Tarnerl 86, Stubmayr 33; in Reutte Tamerl 38, Stubmayr 60; in Landeck Tamerl 29, Stub mahr 32 Stimmen. Reutte

» 24. März. Bei der heute stattgehabten Landtagswahl erhielt der liberale Kandidat Stub- meier 60, der klerikale Kandidat Tamerl 38 Stimmen. VilS Abends. Landeck» 24. März. Bei der heutigen Abgeord netenwahl in Landeck erhielt Stubmeier (verfas sungstreu) 32, Tamerl 29 »Stimmen. Bils, 24. März. In. VilS erhielt Tamerl 34, Stubmaher 28 Stimmer». ES erscheint sohin der Kandidat der Verfassungstreue Herr Stubmahr 197 gegen 187 Stimmen gewählt. Im Jahre 1871 waren in Jmst 29 liberale und 180 klerikale

Stimmen, in Reutte 51 liberale und 45 klerikale, in Landeck 17 liberale und 47 klerikale, in Bits 22 liberale und 35 klerikale, zusammen 119 liberale und 307 klerikale Stimmen. Brisen» 24. März. In Prixen wurde gewählt v. Wörz mit 174, Dr. Gapp mit 73 Stimmen. Sterling. 24. März. In Sterzing erhielten von 75 abgegebenen Stimmen Josef Wörz 61, Dr. Gapp 12 und Johann Kofler 1 Stimmen. Klausen» 24. März. Von 55 Wahlberechtigten erschienen 52. Dr. Joses Ritter v. WSrz, Advokat, erhielt 46, Dr. Josef Gapp

, Advokat, 5, Dr. Josef Vogl 1 Stimme. Bruneck» 24. März. Der klerikale Kandidat R. v. Wörz erhielt 76, der liberale Kandidat Dr. Gapp 74, Franz Steg er 1 Stimme von 153 Stimmen, 2 Stimmen sind ungiltig. Lienz. 24. März. Von 145 gültigen Stimmen erhielten Dr. Joses Gapp in Lienz 108, und Dr. Josef Wörz in Sterzing 36 Stimmen. Jnnichen» 24. März. Von 72 giltigen Stim men erhielten Ritter v. Wörz 59, Dr. Josef Gapp 23. Sohin erscheint gewählt mit 452 Stimmen der Kandidat der Klerikalen Dr. v. Wörz

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.12.1883
Umfang: 8
;. und nun entsendet auch der ^ stockmagyarische Wahlbezirk Keckskemet einen Anti semiten in den Reichstag. Bei den nächsten allgemeinen en werden jedeHzlls der jüdisch - liberalen Partei ^^^^Ä^Ve'be rra sch u n gen bereitet werden. / ?e Vereinigte Linke unter der Leitung des inisters Chlumeszky ein Preßbureau sich ge schaffen hat, welche die liberale Presse in den Provinzen mit Leitartikeln und Correspondenzen versieht, wissen Sie. Auch die liberalen Blätter in Tirol beziehen daraus Unterstützung. Neu dürste

von der Noth wendigkeit eines Geg en besuch es unsers M onar- chen am savoyischen Hofe. Wie ungeschickt der Augen blick gewählt ist, bezeugen die Nachrichten über die De monstrationen, die in Venedig und Trieft zu Gunsten des Meuchelmörders Oberdank stattgefunden haben, die noch ganz frisch sind. Was kümmert aber auch unsre liberale Partei sich dämm, ob Se. Majestät der Kaiser in Ita lien den Insulten einer österreich-feindlichen Partei ausgesetzt ist oder nicht, wenn er nur als erster katholischer Monarch

^ Damit ist der Nachweis erbracht,' daß die Regierung in diesen- drei Jahren allerdings Schulden gemacht, deren Ertrag aber überwiegend zu Ausgaben verwendet hat, die sich sicher noch rentiren werden. Als die liberale Partei nach dem Ausgleich mit Ungarn 1867 zu regieren begann, hatte Cisleitha- nien gar wenige Schulden außer der gemeinsamen Schul denlast. Und als sie 12 Jahre später abtrat, besaß Cisleithanien über 300 Millionen Gulden-neugemachte Schulden, und dazu waren außerdem noch fast sämmt- liche Staatsdomänen

die Betheiligung an den Wahlen nicht sehr lebhaft, da von circa 50.000 Wählern der dritten Klaffe der Gewerbekatagorie kaum 7500 ihre Stimmen abgaben. Viele hat wohl vor der Stimmenabgabe die wüste Agitation abgehalten, welche die liberale Partei mit Hilfe des-deutschen Schulvereins und des Juden Oppenheimer entwickelte. Die Stimm zettel wurden von diesem wie Käspapier aufgekauft und entsprechend verwerthet. Oppenheimer selbst rühmte sich, in einem Briefe/ daß er wohl an 3000 Stimmzettel durch Kauf

eilage Mi „Tiroler Volkstilat!'Nr403 Samstag» den 2S. Dezember 188S. ' Wiener Briefe, . . Vik?/ um Weihnachten. Ein neuer.Rector. Liberaler Rechenschaftsbericht Einleitung in Ungarn. Liberales Preßbureau. Wie die liberale Presse unsern Kaiser gerne in den Quirinal nach Rom schickte. Dielibcrale Presse undder Staatshaushalt. Wettermacher. Die Handelskammer- ? ^ ^ Wahlen in Mederösterreich. Agrarreform. ' Am 21. Dez.wurdeDr.Victor ^ Lang anStelle des Dr. Wedl zum Rector' d er Universität er nannt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1883
Umfang: 8
? deS Herr» BoScarolli. Man beachte nun die folgende liberale KampfeSweife ! ^^ ? Anmerkung. Der obgenannte Aufruf war unterzeichnet: »DaS eonservativeWahlcomitö?. Darüber ärgerten sich ..die liberaler Herren ganz.gewaltig. Die Conservative« hätten auch eS ihnen nachmachen und Namen ^«vtttsch« soÄm! Wir meinen, es thue jede Partei r?-! in gerade so^ wie eS ihr^ambesten scheint. Die : Conservativen'Hatten eine gute Eache und -brauchten IV. DiezVe'tte liberale Wählerversamnllung. Daß die confervativ

echebeu/kann, hatte sich eingefunden ' ConservcWerseitR hätte man beschlossen,sichalS Partei a» dieser Ver sammlung nicht zu betheiligen, da »ach dem Porge fallene» eine Einigung Dicht mehr zu hoffen warf Ma» hätte »u» erwarte« könne«, daß die liberale« HeLre« wirklich schar fu»d deutlich zeigte«, wie ihre „klar dargelegte« Grundsätze' von den Conservativen „ver dreht' worden seien,Haß sie mithin b eweise« würde«, daß die von ihnen pl akatirten Phrasen ^Wissen ist Macht' u. f. w. unmöglich

«werthe Persönlichkeit» in de« Vordergrund, kleideten ihre Grundsätze in zweideutige«Phrasen, die sieNichterklärten und empfahlendieWahl ihres Ca«didate« größte«LheilS aus persönliche« und local» Motive«; die Conservative» hingegen ließen die Per son» Möglichst «»berücksichtiget, arbeiteten »it Grund sätze« n«d trüge» bei der Wahl ihres Eandidate» auch der großen Interessen des Landes gebührende Rechnung. , A? de» folgende» Tagen kv««te man neben dem liberale» auch. ei«eu confervativen Wahlaufruf ange

«Euch immerwiederdiese nämliche« Gru«d- fätze, dieLllleS rui«irt Haben,ualS Fortschritt anpreist, während alles Andere Stillstand genannt wird.' Jedem unbefangen» Leser dieser Stellen ist eS' auf dem erste« Blicke'ckar, daß der conservative Wahl- auftuf wohl eine Polemik gege« die liberale» Aru « dsätze »thält, die „an de« Mauerecke« ange schlagen' worden waren, ni ch t im geringsten aber einen Ausfall gegen- die P er so«e«, welche de» liberalen Wahlaufruf unterzeichnet hatten, am alkr- wenigsten gege» die Person

» Wahlaufrufe in der ersten Nacht größtentheilS Herabgerisse«, Haß neu angeklebte i« der Folge?z« wiederholte« Male« ^ einmal sogar q^.dHMHe der R^ftioy'Hex.^M^^Zchung'..-^^ Mit Koch beschmiert.waren, sei nur nebenbei erwähnt. Am 21. Mai sta«d» die Leute vor «eueu Plakate« folgende» Inhaltes: „Die Kundgebung der conservcuio» Partei enthält eine solche Verd rehH»g der von «nS i» ««serem Wahlaufrufe entwickelten und von unserem Kandidaten i» der Wählerversammlung - vom, 11. Mai klar dargelegte» Gru»dsätze

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 5 von 20
Datum: 04.03.1897
Umfang: 20
Prax- marer, in der IV. Kurie Ludwig Kögl, Hauserwirth und Johann Kostenzer, Gemeindevorsteher gewählt. St. Johann. 28 Febr. Von 305 Wählern er schienen 246, von diesen 246 erhielten die Konservativen 175, die Gemischtpartei 71. Die Wahl gieng ohne den geringsten Zwischenfall am 27, sowie am 26. Februar vor sich. Unter der gemischten Partei waren, Liberale. Deutschnationale und Sozialdemokraten. In Lienz sind nach einem gestern eingelangten Telegramm die Sozialdemokraten mit 48 Stimmen

in der Minorität geblieben, besonders Dank der energischen Arbeit des Schustermeisters Straganz. Feldkirch, 27. Februar. Heute hat die konserva tive Partei die alte liberale Hochburg Feldkirch bei der Wahl der V. Kurie erstürmt. Gewählt wurden mit 149 St. 8 konservative Wahlmänner gegen 132 liberale und 15 sozialistische Stimmen. Es herrscht großer Jubel. Dornbirn, 21 . Februar. (Nachtrag zur Wahl.) Erst gestern Abends konnte man das genaue. Stimmenverhältniß erfahren, das ich nun berichte. Markt: Konservative

Konservative, 164 Liberale, 91 Sozialdemokraten. I!. Sektion (Hatlerdors) 183 Kon servative, 34 Liberale, 34 Sozialdemokraten. 111 Sektion (Oberdorf) 204 Konservative, 74 Liberale, 29 Sozial demokraten. I V. (Haselstauden 103 Konservative, 16 Libe rale, Sozialdemokraten keine. Gesammtresultat von Dornbirn 754 Konservative, 286 Liberale und 154 Sozialdemokraten. Es herrscht großer Jubel! Die Stichwahlen in Wilten sind zu Gunsten der Sozialdemokraten ausgefallen, welchen, wie es scheint, Liberale

werden für die vorgeschlagenen Kandidaten Förg und Mahr stimmen ; aber auch erwarten, daß dieselben zur Bildung einer kathol. Partei von Unseligen sich herbeilassen. Kramsach, 27. Febr. V. Kurie: Johann Georg Stöger, 117, Franz Wolf. 117. Alois Kurz 113 Stimmen von 150 Stimmenden. IV. Kurie: Nikolaus Stöger, Vorsteher, 48, Joh. Nußbaumer, 1. Rath, 43, Peter Arzberger, II. Rath, 48, Josef Trag seil, Pfarrer, 41 Stimmen, von 55 Wählern. Münster, 27. Febr. Wahlergebniß am 26. Febr. In der V. Kurie erscheint Altvorsteher Johann

266, Liberale 164, Sozi 95. Hatlerdors: Konservative 183, Liberale 35. Sozi 34. Oberdorf: Konservative 204, Liberale 72, Sozi 28 Haselstauden: Konservative 103. Liberale 17, Soz. keine. — Alle Ehre den Herren Fabrikanten, welche ihren Arbeitern volle Freiheit ließen. Welcher Kontrast gegen Bludenz, wo man die Arveiter entläßt, wenn sie nicht liberal wählen. Zellberg IV. Kurie: Balthasar Ha as, Vor steher. Für die V. Kurie wurde zum Staunen der Leute

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1892
Umfang: 12
bis 31. October), Gossensaß (vom 1. Juni bis 30. September), Landro (vom 1t). Juni bis 30. September), St. Gallenkirch (vom IS. Juni bis 3t). September), Prad (vom 1. Juli bis 20. September). N. Die Svmmer-Pvst- und Telegraphenämter: Mendelhos am Mendelpaß (vom zu Erfurt festgesetzte Programm der socialistischen Partei Deutschlands durchgeht, findet in demselben zahlreiche Punkte, welche jeder Liberale unterschreiben kann: das allgemeine gleiche und direete Wahl- und Stimmrecht, Abschaffung der ungeheuren

, 15. Juni. Die liberale Ma jorität in Brüssel beträgt 3v00 Stimmen. Auch in Ostcnde haben die Liberalen gewonnen, in Nivelles die Clericalen. In den bisher liberalen Kreisen Charleroi, Mons, Tournai, Vcrviers hat zwischen Liberalen und Clericalen Stichwahl zu erfolgen. Drei Minister, die bisher gleichzeitig Kammermitglicder waren, Beernaert, Debruyn und Deburlet, wurden gewählt. Alle Partei führer wurden wiedergewählt. Ein großer Straßen zug, woran wenigstens hunderttausend Menschen theilnahmen, setzte

Seite 2 Werauer Zeituag. Nr. 132 eine von den Radicalen eingebrachte Tagesordnung, welche das Vertrauen in die Energie der Regierung bei Anwendung der bestehen den Gesetze ausspricht, mit 806 gegen 148 Stimmen angenommen. Die Verhandlung über Lafargue's Interpellation wurde auf einen Monat vertagt. Der Wchtkampf in Kelgieu. Die Wahlen zur Constituante, welche die Ver fassungsrevision vorzunehmen hat, haben am 14. Juni in ganz Belgien stattgefunden und ein für die liberale Sache

sehr erfreuliches Resultat ergeben. Wie im Jahre 1830 Liberale und Clerieale ihre Parteidifferenzen bei Seite setzten, als es galt, die Unabhängigkeit des Landes zu erringen, so sind diesmal Liberale und Socialisten zusammengestanden, uni den gemeinsamen Feind, den Clericalismus, der das Land in sein unwürdiges Joch spannt, zu bekämpfen. Es war ein heißer erbitterter Kampf, der sich entspann, und in manchem ländlichen Wahl bezirk war es unmöglich, die festgeschlossene Phalanx der Dunkelmänner zu sprengen

sind, von ihnen nicht mehr ver eitelt werden. Für die Liberalen anderer Länder liegt in diesem Ereiguiß eine sehr beherzigenswerthe Lehre. Vor Allem zeigen die belgischen Wahlen den Weg, auf dem allein es möglich ist, dem Clericalismus mit Erfolg entgegenzutreten: es ist die Einigkeit, das feste Zusammenstehen aller fort schrittlichen Elemente. Nichts hat das Ueberwuchern der reactionären Bestrebungen so sehr gefördert, als der Zwiespalt in den Lagern der nichtclericalen Kräfte. Das liberale Bürgerthum in Belgien

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1891
Umfang: 8
, von dem aller Orten das Volt sich abwendet. Vergleicht doch die Stimmenzahlen srüherer Wahlen in Bozen*) mit der heurigen und Ihr müßt zugeben: Der Liberalismus hat verloren; die katholische Volkspartei ist gewachsen und erstarkt. Noch ein solcher Sieg und Ihr seid verloren! — ' Mit Opfermuth und Ueberzeugungstreue eilten die katholischen Wähler zur Urne, sich ihrer Pflicht be> wußt, katholisch zu wählen. Ihr „Liberale' mögt sagen, was Ihr wollt: die Stunde wird sicher kommen, in der Ihr — möge es nicht zu spät

für Euch sein — erkennen werdet, daß es Gewissenspflicht jedes Katholiken ist, gegen einen Mann (dessen Persönlichkeit wir nicht richten wollen) zu stimmen, der auf Grund jenes Programmes ausgestellt ist oder sich jener Partei anschließt, welche kirchenfeindliche Institutionen, die con- fesstonslose Schule festhalten will. Nur der Grad der Dummheit wird für Manchen eine kleine oder größere Entschuldigung sein. — Wenn Ihr einst nicht unver schuldete Unwissenheit oder die Dummheit für Euch haben werhet, bann wahrlich

bald „fern von Madrid' versetzt würde, so erblickten wir in einer solchen dem Wunsche der „Bozn. Ztg.' entsprechenden Versetzung keine Ver setzung auS „Dienstesrücksichten', und soll dann die Wahl in Bozen ein Nachspiel im Parlamente finden, wo es keine Confiscation gibt! — Wenn man Beamte denuncirt und Gewerbetreibenden mit Entziehung der Kundschaft droht, so wollen wir gewissen Herren auch eine Perspektive eröffnen. Ihr „Liberale' von Bozen spielt nicht mit dem Feuer und Werst nicht mit Steinen

, wenn Ihr in einem gläsernen Hanfe wohnt! Es könnte uns sonst beifallen, der Land bevölkerung zu sagen, sie möge nicht zu gewissen „libe ralen' Advokaten gehen und nicht bei gewissen „libe ralen' Kaufleuten und Fabrikanten Maschinen. Geräthe, Wein, Schnaps, Kerzen, Tuch, Kleidungs..ücke zc. ?c>, kurz ihre Bedürfnisse einkaufen, damit diese „liberalen Größen' mit ihrem Verdienste und Gewinn dann nicht um so leichter und übermüthiger „liberale' Wahlagi tation -betreiben! — Wenn Ihr „Liberale' Euch nicht schämt

, m solcher Art gewissenstreue Beamte zu dennnciren und katholi schen Gewerbetreibenden gegenüber durch Drohung der Knndschastsentziehung GewissenStyrrannei zu üben, dann habt Ihr es Euch selbst zuzuschreiben, wenn wir anch Euch „Liberalen' — den Brodkorb höher hängen. — Die Geschichte der Wahlen in den verschiedensten Ländern hat die Freiheitsseindlichkeit des „Liberalismus' und die Gewissensbedrückung durch „liberale' Geld männer dargethan. Auch Bozen kann davon erzählen. Aber seine Wählerschaft

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 14.04.1895
Umfang: 16
In allen Jaseraten-Bureau» de» In» Inserate. Nr. 45. Sonntag, den 14. April 1893. 2S. IM Die liberale Partei. (Ostern 1895.) Der graue Winterhimmel, der Heuer schier für alle Zeiten über unseren Breiten zu lagern schien, ist gewichen und wir können wieder die Sonne in ungetrübtem Glänze schauen. Unsere innere Politik jedoch, die vor anderthalb Jahren einen Anlauf zum Besseren nahm, nachdem der vierzehnjährige Winter deS Systems Taaffe gewichen war, zeigt seither durchaus Aprilwetter-Laune — namentlich

für die liberale Partei. Es ist staunenswerth, wie zahlreich die Feinde für die liberale, fortschrittliche, auf die Erhaltung des Deutfchthums, dabei einer klugen Mäßigung sich befleißenden Partei sind. Sie steht in der Coalition, einer auf Zeit und bedingungsweise ein gegangenen Verbindung mit dem ausgesprochenen, für alle coalirten Parteien maßgebenden Zwecke der Durchführung unaufschiebbar gewordener socialen und wirthschastfichen Reformen. Doch auch in der Coalition ist die Deutsche Linke nicht auf Rosen

und ihrer stärksten Vertretung von Natur aus feind- seelig gesinnt, desgleichen die Slovenen, ob sie nun jung oder alt sich nennen. Aber auch die neueren Parteien, die neben anderen Göttern auch noch die Freiheit und daS Deutschthum anzubeten vorgeben, kehren ihre Hörner gegen die liberale Partei und rufen unablässig: „Kreuziget sie, kreuziget sie!' Feinde ringsum — kann die deutschliberale Partei fagen. Sie wird im Namen der Freiheit und des Deutschthums ebenso hitzig bekämpft, wie im Namen der unfehlbaren

I Besonnenheit und festes Beharren auf ihren unsterblichen Grundsätzen — in diesem Zeichen wird die liberale Partei ihre Aufgabe erfüllen für und für. Kurze politische Nachrichten. Vorgestern fand in Wien eine von dreihundert Personen besuchte Versammlung der Hausierer statt. Dieselbe beschloß nach einer Rede des Abgeord neten Kronawetter, an alle maßgebenden Facioren die Bitie zu richten, das Zustandekommen des Hausir gesetzentwurfes zu verhindern. Den Lemberger Blättern zufolge wird der zweite polnische

gebettet, obgleich die Verbündeten Parteien gegen einander doch die Verpflichtung übernommen haben, sich wenigstens zu vertragen, wenn nicht gar sich in der gemeinsamen Arbeit zu unterstützen. Die Cleri- calen sind niemals fröhlicher, als wenn den Liberalen Unangenehmes widerfährt und ihre Schadenfreude macht sie himmelhoch jauchzen. Unter den Polen ist der Partei-Egoismus zugleich nationale Selbst sucht. Und erst die Andern! Die angeblich liberalen und freisinnigen Jungczechen sind den Deutschen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 03.05.1890
Umfang: 10
Arbeiterbe wegung angenehm zu machen, ging so weit, daß der Abgeordnete Herbst den Antrag stellte, die gegen anar chistische Verbrechen gerichteten. Ausnahmsgesetze gerade jetzt aufzuheben, jene Gesetze, welche das „liberale' Bürgerministerium mit Herbst und dem Trinkgeldmanne Giskra an der Spitze zur Zeit der uneingeschränkten Herrschast der liberalen Partei geschaffen hatten. Noch bezeichnender - war die Rede des „liberalen' Hofrathes Exner, der gerade jetzt das allgemeine, directe Wahlrecht

, zum 1. Mai seit dem Bestände der liberalen Partei begehrte, die sich früher, auch der kleinsten Ausdehnung des Wahlrechtes hartnäckig widersetzt, hatte. Für Denjenigen, der mit den wahren Absichten, mit den letzten Zielen und Zwecken der liberalen Partei nur halbwegs vertraut ist, wird der innere Zusammen hang all' dieser Dinge sofort klar. Die liberale Partei fühlt, daß ihre Zeit vorüber, daß ihre Herrschast un- widerbringlich verloren ist, wenn die Dinge so bleiben un!> sich weiter entwickeln

Man- chesterthume wie bisher zur Ausbeutung überlassen wird. Da die liberale Partei über das gesammte mobile Ka pital versügt, hofft sie dann um so leichter durch^ Be stechung der ganz armen Bevölkerungsschichten ihre Leute bei den Wahlen durchzubringen. Das wichtigste Motiv für diese Haltung der liberalen Partei liegt aber in dem Umstände, daß sie in voller Abhängigkeit vom capitalistischen Judenthume sich befindet, daß sie zu einem bloßen Werkzeuge iu der Hand des letzteren herab gesunken

und herbei geführt wurde. Jede Brganisatzon. Ästet GeÜt und über eigenes Geld verfügt die österreichische Arbeiterpartei gewiß nicht. Man weiß nun auch, woher das für diese Organisation erförderliche GM herAkomrnen ist. Wir wollen nun nicht behaupten, daß die liberale Partei die so' bedauerlichen l^cesse angeordnet hat. Aber die durch die „Aufklärung' der liberalen Neuschule unö durch den Einfluß der verlotterten Judenpresse entsittlichte und' verthierte Völksmasse, die an keinen. Gott und keine Ewigkeit

hat, daß trotz 'all' der von der judenliberalen Partei der Socialdemokrätie beigesellten, jüdischen Führer die alte Antipathie der Massen gegen den Bürger Sem nicht zu beseitigen ist. Aber mindestens den einen Vortheil haben diese nicht genug zu bedauernden Ausschreitungen für die juden liberale Partei gehabt, daß sie der Judenpresse und ihren parlamentarischen Partisanen Gelegenheit zu den erbärmlichsten Denunciationen gegen den Antisemitismus geben. Und dafür läßt das Großjudenthum es sich gerne gefallen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.12.1892
Umfang: 4
. Was aber den Vorwnrf des Treubruchs betrifft, welchen eine „angeblich liberale Persönlichkeit' des 1. WahlkörpeeS begangen haben soll, so kennen wir den Namen dieser Persönlichkeit und sohln deren Gesinnung nicht. So viel aber wissen wir, daß für die Haltung der liberalen Partei der Beschluß der Wählerversainnilung maßgebend war und naturge mäß sein mußte, und daß man mit einer einzelnen, mit keinerlei Mandat ausgestatteten Persönlichkeit nicht ein Wahlkompromiß schließen kann, welches für Andere bindend

ist. — Wenn der klerikalen Partei ein anderes Mal wieder an einem Kompromisse ge legenem sollte, so möge sie sich an das liberale Wahl komite und nicht hinter dessen Rücken an an geblich gemäßigt liberale Persönlichkeiten wenden: das wäre wenigstens loyal! Die liberale Partei gönnt den Klerikalen von Herzen eine Vertretung im t^emeinderathe, die Kompromisse sind aber nur dort am Platze, wo der Sieg für beide Parleitn unge wiß ist, nicht aber dort, wo eine Partei durch ein Kompromiß nur verlieren kann. Das mögen

, welche die klerikale Partei zu den Wahlen getroffen hatte, mit einiger Aufmerksamkeit verfolgte, wer die Mittel kennt, mit welchen diese Partei die Agitation zu be treiben Pflegt, wer die Kräfte sah, welche sich in den Dienst der klerikalen Partei stellten, mochte durch das Resultat der Wahlen allerdings einigermaßen überrascht worden sein. Wahlreden von verblüffen dem Inhalte, bei deren Dnrchlesnng man ebenso er staunt war, über den Muth des Redners seinen Zuhörern solche Kost zu bieten, als über die Geduld

der Zuhörer, welche sich das wahnsinnigste Zeug über Wahrheit und Irrthum, über Toleranz und Liberalismus, materiell s und geistiges Wohl von Rednern vorschwätzen ließen, von deren Bildungs stufe auch der politische Gegner etwas Gediegeneres erwartet hätte, — Wahlreden solcher Art wechselten mit einer Thätigkeit der klerikalen Presse, welche je der anständige Mann von was immer für einer Partei auf daö Tiefste bedauerte und verabscheute. Schmähen und schimpfen, poltern und toben, ver dächtigen

und verleumden, — das bildete vor den Wahlen den hauptsächlichsten Inhalt des heimischen Organes der Klerikalen, sowohl als der Korrespon denten von auswärtigen Blättern. Durch die muth- willigsten Wahlreklamationen und Rekurse wußte die klerikale Partei die Wahlen 3 Wochen zn verzögern, um Zeit zu gewinnen iür ihre Agitation. Und nun, da Alles vergebens war, da selbst ein de müthigendes Kompromiß mit einigen Malcon tenten der liberalen Partei, welches unsere Kle rikalen zwang, 4Männern von ausgespro- chen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 16
Datum: 29.11.1892
Umfang: 16
bestimmen, sondern diese Organisation muss von selbst eintreten durch Kry stallisation.' „Es ist ferner erwähnt worden, dass sich die Dinge im hohen Hause nicht so ganz glatt gestalten wie in anderen Parlamenten, dass die liberale Partei eigentlich nicht liberal und auch die conservative nicht con- servativ sei. Es ist dies ja sehr natürlich. Wenn wir unsere österreichischen Verhältnisse betrachten, so können wir kein Parlament haben, wie es in England und vielleicht auch in anderen Ländern

ist, wo sich die Konservativen vollkommen von den Liberalen abschließen, weil bei uns noch etwas inzwischen liegt — ich weiß nicht, ob dies die Herren bemerkt haben — das ist die Nationalität. Diese macht es eben, dass sich die Conservativen nicht sammeln können und auch nicht die Liberalen, weil Liberale bei der einen wie bei der anderen Partei und entgegengesetzt vorhanden sind.' Ueber die schon viel verhandelte böhmische Sprachenfrage sagte der Herr Ministerpräsident: „Ich möchte die Aufforderung an sämmtliche Herren

: Die Schulfrage, obwohl sie sein Borredner so deutlich hervorge rufen hatte. Warum? Wollte Graf Taaffe etwa bloß die liberale Partei in ihrer Vertrauensseligkeit und ihrer Hoffnung, den Herrn Ministerpräsidenten von sich abhängig und sich verpflichtet machen zu können, täuschen? Bei den Liberalen hat er es jeden falls, wenn man den Wuthausbrüchen der führenden liberalen Blätter glauben darf, glücklich erreicht. Die „N. Fr. Pr. zählt auf, was die liberale Partei alles für den Grafen Taaffe in den letzten

ihr die Demüthigung erspart wird, um den nackten politischen Lebensunterhalt betteln zu müssen.' „Die Politik der freien Hand ist in Wahrheit nur die Freiheit für den Grafen Taaffe, seine Politik nach Belieben zu wählen.' Sollte jemand .noch. Zweifel darüber,.haben, dass das Blatt wohl weiß, was,es heißen würde, wenn die — liberale Partei noch länger dem Grafen Taffe aus Opportunist Folgschaft leisten wollte, der lese noch folgenden Satz: „ Die — Linke würde durch eine falsche und ganz unnütze Öpportnnität

Leite 2. Brixen, Dienstag, dürfe nicht daran denken; denn würden die Minister daran denken, so würden sie einen Staatsstreich machen wollen. Und er selbst schaue doch nicht so aus, als ob er einen Staatsstreich machen wollte. Die Liberalen hatten sich so große Hoffnungen auf ihre Partei gemacht; dagegen ließ Graf Taasfe deutlich merken, was er von den Parteien halte. „Eine Organisation der Parteien,' sagte er, „lässt sich nicht durch einen Ukas commandieren, lässt sich nicht durch einen Erlass

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.10.1873
Umfang: 6
derReichS- rathswahlen. Prag, 27. Okt. Auf die direkte Ansrage des „Pokrok', ob die Narodni Listy' gesonnen seien, eine eigene liberale Partei mit selbstständigem Pro gramm zu organisiren, erwidern die „Narodni', eine solche Organisirung vollziehe sich aus innerer Nothwendigkeit. Eine liberale selbstständige czechische Partei werde von selbst über Nacht orgauisirt da stehen. Pesth» 27. Okt. Der „Pesther Lloyd' erhält folgende Mittheilung über das neue Aulehen: Bis her haben zwischen dem Finanzminister

-X- Klaa-Nfurt. 26. Okt. (Zu den Wahlen.) Mit dem gestrigen Tage sind in Karnlen die Wah- len für den ReichSralh beendet worden und da« höchst erfreuliche wie für «ärnten sehr ehrenvolle Resultat derselben ist, daß alle 9 Abgeordneten, die unser «lpenland In den direkt gewählten ReichSrath ,u entsenden hat, der verfassungstreuen Partei an- gehören. Alle Anstrengungen, welche die sogenannte Rechtspartei' seit Monaten in Bezug auf die Wch- len der Landgemeinden und selbst der Städte ge than

auch der Groß grundbesitz zur Wahlurne. Die Bestrebungen der klerikalen Partei erwiesen sich auch in diesem Wechl- körper als resultatlos. Von 65 abgegebenen Stim me» erhielt der Kandidat der Verfassungspartei, der bisherige ReichSrathSabgeordnete Karl Frhr. v. Cnob- loch die Majorität (52 Stimmen), während auf den Kandidaten der Rechtspartei, dem Abte der Benedik tiner in St. Paul, nur 11 Stimmen fielen nnd 2 Stimmen sich zersplitterten. Sie sehen also, Körn ten kann zufrieden sein mit dem Resultate

zu übertragen. * — Berichte über die Wahlmännerwahlen vom 28. Oktober liegen bis Abends nur aus den Städten vor. In Berlin siegte die Fortschrittspartei, außer- dem siegten Liberale entschieden in Magdeburg, Wiesbaden, Wraudenz, Königsberg, Erfurt, Kassel, Liegnitz, Kiel, Elberfeld, HildeSheim, Stettin und Naumburg. Klerikale siegten in Münster; in K:b- lenz wurden gewählt 54 Liberale und 33 Klerikale, in Köln 2/, Liberale, in Posen 142 Deutsche und 50 Polen. Hannover, Göttingen, Dortmund, Schleswig wählten

liberal, Fulda 23 Liberale und 15 Klerikale; in BreSlau sind von 720 Wahlmän- nern 24 klerikal, in Osnabrück 81 Liberale und 11 Ultramontane, in Danzig 293 Liberale und 18 Ultramontane und Konservatire; in den schlesischen Provinzialstädten ist die Mehrzahl liberal. Dresden, 30. Okt. Der jüngstverstorbene König Johann von Sachsen, geboren den 12. Dezem- ber 1801, folgte seinem verstorbenen Bruder Friedrich August am 9. August 1854 auf dem Throne; er war vermählt seit 1322 mit Königin Amalie

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.08.1895
Umfang: 4
werden soll, ein solcher kann vielleicht ein ganz guter Fachminister sein. ihn zu halten hat aber weder das deutsche Volk, noch derStaat, der über tüchtige Fachleute genug verfügt, ein Interesse. Politische Uebersicht. Oesterreich. In der inneren Politik ist vollständige Ruhe eingetreten. Einige Rechenschaftsberichte allein unterbrechen die Stille. Der Wortlaut der von uns schon gemeldeten Rede des Führers der Klerikalen in Oesterreich, Dr. Ebenh 0 ch liegt nun mehr vor. Der Passus über die liberale Partei lautet wörtlich

Taktik der politischen Parteien innerhalb des Parlaments. Wenn eS z. B. einerseits zweifellos ist, daß die liberale Partei im Volke ihre Sympathien und ihren Anhang verloren hat und bei Neu wahlen vermuthlich nicht unwesentlich geschädigt ins Parlament zurückkehren wird, so ist es andererseits ebenso zweifellos, daß dieselbe liberale Partei gegenwärtig noch eine numerisch sehr gewichtige Partei im Parlamente ist, welche man durch auch noch so maßlose Bernrtheilnng ihrer Haltung und ihrer Grundsätze

vor den Wahlen nicht dezimiren kann. Da nützt kein Anschwärzen und kein Beschönigen; die Parteien sind nun einmal noch in ihrer Stärke da, und damit muß der Parla mentarier rechnen. Bei Betrachtung der parlamentarischen Kräfte verhältnisse wird sich uns zeigen, daß irgend ein Zusammen schluß verschiedener Parteien auch iu Zuk nst bis zu den Neuwahlen wieder nothwendig sein wird, und daß auch die liberale Partei oder doch ein Theil derselben nicht wird ausgeschlossen werden können. Die Führung

'. 'Ganz dasselbe gilt von den nach Schmerling folgenden Führern der öster reichischen Deutschliberalen bis auf Herrn von Plener. In dem Jntriguiren, Wühlen und Wüthen gegen die eigenen Männer, um ans oft kleinlichen, persönlichen oder parteilichen Motiven deren Sturz herbeizuführen — darin ist diese einstige „Verfassungsparlei' und heutige „Deutschliberale Linke' sich getreu geblieben. . . . Man sollte eS kaum für möglich halten, daß eine politische Partei, die so viel Intelligenz in sich saßt

, wie dies bei der einstigen „Verfassungspartei' und deren heutiger Nachfolgerin, der „Deutsch-liberalen Linken', der Fall ist, daß eine solche Partei aus ihrer eigenen Vergangenheit gar nichts gelernt hat und immer wieder von neuem dieselben Fehler begeht. Wie der Sturz Schmerlings, so fallen die weiteren Mißgeschicke dieser Partei bis auf das Leidenskabinet Auersperg und die Torturen der liberalen Mitglieder in dcm Kabinet Taaffe und das heutige Schicksal der Koalition und ihres Ministeriums hauptsächlich und vorwiegend

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